packaging journal 6_2021
Themen der Ausgabe Special Etikettieren, Kennzeichnen und Codieren: Inline-Codierlösung mit Drop-on-Demand Manipulationsgeschützte Versandkartons Etiketten aus Silphiepapier Ausgezeichnete Etiketten – Finat Label Competition 2021 Full-Wrap-Etikettierlösung für Klappschalen Etiketten ermöglichen besseres Recycling Arzneimittelabfüllung: Produktionskapazitäten in regionalen Märkten fördern Recycling: Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate: packaging journal Talk mit Doris Peters (CosPaTox) Mit KI den Rezyklateinsatz erhöhen Nachhaltigkeit: Warensicherung ohne Füllmaterial Zalando stellt Versandmaterialien um Rohstoff Holz nutzen Neue papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten Verpackungstechnik: Freiheit in der Fertigung dank IO-Link Wireless Transportverpackungen, IBC: Wie Verpackungen den Erfolg im E-Commerce unterstützen Erhöhter Rezyklateinsatz bei IBC und Fass Transportbehälter mit Display-Funktion Unternehmensporträt Koch Pac-Systeme Vorberichte zur FachPack 2021
Themen der Ausgabe
Special Etikettieren, Kennzeichnen und Codieren:
Inline-Codierlösung mit Drop-on-Demand
Manipulationsgeschützte Versandkartons
Etiketten aus Silphiepapier
Ausgezeichnete Etiketten – Finat Label Competition 2021
Full-Wrap-Etikettierlösung für Klappschalen
Etiketten ermöglichen besseres Recycling
Arzneimittelabfüllung:
Produktionskapazitäten in regionalen Märkten fördern
Recycling:
Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate: packaging journal Talk mit Doris Peters (CosPaTox)
Mit KI den Rezyklateinsatz erhöhen
Nachhaltigkeit:
Warensicherung ohne Füllmaterial
Zalando stellt Versandmaterialien um
Rohstoff Holz nutzen
Neue papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten
Verpackungstechnik:
Freiheit in der Fertigung dank IO-Link Wireless
Transportverpackungen, IBC:
Wie Verpackungen den Erfolg im E-Commerce unterstützen
Erhöhter Rezyklateinsatz bei IBC und Fass
Transportbehälter mit Display-Funktion
Unternehmensporträt Koch Pac-Systeme
Vorberichte zur FachPack 2021
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06 | <strong>2021</strong><br />
English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong><br />
ETIKETTIEREN,<br />
KENNZEICHNEN<br />
Produkte und Verpackungen<br />
authentifizierbar machen<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Neue Materialien aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen<br />
TRANSPORTVERPACKUNGEN<br />
Markenbotschafter und<br />
nachhaltige Beschützer
LEITTHEMA 2O21<br />
DIE DIGITALE<br />
ERWEITERUNG:<br />
MATCHMAKING<br />
WISSENSTRANSFER<br />
NEU<br />
myFACHPACK<br />
AUSSTELLER- UND<br />
PRODUKTPRÄSENTATIONEN<br />
Bleiben Sie auf dem Laufenden:<br />
FACHPACK.DE<br />
FACHPACK – READY TO GO!<br />
28.–3O.9.2O21<br />
EUROPÄISCHE FACHMESSE<br />
FÜR VERPACKUNG, TECHNIK UND PROZESSE
EDITORIAL<br />
Wo sind die neuen Lösungen?<br />
Das Team vom <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> lebt und arbeitet vorwiegend in Köln. Und damit sehr nah<br />
dran an der verheerenden Hochwasserkatastrophe dieses Sommers. Der Schock darüber<br />
sitzt bei vielen hier in Nordrhein-Westfalen tief. Auch wenn man selbst nicht unmittelbar<br />
betroffen war, hört man von Freunden, Nachbarn oder Kollegen, die es mehr oder weniger<br />
schlimm erwischt hat.<br />
Massive Schäden gab es aber nicht nur in Privathaushalten, sondern auch bei vielen Unternehmen.<br />
Etliche Mitgliedsfirmen seien betroffen, teilte der Verband Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau NRW mit. Namen von Unternehmen nannte er nicht, Verpackungshersteller<br />
werden vermutlich aber auch darunter sein. Optimistisch immerhin stimmt die große<br />
Hilfsbereitschaft, darunter auch diese Nachrichten: Drei Familienunternehmen aus der<br />
Eifel, darunter Heuft Systemtechnik, haben gemeinsam eine Million Euro Soforthilfe an<br />
die Flutopfer gespendet. Und Schütz stellte kostenlos über 1.000 Container für sauberes<br />
Trinkwasser zur Verfügung. Nur zwei Beispiele von vielen.<br />
Die Lieferketten sind durch zerstörte Schienenwege und weggespülte Brücken in den<br />
betroffenen Gebieten unterbrochen worden. Und obendrein sind von der allgemeinen<br />
Rohstoffknappheit ja auch Baustoffe betroffen, die zur Wiederherstellung der Infrastruktur<br />
dringend benötigt werden. Eine Riesenaufgabe also.<br />
An Meldungen über knappe Rohstoffe haben wir uns derweil fast schon gewöhnt, die<br />
Industrieverbände schlagen seit Monaten Alarm. Zuletzt vermeldet der Verband der<br />
Wellpappen-Industrie e. V. (VDW) erneut eine Verschärfung der Lage durch massive Papierverteuerung.<br />
Gleichzeitig boomt der Onlinehandel wie nie zuvor und hat die Nachfrage nach<br />
Wellpappe und Karton enorm in die Höhe schnellen lassen. Ein echtes Dilemma.<br />
Und was ist mit dem Megatrend Papierverpackung? Hersteller von papierbasierten<br />
Verpackungen könnten sich eigentlich freuen, denn sie profitieren ja gleich von zwei Trends:<br />
Nachhaltigkeit und E-Commerce. 89 Prozent der Mitglieder des Industrieverbands Papierund<br />
Folienverpackung (IPV) berichten von einem starken Kundendruck nach mehr faserbasierten<br />
Lösungen. Und so stellen gerade immer mehr Hersteller um. Auch wir spüren das,<br />
denn jede Woche treffen Meldungen über neue papierbasierte Verpackungen ein.<br />
Wenn Papierrohstoffe wie vorhergesagt erst einmal knapp und teuer bleiben, müssen sich<br />
Packmittelhersteller nach Alternativen umsehen, die sie unabhängiger von den globalen<br />
Lieferketten machen. Einige schauen schon vor der eigenen Haustür: Fasern aus Grasschnitt<br />
oder der Silphie eignen sich ebenfalls zur Papierherstellung, zumindest anteilig. Gerade hat<br />
ein Hersteller angekündigt, demnächst den Anteil von Silphiefasern in seinem Papier auf<br />
50 Prozent zu erhöhen. Andere stellen die Verpackung gleich aus den Resten ihrer Produktion<br />
her, etwa aus Tomaten- oder Spargelresten. Vielleicht braucht es einfach mehr solcher Ideen.<br />
Wir halten Sie selbstverständlich darüber auf dem Laufenden.<br />
Illustration: linear_design/shutterstock.com<br />
Herzlichst<br />
Ihre Doris Bünnagel<br />
06 | <strong>2021</strong>
INHALT<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
50 Im Porträt – Koch Pac-Systeme GmbH<br />
SPECIAL – ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
13 Etiketten geben der Verpackung ihr Gesicht<br />
14 Neue Drop-on-Demand-Technologie für Blisterverpackungen<br />
16 Manipulationsschutz beim Paketversand<br />
18 Etiketten aus heimischen Pflanzenfasern<br />
19 Schwärzestes Schwarz für den Etikettendruck<br />
20 International ausgezeichnete Etikettenlösungen<br />
24 Full-Wrap-Etikettierlösung für Backwaren in Klappschalen<br />
25 Etiketten ermöglichen besseres Recycling<br />
WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />
26 Arzneimittelabfüllung: Produktionskapazitäten in regionalen Märkten fördern<br />
29 Praxisbericht: Fremdkörper und unvollständige Packungen detektieren<br />
RECYCLING<br />
30 Kunststoff-Flakes nach dem Vermahlen direkt verarbeiten<br />
31 Schwierig zu verwertende Abfälle chemisch aufbereiten<br />
32 Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate.<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> Talk mit Doris Peters vom CosPaTox Konsortium<br />
