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Digitale Mehrwerte

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Martina Bogott<br />

Online-Redakteurin<br />

Über mich:<br />

33 Jahre, Online-Redakteurin, nach dem Abi eine Ausbildung zur<br />

Kauffrau für audiovisuelle Medien gemacht, anschließend bei einer<br />

Sportmedienfirma im Bereich Rechte-Vermarktung gearbeitet. Danach kam ein<br />

geisteswissenschaftliches Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft,<br />

gefolgt von einer Festanstellung im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Dann kamen einige Monate Selbstständigkeit als Online-Redakteurin und<br />

schließlich eine Festanstellung als Online-Redakteurin bei einem (Print-) Magazin.<br />

Welchen konkreten Nutzen ziehen Sie persönlich aus<br />

der Digitalisierung und auf welche digitalen <strong>Mehrwerte</strong><br />

möchten Sie nicht mehr verzichten?<br />

Meinen Arbeitsplatz kann ich theoretisch auf der ganzen<br />

Welt einrichten; Internet und Hardware vorausgesetzt. Die<br />

Kommunikation mit Kollegen erfolgt über Chat und Internettelefonkonferenzen.<br />

Selbst an den entlegensten Winkeln der<br />

Welt kann ich mich mit meinem Handy in mein Redaktionssystem<br />

einloggen und Artikel erstellen, veröffentlichen und<br />

bearbeiten. Auf privater Seite steht bei mir das Immer-und-<br />

Überall-Internet ganz oben auf der Liste und dass ich mit meinem<br />

Handy jederzeit mit all meinen Kontakten kommunizieren<br />

kann. Vor allem der Austausch von Fotos in Echtzeit fasziniert<br />

mich bis heute.<br />

Welche Bedeutung hat die Digitalisierung für Ihre Institution?<br />

Worin liegen die konkreten <strong>Mehrwerte</strong>?<br />

Die Digitalisierung spielt eine große Rolle in meinem Unternehmen<br />

und steht an erster Stelle. Printprodukte rücken immer<br />

mehr in den Hintergrund und werden nicht mehr als profitabel<br />

angesehen. Jeder Printtitel verfügt über einen eigenen<br />

Webauftritt, der in den kommenden Jahren den Stellenwert<br />

des Printmagazins ablösen soll. Ob das auf dem deutschen<br />

Markt so umsetzbar und realisierbar ist, ist fragwürdig. <strong>Mehrwerte</strong><br />

bestehen insofern, als dass man durch den gleichzeitigen<br />

Online-Auftritt mehr Werbung vermarkten kann. Dem<br />

typischen Anzeigenkunden werden ganze Pakete verkauft<br />

(Printwerbung, Onlinewerbung, redaktionelle Integration).<br />

Welche digitalen <strong>Mehrwerte</strong> liefern Sie Ihren Kunden/Bezugsgruppen?<br />

Der Leser (Kunde) wird tagesaktuell mit Neuigkeiten aus<br />

dem Business versorgt. Hierfür nutzen wir unsere Webseite,<br />

aber auch Facebook (das als Gate zu unserer Webseite<br />

dient), Google+ und Twitter (eher zweitrangig). Wir beobachten<br />

die Szene, bereiten News für den Leser auf, recherchieren<br />

nach Themen, die den Leser interessieren könnten.<br />

Wie wird sich Ihre Branche im Zuge der Digitalisierung<br />

in Zukunft entwickeln? Welche Trends zeichnen sich ab?<br />

Im Verlagswesen, speziell in unserem Verlag, werden Printprodukte<br />

zweitrangig und mitunter auch eingestellt. Die Art<br />

des Konsums von Informationen und Nachrichten hat sich bereits<br />

verändert. In demokratischen Staaten können sich die<br />

Bürger dank drahtlosem, stets verfügbarem Internet jederzeit<br />

und überall informieren. Die Verlage müssen umdenken, sich<br />

neue Geschäftsmodelle einfallen lassen, denn Printverkaufszahlen<br />

sinken. Verlage müssen ein durchsetzungsfähiges Bezahlmittel<br />

(pay-per-view) etablieren, das vom User akzeptiert<br />

wird, um Gewinne zu erzielen. Nachrichten werden in kleinen,<br />

schnell konsumierbaren Häppchen serviert. Bilder und Videos<br />

werden eine immer größere Bedeutung erhalten.<br />

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