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Athens 2004 - FIFA.com

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24<br />

Overall Analysis<br />

Confederations‘ Analysis<br />

Italia, campeona sub-21 de Europa, fue<br />

la única selección que pudo responder a<br />

las expectativas creadas. Una defensa muy<br />

estable, la magistral dirección de Pirlo (10)<br />

en una línea media perfectamente acoplada,<br />

la velocidad de los punteros y la agresividad<br />

ofensiva de Gilardino (9) en el centro de la<br />

delantera fueron los factores determinantes<br />

para la obtención de la medalla de bronce.<br />

Das Olympische Fussballturnier stand ganz im<br />

Zeichen Südamerikas. Beiden Vertretern der<br />

CONMEBOL gelang es, sich für das Finale zu<br />

qualifizieren.<br />

AFC (Irak, Japan, Korea Republik)<br />

Die drei Repräsentanten der asiatischen<br />

Konföderation haben insgesamt nicht enttäuscht.<br />

Japan scheiterte zwar in der Vorrunde,<br />

zeigte aber durchwegs ansprechende<br />

Leistungen. In den ersten Spielen mussten die<br />

Japaner frühen Gegentoren hinterherlaufen,<br />

die durch individuelles Fehlverhalten entstanden<br />

waren. Trotz kollektiven Aufbäumens<br />

gingen diese Spiele verloren. Für Korea war<br />

im Viertelfinale gegen den späteren Endspiel-<br />

Teilnehmer Paraguay das Turnier zu Ende. Ein<br />

kompaktes Abwehrverhalten und schnelle<br />

Konter charakterisierten das Spiel der Koreaner.<br />

Basis für ihr mit hohem Kraftaufwand<br />

betriebenes Spiel war eine aussergewöhnlich<br />

gute körperliche Verfassung. Als bestes Team<br />

der AFC gelangte der Irak bis ins Halbfinale.<br />

Er präsentierte sich als eine über einen längeren<br />

Zeitraum eingespielte Einheit mit einer<br />

gut abgestimmten Defensive und schnellen<br />

über Aussen vorgetragenen Kontern. In der<br />

Endphase des Turniers, als der Mannschaft<br />

mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde,<br />

wirkte der zunehmende Druck leistungshemmend.<br />

Dennoch ist der vierte Platz ein<br />

grossartiger Erfolg.<br />

CAF (Ghana, Mali, Marokko, Tunesien)<br />

Für die afrikanische Konföderation brachte<br />

das Olympische Fussballturnier eine Reihe<br />

von Enttäuschungen. Drei Vertreter schieden<br />

bereits nach der Gruppenphase aus. Lediglich<br />

Mali konnte sich für das Viertelfinale qualifizieren,<br />

wo es nach einer starken Leistung<br />

Italien erst in der Verlängerung mit 0:1 unterlag.<br />

Besonders Ghana sah vor dem letzten<br />

Gruppenspiel wie ein sicherer Kandidat für<br />

das Viertelfinale aus. Die Mannschaft wirkte<br />

homogen, verfügte über eine solide Technik<br />

und eine effektive taktische Grundausrichtung.<br />

Nach positiven Ergebnissen gegen<br />

die späteren Medaillengewinner Italien und<br />

Paraguay verspielten die Ghanaer ihre gute<br />

Ausgangsposition gegen die bis dahin sieglosen<br />

Japaner. Ebenso knapp verpassten die<br />

beiden anderen CAF-Teams, Marokko durch<br />

ein zu wenig erzieltes Tor und Tunesien durch<br />

eine schlechtere Tordifferenz, die nächste<br />

Runde. Die nordafrikanischen Mannschaften<br />

wiesen eine ähnliche Spielanlage auf. Die<br />

Spieler waren technisch stark und taktisch gut<br />

ausgebildet. Einem sicheren Kurzpassspiel im<br />

Aufbau folgte ein langer Ball in die Spitze auf<br />

die schnellen und beweglichen Angreifer.<br />

Allerdings fehlte beiden Teams oft die letzte<br />

Konzentration im Abschluss.<br />

Mali überzeugte im Viertelfinale durch eine<br />

beherzte Leistung. Jedoch übertrieb man das<br />

Einzelspiel und verfing sich zu oft in einer<br />

dicht gestaffelten italienischen Abwehr.<br />

CONCACAF (Costa Rica, Mexiko)<br />

Die CONCACAF-Region wurde durch<br />

Mexiko und Costa Rica vertreten. Die Mannschaft<br />

Mexikos war mit grossen Erwartungen<br />

nach Griechenland gereist. Die Spieler verfügten<br />

über ein hervorragendes fussballerisches<br />

Potenzial. Sie waren technisch stark, überzeugend<br />

im Zweikampfverhalten und wirkten<br />

als gut funktionierende Einheit. Fehlende<br />

Entschlossenheit und Konzentration beim<br />

Abschluss zu Beginn des Turniers bedeuteten<br />

das frühe Aus. Costa Rica überraschte mit<br />

einem klaren 4:2-Sieg gegen Portugal und<br />

zog nach zwei Spielen ohne Torerfolg doch<br />

noch unerwartet ins Viertelfinale ein, das<br />

gegen den hohen Favoriten Argentinien mit<br />

0:4 klar verloren wurde. Auch Costa Ricas<br />

Spieler verfügten über eine gute Technik.<br />