34 Ohne Vortrocknung: neues Bottle-to-Bottle-Verfahren<br />
34 Mit künstlicher Intelligenz den Rezyklateinsatz erhöhen<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
35 Warensicherung ohne Füllmaterial im E-Commerce<br />
36 Neuer Materialmix ersetzt Kunststoffverpackung<br />
37 Strategiewechsel bei Versandmaterialien: Zalando stellt um<br />
37 Aluminiumfreie Lebensmittelverpackung auf Papierbasis<br />
38 Von Kaffeekapseln bis Kosmetikverschlüsse: Rohstoff Holz nutzen<br />
40 Kosmetikverpackungen: Verbraucher erwarten mehr Nachhaltigkeit<br />
4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
08 | 2015<br />
Bild: Sara Dietrich
SCHRUMPFEN, STRETCHEN, UMREIFEN<br />
42 Neue papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten<br />
44 Praxisbericht: Vollautomatisch bündeln und umreifen<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
48 Neue Freiheit in der Fertigung dank IO-Link Wireless<br />
TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />
53 Erhöhter Rezyklateinsatz bei IBC und Fass<br />
54 E-Commerce: Verpackungen unterstützen den Erfolg<br />
56 Kompakter IBC ersetzt Fass<br />
56 Transportbehälter mit Displayfunktion<br />
FACHPACK <strong>2021</strong><br />
58 Leuze – Erster Ultraschall-Licht-Kombigabelsensor<br />
58 Illig – Vollkartonblister aus recycelten Materialien<br />
59 Lantech – Neuer halbautomatischer Stretchwickler<br />
59 Kiefel – Nachhaltige Verpackungen aus Fibermaterialien<br />
60 Wentus – Leistungsfähige recycelbare Barrierefolien<br />
60 Multipond – Neue vollautomatische Linear-Mehrkopfwaage<br />
61 Höcker Polytechnik – Technik für automatisierte Entsorgungsprozesse<br />
61 Hovmand – Mobile Hebelösungen<br />
61 Leibinger – Automatischer Düsenverschluss<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
10 Leseecke<br />
46 Junge Designer<br />
62 pack-finder Branchenguide<br />
66 Impressum / Anzeigenindex
PERSÖNLICH<br />
PROCTER & GAMBLE<br />
Bild: Anne Simon<br />
Am 1. Juli hat Astrid Teckentrup (54) die<br />
Gesamtverantwortung für das operative<br />
Geschäft von Procter & Gamble in der<br />
DACH-Region übernommen. Die Vertriebs-<br />
und Transformationsexpertin ist<br />
seit 2015 als Senior Vice President Sales<br />
für die Geschäftsbeziehungen mit den<br />
Handelspartnern in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz zuständig. Ihre Karriere<br />
bei P&G startete sie im Jahr 1991.<br />
Bild: Kurz Gruppe<br />
Bild: Gerhard Schubert GmbH<br />
Bild: Beumer Group<br />
GERHARD SCHUBERT<br />
Der 31-jährige Johannes Schubert hat zum<br />
1. Juli eine Geschäftsführerposition bei<br />
der Schubert Packaging Systems GmbH<br />
übernommen. Der Sohn von Gerald Schubert<br />
war zuvor als Produktmanager für<br />
die Entwicklung des Schubert Flowmoduls<br />
tätig. Er führt das Unternehmen nun<br />
zusammen mit dem langjährigen Geschäftsführer<br />
Olaf Horrenberger.<br />
BEUMER GROUP<br />
Die Beumer Maschinenfabrik, die deutsche<br />
Regionalgesellschaft der Beumer<br />
Group, hat seit Mai einen neuen Geschäftsführer:<br />
Dr. Jörn Fontius. Er ist seit<br />
2013 im Unternehmen tätig und leitete<br />
u. a. das globale Supply Chain Management.<br />
2019 wechselte er zur Beumer<br />
Corporation in Arlington, Texas, wo er<br />
zuletzt als President Airport Division für<br />
Nordamerika tätig war.<br />
KURZ ÜBERNIMMT SCRIBOS<br />
Zum 1. September wird die Kurz Gruppe die Tesa-Tochter Scribos<br />
übernehmen. Mit den Produkten und Services von Tesa Scribos will<br />
Kurz das Portfolio des Schwerpunktgeschäftsbereichs Security ergänzen<br />
und erweitern und das Segment Marken- und Produktschutz<br />
weiter ausbauen. Scribos sei einer der deutschen TOP-100-Innovatoren<br />
<strong>2021</strong> und habe sich in den vergangenen Jahren zu einer marktführenden<br />
Digitalplattform für Brand Protection entwickelt. In der<br />
gemeinsamen Produktentwicklung und im Austausch in der F&E<br />
sieht Kurz daher große Potenziale. Die bestehende Organisation<br />
inklusive Management und Mitarbeitern sowie die Standorte sollen<br />
in ihrer existierenden Form übernommen und erhalten bleiben. Auch<br />
Vertriebsbeziehungen, Kundenservice und Versorgungssicherheit für<br />
Kunden bleiben unberührt.<br />
>> www.kurz.de<br />
PACKSYNERGY<br />
Bild: PackSynergy<br />
Bild: Progroup<br />
Thomas Nöjd, Inhaber und CEO des<br />
schwedischen Mitgliedsunternehmens<br />
Christer Nöjd AB, hat mit Wirkung zum<br />
15. Juni den Aufsichtsratsvorsitz des<br />
PackSynergy-Verbunds übernommen.<br />
Er tritt damit die Nachfolge von Thomas<br />
Horna an, der nach sechs Jahren im Amt in<br />
den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitz<br />
wechselt. Nöjd gehörte 1998 zu den<br />
Gründungsmitgliedern des europäischen<br />
Verpackungsnetzwerks.<br />
PROGROUP<br />
Maximilian Heindl, Sohn des Firmengründers<br />
und Vorstandvorsitzenden von Progroup,<br />
Jürgen Heindl, ist seit dem 1. Juli<br />
stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
und übernimmt damit weitere Verantwortung<br />
in der Führungsspitze des Unternehmens.<br />
Zum Jahreswechsel 2022/2023<br />
wird Jürgen Heindl schließlich endgültig<br />
den Vorstandsvorsitz der Progroup AG<br />
übergeben.<br />
KOSTENEXPLOSION BEI<br />
WELLPAPPENROHPAPIEREN<br />
Die massive Papier-Verteuerung verschärft die Lage der Wellpappenindustrie<br />
weiter und setzt die Hersteller unter immer stärkeren<br />
Druck. Das melden die im Verband der Wellpappen-Industrie e. V.<br />
(VDW) organisierten Unternehmen. Wie die neuesten Zahlen des Wirtschaftsdienstes<br />
Euwid belegen, hat die bereits seit Ende 2020 anhaltende<br />
Preisrallye zur Jahresmitte noch einmal deutlich Fahrt aufgenommen.<br />
Demnach mussten Wellpappenhersteller im Schnitt für den<br />
wichtigsten Rohstoff über alle Sorten hinweg im Juni durchschnittlich<br />
40,1 Prozent mehr als im September 2020 zahlen. Die überwiegend<br />
eingesetzten altpapierbasierten Sorten haben sich im selben Zeitraum<br />
sogar um 60 Prozent verteuert. Hinzu kommt in fast allen Sektoren<br />
der deutschen Industrie eine drastische Rohstoffknappheit, die<br />
auch in der Wellpappenindustrie zu langen Lieferzeiten führt. Nach<br />
Einschätzung des Verbandes lässt die hohe Nachfrage nach Wellpappenverpackungen<br />
in absehbarer Zukunft keine Entspannung bei den<br />
Papierpreisen erwarten.<br />
>> www.wellpappen-industrie.de<br />
Bild: Shutterstock/Serhii Kalenichyi<br />
6<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
PAPIERFLASCHE VON<br />
PROCTER & GAMBLE?<br />
Bild: Procter & Gamble<br />
Procter & Gamble (P&G) will zusammen<br />
mit Paboco, einem Hersteller<br />
von Papierflaschen, eine biobasierte<br />
und vollständig recycelbare Papierflasche<br />
entwickeln. Derzeit arbeitet<br />
man bei P&G Fabric & Home Care mit<br />
Marken wie Ariel, Lenor und Fairy bereits<br />
darauf hin, den Kunststoffanteil<br />
in den Verpackungen zu reduzieren.<br />
So verwendet Lenor als Pilotmarke<br />
bereits recycelten Kunststoff in ihren<br />
Verpackungen: Die auf dem europäischen<br />
Markt angebotenen transparenten<br />
Flaschen werden aus bis zu<br />
