Augsburg

ANZEIGEN: GOLF SPEZIAL 23./24. März 2013 / Nr. 12
Golf Spezial
Vergnügen auf dem Grün
Golfspieler schätzen die sportliche
Herausforderung des Spiels,
aber auch die Bewegung an der
frischen Luft und die gepflegten
Anlagen in schöner Landschaft.
Foto: Wodicka
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Ein vielseitiger Sport: Golf.
Foto: Wodicka
Mehr als 635 000 Deutsche in über 825
Clubs und Golfanlagen schwingen mittlerweile
den Schläger, berichtet der
Deutsche Golf Verband (DGV). Immer
mehr Menschen lassen sich für diesen
Sport begeistern. Kaum eine andere
Sportart bietet die Möglichkeit, einen
sportlichen und ausgeglichenen Wettkampf
unabhängig vom individuellen
Leistungsniveau auszutragen. So kann
ein Anfänger gegen einen Spieler mit
mehrjähriger Turniererfahrung antreten
– und gewinnen.
Zudem findet der Wettkampf über alle
Altersgrenzen hinweg statt. Ein 65-Jähriger
kann im Rahmen eines Clubturniers
zum Beispiel gegen eine Zwölfjährige
spielen – und verlieren.
Ein einziger Golfschwung beansprucht
bis zu 124 Muskeln, also fast den gesamten
Bewegungsapparat. Damit zählt Golf
zu den koordinationsstärksten Sportarten.
Auf einer 18-Löcher-Runde, die im
Durchschnitt etwa vier Stunden dauert
und während der eine Distanz von gut
acht bis zehn Kilometern zurückgelegt
wird, verbrennt der Körper circa 1200 Kalorien
– mehr als bei zwei Stunden Tennis
oder einer Stunde Joggen.
Golf wird aber nicht nur als Sport, sondern
als Gesamterlebnis wahrgenommen,
als Kombination von gesunder Bewegung
an der frischen Luft und einem
einmaligen Naturerlebnis. Mit dem Golfen
kann man jederzeit beginnen und
dann bis ins hohe Alter hinein spielen.
Und das nicht nur allein, sondern auch
mit der Familie oder mit Freunden über
alle Generationen hinweg.
So vielseitig wie der Sport ist auch das
Angebot. Die Bandbreite der im DGV zusammengeschlossenen
Mitgliedsanlagen
reicht von der modern ausgerichteten,
stadtnahen Neun-Löcher-Kompaktanlage
über Resorts mit starker Ausrichtung
zum Greenfee-Spieler, der als Gast eine
einmalige Spielgebühr zahlt, bis hin zum
klassisch-traditionellen Club mit starker
Mitgliederorientierung.
Fast jeder Golfplatz in Deutschland
bietet Schnupperkurse an. Zusätzlich
stehen mit der play-golf-card und dem
jährlich im Mai stattfindenden Golferlebnistag
zwei bundesweite Angebote
für den Einstieg zur Verfügung. Im
nächsten Schritt kann dann schon die
DGV-Platzreife angestrebt werden, eine
Art Führerschein für den Golfplatz, die
ein Mindestmaß an golferischen Fähigkeiten
sowie Grundkenntnisse der Regeln
und der Etikette bescheinigt. Hat
man bestanden, erhält man als Mitglied
eines im DGV anerkannten Clubs oder in
der Vereinigung clubfreier Golfer (VcG)
die Vorgabe -54, umgangssprachlich
auch Handicap genannt. Damit hat man
dann Zugang zu den meisten Plätzen in
Deutschland.
nh
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Golf eignet sich als schöner Ausgleich
zum Alltag. Aber möglicherweise wird
man während des Spiels mit Emotionen
wie Unentschlossenheit, mit Ablenkungen
oder Selbstzweifeln konfrontiert
– all das kann einem den Spaß am Golfen
verderben. Ein Slice mit dem Driver
beim ersten Abschlag, der Ball fliegt
ins Wasser an Loch 2, mehrfach Drei-
Putts und die Nerven liegen blank. Das
kommt vielen Spielern bekannt vor. Das
beste Techniktraining hilft in diesen Situationen
nicht weiter. Daher schätzen
Golfer die Bedeutung eines gezielten
Mentaltrainings. Denn ihr Spiel kann
dadurch an Beständigkeit und Freude
deutlich zunehmen.
Positive Einstellung
Eine positive Einstellung zu sich selbst
und zum eigenen Golfspiel sowie ein
gutes Umfeld stärken das Selbstvertrauen.
In Bezug auf Erfolge nimmt gerade
das Selbstvertrauen für Sportler auf dem
Golfplatz eine Schlüsselrolle ein. Mindestens
genauso viel, wie Golfer an ihrem
Schwung arbeiten, sollten sie auch an
ihrem Selbstvertrauen, ihrer mentalen
Stärke, an der Stressresistenz und ihrer
inneren Einstellung arbeiten. Viel Zeit
kann mit der Suche nach vermeintlichen
sportlichen Schwächen vergeudet
werden. Dabei kann dies eine ständige
Quelle der Demotivation sein und Energie
kosten.
Emotionen und Gedanken begleiten
und leiten den Menschen ständig. Man
kann nicht an nichts denken. Golf Mental
heißt: souveräner Umgang mit Emotionen
wie Ängsten oder Ärger, Ziele
erreichen, Rituale und Rundenvorbereitung
ausführen, auf die Körpersprache
achten, die ganze Aufmerksamkeit
auf das eigene Spiel richten, zwischen
den Schlägen ausruhen, sich positiv
bestärken und in Bildern denken wie
beispielsweise das Visualisieren der
Ball-Flugbahn. Mentalcoach Antje Heimsoeth
empfiehlt: „Werden Sie zu Ihrem
besten Freund, anstatt sich selbst zu sabotieren.“
Ein Beispiel für mentales Training ist der
„Konzentrations-Anker“. Eine Runde Golf
dauert ein paar Stunden. So lange kann
sich niemand am Stück konzentrieren.
Sinnvoll ist es beispielsweise, jeden
Schlag hochkonzentriert auszuführen
und sich beim Weg über den Golfplatz
zwischen den Schlägen dagegen zu entspannen,
rät Antje Heimsoeth. Zu vermeiden
seien „Tu dies“-, „Tu jenes“- oder „Du
musst“-Anweisungen. Besser beschreibe
sich der Spieler über alle Sinne (Sehen,
Hören, Tasten, Riechen, Schmecken) den
Golfball in seiner Hand im Wechsel mit
der Betrachtung der Natur. Der Kopf wird
so frei für den nächsten Schlag. nh