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CIDEON ONSITE

CIDEON ONSITE - CIDEON AG

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24<br />

DB | QUANTENSPRUNG IN DER MATERIALWIRTSCHAFT<br />

Bevor überhaupt der Neubau einer Lagerhalle und der<br />

Umbau einer anderen beginnen konnten, standen mehrere<br />

Umzüge an. Bei der Organisation dieser Aufgabe<br />

unterschieden die Planer die Materialsorten nach „Langsam-“<br />

und „Schnelldrehern“. Es gibt Materialsorten, die<br />

auf Grund der Bauartenvielfalt nur selten benötigt werden<br />

– die Langsamdreher.<br />

Andere Materialsorten werden häufi g verwendet – die<br />

Schnelldreher. Letztere lagerten während der Baumaßnahmen<br />

in Ausweichkapazitäten innerhalb des Werkes,<br />

im Notfall auch in Zelten. Die Langsamdreher wurden zu<br />

einer Speditionsfi rma nach Eschwege und in das Werk<br />

Chemnitz ausgelagert. Das hieß, das gesamte Material<br />

komplett einmal zu bewegen. Allein im Kleinteilelager<br />

waren circa 15.000 Sichtstapelbehälter mit rund 14.000<br />

Materialpositionen auf Achse. Aus dem Palettenlager fanden<br />

etwa 4.000 Flach- und Gitterboxpaletten einen neuen<br />

Standort. Dazu kam eine Vielzahl von Radsätzen, Drehgestellen,<br />

Powerpacks und Großtauschteilen wie Fronthauben<br />

und Abgasanlagen. Oberste Prämisse war dabei,<br />

permanent die tägliche Versorgung der Werkstätten sicherzustellen.<br />

Eine Leistung, die umso mehr Beachtung<br />

verdient, da das Werk 2007 und 2008 die höchste Zahl<br />

an Fahrzeugen in seiner Geschichte ausstößt.<br />

Der Umbau der Lagerhalle 2 begann im Juni 2007 mit dem<br />

ersten Bauabschnitt, dem Hallenschiff 1. Hier entstanden<br />

ein automatisches Kleinteilelager (AKL), jeweils ein neuer<br />

Bereich für Wareneingang und Kommissionierung und die<br />

ersten beiden Regalzeilen eines neuen Schmalgang-Palettenlagers.<br />

Zuvor mussten die Baufi rmen das gesamte<br />

Hallenschiff 1 entkernen, den Fußboden neu betonieren<br />

und in der Halle die technische Gebäudeausrüstung erneuern.<br />

Das automatische Kleinteilelager ist in der Lage,<br />

20.000 Behälter in drei verschiedenen Größen aufzunehmen<br />

und lagert die Behälter vollautomatisch ein und aus.<br />

Es funktioniert nach chaotischer Lagerung. Die Inbetriebnahme<br />

erfolgte im Dezember 2007.<br />

Sofort im Anschluss zogen das alte Kleinteilelager aus<br />

dem Hallenschiff 2 und das restliche Palettenlager um.<br />

Mitarbeiter und zusätzliche Leiharbeitskräfte arbeiteten<br />

dabei in drei Schichten. Parallel erfolgte eine Inventur, da<br />

alle Teile aus den alten Behältern in neue Behälter mit Barcode<br />

umgepackt wurden. Der Umzug erfolgte nach einem<br />

engen Terminplan, so dass der zweite Bauabschnitt im<br />

Hallenschiff 2 Ende Februar 2008 beginnen konnte.<br />

Auch hier wurden der Fußboden und die technische Gebäudeausrüstung<br />

erneuert, anschließend neue Regal- und<br />

Bedientechnik installiert. Im Juni 2008 ging das Hallenschiff<br />

2, ausgerüstet mit neuem Schmalgangpalettenlager<br />

und Fördertechnik, in Betrieb.<br />

Bis Mai 2008 entstand gleichzeitig im alten Wareneingangsund<br />

Versandgebäude eine Schutzzeug- und Gerätestelle.<br />

Denn erst nachdem die Gerätestelle umgezogen war, konnten<br />

die Bauleute mit dem letzten Bauabschnitt des Projekts,<br />

dem Warenausgang, beginnen. Wenn er fertig gestellt ist<br />

und alle intern und extern gelagerten Paletten am vorgesehenen<br />

Platz stehen, verfügt das Werk Kassel über ein hochmodernes<br />

Lager mit einer Logistik, die allen Anforderungen<br />

an die moderne Lagerwirtschaft gerecht wird.<br />

Doch nicht genug mit dem Bauprojekt. Gleichzeitig führte<br />

das Werk Kassel als viertes der 15 Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung<br />

GmbH ein Lagerverwaltungssystem<br />

ein. Zieltermin zur Scharfschaltung war der Zeitraum vom<br />

17. bis zum 23. September 2007. Dabei standen zahlreiche<br />

Vorarbeiten an. Die Mitarbeiter mussten die Materialstammdaten<br />

pfl egen, die Mindesthaltbarkeitsdaten

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