100 Prozent recyceltem Kunststoff<br />
hergestellt. Jetzt will das Unternehmen<br />
mit biobasierten Verpackungen<br />
wie der Papierflasche den nächsten<br />
Schritt machen. Die Entwicklung der Papierflasche bleibt<br />
damit ein Branchenthema, nachdem Unilever im Juni <strong>2021</strong><br />
bereits den Prototyp einer ersten Waschmittelflasche aus<br />
Papier vorgestellt hatte.<br />
>> www.pg.com<br />
PACKUNGSBEILAGE<br />
MIT REGISTER<br />
Bild: Faller Packaging<br />
Faller Packaging hat als Orientierungshilfe für Patienten jetzt<br />
eine Packungsbeilage mit Register auf den Markt gebracht.<br />
Sie erleichtert das Auffinden von benötigten Informationen<br />
und lässt sich einfach wieder in der Originalverpackung verstauen.<br />
Die neue Beilage lässt sich zum Beispiel in die von<br />
der Europäischen Union geforderten Rubriken – Anwendung,<br />
Einnahme, Dosierung, Nebenwirkungen, Aufbewahrung und<br />
Inhalt der Verpackung – einteilen, oder individuell in Absprache<br />
mit dem Kunden. Faller hat den Beipackzettel für die<br />
Beilage in verschiedenen Arzneiverpackungen konzipiert.<br />
Auch in bestehende Abpacklinien fügt sich die neue Lösung<br />
reibungslos ein. Die Packungsbeilage ist konform zur EU-Direktive<br />
2004/27/EC, die Fertigung erfolgt nach GMP- und<br />
FDA-Richtlinien und ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert.<br />
>> www.faller-<strong>packaging</strong>.com<br />
MANCHE<br />
DENKEN,<br />
NUR EIN<br />
PACKMUSTER<br />
SEI MÖGLICH.<br />
WIR DENKEN<br />
ANDERS.<br />
beumer.com
NEWS KOMPAKT<br />
WIE GROSS IST<br />
DAS VERTRAUEN<br />
IN MARKEN?<br />
47%<br />
DER MARKEN GELTEN NOCH<br />
ALS VERTRAUENSWÜRDIG, DIE<br />
KENNZAHLEN SIND ABER<br />
WELTWEIT RÜCKLÄUFIG.<br />
34%<br />
DER VERBRAUCHER GLAUBEN,<br />
DASS UNTERNEHMEN<br />
TRANSPARENT SIND, WAS IHRE<br />
VERPFLICHTUNGEN UND<br />
VERSPRECHEN ANGEHT.<br />
75%<br />
ALLER MARKEN KÖNNTEN NACH<br />
MEINUNG DER VERBRAUCHER<br />
VERSCHWINDEN UND WÜRDEN<br />
OHNE PROBLEME ERSETZT<br />
WERDEN<br />
Quelle:<br />
Havas Group, Meaningful Brands <strong>2021</strong><br />
KOMPOSTIERBARE PIGMENTE ZERTIFIZIERT<br />
Die kompostierbaren Pigmente von Clariant wurden jetzt durch den TÜV Austria zertifiziert.<br />
Mit dem Label „OK compost Industrial“ können sie zur Einfärbung von kompostierbaren Kunststoffverpackungen<br />
verwendet werden. Um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Verpflichtungen<br />
der Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu erfüllen, setzen Hersteller von Kunststoffartikeln<br />
zunehmend Polymere ein, die kompostierbar sind. Die Geschäftseinheit Pigments von Clariant<br />
trägt jetzt mit einer Reihe von zertifizierten OK-compost-Industrial-Pigmenten zu diesem<br />
Wachstum bei kompostierbaren Kunststoffartikeln bei und bietet Kunden neue Einfärbemöglichkeiten.<br />
Neun ausgewählte Produkte aus dem PV-Fast- und Graphtol-Sortiment von Clariant<br />
tragen nun die Kennzeichnung OK compost Industrial, die die Anforderungen der EU-Norm EN<br />
13432: 2000 vollständig erfüllen, wenn die maximale Konzentration in der Endanwendung nicht<br />
überschritten wird. Bei den Pigmentpulvern handelt es sich um hochleistungsfähige organische<br />
Pigmente. Beide Produktreihen werden in verschiedenen Anwendungen im Konsumgüterbereich<br />
eingesetzt, wie z. B. in empfindlichen Verpackungen mit Lebensmittelkontakt, Kunststoffgeschirr<br />
oder Spielzeug.<br />
>> www.clariant.com<br />
NEUE GETRÄNKEDOSENWERKE<br />
Die Ball Corporation plant zwei neue Getränkedosenwerke in<br />
Großbritannien und Russland, um die Produktionskapazitäten<br />
in beiden Ländern deutlich zu steigern. Bereits ab 2023 sollen<br />
jährlich viele Milliarden zusätzliche Dosen vom Band laufen. Mit<br />
Inbetriebnahme der Werke entstehen in den Regionen jeweils<br />
bis zu 200 neue Arbeitsplätze in einer schnell wachsenden Zukunftsbranche.<br />
Das neue britische Werk soll in Northamptonshire<br />
(Segro Park Kettering Gateway) in Zentral-England entstehen.<br />
Der erste Spatenstich wird voraussichtlich noch im Laufe<br />
des Jahres erfolgen. Das geplante Werk wird die dritte Produktionsstätte<br />
von Ball in Großbritannien sein und die Kapazitäten<br />
der bestehenden Standorte in Milton Keynes und Wakefield ergänzen.<br />
Um die starke Nachfrage nach Bier und Energy Drinks<br />
in Russland auch zukünftig bedienen zu können, plant Ball den<br />
Bau eines Werks in Uljanowsk im Westen Russlands. Mit diesem<br />
Standort erhöht sich die Gesamtzahl der Produktionsstätten in<br />
Russland auf vier.<br />
>> www.ball.com<br />
Bild: Shutterstock/Olegdoroshin Bild: Shutterstock/Piccia Neri<br />
8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
PALETTIER-LÖSUNGEN VON ASYS LIFE SCIENCE<br />
KUNDENINDIVIDUELL & AUTONOM<br />
Für Hersteller von Flüssig-Arzneimittel und<br />
Blutplasmaprodukten bietet die ASYS Group<br />
maßgeschneiderte, GxP-konforme Anlagen<br />
zum vollautomatischen Be- und Entladen von<br />
Vials an Inspektions- und Verpackungslinien.<br />
In diesem Kundenprojekt werden 50 und 100 ml<br />
Vials-Größen mit einer Geschwindigkeit von<br />
220 Vials/min autonom depalettiert, vereinzelt,<br />
gepuffert, gelabelt und palettiert. Am Ein- und<br />
Auslauf gibt es Platz für jeweils zwei Euro-Paletten,<br />
was einer Autonomie von bis zu 1.600 Vials<br />
pro Palette oder ca. 15 Minuten entspricht.<br />
220 Vials/min<br />
Reduktion der Fehlerquote<br />
Platzsparend durch Gantry-Lösung<br />
Alles aus einer Hand mit<br />
Qualifizierungsdokumentation<br />
Optional vollautonomer<br />
Palettenwechsel mit AIV<br />
21 CFR Part 11<br />
Sprechen Sie uns an. Wir sind der Spezialist für ganzheitliche Automatisierungslösungen.<br />
ASYS Group | Business Unit Life Science | www.asys-group.com
LESE ECKE<br />
inkl.<br />
E-Book<br />
Philipp Ramin (Hrsg.)<br />
Handbuch Digitale<br />
Kompetenzentwicklung<br />
Wie sich Unternehmen auf die<br />
digitale Zukunft vorbereiten<br />
Carl Hanser Verlag München,<br />
1. Auflage <strong>2021</strong><br />
720 S., Hardcover, 199,99 €<br />
ISBN 978-3-446-46738-5<br />
Das Handbuch ist ein umfassender Leitfaden zum Aufbau<br />
langfristiger Digitalstrukturen in allen Bereichen der Wirtschaft.<br />
Ausgehend von der Frage, welche Digitalkompetenzen<br />
in den diversen Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen<br />
benötigt werden, vermitteln insgesamt 48 Autoren<br />
unterschiedlichster Fachrichtungen in fünf Hauptabschnitten<br />
ihre Sichtweisen aus Theorie und Praxis. Ziel ist es,<br />
Unternehmen so mit Digitalkompetenz auszustatten, dass<br />
sie auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben. Management<br />
und Mitarbeiter müssen motiviert werden, effektive<br />
Möglichkeiten des lebenslangen Lernens zu entwickeln,<br />
denn der Aufbau digitaler Strukturen ist kein kurzzeitiges<br />
Weiterbildungsprojekt, sondern betrifft langfristig alle<br />
Bereiche. Anhand konkreter praktischer Beispiele lassen<br />
sich branchenspezifische Unterschiede ableiten und verschiedene<br />
Herangehensweisen entwickeln.<br />
Package Design Book 6<br />
Taschen Verlag,<br />
1. Auflage <strong>2021</strong><br />
