VGB POWERTECH 7 (2021) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2021). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Optimisation of power plants. Thermal waste utilisation.
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2021).
Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
Optimisation of power plants. Thermal waste utilisation.
- No tags were found...
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
<strong>VGB</strong> PowerTech 7 l <strong>2021</strong><br />
Members´News<br />
schichte und bringt für die Zukunft einen<br />
klaren Mehrfachnutzen mit sich: Einerseits<br />
stabilisieren wir damit die Energieversorgung<br />
und schützen unsere Bürgerinnen<br />
und Bürger noch besser vor großflächigen<br />
Stromausfällen. Andererseits gilt es, den<br />
Energiebedarf aus ökologisch verträglichen<br />
Ressourcen langfristig zu decken –<br />
dahingehend spielt der Stromzusammenschluss<br />
eine wesentliche Rolle. Die nachhaltige<br />
Entwicklung unserer alpinen Energiepolitik<br />
und die Absicherung und Stärkung<br />
des Stromverbundes im europäischen<br />
Kontext sind ausschlaggebende Themen<br />
für die Zukunft unserer Länder. Daher<br />
freut es mich heute ganz besonders, diesen<br />
historischen Moment mit meinen beiden<br />
Kollegen aus Südtirol und Trentino begehen<br />
zu können“ so der derzeitige Euregio-Präsident<br />
LH Platter.<br />
„Die Überwindung der Grenzen in Europa<br />
findet in vielen Bereichen längst statt,<br />
vor allem auch dank der Technologie. Dies<br />
wird auch durch den heutigen Stromzusammenschluss<br />
deutlich. Durch diesen Zusammenschluss<br />
zwischen Norden und Süden<br />
wird die Stromsicherheit in Europa<br />
verbessert. Zugleich leisten wir für unsere<br />
Umwelt einen wichtigen Beitrag. Der Brenner<br />
muss für das Überwinden von Grenzen<br />
stehen. Auch am Beispiel des grenzenlosen<br />
Mobilitätsprojekts Brennerbasistunnel<br />
wird deutlich, dass wir gemeinsam besser<br />
vorankommen. Während der P<strong>and</strong>emie<br />
sind die Grenzen für uns alle leider wieder<br />
spürbar geworden. Die Europaregion<br />
Tirol-Südtirol-Trentino hat gerade im Jahr<br />
der P<strong>and</strong>emie erlebt, wie wichtig der Zusammenhalt<br />
ist, um Grenze zu überwinden.<br />
Die Europaregion will sich nun auch<br />
weiterhin einsetzen, damit die Bewegungsfreiheit<br />
innerhalb der Europaregion wieder<br />
einheitlich ermöglicht wird“, erklärt LH<br />
Kompatscher.<br />
„Der heutige Tag ist ein weiterer Beweis<br />
dafür, dass die drei Gebiete der Euregio zunehmend<br />
mitein<strong>and</strong>er vernetzt werden<br />
wollen und dies vor allem auch mit konkreten<br />
Fakten belegen“, unterstreicht auch LH<br />
Fugatti anlässlich des Treffens zur Verbindung<br />
der Stromübertragungsnetze am<br />
Brenner.<br />
Technische Voraussetzungen geschaffen<br />
Für den Zusammenschluss waren der<br />
Neubau und die Erweiterung von Umspannwerken<br />
und Hochspannungsleitungen<br />
im Wipptal in Nord- und Südtirol er<strong>for</strong>derlich.<br />
Zudem wurde im neu gebauten<br />
Umspannwerk Edyna am Brenner ein Spezialtrans<strong>for</strong>mator<br />
installiert, um eine Vereinbarkeit<br />
der unterschiedlichen Betriebsspannungen<br />
