CIDEON ONSITE

SIEMENS | INTERVIEW
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Einhaltung der Gesetze und Vorschriften wird für uns alle
eine dauerhafte Aufgabe sein.
E.R.: Vor welchen großen Herausforderungen stehen
Sie bei der Lokomotiventwicklung im Allgemeinen und
in der europäischen Harmonisierung im Speziellen im
Moment?
K.L.: In Europa ist heute noch kein uneingeschränkter
Schienenverkehr möglich.
Mit unserem Eurosprinter ES64U4 einer Universallokomotive
für den Güter- und Passagierverkehr haben wir in den
vergangenen acht Jahren nur neun europäische Länderzulassungen
erreicht.
Die zwei Jahre später entwickelte Güterzug-Lokomotive
ES64F4 hat mittlerweile vierzehn Länderzulassungen.
Gegenwärtig sind viele europäische Normen und Gesetze
für das Eisenbahnwesen in der Neuerstellung oder
Revision.
Die Lokomotiventwicklung bis zur Zulassung ist jedoch
ein sehr langfristiges Geschäft und dieses lässt sich nicht
so schnell ändern, wie die Texte in den Normen und Gesetzen.
Außerdem investieren wir in diese Entwicklungen
zweistellige Millionenbeträge.
aufgrund fehlender Budgets zurückgezogen wurden. Wir
setzen unsere gesamte umfangreiche Erfahrung auf dem
Gebiet der Diesellokomotiven in diese Ausschreibung und
wollen natürlich als Gewinner hervorgehen.
Der Schlüssel liegt eindeutig in einem umweltfreundlichen
und energieeffi zienten Fahrzeug. Leider sind die dazugehörigen
Technologien wie z.B. die Abgasnachbehandlung
nach Stage III b noch nicht am Markt verfügbar.
Fortschritt bedeutet zu jeder Zeit das Infragestellen von
Bisherigem. Unsere Kunden haben in diesem Bezug das
Tempo dramatisch erhöht.
E.R.: Räumen Sie dem außereuropäischen Ausland
Chancen ein?
K.L.: Jeden Wettbewerber müssen wir ernst nehmen, besonders
die die ein passendes Produkt haben.
Bei den Diesellokomotiven gibt es viele kleinere Anbieter, die
natürlich mit verschiedenen Technologien aufwarten werden.
Ich denke, es wird einen harten Wettbewerb geben.
E.R.: Die CIDEON Engineering ist eines der Unternehmen
im Engineering-Bereich, mit dem Siemens
zusammen arbeitet. Was schätzen Sie besonders an
der Zusammenarbeit?
Wir benötigen Planungssicherheit und Übergangsbedingungen,
die der Marktlage entsprechen. Dafür stellen
wir gern unser Marktwissen und unsere technologische
Kompetenz mit zur Verfügung. Nur dann können wir in
der Entwicklung schneller und effi zienter werden und uns
und unseren Kunden Vorteile im Wettbewerb immer wieder
neu erschließen
E.R.: Die Ausschreibung der Deutschen Bahn für Dieselloks
ist mit 12 Bewerbungen auf fruchtbaren Boden
gefallen. Wie bewerten Sie Ihr Engagement?
K.L.: Bisher gab es mehrere Ausschreibungen, die aber
K.L.: An erster Stelle die Kompetenz der Ingenieure. Inzwischen
haben sich unter den Mitarbeitern unserer
Unternehmen Freundschaften entwickelt. Man arbeitet
gerne zusammen. CIDEON steht immer bereit, wenn wir
Unterstützung benötigen. Ihr eigenes stetiges Umsatzwachstum
bei uns zeigt, dass wir die Kompetenz, die
Beständigkeit und die Erfahrung der CIDEON-Mitarbeiter
sehr schätzen. Derzeit integrieren wir 26 CIDEON-Ingenieure
bei Siemens. Wir haben einigen CIDEON-Mitarbeitern
bewusst Produktverantwortung mit der Leitung von
Komponentenentwicklungen übertragen.
Das zeigt unser uneingeschränktes Vertrauen in Ihre Mitarbeiter.