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CIDEON ONSITE

CIDEON ONSITE - CIDEON AG

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36<br />

SIEMENS | INTERVIEW<br />

E.R.: Sie waren im vergangenen Jahr zu Gast beim<br />

15-Jährigen Jubiläum der <strong>CIDEON</strong> Engineering. Welche<br />

Eindrücke hatten Sie von den im Rahmen der Vortragsreihe<br />

vorgestellten Lösungen?<br />

K.L.: Erst einmal, ich bin sehr gerne gekommen. Ich war<br />

überrascht von der ausgezeichneten Resonanz auf Ihre<br />

Veranstaltung und die Vorträge haben mich beeindruckt.<br />

Sonderfahrzeuge zu bauen wünscht sich jeder Konstrukteur<br />

und man merkte Ihren Ingenieuren den Stolz an.<br />

Und natürlich das Ambiente der Veranstaltung im Residenzschloss<br />

Dresden ganz nahe bei den Schätzen des<br />

Grünen Gewölbes war einfach toll.<br />

E.R.: Mit welchen Innovationen können die Kunden<br />

der Siemens AG in den kommenden Monaten am<br />

Markt rechnen?<br />

K.L.: Sicher forcieren wir das Thema Plattformen auch<br />

wenn es noch nicht kommuniziert ist. Alle weiteren Innovationen<br />

stellen wir zur InnoTrans im Herbst vor. Bis dahin<br />

müssen Sie sich gedulden.<br />

E.R.: Stichwort Plattformen – Sie entwickeln derzeit<br />

zwei Plattformen für Lokomotiven. Resultiert die<br />

Plattformentwicklung aus dem Kundeninteresse unterschiedlichste<br />

Anforderungen mit einer Lokomotive<br />

zu bedienen?<br />

E.R.: Wenn wir die Entwicklung der letzten 60 Jahre<br />

betrachten, hat sich der Anteil der Aufwendungen<br />

stark in Richtung Elektrotechnik, Elektronik und Sicherungstechnik<br />

gelegt. Der Mechanikteil rutscht<br />

doch etwas mehr auf die andere Seite?<br />

K.L.: Siemens ist und bleibt ein integrierter Technologiekonzern.<br />

Deshalb liegt die Antwort auf diese Frage im<br />

Wandel der Kundenanforderungen, die sich ständig geändert<br />

haben.<br />

Die Fokussierung auf deren Bedürfnisse und Erwartungen<br />

führt zu neuen Lösungen und Produkten, wie wir es berichten<br />

können. Funktionalität und Effi zienz moderner<br />

Schienenfahrzeuge kann nur durch enge Abstimmung der<br />

elektrischen und mechanischen Komponenten verbessert<br />

und optimiert werden.<br />

Die gewünschten Traktionseigenschaften werden durch<br />

den bedarfsgerechten Einsatz kompakter Leistungselektronik,<br />

innovativer Motorkonzepte und optimierter Mechanikkomponenten<br />

sowie modernster Mess- und Sensortechnik<br />

erzielt.<br />

Nur dort wo Elektrotechniker und Mechaniker integrativ<br />

zusammen arbeiten, werden Erfolgsgeschichten geschrieben.<br />

K.L.: Jeder Kunde wünscht sich ganz speziell immer „seine“<br />

Lokomotive. Bündelt man die unterschiedlichen Anforderungen<br />

eines Kunden, so entstehen Universal-Lokomotiven<br />

für den Güter- und Personenverkehr.<br />

Unter Plattformentwicklungen verstehen wir die Konzeption<br />

und Umsetzung von komplexen Anforderungen, wie<br />

z.B. die weltweite Interoperabilität durch Integration mehrerer<br />

Spurweiten, Streckenklassen, Spannungssystemen<br />

und Umgrenzungsprofi len. Eine besondere Herausforderung<br />

sind die über dreißig verschiedenen Zugsicherungssysteme,<br />

die mit der Fahrzeugsteuerung maßgeblich die<br />

Sicherheit auf den Bahnstrecken beeinfl ussen.<br />

Hierin begründet sich im Wesentlichen der Unterschied<br />

und unsere Kunden sollen weltweit davon profi tieren, in<br />

nur vielleicht einmal sechs Monaten eine maßgeschneiderte<br />

Lokomotive geliefert zu bekommen.<br />

E.R.: Welche Rolle wird der lokbespannte Zug gegenüber<br />

dem Triebzug in der Zukunft spielen?<br />

K.L.: Es wird weiterhin einen Wettbewerb beider Zug-<br />

Systeme geben. Die einzelnen Entwicklungen sind heute<br />

eher pragmatischer Art und nicht mehr so fundamental .

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