in Nord- und Südtirol herzustellen.<br />
„Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme<br />
des Umspannwerks durch den<br />
italienischen Netzbetreiber TERNA kann<br />
der Strom künftig wieder grenzüberschreitend<br />
fließen und es wird die Sicherheit der<br />
Stromversorgung weiter erhöht“, in<strong>for</strong>miert<br />
Erich Entstrasser, Vorst<strong>and</strong>svorsitzender<br />
der TIWAG-Gruppe und zugleich<br />
TINETZ-Aufsichtsratschef, der weiter ausführt:<br />
„Das Wipptal ist bisher über eine einseitige<br />
Stromleitung versorgt. Zukünftig<br />
wird im Falle von Störungen, beispielsweise<br />
bei Großwetterereignissen, jeweils von<br />
der <strong>and</strong>eren Seite eine zweite Anbindung<br />
des Wipptals zur Verfügung stehen.“<br />
In einem ersten Schritt wird die neue<br />
Stromverbindung vorwiegend für gegenseitige<br />
Aushilfen genutzt. Ein vollumfänglicher<br />
Energieaustausch soll ab 2022 möglich<br />
sein. Hier laufen derzeit die Gespräche<br />
mit den dafür zuständigen Regulatoren.<br />
Bis Ende Juli wird die TINETZ auch notwendige<br />
Sanierungsarbeiten am Leitungsnetz<br />
im Wipptal abgeschlossen haben. Inklusive<br />
der erweiterten Umspannwerke in<br />
Vill und Steinach wurden auf Tiroler Seite<br />
knapp 25 Mio. Euro investiert.<br />
LL<br />
www.tiwag.at (212271350)<br />
Trianel stellt Weichen für die<br />
Energiewelt von morgen<br />
• Trianel legt eines der besten<br />
Vorsteuerergebnisse der<br />
Firmengeschichte vor<br />
„2020 war für Trianel ein überaus erfolgreiches<br />
Jahr. Mit einem Ergebnis vor Steuern<br />
in Höhe von 11 Mio. Euro hat Trianel<br />
eines der besten Jahresergebnisse in ihrer<br />
21-jährigen Firmengeschichte erreicht.<br />
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass<br />
unser Ergebnis umfangreiche Rückstellungen<br />
und Abwertungen für die Asset-Beteiligungen<br />
beinhaltet. Wir haben so unsere<br />
Ziele und das bereits gute Vorjahresergebnis<br />
weit übertr<strong>of</strong>fen und unseren Konsolidierungskurs<br />
<strong>for</strong>tgesetzt“, stellt Sven Becker,<br />
Sprecher der Geschäftsführung der<br />
Trianel GmbH, anlässlich der Jahrespressekonferenz<br />
fest. Wesentlich für das gute<br />
Jahresergebnis sind die Erträge aus dem<br />
Kerngeschäft H<strong>and</strong>el und Beschaffung, in<br />
dem unsere Ergebniserwartungen deutlich<br />
übertr<strong>of</strong>fen wurden, sowie aus der Projektentwicklung.<br />
Nicht zuletzt pr<strong>of</strong>itiert die<br />
Stadtwerke-Kooperation im Geschäftsjahr<br />
auch von ihrer Fokussierung auf ihre Kernkompetenzen<br />
und von effizienten Kostenund<br />
Organisationsstrukturen. Die wirtschaftlichen<br />
Ziele sind 2020 um 7,9 Mio.<br />
Euro übererfüllt worden und der Umsatz<br />
um 37 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro gestiegen.<br />
„Gleichzeitig haben wir 2020 erneut die<br />
weiter bestehenden Belastungen aus unseren<br />
Asset-Beteiligungen kompensieren<br />
können und unsere Risikovorsorge für das<br />
laufende Geschäft noch einmal erhöht“, so<br />
Sven Becker weiter.<br />
Das gute Ergebnis von Trianel ermöglicht<br />
eine Gewinnausschüttung an die 57 Trianel<br />
Gesellschafter von insgesamt 4,7 Mio.<br />
Euro und eine weitere Erhöhung des Eigenkapitals<br />