512 S., Hardcover, 60,00 €<br />
ISBN 978-3-8365-8502-6<br />
Mehrsprachige Ausgabe:<br />
Deutsch, Englisch, Französisch<br />
Mit den Pentawards werden alljährlich die besten internationalen<br />
Verpackungsdesigns ausgezeichnet. Der mittlerweile<br />
sechste Band aus der Reihe The Package Design<br />
Book präsentiert sämtliche Preisträger aus den Jahren<br />
2019 und 2020. Gezeigt werden über 500 Arbeiten aus<br />
mehr als 45 Ländern, die in den in sechs Hauptkategorien<br />
Getränke, Lebensmittel, Pflege- und Schönheitsprodukte,<br />
Luxusartikel, Alltagswaren sowie Verpackungskonzepte<br />
prämiert wurden. Angereichert mit erläuternden Produktbeschreibungen<br />
liefert der Band eine umfangreiche und<br />
beeindruckende Übersicht des aktuell weltweit besten<br />
Verpackungsdesigns.<br />
BLUE CIRCLE PACKAGING<br />
Alpla bietet unter der neu gegründeten Marke Blue Circle Packaging<br />
Verpackungslösungen an, die allesamt biologisch abbaubar<br />
sind. Die Basis bilden Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen.<br />
Das Unternehmen fasst damit alle Produkte aus biologisch<br />
abbaubaren Materialien unter einer Marke zusammen.<br />
Das erste Produkt aus dem Blue-Circle-Sortiment sind heimkompostierbare<br />
Kaffeekapseln. Die im Spritzgussverfahren hergestellten<br />
Kaffeekapseln zeichnen sich durch ihre technischen und<br />
aromakonservierenden Eigenschaften aus – insbesondere aber<br />
dadurch, dass sie zu Hause kompostierbar sind. Mit den TÜV-Zertifikaten<br />
OK Compost Home und OK Compost Industrial sind sie<br />
sowohl für die Entsorgung im Heimkompost als auch in der Biotonne<br />
geeignet.<br />
Alpla hat darüber hinaus mit dem Kaffeeröster Amann Kaffee<br />
und der Agentur Silberball das Start-up Blue Circle Coffee<br />
gegründet. Es bietet Röstereien und kleineren Kaffeeanbietern<br />
umfangreiche Kompetenzen in den Bereichen Röstung, Abfüllung,<br />
Verpackung und Vermarktung von Kaffee in heimkompostierbaren<br />
Kaffeekapseln.<br />
>> www.alpla.com<br />
KONSUMENTEN WOLLEN<br />
INFORMIERT WERDEN<br />
Das Interesse an nachhaltigen Verpackungen bleibt groß, und Verbraucher<br />
wollen eine klare Kommunikation. Auch Zertifikate und<br />
Siegel sind relevant, das hat eine aktuelle Studie ergeben. Knapp<br />
ein Drittel der Verbraucher bevorzugt beim Einkauf Produkte mit<br />
nachhaltiger Verpackung, wie die im Mai/Juni <strong>2021</strong> als Onlinebefragung<br />
durchgeführte Studie „Nachhaltige Produktverpackungen der<br />
globalen Strategie- und Marketingberatung“ Simon-Kucher & Partners<br />
zeigt. Dabei wünschen sich 66 Prozent der Verbraucher die<br />
Informationen zur Nachhaltigkeit direkt auf der Verpackung; 20<br />
Prozent bevorzugen Angaben am Supermarktregal bzw. in der Produktbeschreibung<br />
im Onlineshop. Knapp ein Drittel setzt auch auf<br />
unabhängige Zertifikate und Labels, wobei das Zertifikat „Blauer<br />
Engel“, das unabhängige Umweltzeichen der Bundesregierung, laut<br />
Umfrage die stärkste Wirkungskraft zeigt.<br />
>> www.simon-kucher.com<br />
Bild: Shutterstock/Kaspars Grinvalds Bild: Alpla<br />
10
NEWS KOMPAKT<br />
KOMPOSTIERBARER LEBENSMITTELBEHÄLTER<br />
Bild: Illig<br />
Illig und Südpack haben gemeinsam einen thermogeformten<br />
Behälter mit heißsiegelbarem Deckel entwickelt, dessen<br />
Komponenten zertifiziert kompostierbar und überwiegend<br />
biobasiert sind. Die thermogeformte Musterverpackung für<br />
Lebensmittel ist besonders für vegetarische und vegane Lebensmittel<br />
sowie Milchprodukte wie Joghurt oder Käse geeignet.<br />
Sie besteht aus einem zertifiziert kompostierbaren<br />
(DIN EN 13432) und teilweise biobasierten Kunststoff Ecovio<br />
der BASF. Südpack stellte die Folie im Extrusionsverfahren<br />
her und entwickelte die ebenfalls industriell kompostierbare<br />
Laminat-Deckelfolie. Illig konstruierte das Thermoformwerkzeug,<br />
thermoformte die Schalen aus der Folie und versiegelte<br />
den Deckel. Das Ergebnis ist ein dünnwandiger Lebensmittelbehälter,<br />
der die Form des Werkzeugs detailgenau wiedergibt<br />
und mit derselben Geschwindigkeit produziert werden kann<br />
wie ähnliche Verpackungen aus konventionellen Kunststoffen.<br />
Der für diese Fallstudie eingesetzte Biokunststoff Ecovio<br />
wurde speziell für die Filmextrusion mit anschließendem<br />
Thermoformen optimiert: Er kann auf Standardmaschinen in<br />
Mono- oder Co-Extrusion zu Folien mit oder ohne zusätzliche<br />
Sauerstoffbarriere verarbeitet werden. Der Biokunststoff<br />
verfügt über eine hohe Wärmeformbeständigkeit bis 95 °C, ist<br />
zugelassen für den Kontakt mit Lebensmitteln und hat ähnlich<br />
gute mechanische Eigenschaften wie Polypropylen (PP).<br />
>> www.illig.de<br />
>> www.suedpack.com<br />
FOCKE PS AZ Case Design PackJour 210x142 <strong>2021</strong> +Messe 01RZvek.pdf 1 19.07.21 13:10
NEWS KOMPAKT<br />
DIE BESTEN<br />
VERPACKUNGEN <strong>2021</strong><br />
Die Jury des Deutschen Verpackungspreises hat die Gewinner der<br />
diesjährigen europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung<br />
bekanntgegeben. Insgesamt konnten sich 52 Innovationen aus sechs<br />
Ländern bei dem vom Deutschen Verpackungsinstitut e. V. (dvi) ausgerichteten<br />
Wettkampf der besten Lösungen durchsetzen. Die Preisträger<br />
kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Türkei,<br />
Slowenien und Lettland. Die ausgezeichneten Innovationen verteilen<br />
sich auf zehn Kategorien und reichen von Digitalisierung über Gestaltung<br />
und Veredelung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bis hin zu<br />
Verpackungsmaschinen und -technologie. Auch im Nachwuchsbereich<br />
wurden vier Preise vergeben. Es finden sich Lösungen aus Kunststoff,<br />
Papier, Karton, Pappe, Wellpappe, Holz, Aluminium, Glas und Verbundkarton.<br />
Die Preisverleihung findet am 28.September <strong>2021</strong> im Rahmen<br />
der Fachpack statt. Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> zeigt Ihnen alle ausgezeichneten<br />
Produkte und Lösungen unter<br />
>> www.pack.link/dvp_<strong>2021</strong><br />
KLEBEZENTRUM FÜR VERPACKUNGEN<br />
Das Familienunternehmen Thimm<br />
investiert bis 2023 sechs Millionen<br />
Euro in seinen Wörrstädter<br />
Standort. Geplant ist die Installation<br />
von drei Faltschachtel-Klebemaschinen<br />
mit zugehöriger<br />
Peripherie. Damit soll die 2020<br />
gestartete Erweiterung des Produktportfolios<br />
auf nachhaltige<br />
E-Commerce-Verpackungen und Spezialverpackungen mit hochwertigem<br />
Digital-, Flexo- und Offsetdruck sowie warentragende Verkaufsaufsteller<br />
(Displays) umgesetzt werden. Außerdem wird die<br />
Druckvorstufe deutlich erweitert und stärker in der Thimm Gruppe<br />
vernetzt. Im Rahmen der Investition soll die erste Faltschachtelklebemaschine<br />
mit Zusatzaggregat im<br />
dritten Quartal installiert werden.<br />
Eine weitere neue Maschine mit<br />
nachgeschaltetem Powerpacker<br />
sowie ein Palettierroboter werden<br />
voraussichtlich im zweiten<br />
Quartal 2022 aufgebaut. Perspektivisch<br />
habe man noch eine<br />
dritte neue Maschine für 2023<br />
eingeplant, heißt es. Der Standort Wörrstadt entwickelt sich aktuell<br />