Das Zusammenspiel war gefällig und die<br />

Einsatzbereitschaft gross. Wie schon bei<br />

den Mexikanern war auch ihre Torausbeute<br />

mangelhaft. In drei von vier Spielen erzielten<br />

sie kein einziges Tor. Das ist zu wenig, um<br />

in einem internationalen Turnier ganz vorne<br />

mitzuspielen.<br />

CONMEBOL (Argentinien, Paraguay)<br />

Die Mannschaft Argentiniens war im Olympischen<br />

Fussballturnier das Mass aller Dinge.<br />

Mit einer bemerkenswerten Siegesserie sicherten<br />

sich die Argentinier die Goldmedaille.<br />

In den sechs Spielen erzielten sie 17 Tore und<br />

mussten keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen.<br />

Überzeugender konnte man den<br />

vor dem Turnier geäusserten Erfolgsanspruch<br />

sicher nicht untermauern. Das Team verkörperte<br />

eine ideale Mischung aus Erfahrung<br />

und jugendlicher Spontaneität. Die älteren<br />

Spieler Ayala (2) und Heinze (6) gaben der<br />

Abwehr die nötige Sicherheit. Im Mittelfeld<br />

sorgten der junge Mascherano (5) und Kily<br />

Gonzalez (11) für weitere Stabilität. Auf dieser<br />

soliden Basis konnte sich das Offensivspiel<br />

voll entwickeln. D’Alessandro (15) mit seinem<br />

ideenreichen Spiel, die Flügelspieler Delgado<br />

(8) und Rosales (12) mit ihrer Schnelligkeit<br />

und Dribbelstärke sowie Tevez (10) als unwiderstehlicher<br />

Torjäger setzten dabei die<br />

Akzente. Ein weiterer wichtiger Bestandteil<br />

des argentinischen Erfolgs war die Bereitschaft<br />

jedes Spielers, sich an der Defensivarbeit<br />

zu beteiligen.<br />

Nicht so glanzvoll, aber mit einer effizienten<br />

und pragmatischen Spielweise ebnete<br />

sich Paraguay den Weg ins Endspiel. Dabei<br />

stellten die Paraguayer häufiger als andere<br />

Teams ihr Spielsystem um. Erst ab dem<br />

Viertelfinale fanden sie ihre endgültige Formation,<br />

welche sich in der Abwehr auf den<br />

erfahrenen Gamarra (4), im Mittelfeld auf<br />

den ebenso routinierten Enciso (13) und im<br />

Angriff auf die torgefährlichen Cardozo (17)<br />

und Bareiro (9) stützte. Im Endspiel machten<br />

sie es den favorisierten Argentiniern nicht<br />

leicht. Durch undiszipliniertes Verhalten einzelner<br />

Spieler beraubten sie sich selbst aller<br />

Möglichkeiten und beendeten das Spiel in<br />

Unterzahl.<br />

OFC (Australien)<br />

Der Ozeanien-Repräsentant Australien<br />

überzeugte durch positiven Angriffsfussball<br />

und taktische Ausgewogenheit. Einsatzfreude,<br />

Laufbereitschaft und Mannschaftsgeist<br />

waren die Stärken der Australier. Im<br />

Viertelfinale gegen den Irak hätten sie trotz<br />

der Sperre von drei Leistungsträgern bei<br />

konsequenterer Chancenausnutzung das<br />

Halbfinale erreichen können.<br />

UEFA (Italien, Portugal, Serbien und<br />

Montenegro und Gastgeber Griechenland)<br />

Drei der vier europäischen Vertreter schieden<br />

bereits nach den Gruppenspielen aus.<br />

Den Griechen merkte man deutlich den<br />

hohen Erwartungsdruck an. Obwohl sie eine<br />

stabile Abwehr aufwiesen und im Angriff<br />

über eine gute Technik und Schnelligkeit<br />

verfügten, konnten sie nie ihr volles Leistungspotenzial<br />

ausspielen und belegten den<br />

letzten Platz in ihrer Gruppe.<br />

Auch Serbien und Montenegro, das immerhin<br />

als Vizeeuropameister zu den Olympischen<br />

Spielen kam, schied nach einer enttäuschenden<br />

Vorrunde, die mit einer nicht mehr<br />

zu kompensierenden 0:6-Niederlage gegen<br />

Argentinien begann, vorzeitig aus. Das Team<br />

verfügte über technisch starke Spieler, die aber<br />

als Mannschaft nicht überzeugen konnten.<br />

Als dritte europäische Mannschaft schied<br />

Portugal nach den Gruppenspielen aus. Nach<br />

der überraschenden Auftaktniederlage gegen<br />

den Irak fanden die Portugiesen nie ihren<br />

Rhythmus; dies trotz ihres hervorragend besetzten<br />

Kaders mit erfahrenen und jüngeren<br />

Spielern, die sich alle schon international bewährt<br />

hatten. Ihre Unzufriedenheit spiegelte<br />

sich in einer beträchtlichen Anzahl roter und<br />

gelber Karten wider.<br />

Allein Italien, der amtierende Europameister,<br />

konnte die gesetzten Erwartungen<br />

erfüllen. Eine stabile Abwehr, ein gut funktionierendes<br />

Mittelfeld, in dem Pirlo (10)<br />

Regie führte, Schnelligkeit am Flügel und<br />

Durchschlagskraft im Sturmzentrum dank<br />

Gilardino (9) sicherten ihnen den Gewinn der<br />

Bronzemedaille.<br />

Photos: Mexsport, Sideline Sports Photography<br />

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