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KAZI SONUÇLARI TOPLANTISI 1. CİLT - kulturvarliklari.gov.tr

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werden. Dieser ist Teil eines weitläufigen, ost-west-orientierten Fundaments,von dem bereits in den Altschnitten be<strong>tr</strong>ächtliche Reste erhalten waren. Diesich immer klarer abzeichnende erhebliche Ausdehnung des Fundamentserhärtet die Vermutung, es gehöre zu einem zen<strong>tr</strong>alen Bau des Heiligtums. Daslegt auch die Topographie nahe: Das Fundament liegt exakt im Zen<strong>tr</strong>um desHeiligtums und zudem in einer Achse mit dem neuentdeckten Hauptzugangzum Heiligtum (siehe die Ausführungen weiter unten).Aus nachantiker Zeit stammen Spuren von Wirtschaftsbauten: Abfolgenvon einreihigen Steinsetzungen deuten auf Speicherbauten. Zudem konntenerneut kreisförmige, mit Steinen ausgekleidete Speichergruben und ein nochin situ befindlicher, aber stark zerstörter eingegrabener Pithos freigelegtwerden (Abb. 4). Erschwert wurden die Arbeiten durch viele neuzeitlichverfüllte Gruben, die be<strong>tr</strong>ächtlichen Schaden angerichtet haben.In einem zweiten, weiter östlich gelegenen Grabungsareal im Zen<strong>tr</strong>umdes Gipfels kamen dicht unter der Oberfläche Teile von ost-west orientiertenFundamentzügen aus Kalksteinquadern zutage (Abb. 5). Sie gehören ebenfallszu einem Bau erheblicher Größe und lassen sich aufgrund der Quadermaßeund Bautechnik in römische Zeit datieren, wobei sie in keiner erkennbarenBeziehung zu denjenigen römischen Mauern stehen, die im Vorjahr in demöstlich angrenzenden Areal entdeckt wurden. Zugehörige Schichten sinddurch rezente Eingriffe und Raubgrabungen zerstört, denen auch Teile derFundamente selbst zum Opfer gefallen sind. Interessant ist, dass das römischeFundament eine ältere Bruchsteinmauer integriert, die womöglich noch indie Eisenzeit datiert. Mit dieser Mauer assoziierte Kontexte sind unmittelbarüber dem anstehenden Fels noch erhalten. Hier sind zahlreiche Roll- undStempelsiegel, Schmuckperlen, Bronzeobjekte sowie ein Alabas<strong>tr</strong>on geborgenworden. Alle Funde datieren in das 7.-5. Jh. v. Chr. und gehören dem syrophönikischen,achaimenidischen und spätbabylonischen Kulturkreis zu(Abb. 6-7). Eine Mauerecksituation im Süden der Grabungsfläche lässt sichmit einem mittelalterlichen Wirtschaftskomplex, von dem bereits 2005 und2009 Teile freigelegt wurden, verbinden.207

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