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Overall Analysis<br />
Confederations‘ Analysis<br />
a la que están expuestas las escuadras europeas<br />
con cuatro <strong>com</strong>peticiones simultáneas<br />
desde febrero (campeonato nacional, copa<br />
nacional, Copa de Clubes de la UEFA y las<br />
eliminatorias para el EURO) les restó fuerza y<br />
posibilidades. A todo ello se sumó la desventaja<br />
de haber sido sorteadas en grupos de tres<br />
equipos, lo cual influyó en el ritmo de juego.<br />
A su vez, ambos equipos acusaron la ausencia<br />
de varias estrellas debido a retiradas o lesión.<br />
No obstante, ofrecieron un partido por el<br />
tercer puesto de alternativas cambiantes<br />
y extraordinaria emotividad, que, sin embargo,<br />
ganó finalmente la selección alemana<br />
por 1 a 0.<br />
Mit der Einführung von kontinentalen Qualifikationswettbewerben<br />
sind seit Bestehen des<br />
Frauenfussballturniers an Olympischen Spielen<br />
erstmals zwingend alle Konföderationen<br />
im Turnier vertreten. Für Atlanta 1996 und<br />
Sydney 2000 waren die acht besten Teams<br />
der vorangegangenen <strong>FIFA</strong> Frauenfussball-<br />
Weltmeisterschaften (1995 und 1999) qualifiziert.<br />
Durch einen <strong>FIFA</strong>-Beschluss waren<br />
die Konföderationen neu verpflichtet, Qualifikationswettbewerbe<br />
auszutragen. Die AFC,<br />
CAF, CONCACAF und OFC folgten diesem<br />
Aufruf. Die CONMEBOL designierte Brasilien<br />
als ihren Vertreter. Aufgrund von Terminproblemen<br />
im bestehenden Kalender, waren seitens<br />
der UEFA die zwei besten Teams der <strong>FIFA</strong><br />
Frauenfussball-Weltmeisterschaft USA 2003<br />
direkt für Athen <strong>2004</strong> qualifiziert.<br />
Die Medaillen gingen an drei verschiedene<br />
Konföderationen: Gold an die CONCACAF,<br />
Silber an die CONMEBOL und Bronze an die<br />
UEFA.<br />
AFC (VR China, Japan)<br />
Beide Teams wurden einer Dreiergruppe<br />
zugelost und trugen somit zwei Gruppenspiele<br />
aus. Die Japanerinnen hatten mit<br />
Nigeria und Schweden zwei starke Gegnerinnen<br />
in ihrer Gruppe. Alle drei Teams<br />
verzeichneten am Ende der Gruppenspiele<br />
einen Sieg und eine Niederlage. Die Anzahl<br />
erzielter Tore und das Resultat der direkten<br />
Begegnung entschieden über die Rangierung.<br />
Die Japanerinnen landeten auf dem<br />
dritten Platz, erreichten mit der Qualifikation<br />
für das Viertelfinale aber trotzdem ihr<br />
Ziel. Dort unterlagen sie den Amerikanerinnen<br />
nach gutem Spiel mit 2:1. Die VR China<br />
war eines der beiden Teams (Griechenland<br />
das andere), welches sich bereits nach den<br />
Gruppenspielen vom Turnier verabschieden<br />
musste. Die Chinesinnen bauen für die<br />
<strong>FIFA</strong> Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007<br />
in der VR China ein neues Team auf und<br />
unterlagen im ersten Spiel ihrer Gruppe<br />
den Deutschen gleich mit 0:8. Das folgende<br />
Unentschieden (1:1 gegen Mexiko) reichte<br />
für die Qualifikation für die nächste Runde<br />
nicht aus. Die Chinesinnen zeigten eine<br />
überraschend schlechte Leistung und befinden<br />
sich als ehemalige Topnation in einer<br />
schwierigen Phase des Umbruchs.<br />
CAF (Nigeria)<br />
Die Nigerianerinnen präsentierten sich im<br />
Vergleich zur <strong>FIFA</strong> Frauenfussball-Weltmeisterschaft<br />
USA 2003 stärker, obwohl sie mit<br />
Schweden und Japan einer schweren Gruppe<br />
zugelost worden waren. Jedes Team in<br />
dieser Gruppe gewann und verlor je ein<br />
Spiel. Die Anzahl erzielter Tore und das Resultat<br />
der direkten Begegnung entschieden<br />
über die Rangierung. Nigeria landete auf<br />
dem zweiten Platz und musste im Viertelfinalspiel<br />
gegen Deutschland antreten. Bis 15<br />
Minuten vor Schluss führten die Afrikanerinnen<br />