vom reinen Displayproduzenten zu einem führenden Hersteller für<br />
E-Commerce-Verpackungen und warentragenden Verkaufsaufstellern,<br />
so das Unternehmen.<br />
>> www.thimm.de<br />
KAUFLAND TESTET UNVERPACKT-STATIONEN<br />
Mindestens ein halbes Jahr will Kaufland Unverpackt-Stationen testen,<br />
an denen sich Kunden Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Linsen oder<br />
Trockenfrüchte bedarfsgerecht abfüllen können. In den ersten Wochen<br />
wurden die Stationen bereits gut angenommen. Durch das Angebot<br />
unverpackter Ware soll sowohl Plastik als auch die Verschwendung von<br />
Lebensmitteln in Privathaushalten reduziert werden. Bei erfolgreichem<br />
Testverlauf soll das Konzept als marktindividueller Sortimentsbaustein<br />
in allen Ländern, in denen Kaufland vertreten ist, ausgerollt<br />
werden. Zum Unverpackt-Sortiment bei Kaufland gehören rund 40<br />
Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Bulgur und Quinoa, aber auch<br />
schokolierte Nüsse, Trockenfrüchte oder Müsli. Die Kunden können<br />
die Lebensmittel in eigens mitgebrachte sowie vor Ort angebotene<br />
Gefäße abfüllen. Für den Test wurden bestehende Standards weiterund<br />
ein gesondertes Hygienekonzept entwickelt. Alle Artikel werden<br />
beispielsweise nur über Dispenser angeboten, sodass kein direkter<br />
Lebensmittelkontakt stattfindet.<br />
>> www.kaufland.de<br />
Bild: Kaufland Bild: Thimm Gruppe Bild: Deutsches Verpackungsinstitut (dvi)<br />
12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
SPECIAL<br />
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
Bild: Ben Jacobsen<br />
ERST DAS ETIKETT GIBT<br />
DER VERPACKUNG EIN GESICHT<br />
Ohne Etiketten wären viele Verpackungen unscheinbar und<br />
gesichtslos. Erst das Label verführt uns zum Kauf einer<br />
Flasche Wein, informiert uns über die Inhaltsstoffe und<br />
Herkunft von Lebensmitteln und gibt uns Sicherheit vor der<br />
Einnahme von Medikamenten. Passt das Etikett zum Produkt,<br />
greift der Konsument zu.<br />
Der Trend heißt längst auch bei den Etiketten Nachhaltigkeit.<br />
Immer mehr Hersteller achten mittlerweile darauf - von der Beschaffung<br />
der Rohpapiere über die Zusammensetzung des Haftmaterials<br />
bis hin zu umweltfreundlichen Druckfarbensystemen<br />
und einer energieeffizienten Produktion.<br />
Jüngste Entwicklungen sind etwa Papieretiketten mit einem<br />
Anteil an Fasern der Silphiepflanze. Und auch das in seiner Produktion<br />
energie- und wassersparende Graspapier kommt als<br />
Label zum Einsatz. Beide Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
zeichnen sich durch eine besondere Textur aus, Graspapier<br />
zudem durch einen angenehmen Heuduft. Damit sind sie<br />
auch für die Marketingverantwortlichen interessant.<br />
Besonders hohe Anforderungen an Etikettierung und Kennzeichnung<br />
stellen Pharmaverpackungen. Zum Schutz gegen<br />
gefälschte Medikamente dürfen hierzulande nur noch Arzneimittel<br />
in Verkehr gebracht werden, die auf ihrer Packung eine individuelle<br />
Seriennummer tragen, über die sie lückenlos rückverfolgt<br />
und eindeutig identifiziert werden können. Die Umsetzung<br />
garantieren zuverlässige Serialisierungs- und Kennzeichnungssysteme,<br />
die nicht nur mit den hohen Bandgeschwindigkeiten<br />
in der Pharmaindustrie mithalten müssen, sondern auch für gut<br />
lesbare, dauerhafte Aufdrucke sorgen.<br />
13
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
70 Prozent weniger Plastik: Feneberg verpackt seine<br />
Hackfleischprodukte im Schlauchbeutel. (Bild: Anna<br />
Auf der Blisterfolie kann mit dem VDP inline an jeder Stelle eine Serialisierung Feneberg/Feneberg)<br />
oder eine andere Form der Codierung aufgebracht werden. (Bilder: Hapa)<br />
Neue Inline-Codierlösung hebt ab<br />
JETZT DROP-ON-DEMAND<br />
DIREKT AUF DIE PHARMA-BLISTER<br />
Mechanische Prägeverfahren dominieren trotz ihrer Anfälligkeit nach wie vor das Aufbringen variabler Daten<br />
auf Blisterverpackungen. Dank ihrer effizienten und zuverlässigen Arbeitsweise ist deshalb die neue Lösung von Hapa<br />
für Hersteller von Blistermaschinen so interessant: Mit dem neuen Variable Data Printer VDP 827 erfolgt mit<br />
Drop-on-Demand-Inkjettechnologie (DoD) Markierung und Codierung sogar inline.<br />
Verschiedene Faktoren wie lange Rüstzeiten, schlechte Lesbarkeit<br />
und gelegentliche Nacharbeit beeinflussen bisher die Gesamtanlageneffektivität<br />
negativ. Pharmaunternehmen waren<br />
schon lange auf der Suche nach alternativen Lösungen, weil Fehler<br />
sich bis hin zur Patientensicherheit auswirken könnten. Dank seiner<br />
hochkompakten Bauweise kann der neue VDP 827 nun einfach in Blistermaschinen<br />
integriert werden.<br />
Das Schweizer Unternehmen Hapa ist Spezialist für Inline- und „On<br />
demand“-Drucklösungen für die pharmazeutische Industrie. Da das<br />
Konzept auf der bewährten Hapa-Webjet-Technologie basiert, ist es<br />
ein akzeptierter Standard. Details im Hinblick auf die mechanische<br />
und elektrische Integration wurden zudem bereits gemeinsam mit<br />
allen führenden Herstellern definiert. „Um diese Standardisierung zu<br />
erreichen, haben wir schon bei der Entwicklung mit einer Reihe von<br />
Herstellern von Blisteranlagen eng zusammengearbeitet“, sagt James<br />
MacKenzie, Sales Director bei Hapa. „Pharmazeutische Unternehmen<br />
erhalten so optimal auf die Blistermaschinen abgestimmte Druckprozesse<br />
und profitieren von standardisierten, weltweit verfügbaren Ersatz-<br />
und Verschleißteilen.“ Konstruiert für sehr unterschiedliche Einbausituationen,<br />
ist der Drucker darüber hinaus geeignet, um bestehende<br />
Blisteranlagen auf einen DoD-Druck mit UV-Tinte umzurüsten.<br />
Fortschrittliche Technologie<br />
Der variable Datendruck mit UV-DoD-Technologie zeigt im Vergleich<br />
zum Prägeverfahren deutliche Vorteile. Die Lesbarkeit durch Kontrollkameras<br />
wird durch das gestochen scharfe Druckbild (360 dpi)<br />
optimiert, das unabhängig von der Geschwindigkeit der Blisterfolie<br />
ist. Dadurch lässt sich der Ausschuss minimieren. Mit dem VDP 827<br />
lässt sich die komplette Bahnbreite von bis zu 288 Millimetern auszunutzen.<br />
Dabei unterstützt er alle gängigen Symbologien und Barcodes.<br />
Außerdem ist der UV-DoD-Druck für Menschen und elektronische<br />
Systeme gleichermaßen lesbar. Der automatisierte Workflow<br />
ermöglicht es, die digitale Transformation auch in diesem Bereich<br />
voranzutreiben. Das zeitintensive und fehleranfällige Umrüsten mechanischer<br />
Teile entfällt.<br />
14<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 06 | <strong>2021</strong>
Versprüht Hoffnung –<br />
Auf eine nachhaltigere<br />
Zukunft<br />
Seine Vorteile spielt der UV-DoD-Druck aber auch<br />
gegenüber anderen alternativen Druckverfahren<br />
aus. Im Gegensatz zum ablativ arbeitenden Laser<br />
entsteht zum Beispiel beim VDP 827 keinerlei Staub<br />
oder Schmutz; auch speziell beschichtete und damit<br />
teurere Folien werden nicht benötigt.<br />
Im Gegensatz zum Thermalinkjet wiederum erfolgt<br />
der UV-härtende DoD-Druck völlig lösemittelfrei.<br />
Die Tinte ist dennoch sofort bereit für den nächsten<br />
Inline-Prozessschritt und sowohl äußerst widerstandsfähig<br />
