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Abschlussbericht Prof. Neubauer_Februar 2008 - BDPK

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Institut für Gesundheitsökonomik / Arbeitsgemeinschaft der Auftraggeber<br />

Entwicklung einer leistungsorientierten, fallgruppenspezifischen Vergütung in der Rehabilitation<br />

Der spezifische Vorteil der Krankenkassen besteht bei Budgetneutralität in einer gezielte-<br />

ren und damit letztendlich effizienteren Patientensteuerung durch eine größere Transparenz<br />

und Leistungsgerechtigkeit. Ein weiterer Vorteil einer höheren Leistungstransparenz ist die<br />

Verhinderung von „Rosinen-Pickerei“ seitens der Kliniken, d.h. der Versuch, nur Patienten in<br />

verhältnismäßig gutem Zustand zu bekommen.<br />

Auf Klinikseite liegen die spezifischen Vorteile in besseren Informationen bei Verhandlun-<br />

gen mit den Krankenkassen und einer frühen Auseinandersetzung mit einem zukunftsweisen-<br />

den Vergütungssystem. Weiterhin lässt sich das Änderungsrisiko einer Umstellung genauer<br />

bemessen. Die Kliniken können ebenfalls ihr Leistungscontrolling leichter verbessern als oh-<br />

ne die im Projektverlauf erworbenen Erfahrungen mit RBG. In der Konsequenz wird die Bil-<br />

dung von spezialisierten Schwerpunkteinrichtungen für aufwändige Fälle damit leichter mög-<br />

lich. Eine größere Transparenz des Leistungsgeschehens ermöglicht es den Kliniken auch,<br />

gegenüber den andren Leistungserbringern, v. a. den Krankenhäusern, ihre Leistung darzu-<br />

stellen. Wird z.B. im Zuge der DRG-Einführung von den Kliniken versucht, mehr Aufgaben<br />

auf den Reha-Sektor zu verlagern, so kann man den entstehenden Mehraufwand der Reha-<br />

Kliniken spezifischer identifizieren.<br />

EXKURS: Simulationsrechnung mit dem PCCL<br />

In diesem Abschnitt wird ein weiteres Rechenbeispiel angeführt. Wie im Exkurs in Abschnitt<br />

6.1. beschrieben, stellt der PCCL vermutlich ein gutes Maß für die Unterteilung von B-RBG<br />

in S-RBG. Obschon die Ermittlung des PCCL bisher noch nicht ohne weiteres möglich ist,<br />

führt die beispielhafte Erlösberechnung über den PCCL zu einem tieferen Verständnis der<br />

Effekte des neuen Vergütungssystems.<br />

Das Prinzip einer ausgabenneutralen Vergütungsumstellung mit Hilfe des PCCL lässt sich<br />

anhand des nachfolgenden Rechenbeispiels zweier Kliniken dokumentieren. Diese Beispiel-<br />

rechnung wurde im Rahmen des 5. Europäischen Gesundheitskongress am 17. Oktober 2006<br />

durch <strong>Prof</strong>. <strong>Neubauer</strong> einem Fachpublikum vorgestellt und war damit der erste Gang an die<br />

Öffentlichkeit im Rahmen des Projektes. 11<br />

11 Vgl. <strong>Neubauer</strong>, Rothemund, Lewis (2006): Rehabilitation im Sog der DRG – Europäisches Reha-<br />

Klassifikationssystem gestartet“, f&w 6/2006.<br />

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