Digitale Mehrwerte
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Smart home -<br />
die Zukunft<br />
beginnt jetzt!<br />
Die Digitalisierung führt zu drastischen Veränderungen von<br />
Unternehmensstrategien und Wertschöpfungsstrukturen,<br />
reale und digitale Welten vermischen sich. Die Distanz zwischen<br />
Erzeuger und Abnehmer schrumpft auf ein Minimum.<br />
Die zunehmende Vernetzung führt zu neuen Dienstleistungen<br />
aus der Cloud heraus und schafft Raum für neue Innovationen,<br />
deren Ausmaß heute noch nicht vollständig erfasst bzw.<br />
erschlossen werden kann. Die rasante technologische Entwicklung<br />
ist nicht von der Hand zu weisen und hält bereits<br />
Einzug in unsere eigenen vier Wände.<br />
Smart Home lautet das Stichwort, das gelegentlich auch als<br />
„intelligentes Wohnen” bezeichnet wird, wobei sich die Intelligenz<br />
eher auf die involvierten Geräte bezieht, die auf den<br />
Rhythmus der Bewohner reagieren können: Hier kommunizieren<br />
unsere Lampen,<br />
Heizungsanlagen, Kaffeemaschinen,<br />
Steckdosen,<br />
Rollläden, Duschköpfe,<br />
Fernseher oder<br />
Rauchmelder nicht nur<br />
untereinander, sondern<br />
auch mit uns.<br />
Das Ergebnis? Ein enormes<br />
Spektrum an neuen<br />
Möglichkeiten für noch<br />
mehr zusätzlichen Komfort,<br />
noch mehr Energieeinsparungen<br />
und vor<br />
allem für ein Gefühl der<br />
Sicherheit und der Kontrolle.<br />
Über die entsprechenden<br />
Apps können<br />
alle angeschlossenen<br />
Elektrogeräte entweder<br />
manuell oder durch eingestellte Regeln jederzeit ein- und ausgeschaltet<br />
werden.<br />
Aber: Wie sieht es denn nun konkret aus, so ein Leben im<br />
„intelligenten Zuhause“? Relativ weit verbreitet ist mittlerweile<br />
das selbstlernende Heizkörperthermostat Nest, das während<br />
der Benutzung den Tagesablauf der Bewohner erlernt und<br />
sich daher „merkt“, wann welche Temperatureinstellungen<br />
bevorzugt werden. So reguliert es bspw. die Temperatur automatisch<br />
nach unten, wenn keiner zu Hause ist und kann von<br />
überall aus via WLAN gesteuert werden.<br />
Auch die Lichtverhältnisse lassen sich bequem mit dem<br />
Smartphone steuern - der Sonnenauf- oder untergang ist jetzt<br />
an 365 Tagen im Jahr möglich, auf Knopfdruck.<br />
Überdies lässt sich die Raumbeleuchtung auch mit dem heimischen<br />
Smart TV verbinden, um noch tiefer in die filmischen<br />
Erzählungen integriert zu werden und sich die Lichtverhältnisse<br />
des nächsten Thrillers auch ins eigene Wohnzimmer<br />
zu holen. Im Kinderzimmer gibt es bereits entsprechende Beleuchtungseinstellungen,<br />
die auf bekannte Kinderbücher abgestimmt<br />
sind. Aber auch für ältere Menschen lohnt sich der<br />
Einsatz von Smart Home Geräten. So kann die Leselampe<br />
mit programmierbarer LED auf das Alter ihres Nutzers eingestellt<br />
werden, um abends automatisch den Blaulichtanteil<br />
zu erhöhen und dadurch die Kontrastschwäche älterer Menschen<br />
auszugleichen. Zusätzlich machen es einige Smart<br />
Home Anwendungen Senioren möglich, auch mit 80 Jahren<br />
noch mobil und unabhängig in den eigenen vier Wänden zu<br />
wohnen. Forscher des renommierten Fraunhofer-Instituts entwickelten<br />
nun den CapFloor. Ein völlig neuer Fußboden unter<br />
dem handelsüblichen Fußbodenbelag, der Stürze registriert<br />
und automatisch einen Notruf absendet.<br />
Interessant ist auch das zeitabhängige Zusammenwirken<br />
gleich mehrerer vernetzter Geräte. Die Anbieter von Smart<br />
Home Geräten versprechen dahingehend viel. So soll den Benutzern<br />
zum Beispiel das allgemein eher unbeliebte Aufstehen<br />
gleich viel leichter gemacht werden: Noch bevor wir überhaupt<br />
aufgewacht sind, hat unser Smart Home den Tag schon längst<br />
begonnen. Der nervige<br />
Piepton des Weckers<br />
war gestern. Jetzt ertönt<br />
morgens nicht nur<br />
unser Lieblingslied aus<br />
den Lautsprechern,<br />
sondern auch das Licht<br />
unserer Schlafzimmerlampen<br />
wird nach und<br />
nach immer heller. Die<br />
Rollläden sind hochgefahren<br />
- die Badezimmertemperatur<br />
ebenso.<br />
Und die Espressomaschine<br />
ist pünktlich für<br />
den ersten Kaffee auf<br />
Betriebstemperatur eingestellt.<br />
Ist man dann erst auf<br />
Arbeit, hat man - dank<br />
der vernetzten Videokamera - sein Zuhause von nun an jederzeit<br />
im Blick. Außerdem überwachen die in den Fenstern integrierten<br />
Sensoren zusätzlich, ob jemand versucht, gewaltsam<br />
in unsere Wohnung einzudringen. Und die Rauchmelder informieren<br />
uns nicht nur über eine mögliche Brandentwicklung,<br />
sondern agieren bspw. auch als Frühwarnsystem für Erdbeben.<br />
Der Briefkasten schickt uns eine Nachricht, wenn Post<br />
eingeworfen wurde und wir können kurz vor Feierabend der<br />
Waschmaschine Bescheid geben, damit die Wäsche pünktlich<br />
fertig ist. Kommen wir dann nach Hause, wird das Auto in<br />
der Garage mit E-Lade-Steckdose und WLAN geparkt, damit<br />
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