auf 94,1 Mio. Euro. „Das hervorragende<br />
Ergebnis reichen wir mit einer Dividendenrendite<br />
von ca. 5 Prozent direkt an<br />
unsere Gesellschafter weiter. Darüber hinaus<br />
schaffen wir mit beträchtlichen Beschaffungskostenvorteilen<br />
sowie mit strategischen<br />
Optionen wie dem Zugang zu<br />
lukrativer Onshore- und Offshore-Produktion<br />
aus erneuerbaren Energien erhebliche<br />
finanzielle Mehrwerte für Stadtwerke und<br />
leisten einen Beitrag zum Gelingen der Klimawende“,<br />
so Becker weiter.<br />
Erfolgreiche Trans<strong>for</strong>mation<br />
des Energieh<strong>and</strong>els<br />
Das positive Jahresergebnis unterstreicht<br />
die operative Kraft des Unternehmens und<br />
die gelungene Trans<strong>for</strong>mation des Unternehmens<br />
in den letzten Jahren im Kerngeschäft.<br />
„Im Corona-Jahr 2020 haben unsere<br />
Kunden und wir deutlich davon pr<strong>of</strong>itiert,<br />
unsere Prozesse bereits umgebaut<br />
und die Organisation flexibel aufgestellt zu<br />
haben. So konnten wir schnell auf die veränderte<br />
Stromnachfragesituation im Frühjahr<br />
reagieren und die H<strong>and</strong>elsstrategien<br />
auch unterjährig schnell anpassen“, betont<br />
Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer von Trianel.<br />
Das Ziel, die weiter bestehenden wirtschaftlichen<br />
und regulatorischen Risiken<br />
aus der konventionellen Erzeugung zu<br />
kompensieren wurde 2020 durch optimierte<br />
Energieh<strong>and</strong>els- und Portfoliomanagement-Aktivitäten<br />
und die erfolgreiche Bewirtschaftung<br />
von Kraftwerksscheiben erreicht.<br />
„Zufrieden sind wir auch mit der<br />
Weiterentwicklung unserer Prognosesysteme<br />
und unseren Fortschritten unserer<br />
Cloud basierten Architektur. Von dieser<br />
Entwicklung pr<strong>of</strong>itiert nicht nur unser<br />
H<strong>and</strong>elsgeschäft, sondern auch unser Asset-Portfolio.<br />
Sowohl im konventionellen<br />
Bereich als auch in der Direktvermarktung<br />
konnten wir uns behaupten. Unser Direktvermarktungsportfolio<br />
von derzeit rund<br />
2.800 MW ist sehr solide aufgestellt und<br />
bietet Wachstumspotenziale trotz der weiter<br />
angespannten Wettbewerbssituation.<br />
Insbesondere die Möglichkeiten, die Bilanzkreise<br />
in der Direktvermarktung mit<br />
erneuerbaren Energien über einen eigenen<br />
virtuellen Markt zu bewirtschaften, zeigt<br />
neue Möglichkeiten für die Marktintegration<br />
der Erneuerbaren auf“, so Oliver Runte<br />
weiter.<br />
Projektentwicklung erneuerbarer Energien<br />
wächst weiter<br />
Darüber hinaus trug die Projektentwicklung<br />
mit der erfolgreichen Inbetriebnahme<br />
des Trianel Windpark Borkum II sowie sehr<br />
erfolgreichen PV-Aktivitäten erheblich<br />
zum guten Gesamtergebnis bei. „Wir sind<br />
in unserm Kerngeschäft H<strong>and</strong>el und Beschaffung<br />
sowie in der Projektentwicklung<br />
solide aufgestellt und entwickeln uns hier<br />
konsequent weiter“, stellt Sven Becker fest.<br />
Die Projektentwicklung behauptet sich<br />
als ertragreiche Säule, insbesondere durch<br />
die erfolgreichen Aktivitäten der 100-prozentigen<br />
Tochter Trianel Energieprojekte.<br />
„Trotz der Heraus<strong>for</strong>derungen in der Pro-<br />
25