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MENDELSSOHN - Bis

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Kom po nis ten der Preußischen Staats bibliothek in Berlin über gab, und für wel -<br />

ches niemand sich vor Beginn der 1960er Jahre interessierte.<br />

Mendelssohn reiste sehr gern und besuchte unter anderem mehrmals die bri -<br />

tischen Inseln. 1832, bei seinem zweiten Besuch, hatte er mit seinem ersten nume -<br />

rierten Klavierkonzert g-moll einen durch schlagenden Erfolg. Es gibt An zeichen<br />

dafür, dass er damals, vom Erfolg inspiriert, mit hand werk licher Meister schaft<br />

auch ein vitales und an mu tiges Capriccio brillant op. 22 komponierte. Andere sind<br />

aber der Meinung, dass dieses Werk be reits 1825–26 kom poniert wurde, was noch<br />

beein druckender wäre, weil man schon hier alles findet, was für den reifen Men -<br />

delssohn typisch ist. Das Klavier beginnt die langsame Einleitung (Andante) mit<br />

einer Reihe von Arpeggioakkorden, wo nach es ein schnelles, rhyth misches Motiv<br />

bringt, das aufsteigende Läufe im Orchester hervorlockt. Dieses Thema wird dann<br />

von Solist und Orches ter zu einem Allegro con fuoco ent wickelt.<br />

Mendelssohn sollte noch zwei kürzere, virtuose Konzertstücke für Klavier und<br />

Or ches ter kompo nieren. Das Rondo brillant op. 29 wurde am 29. Ja nuar 1834<br />

vollendet und ist dem Aufbau nach ein normales Rondo, in dem das Hauptthema<br />

dreimal zurückkehrt, stets nur im Klavier. Die dazwischen liegenden Episoden<br />

basieren auf ganz anderen, viel fältigen Themen, und das Klavier spielt nicht sel -<br />

ten im Unisono mit dem Orchester. Das Werk wurde Beetho vens Schüler, dem<br />

Pianisten und Kompo nis ten Ignaz Moscheles gewidmet. Ein Brief an Moscheles<br />

wirft die Frage auf, ob Men delssohn überhaupt mit seinem bril lanten Ron do zu -<br />

frieden war: „Meine eigene Armut an neuen Wen dungen fürs Klavier ist mir<br />

wieder recht bei diesem Rondo aufgefallen. Die sind es, wo ich immer stocke und<br />

mich quäle, und ich fürchte, Du wirst es be mer ken. Sonst ist auch wohl manches<br />

darin, was ich gerne mag, und einige Stellen gefallen mir ganz gut.“<br />

Serenade und Allegro giocoso op. 43 ist Mendelssohns letztes Werk für Kla -<br />

vier und Orchester; es wurde am 11. April 1838 – ein Jahr nach dem zweiten Kla -<br />

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