als auch abriebfest. Außerdem kann die<br />
DoD-Tinte im laufenden Betrieb, also ohne Maschinenstillstand,<br />
nachgefüllt werden.<br />
Aufschnittscheiben trennen, Haltbarkeit<br />
verlängern oder Genussmittel aufbringen.<br />
Von Käse oder veganen Produkten bis hin zu<br />
Kochschinken und Shaved Anwendungen. Mit<br />
dem vielfältig einsetzbaren Weber SprayTech<br />
Sprühinterleaver haben Sie die Wahl! Um<br />
eines kommen Sie aber nicht herum: deutlich<br />
mehr Nachhaltigkeit und Möglichkeiten.<br />
Informieren Sie sich jetzt<br />
und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.<br />
>> www.hapa.com<br />
Printing new Coding Solution DoD on to<br />
Pharmaceutical Blister Packages<br />
www.weberweb.com/spraytech<br />
The enterprise Hapa has, with the new Variable Data<br />
Printer VDP 827, developed a new standardised inline<br />
solution for the variable printing of data that<br />
features Drop-on-Demand technology for pharmaceutical<br />
blister packages. Numerous manufacturers<br />
of blister machines are now offering it as the standard.<br />
Initially designed for very varying installation<br />
situations, the printer is in addition suited to convert<br />
already existing blister stations to DoD printing using<br />
UV ink.<br />
Drop-on-Demand auf Pharma-Blisterverpackungen<br />
wird zum Standard.<br />
06 | <strong>2021</strong>
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
Beim Lösen der Tapes entsteht ein unverkennbarer<br />
und irreversibler Öffnungsnachweis. (Bilder: Securikett)<br />
SecurityTapes jetzt von der Rolle<br />
RUNDUM MANIPULATIONSGESCHÜTZTE<br />
VERSANDKARTONAGEN<br />
Etikettenlösungen, die bei Arzneimitteln, hochpreisigen Kosmetika oder Spirituosen<br />
sowie Markenartikeln von Chronometer bis Clutch schon häufig zum Einsatz kommen, sind jetzt<br />
auch für „ganz normale“ Pakete eine bezahlbare Option.<br />
Dem Design sind bei der Gestaltung keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
16<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
Fälschern, Dieben und Betrügern das Handwerk legen–<br />
das treibt die Spezialisten der Securikett<br />
Ulrich & Horn GmbH aus Österreich bereits seit<br />
vielen Jahren an. Jetzt hat das Unternehmen hausintern<br />
Spezialverpackungsbänder entwickelt, die einen sicheren<br />
Schutz gegen Manipulationen an der Verpackung gewährleisten.<br />
Sie beinhalten mehrere Schutzkomponenten<br />
und können ganz einfach gehandhabt werden. Vor der<br />
Marktreife wurden ihre Eigenschaften umfangreichen<br />
harten Tests wie extremen Temperaturschwankungen,<br />
künstlicher Produktalterung und physikalischen Fallversuchen<br />
unterzogen. Im Ergebnis, so wird versichert,<br />
werden Drucktechnik, Aufbau und Beschichtung allen<br />
handelsüblichen Industrienormen mehr als gerecht.<br />
Einfach zu handhaben<br />
Jeder kann die Funktionsweise ganz einfach testen: Erst<br />
ein Paket verschließen und dann das Klebeband wieder<br />
abziehen. Der Öffnungs- oder auch Voideffekt ist direkt<br />
sichtbar und durch den Farbumschlag irreversibel.<br />
Schnell wieder zukleben, ohne Spuren zu hinterlassen,<br />
das funktioniert nicht.<br />
Die Lauflänge der Tapes beträgt in der Regel 50 Meter,<br />
die Bandbreite 50 Millimeter in der Standardabmessung.<br />
Individuelle Größen oder Farben, transparente<br />
oder opake Ausführungen sind möglich. Sie können auf<br />
allen bestehenden Anlagen eingesetzt werden, für den<br />
manuellen Gebrauch stehen spezielle Abroller zur Verfügung.<br />
Wie gemacht für den Onlinebereich<br />
Security Tapes for Overall<br />
Tamper-protected Dispatch<br />
Boxes<br />
Label solutions that are already being<br />
deployed for medicinal products,<br />
upper market cosmetics, or spirit<br />
drinks, as well as brand products<br />
that range from the chronometer to<br />
a clutch, are now also available for<br />
the “usual regular” packages as an<br />
affordable option. The enterprise<br />
Securikett (security labels) has, on<br />
an in-house basis, developed a simple<br />
and secure protection against<br />
manipulation of the packages that<br />
comprises several protective components<br />
e.g. the transport packages<br />
can be immediately and clearly<br />
authenticated, the closure is tamper-safe,<br />
and due to an irreversible<br />
change of the colour, the proof of<br />
opening is clearly evident.<br />
Die Verpackungstapes machen aus jedem<br />
Paket einen Tresor.<br />
Gerade in diesem Marktsegment ist die Zahl der Fälschungen<br />
in den letzten Jahren enorm gestiegen. „Mit<br />
diesem sofort einsetzbaren Sicherheitsprodukt kann der<br />
Handel mit gefälschten Produkten eingedämmt werden“,<br />
betont Vanessa Mitterer, Leiterin der Forschungsabteilung<br />
bei Securikett. Ein wichtiger Faktor beim E-Commerce:<br />
Transportverpackungen mit Sicherheitstapes<br />
sind direkt bei der Übernahme authentifizierbar. Kunden<br />
erkennen sofort, ob es sich um ein Originalpaket handelt,<br />
wenn ein gebrandetes Sicherheitsklebeband von Securikett<br />
verwendet wird.<br />
Maßgeschneiderte Tapes nicht frei zugänglich<br />
Das Portfolio reicht von neutralen, einfärbigen Tapes<br />
über Tapes mit Goldeffekt bis hin zu Fantasy-Ausführungen.<br />
Die Verpackungsbänder lassen sich passend<br />
zum Markenauftritt der Kunden gestalten individuell.<br />
Fälscher haben keine Chance mehr, diese Void-Tapes zu<br />
bestellen. Selbst als vermeintliche Kunden würden sie<br />
mit speziell entwickelter Technik als nicht legitim identifiziert.<br />
>> www.securikett.com<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
17
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
Aktuell besteht das Papier aus mindestens 35 Prozent Silphiefasern,<br />
künftig sollen es sogar 50 Prozent werden. (Bilder: Etiket Schiller)<br />
Natürliche Rohstoffe aus heimischem Anbau<br />
ETIKETTEN AUS SILPHIEPAPIER<br />
Etiket Schiller hat neue Etiketten aus Silphiepapier auf den Markt gebracht, die zu 35 Prozent aus den Fasern<br />
der Silphiepflanze bestehen. Künftig sollen es sogar 50 Prozent werden. Mit dem in Deutschland hergestellten<br />
Material bietet die Druckerei Kunden eine weitere Option für ein Green Packaging in der Kosmetik-,<br />
Getränke- und Lebensmittelbranche.<br />
Die aus Nordamerika stammende Silphiepflanze<br />
wird bereits seit einigen Jahren<br />
in Deutschland zur Bioenergiegewinnung<br />
angebaut. Nun können die Fasern separiert<br />
und in Kombination mit herkömmlichem<br />
Holzzellstoff ideal für die Papierherstellung<br />
eingesetzt werden. Durch den regionalen Anbau<br />
in der Nähe des Bodensees wird weniger<br />
CO 2<br />
ausgestoßen als beim Import von Holzzellstoff,<br />
beispielsweise aus Südamerika.<br />
Für die Papierherstellung werden die<br />
Silphiefasern mittels eines biothermischen<br />
Verfahrens aufbereitet. Anschließend werden<br />
die einzelnen Fasern mit Holzzellstoff<br />
vermischt. Durch eine Entwässerung des Gemischs<br />
entsteht ein gleichmäßig verwobenes<br />
Vlies. Wie herkömmliches Papier lassen sich<br />
auch die Etiketten aus Silphiepapier im regulären<br />
Altpapierkreislauf recyceln.<br />
Besondere Optik und Haptik<br />
