Abschlussbericht Prof. Neubauer_Februar 2008 - BDPK
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Institut für Gesundheitsökonomik / Arbeitsgemeinschaft der Auftraggeber<br />
Entwicklung einer leistungsorientierten, fallgruppenspezifischen Vergütung in der Rehabilitation<br />
8. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen<br />
zur Umsetzung und Weiterentwicklung<br />
8.1 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse<br />
Ziel des Projektes war die Entwicklung eines leistungsorientierten, fallgruppenspezifischen<br />
Vergütungssystems in der Rehabilitation in den Indikationen Orthopädie und Kardiologie<br />
unter den System-Nebenbedingungen Einfachheit und Praktikabilität. Um dieses Ziel zu er-<br />
reichen, wurden mehrere Arbeitsschritte definiert und durchgeführt.<br />
(1) Definition und Konsentierung von Basis-Rehabilitationsbehandlungsgruppen<br />
(B-RBG)<br />
Es wurden 7 B-RBG für die AR Orthopädie und 10 B-RBG für die AR Kardiologie von den<br />
jeweiligen Medizinern einvernehmlich festgelegt.<br />
(2) Dokumentation und Ermittlung des RBG-abhängigen Behandlungsaufwandes<br />
Der RBG-abhängige Behandlungsaufwand wurde sowohl über einen Makroansatz als auch<br />
über einen Mikroansatz ermittelt. Der Mikroansatz implizierte die Entwicklung eines Erhe-<br />
bungsbogens mit Prüfprotokoll je Indikation. Während der mehrmonatigen Erhebungsphase je<br />
Indikation wurden die Patienteneingänge vom IfG kontrolliert. Dabei wurden in die Daten-<br />
bank zur Auswertung nur Patienten mit vollständigen Datensätzen aufgenommen. Am Ende<br />
der Erhebung konnten die Leistungen je B-RBG ermittelt und mit standardisierten Kosten<br />
bewertet werden. Die Leistungsorientierung des Systems ist damit gegeben.<br />
(3) Statistische Gewinnung von Schweregradkriterien zur weiteren Unterteilung der B-<br />
RBG in Schweregrad-RBG (S-RBG)<br />
Die statistische Analyse legte eine weitere Unterteilung der B-RBG in S-RBG nahe. So wur-<br />
den letztlich in der Orthopädie 12 und in der Kardiologie 13 medizinisch und ökonomisch<br />
homogene Fallgruppen gebildet. Die ökonomische Homogenität gemessen mit dem statisti-<br />
schen Bestimmtheitsmaß R 2 liegt vor, da im Fall der Orthopädie 40,42 % der Kostenunter-<br />
schiede durch die Fallgruppen erklärt werden, in der Kardiologie sind es sogar 58,47 %. Als<br />
Schweregradkriterien für die Schweregradbestimmung dienten der motorische Barthel-Index<br />
in der Orthopädie, und der Functional Independence Measure (FIM) sowie der Komplikatio-<br />
nenindex bei Kardiologiepatienten.<br />
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