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Furniture & Interior, Clocks
, Sculpture & Works of Art

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86<br />

SELTENES PAAR ERD- UND HIMMELSGLOBEN<br />

Höhe jeweils: 47,5 cm.<br />

Signiert „Georg Christopher. Eimmart“, nach den<br />

Forschungen des Johannes Hevelius.<br />

Nürnberg, 1700 und 1705.<br />

Auf vier gedrückten Kugelfüßen ein ebonisiertes Holzkreuz,<br />

auf dem sich vier konisch zulaufende Balusterbeine<br />

erheben, die einen Holzring tragen, auf dem<br />

Äquatoren und Tierkreiszeichen zu sehen sind. Die<br />

Globen in Vollkreis-Meridianen gelagert und jeweils<br />

mit 12 gestochenen und kolorierten Segmenten<br />

versehen. Georg Christoph Eimmart (1638-1705)<br />

studierte zunächst vorwiegend Mathematik bei Erhard<br />

Weigel in Jena, kehrte 1658 nach Regensburg<br />

zurück und zog 1660 nach Nürnberg, wo bereits seine<br />

Schwester Regina Christina wohnte. Diese hatte Jacob<br />

von Sandrart (1630-1708) geheiratet, der sich in<br />

Nürnberg als Kupferstecher niedergelassen hatte, sodass<br />

es auch Eimmart leicht fiel, in dessen Wirkungskreis<br />

Arbeit als Kupferstecher zu finden. 1662 war er<br />

an der Gründung der Malerakademie beteiligt, deren<br />

Direktor er 1699-1705 war. Im Herbst 1678 errichtete<br />

er mit den Mitteln, die er durch seine künstlerische<br />

Tätigkeit verdiente, die erste private Sternwarte auf<br />

der Vestnertorbastei, die zugleich die einzige größere<br />

Sternwarte in Deutschland zu dieser Zeit war. Sehr<br />

eindrucksvoll sind für den heutigen Betrachter etwa<br />

Alaska, welches auf dem Globus noch als Terra Incognita<br />

gekennzeichnet ist, oder die Stelle des heutigen<br />

Australiens mit dem damals bekannten Westbereich.<br />

Die Globussegmente erschienen 1705 – im Todesjahr<br />

Eimmarts. Besch. erg.<br />

Provenienz:<br />

Dumousset-Deburaux, 07. Dezember 1997, Lot 138.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Elly Dekker, Peter van der Krogt, Globes from<br />

the western world, Edinburgh 1993, S. 90 und 100f.<br />

mit dem Vermerk: „very few mounted copies are<br />

known“.<br />

Vgl. Ernst Zinner, Astronomische Instrumente,<br />

München 1979, S. 303.<br />

Vgl. Hans Gaab, Zur Geschichte der Eimmart-Sternwarte,<br />

Nürnberg 2005. (1390581) (13)<br />

RARE PAIR OF TERRESTRIAL AND CELESTIAL<br />

GLOBES<br />

Height: 47.5 cm each.<br />

Signed: “Georg Christopher. Eimmart”, after<br />

research by Johannes Hevelius.<br />

Nuremberg, 1700 and 1705.<br />

Provenance:<br />

Dumousset-Deburaux, 7 December 1997, lot 138.<br />

Literature:<br />

cf. Elly Dekker / Peter van der Krogt, Globes from<br />

the western world, Edinburgh, 1993, p. 90 and 100f.<br />

with note: “very few mounted copies are known”.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

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