20.11.2013 Views

MENDELSSOHN - Bis

MENDELSSOHN - Bis

MENDELSSOHN - Bis

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

wicklung einen großen Schritt nach vorne machen musste. Auch wenn er bereits<br />

im November 1822 seine achte Streicher sympho nie für volles Orchester gesetzt<br />

hatte, handelte es sich dabei nur um ein Arrange ment. Als er am 29. Dezember<br />

1823 den ersten Satz einer Streichersymphonie Nr. 13 c-moll begann, reichte sein<br />

Interesse nicht mehr für eine Fortsetzung. Was er schrieb, wurde ein meisterhafter,<br />

umfangreicher Satz, der nicht ganz unerwartet mit einem Grave beginnt, bevor er<br />

zu einem effektvollen symphonischen Allegro wächst, aber daraus wurde nie eine<br />

Fortsetzung. In Gedanken hatte er bereits neue Ziele vor Augen: wenige Monate<br />

später, am 31. März 1824, vollendete er die Sym pho nie für großes Orchester, der<br />

er die Nummer 1 geben sollte.<br />

© Stig Jacobsson 1993–97<br />

CD 8 · Violinkonzerte; Scherzo (Oktett)<br />

Mendelssohns zwei Konzerte für Violine und Or chester stammen aus entgegen -<br />

gesetzten Sta dien seiner Karriere. Das Konzert in d-moll für Violine und Streicher<br />

(1822) ist eines von mehreren Wer ken (darunter das Oktett [1825] und die Ouver -<br />

türe zum Sommernachtstraum [1826]), die die bemer kens werte Frühreife des<br />

noch nicht zwanzig jähri gen Mendelssohn ent hüllen; das Konzert in e-moll für<br />

Violine und Orchester (1844) ist andererseits eine Schöp fung der letzten Jahre des<br />

Komponisten und bleibt ein Höhepunkt des Repertoires.<br />

Das Konzert in d-moll wurde für Eduard Rietz (1802–32) geschrieben, den<br />

Violinlehrer des Kom po nisten, der regelmäßig im Berliner Heim der Men dels -<br />

sohns Streichquartett spielte. Rietz selbst war Schüler von Pierre Rode<br />

(1774–1830), einem Mit glied der „franzö si schen Violinschule“, und es ist des -<br />

halb vielleicht nicht erstaunlich, dass Mendels sohns jugendliches Konzert auch<br />

eine Hommage an diese Tradition ist, vor allem mit den militä ri schen Rhythmen<br />

des Anfangsthemas, dem romanzen arti gen Charakter des Mittelsatzes, und der<br />

70

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!