leucht123
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13 LEUCHTTURM<br />
Euch steht gar nichts zu.<br />
Überhaupt nichts.<br />
Mir übrigens auch nicht. Das<br />
war jetzt übertrieben und nicht<br />
zu kurz gekommen seid, aber die<br />
Schuld der Flüchtlinge ist das<br />
nicht.<br />
Ich weiß nicht, was ich<br />
die anschließend von der NPD<br />
auf ihre Plakate geschrieben<br />
werden können.“<br />
Ich mache da nicht mehr mit.<br />
Ich werde einen Brandstifter einen<br />
Brandstifter nennen. Einen Faschisten<br />
einen Faschisten und<br />
einen Nazi einen Nazi.<br />
Ich werde meinen Nächsten<br />
verteidigen, für ihn aufstehen und<br />
reden. Und ich werde handeln.<br />
Menschlich und emphatisch.<br />
ganz richtig. Es gibt doch ein paar<br />
Dinge, die uns allen zustehen.<br />
Einfach so. Das Recht auf Leben<br />
zum Beispiel. Auf körperliche<br />
Unversehrtheit und das Recht frei<br />
entscheiden zu können, was wir<br />
mit unserem Leben anstellen<br />
wollen.<br />
Diese Rechte, die jeder von uns<br />
hat, nennt man auch Menschenrechte.<br />
Vielleicht habt Ihr ja schon<br />
mal davon gehört. Menschenrechte,<br />
nicht Deutschenrechte. Auch<br />
nicht Christenrechte. Schlicht und<br />
einfach Menschenrechte. Und die<br />
gelten immer und überall.<br />
Für jeden!<br />
Das ist nicht viel. Aber es<br />
reicht. Es reicht, etwas aus sich<br />
und seinem Leben zu machen.<br />
Man bekommt nämlich eine<br />
Chance. Und wenn man diese<br />
Chance ergreift, wenn man dafür<br />
arbeitet, dann bekommt man<br />
irgendwann auch Sachen. Ein<br />
großes Auto. Ein Haus. Ein<br />
Smartphone.<br />
Und genau das geben wir den<br />
Flüchtlingen, die zu uns kommen.<br />
Eine Chance. Und das ist nichts,<br />
was Euch weggenommen wird.<br />
Denn Eure Chance habt Ihr schon<br />
seit Geburt. Es kann sein, dass Ihr<br />
Oliver Hublitz<br />
verabscheuungswürdiger finde.<br />
Die besorgten Bürger oder die<br />
verständnisvollen Politiker.<br />
Und mit verständnisvoll<br />
meine ich ganz explizit auch<br />
die, die ihre Wortwahl nicht<br />
sorgsam wählen. Oder sie<br />
sogar viel zu sorgsam wählen.<br />
Die von einer Flut, von<br />
Problemen, von Asylmissbrauch<br />
sprechen. Von Familien<br />
mit Kindern, die durch<br />
Mitlaufen den Spuk unterstützen.<br />
Ihr differenziert explizit<br />
zwischen den bösen Rassisten,<br />
den Anstiftern und Rattenfängern,<br />
und den verwirrten<br />
Bürgern. Dass es sich hierbei<br />
jedoch ebenso im Kern um<br />
Rassisten handelt, die die<br />
Folgen ihres Handelns<br />
schlicht nicht zu reflektieren<br />
gewillt sind, wird geflissentlich<br />
ausgeblendet. Ihr fischt<br />
am rechten Rand. Oder um es<br />
mit den Worten von Bodo<br />
Ramelow zu sagen: „Wir<br />
sollten alle darauf achten,<br />
dass wir nicht Worte wählen,<br />
aus denen verbale Brandsätze<br />
werden können. Politiker<br />
demokratischer Parteien sollten<br />
keine Sätze verwenden,<br />
Aufforderung: Bitte an alle<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
Die Mahnveranstaltung zum Antikriegstag<br />
wird auch im kommenden<br />
Jahr wieder am Panzergrabendenkmal<br />
in Aurich-Sandhorst stattfinden.<br />
Der DGB bittet die Lehrerinnen<br />
und Lehrer, mit ihren Klassen bzw.<br />
Lerngruppen einen Beitrag zu dieser<br />
Gedenkveranstaltung zu erarbeiten<br />
und am 1.9.2016 dort vorzustellen.<br />
Wer mit Kindern und Jugendlichen<br />
etwas beitragen möchte, wende sich an<br />
Werner Schlender, Vorsitzender des<br />
DGB Kreisverbandes Aurich.<br />
Email: schlender-verdi@ewetel.net<br />
Telefon: 04941 87604