In der Struktur des Materials sind einzelne<br />
Fasern der Silphiepflanze erkennbar – das<br />
verleiht den Etiketten eine natürliche Optik<br />
und besondere Haptik. Die Etiketten können<br />
unbehandelt bedruckt werden oder durch<br />
zusätzliche Prägungen ein edles und zugleich<br />
natürliches Erscheinungsbild erhalten. Der<br />
Einsatz der Silphieetiketten ist in trockenen<br />
Umgebungen möglich.<br />
Die Silphiefasern werden im Auftrag der<br />
OutNature GmbH zu Silphiepapier weiterverarbeitet.<br />
Die Herma GmbH stellt das Haftmaterial<br />
für die weitere Etikettenherstellung<br />
her. Etiket Schiller übernimmt den Druck und<br />
die Veredelung. Diese lokale Nähe aller beteiligten<br />
Partner verkürzt Transportwege und<br />
verringert damit den CO 2<br />
-Ausstoß weiter.<br />
>> www.etiket-schiller.de<br />
Labels made of Silphie Paper<br />
The enterprise Etiket Schiller (label manufacturer)<br />
has launched a line of new labels<br />
made of silphie paper, 35 percent of which<br />
consists of fibre gained from the silphie<br />
plant. It is even planned to increase this<br />
ratio to 50 percent in the future. With this<br />
material, that is manufactured in Germany,<br />
the printing house is able to offer a further<br />
green <strong>packaging</strong> option to be used in the<br />
cosmetics-, beverages- and food industries.<br />
18 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
Farbetikettendrucker LX3000e<br />
PROZESSSCHWARZ<br />
FÜR DEN ETIKETTENDRUCK<br />
DTM Print, OEM- und Lösungsanbieter<br />
für Spezialdrucksysteme,<br />
präsentiert<br />
mit dem LX3000e Farbetikettendrucker<br />
das neueste<br />
Modell der LX-Serie des Herstellers<br />
Primera. Er nutzt das<br />
gleiche Druckmodul wie der<br />
LX910e Farbetikettendrucker<br />
sowie übergroße Einzelfarbkartuschen und einen wiederverwendbaren<br />
Thermo-Tintenstrahldruckkopf.<br />
Die neuen Big-Ink-Tintentanks für Zyan, Magenta und Gelb nutzen<br />
farbstoff- oder pigmentbasierte Tinten, die für Helligkeit, Haltbarkeit<br />
und optische Dichte optimiert sind. Insbesondere das Prozessschwarz<br />
hat eine sehr hohe optische Dichte. Dadurch erhält man das<br />
schwärzeste Schwarz, das jemals mit einem Primera-(CMY-)Dreifarbdrucker<br />
realisiert wurde.<br />
Wasserbeständiges Prozessschwarz<br />
Prozessschwarz hat viele Vorteile für Etiketten gegenüber den separaten<br />
Schwarztinten auf Kohlenstoffbasis, einschließlich einer besseren<br />
Wasserbeständigkeit, Kompatibilität mit einer breiteren Palette<br />
von Spezialetikettenmaterialien und eine höhere Wischfestigkeit.<br />
Jede der drei Einzelfarbpatronen fasst 60 Milliliter Tinte. Der vorgefüllte,<br />
vom Benutzer austauschbare<br />
Druckkopf fasst<br />
weitere 42 Milliliter Tinte, sodass<br />
insgesamt 222 Milliliter<br />
Tinte zur Verfügung stehen.<br />
Es sind zwei Modelle erhältlich<br />
– entweder mit farbstoffbasierten<br />
oder pigmentierten<br />
Tinten. Die Druckqualität<br />
überzeugt mit einer nativen Auflösung von 1200 dpi und einer maximalen<br />
Druckauflösung von 1200 dpi x 4800 dpi. Es können Etiketten<br />
mit einer Breite von bis zu 210 Millimeter und einer maximalen Länge<br />
von 610 Millimeter gedruckt werden. Die Druckgeschwindigkeit beträgt<br />
wie beim LX910e bis zu 114 Millimeter pro Sekunde.<br />
Der LX3000e ist geeignet für Anwendungen mit einem Druckvolumen<br />
von bis zu 10.000 Etiketten pro Tag und vereint moderne Tintentechnologie,<br />
hohe Druckqualität und niedrige Druckkosten pro<br />
Etikett.<br />
DTM Print bietet seinen Kunden zudem kostenlose Etiketten-Design-Software<br />
für Windows (BarTender UltraLite und NiceLabel Free<br />
2019 DTM Version) und Mac (Swift Publisher) sowie eine große Auswahl<br />
an zugelassenen und getesteten Etikettenmaterialien unter der<br />
Marke „Genuine DTM Label Stock“.<br />
>> www.dtm-print.eu<br />
VACUUM BAG<br />
GmbH & Co. KG<br />
Neue Innovation –<br />
der VAC95+ von allfo:<br />
• 100% recyclingfähig<br />
• Gute Barriere- und Siegeleigenschaften<br />
• Kann auf allen gängigen Vakuumkammermaschinen<br />
verwendet werden.<br />
allfo GmbH & Co. KG · Dieselstraße 9 · 87448 Waltenhofen · T +49(0)831 54 05 63-20 · marketing@allfo.de · www.allfo.de
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
Finat Label Competition <strong>2021</strong><br />
AUSGEZEICHNETE<br />
ETIKETTEN<br />
Der internationale Etikettenverband Finat, 1958 in Paris gegründet und heute mit Sitz in Den Haag, prämiert<br />
jedes Jahr herausragende Etikettenleistungen. Für den aktuellen Wettbewerb hatten 46 Unternehmen insgesamt<br />
222 Beiträge eingereicht. Eine Jury zeichnete jetzt fünf Gruppensieger und 23 Kategoriesieger aus.<br />
Mit 25 Einreichungen führte Frankreich die Länderliste<br />
an, gefolgt von Österreich mit 20 Einsendungen.<br />
In den einzelnen Kategorien lagen<br />
Weine (58), alkoholische Getränke (45) und Kosmetika<br />
(22) vorn. Laut Finat war zudem der stetige Vormarsch<br />
des Digitaldrucks zu beobachten: 88 der 108 Beiträge<br />
im Bereich Marketing wurden teilweise oder komplett<br />
digital gedruckt.<br />
Best-of-Show-Sieger <strong>2021</strong><br />
Die Jury wählte das Weinetikett des Priorat Sobre Todo, das von Etiketten<br />
Carini (Österreich) eingereicht wurde, einstimmig zum Best-in-<br />
Show-Sieger <strong>2021</strong>. Das Design zeigt die auffällige Illustration eines<br />
verdrehten Baumstamms, der in den Himmel ragt. Je genauer man das<br />
Gesamtetikett betrachtet, desto mehr Details werden sichtbar. Ein<br />
großartiges detailreiches Design, urteilte die Jury. Betrachte man das<br />
Etikett von der Seite, komme zudem eine Reihe von transparenten<br />
Folienbildern zum Vorschein. Kupferfolien und Prägung verleihen dem<br />
Endergebnis außerdem ein hochwertiges Aussehen.<br />
20 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
Märchenhaftes Bild<br />
Ungewöhnlich, und zwar zum ersten Mal in der Geschichte des<br />
Finat-Etikettenwettbewerbs, entschied sich die Jury, zwei Gruppensieger<br />
in der Gruppe Druckverfahren auszuzeichnen. Der erste<br />
Gewinner ist Multi-Color Montreal Canada für den Gin Valley of<br />
Mother of God. Das fünffarbig bedruckte Etikett verwendet Offsetlithografie,<br />
um ein hochwertiges Druckergebnis zu erzielen. Mit<br />
einem märchenhaften Bild soll die Einfachheit und Reinheit der<br />
Spirituose betont werden. Eine Reihe von Veredelungstechniken,<br />
darunter Heiß- und Tiefprägung verstärken diese Wirkung.<br />
Besonders aufmerksamkeitsstark<br />
Der zweite Gewinner ist das türkische Unternehmen DGS Baski Teknolojileri.<br />
Das im Flexodruck in sieben Farben gedruckte Etikett<br />
habe die Farbe der Hauttöne des Babys perfekt eingefangen, so die<br />
Jury. Die Kombination aus gelbem Küken und rosafarbenem Handtuch<br />
ergänze sich gut und verleihe dem ohnehin schon belebten Etikett<br />
weitere Aufmerksamkeit. Ein glänzender Lack schützt das Etikett<br />
während des Gebrauchs.<br />
>><br />
Standbeutel mit Giraffe<br />
Der Gewinner in der Gruppe der nichtklebenden Anwendungen ist der<br />
russische Hersteller Azimut für einen Kaffee-Standbeutel. Giraffen<br />
