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KAZI SONUÇLARI TOPLANTISI 1. CİLT - kulturvarliklari.gov.tr

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Bädern dementsprechend häufig findet. Keramikfunde liefern einen terminuspost quem für eine Datierung des Baus ins 2. Jh. n. Chr., die Bauweise und dieVerwendung zahlreicher Spolien lassen jedoch eher an eine Errichtung erstim 3. Jh. n. Chr. denken. Die Thermen wurden vermutlich bereits im 5. Jh.aufgegeben, doch weisen spätere Um- und Anbauten sowie mehrere in situgefundene Vorratsgefäße auf eine Weiterbenützung zumindest von Teilendes Gebäudes in anderer Funktion bis in byzantinische Zeit.Während der Kampagne 2010 wurde der Grabungsbereich dervorangegangenen Jahre östlich und südwestlich der Badeanlage um vierFlächen erweitert, um zusätzliche Aufschlüsse zum Grundriss des Gebäudeszu erhalten. Durch den verspäteten Beginn der Grabung und die damitverbundene verkürzte Dauer konnten allerdings nicht alle Ziele erreichtwerden. Im Südwesten der Anlage wurde ein Bereich von 3 x 4 m geöffnet,um die dortigen Grenzen der Thermenanlage feststellen zu können. Dabeierwies sich, dass die bereits im Jahr davor freigelegte Mauerecke den Abschlussdes Gebäudes an dieser Stelle bildet. In dessen unmittelbarer Umgebungverlaufen mehrere Mauern und Kanalführungen, die ebenso wie verschiedeneBodenniveaus in diesem Bereich in einer späteren Phase an die Badeanlageangesetzt wurden (Abb. 3). Diese Befunde geben einen Einblick in die dichteBebauung des Areals in der Zeit nach der Aufgabe der Thermen und ihrenverschiedenen Umbauten. Zwar ist der ergrabene Ausschnitt zu klein, umkonkrete Aussagen zur städtebaulichen Konzeption <strong>tr</strong>effen zu können, dochverdeutlicht die verschiedene Orientierung der Mauerzüge, dass dieses Arealab der Spätantike nach keinem einheitlichen Raster angelegt war.Im Südwestbereich der Mauer der Badeanlage ist der größte bisherfreigelegte Spolienkomplex verbaut, bei dem es sich um insgesamt zehnSimablöcke eines hellenistischen Tempels mit Rankenfries und Löwenspeiernhandelt (Abb. 4). Welchem Bauwerk diese Blöcke zuzuordnen sind, lässtsich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestimmen, doch ist es nichtauszuschließen, dass sie von einem der beiden hellenistischen Tempelstammen, die als Spolien in den nachantiken Stadtmauern Limyras verbautwaren, und deren Bearbeitung L. Cavalier (Bordeaux) übernommen hat 2 .2 L. Cavalier, Deux nouveaux temples à Limyra?, in: M. Seyer (Hrsg.), Akten des InternationalenSymposiums „40 Jahre Grabung Limyra“, Wien, 3.–5. 12. 2009 (im Druck).442

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