KAZI SONUÇLARI TOPLANTISI 1. CİLT - kulturvarliklari.gov.tr

untersucht und bestimmt wurden. Daneben fanden sich mehrere Fragmentevon Architekturteilen und Bauornamentik sowie Kleinfunde aus Metall, Beinund Ton. Hervorzuheben sind hier mehrere figürliche Terrakotten sowie einchristliches Amulett mit griechischer Inschrift (u. U. Abb. 9).Architekturhistorische Studien am sogenannten PtolemaionDie Kampagne 2010 diente in erster Linie der Vervollständigung desSteinkatalogs der Werksteine sowie der Erprobung der Funktionalität derzugehörigen Datenbank. Diese Datenbank erfasst alle Werksteine, die auf densechs Auslegeterrassen und der Architekturaufstellung der sog. Grabungsinselsowie im Depot der Grabung gelagert sind. Im Besonderen ermöglicht siegemeinsam mit einem Lageplan eine schnelle Auffindung der etwa <strong>1.</strong>200Werksteine und enthält außerdem die wichtigsten bautechnischen Daten,Maßangaben und eventuelle Besonderheiten. Im Museum Antalya wurde dieBestandsaufnahme der in der Ausstellung befindlichen, im Steinkatalog nochfehlenden Stücke abgeschlossen.Um Besuchern der Grabung eine bessere Vorstellung vom einstmaligenAussehen des Bauwerks geben zu können, wurde in Zusammenarbeit mitdem Projektleiter G. Stanzl an der Nordspitze der sog. Grabungsinsel Limyraseine neue Aufstellung ausgewählter Architekturblöcke des Ptolemaionsvorgenommen.Aufgrund der neuen Erkenntnisse zu den Werkblöcken konnte währendder Kampagne auch eine 3D-Rekonstruktion des Bauwerks durch J. Lauererarbeitet werden, die in einigen Punkten präziser als die bisherige ist (Abb.10). So hat sich beispielsweise die Form des Daches als flach ansteigendes,leicht konkav geschwungenes Schuppendach mit Schuppenblöcken, derenHöhe zwischen 60 und 83,5 cm beträgt, und einem hohen vegetabilen Akroter,wie sie bereits in mehreren Aufsätzen und Vorträgen vorgestellt wurde 6 ,bestätigt.6 Vgl. zur Form des Daches und des Akroters zuletzt G. Stanzl, Zur Neuaufnahme der Arbeitenam Ptolemaion in Limyra, in: M. Seyer (Hrsg.), Akten des Internationalen Symposiums „40Jahre Grabung Limyra“, Wien, 3.–5. 12. 2009 (im Druck).445