Digitale Mehrwerte
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gorithmus) eine intime Beziehung eingehen könne. Denn bei<br />
näherer Betrachtung erweist sich dies als durchaus denkbarer<br />
Ansatz. Ist das <strong>Digitale</strong> womöglich dazu in der Lage die<br />
Menschen dauerhaft glücklich zu machen und sie beispielsweise<br />
von dem Gefühl der Einsamkeit zu befreien.<br />
In der Fiktion „HER“ geht dieses Prinzip ein Stück weit auf.<br />
Der am Anfang noch von einer Scheidung gekennzeichnete<br />
und von Traurigkeit geprägte Protagonist Theodore, kann<br />
durch die Beziehung zu seinem Betriebssystem plötzlich<br />
wieder Glück und Lebenssinn verspüren. Obwohl das intime<br />
Verhältnis zwischen Mensch und Maschine in diesem fiktiven<br />
Beispiel am Ende zwar zum Scheitern verurteilt ist, bleibt die<br />
Frage, wie digitale Innovationen (und vor allem künstliche Intelligenz)<br />
unser soziales In-der-Welt-sein in Zukunft prägen<br />
werden. Wir sind unserem Smartphone schließlich schon<br />
heute die meiste Zeit näher als irgendeinem anderen geliebten<br />
Menschen. Es schmiegt sich an unsere Körper und ist<br />
auch sonst immer in Reichweite. Zwangsläufig entwickelt man<br />
so eine langfristige Beziehung zu diesen technischen Gerätschaften.<br />
Was die Konsequenzen daraus sind, weiß bis jetzt<br />
noch niemand recht zu beurteilen.<br />
Werden wir langfristig einen positiven emotionalen Mehrwert<br />
aus der Beziehung mit unseren technischen Geräten ziehen<br />
oder führt die zunehmende Abhängigkeit, wie in der Fiktion<br />
anhand einer Liebesbeziehung dargestellt zu Stress und einer<br />
negativen Form der Abhängigkeit?<br />
Wohin die Reise führt? Die Zukunft wird es zeigen!<br />
Andre Offner Hahmeyer<br />
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