mit 1:0 und waren in diesem Spiel ein<br />
ebenbürtiger Gegner, bevor sie noch zwei<br />
Treffer hinnehmen mussten und das Spiel<br />
mit 1:2 verloren.<br />
CONCACAF (USA, Mexiko)<br />
Im Kader der Amerikanerinnen befanden<br />
sich einige routinierte Spielerinnen, die zum<br />
dritten Mal an Olympischen Spielen teilnahmen<br />
und für die es die letzte Teilnahme<br />
gewesen sein sollte. Mit erfahrenen und<br />
teilweise jungen Spielerinnen verfügten sie<br />
über eine sehr gute Mischung und durften<br />
nach einem packenden, spannenden und<br />
sehr attraktiven Endspiel gegen Brasilien<br />
(2:1 nach Verlängerung) die Goldmedaille in<br />
Empfang nehmen.<br />
Mexiko hatte im Qualifikationswettbewerb<br />
etwas überraschend die Favoritinnen aus<br />
Kanada eliminiert und sich so einen Startplatz<br />
für Athen gesichert. Die jungen Spielerinnen<br />
haben bei ihrer ersten Teilnahme an Olympischen<br />
Spielen wertvolle Erfahrungen sammeln<br />
können. Mit dem 1:1-Unentschieden<br />
gegen die VR China sowie der Qualifikation<br />
für die Viertelfinals, wo sie aber gegen die<br />
starken Brasilianerinnen verloren, haben sie<br />
für eine positive Überraschung gesorgt.<br />
CONMEBOL (Brasilien)<br />
Die Brasilianerinnen haben die Silbermedaille<br />
gewonnen und mit ihrer besten<br />
Leistung seit Bestehen von <strong>FIFA</strong>-Frauenfussball-Turnieren<br />
aufgewartet. Sie haben<br />
eindrucksvoll ihre technischen Fähigkeiten<br />
unter Beweis gestellt, gepaart mit einer<br />
guten konditionellen Verfassung und neuer<br />
taktischer Disziplin. Im Endspiel waren sie den<br />
Amerikanerinnen ebenbürtige Gegnerinnen<br />
und hätten das Spiel mit etwas Glück (zwei<br />
Pfostenschüsse in den letzten Minuten) auch<br />
gewinnen können.<br />
OFC (Australien)<br />
Die Australierinnen erreichten in den Gruppenspielen<br />
einen Sieg gegen Griechenland<br />
(1:0), ein unerwartetes Unentschieden gegen<br />
die USA (1:1) und eine Niederlage gegen die<br />
Brasilianerinnen (1:0). Damit erreichten sie<br />
ihr Ziel und qualifizierten sich für das Viertelfinale.<br />
Dort mussten sie sich nach einem<br />
guten Spiel knapp mit 1:2 den Schwedinnen<br />
geschlagen geben.<br />
UEFA (Deutschland, Schweden und<br />
Gastgeber Griechenland)<br />
Die Griechinnen, die im Frauenfussball<br />
nicht zu den Besten gehören, nahmen zum<br />
ersten Mal an Olympischen Spielen und an<br />
einem <strong>FIFA</strong>-Turnier überhaupt teil. Am Ende<br />
haben sie alle Spiele verloren und kein Tor<br />
erzielen können. In den Spielen gegen die<br />
späteren Finalistinnen, USA und Brasilien, sowie<br />
Australien, haben sie sich aber durchaus<br />
achtbar aus der Affäre gezogen und eine insgesamt<br />
überraschend gute Leistung gezeigt.<br />
Die grossen Bemühungen der letzten zwei<br />
Jahre haben sich ausgezahlt.<br />
Deutschland und Schweden gehören zu<br />
den besten Teams der Welt und haben sich<br />
auch zu Recht für das Spiel um Platz 3 qualifiziert.<br />
Es war jedoch offensichtlich, dass die<br />
Belastung für die Spielerinnen in Europa mit<br />
vier gleichzeitg laufenden Wettbewerben in<br />
der Zeit von Februar bis Juni (Klub-Meisterschaft,<br />
Klub-Pokal, Klub-UEFA-Pokal und<br />
EURO-Qualifikation mit der Nationalmannschaft)<br />
gross war und an den Kräften gezehrt<br />
hat. In eine Dreiergruppe eingeteilt worden<br />
zu sein, war bezüglich Turnierrhythmus natürlich<br />
auch kein Vorteil. Beide Teams kämpften<br />
zusätzlich mit Abgängen infolge Rücktritts<br />
oder Verletzung wichtiger Spielerinnen.<br />
Trotzdem lieferten sie sich ein tolles Duell um<br />
Platz 3, welches die Deutschen knapp mit<br />
1:0 für sich entscheiden konnten.<br />
Photos: Mexsport, Sideline Sports Photography (2)<br />
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