stehen im Mittelpunkt des flexiblen Beutels: Der Druck auf einer matten<br />
Metallic-Oberfläche wertet die schwarz-weißen Bilder zusätzlich<br />
auf, während der Hintergrund durch einen glänzenden Lack aufgelockert<br />
wird.<br />
Innovationspreis für die Schreiner Group<br />
Der diesjährige Innovationspreis ging an die Schreiner Group für das<br />
Coldplasmapatch, das Wundheilung durch gedruckte Elektronik ermöglicht.<br />
Es wurde für die Plasmatherapie der Coldplasmatech GmbH<br />
entwickelt und wird zur Behandlung von chronischen Wunden eingesetzt.<br />
Mithilfe der Etikettentechnologie können die Pflaster schnell<br />
und kosteneffizient im Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellt werden. >><br />
06 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
21
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
Geschichte der Bierherstellung<br />
Das Bieretikett von Marzek Etiketten+Packaging (Österreich) für Stiegl<br />
Hausbier Nr. 37 wird digital bedruckt und steckt voller Informationen.<br />
Der farbenfrohe Mittelteil erzählt die Geschichte der Bierherstellung.<br />
Die schwarze Schrift sei besonders klar und gut lesbar, und der matte<br />
Lack verleihe dem Endergebnis ein attraktives Aussehen, urteilte die Jury.<br />
Farbenfrohe Dose<br />
Ein sehr farbenfrohes Etikett hat das schwedische Unternehmen<br />
Skanem Skurup für Farsta I Love You entwickelt. Inkjet-Technologie<br />
und ein glänzender Lack erzeugen hier ein hochwertiges Ergebnis, mit<br />
dem sich dieses Etikett von der Masse abhebe.<br />
Etikett mit Duft<br />
Das bulgarische Unternehmen Dars 91 bedruckt dieses einfache Etikett<br />
in fünf Durchgängen digital in vier Farben. Zieht man die Schicht<br />
über dem gedruckten Herz ab, kommt eine einfache Botschaft zum<br />
Vorschein, und ein angenehmer Duft wird freigesetzt.<br />
Etikett in Stoffoptik<br />
Mehrere Siebdruckschichten simulieren eine Stoffoptik auf dem Etikett<br />
Germark (Spanien). Das endgültige Bild wird später zweifarbig im<br />
Flexodruck gedruckt und durch die Verwendung eines taktilen Mattlacks<br />
ein haptischer Effekt erreicht.<br />
22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
Briefmarken mit Blumenmotiven<br />
MCC Label Paarl aus Südafrika setzte sich<br />
in der Kategorie Digitaldruck durch. Das Flaschenetikett<br />
für Cape Fynbos Gin soll den<br />
Verbraucher dazu verleiten, die „Briefmarken"<br />
abzuziehen. Doch was auf den ersten Blick<br />
wie Perforation aussieht, wird in Wirklichkeit<br />
mit einem schwarz glänzenden, fühlbaren<br />
Lack erzeugt. Um die Verwirrung komplett zu<br />
machen, sind die Perforationen am Rand des<br />
Etiketts echt. Die Illustrationen zeigen Pflanzen,<br />
die in Südafrika vorkommen. Das Etikett<br />
wird im Digitaldruck vierfarbig bedruckt und<br />
mit einem hochglänzenden Spotlack auf den<br />
Pflanzen und dem Haupttitel veredelt.<br />
Prize-Winning Labels<br />
Blattadern spüren<br />
Das Etikett von Etisan Etiket & Matbaacilik aus der Türkei zeigt das Bild eines Olivenblatts<br />
mit Oliven. Der Hersteller hat Flexo- und Siebdrucktechnologien verwendet,<br />
um dieses Etikett fünffarbig zu bedrucken. Zudem wurden die Blattadern durch<br />
die Verwendung eines Prägelacks taktil gestaltet, weitere Aspekte werden durch<br />
einen Hauch von silberner Kaltfolie und die braune Siebdruckschrift hinzugefügt.<br />
Every year, the European association for<br />
the self-adhesive label industry Finat<br />
awards prizes to outstanding performances<br />
in the label sector. For the current competition,<br />
46 enterprises have submitted a<br />
total of 222 entries. A jury has now awarded<br />
five group- and 23 category winners.<br />
>> www.finat.com<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
23
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
Full-Wrap-Etikettierlösung für Backwaren<br />
EFFIZIENTES ETIKETTIEREN<br />
VON KLAPPSCHALEN<br />
Produkte attraktiv präsentieren, Materialgewicht reduzieren und höchst flexibel bleiben.<br />
Das waren die Anforderungen bei Multivac an eine neue Full-Wrap-Etikettierlösung für Backwaren.<br />
Jetzt teilt das Unternehmen mit: Mission erfüllt.<br />
Ob Kleingebäck, Muffins, Donuts oder Tortenstücke und ganze<br />
Kuchen: Backwaren in transparenten Klappschalen werden<br />
üblicherweise von einer Kartonbanderole umschlossen. Eine<br />
Alternative stellt das Full-Wrap-Etikett dar. Mit dem Transportbandetikettierer<br />
L 310 hat Multivac hier nun eine Lösung entwickelt, die<br />
den Materialeinsatz deutlich reduziert: Im Vergleich zu einer Kennzeichnung<br />
mit Kartonbanderole lässt sich einem Full-Wrap-Etikett<br />
nach Unternehmensangaben eine Materialeinsparung von bis zu 70<br />
Prozent erzielen.<br />
Bis zu 120 Etiketten pro Minute<br />
Das Modell ermöglicht die C- und D-Etikettierung von bis zu 120 Packungen<br />
pro Minute bei Etikettenbreiten von bis zu 500 mm. Neben einem<br />
einfachen Obenetikett lässt sich ein Etikett C-förmig über drei Seiten<br />
oder D-förmig über alle vier Seiten einer Packung aufbringen, wobei<br />
auch eine Überlappung auf der Unterseite der Packung möglich sei, so<br />
die Multivac-Entwickler. Sowohl die C- als auch die D-Etikettierung biete<br />
dabei den Vorteil, dass die Packung gleichzeitig versiegelt wird. Eine<br />
zusätzliche Perforierung könne als Öffnungshilfe dienen. Zum Einsatz<br />
kommen dabei patentierte, servogetriebene Andrückbürsten.<br />
Die Etikettierung erfolgt automatisch im Durchlauf. Hier können<br />
die Produkte entweder manuell zugeführt oder von einem vorgeschalteten<br />
Modul automatisiert übernommen werden. Zusätzlich kann der<br />
L 310 mit einer Zero-Downtime-Funktion, integriertem Drucker sowie<br />
optionaler Etiketten- und Druckkontrolle ausgestattet werden.<br />
Schnelle Chargen- bzw. Etikettenwechsel sind möglich, denn alle<br />
Einstellparameter sowie das Drucklayout des integrierten Druckers<br />
werden im Rezept gespeichert und bei einem Chargenwechsel automatisch<br />
aufgerufen. Das ist insbesondere bei einer großen Produktvielfalt<br />
von Vorteil. Ist zudem ein optionaler Klebetisch im Einsatz, so<br />
schätzt man bei Multivac, das „geübte Bediener einen Etikettenwechsel<br />
in weniger als einer Minute“ schaffen.<br />
Vielfalt bei Form und Etikett<br />
Ist die Schale formstabil genug und bietet ausreichend Kontaktfläche<br />
für das Etikett, dann kann eine Vielzahl verschiedener Packungsformen<br />
verarbeitet werden. Sie reichen von rund und oval über eckig bis<br />
hin zu Sonderformen wie beispielsweise Tortenstücken. Laut Multivac<br />
können Materialstärken ab 80 g/m 2 und bis zu 170 g/m 2 verarbeitet<br />
werden. Kunststoffbasierte Etikettenmaterialien wie PP oder<br />
PET erlauben dabei nicht nur eine transparente Kennzeichnung – sie<br />
ermöglichen auch sortenreine Verpackungen, die sich den existierenden<br />
Recyclingströmen zuführen lassen. Aber auch Papieretiketten<br />
mit ablösbarem Kleber (für die Trennung durch den Verbraucher) oder<br />
mit abwaschbarem Kleber (für die Trennung im Recyclingprozess) sorgen<br />
für optimale Recyclingeigenschaften.<br />
Da die Full-Wrap-Etiketten durch das Trägermaterial stabilisiert<br />
werden, sind nahezu alle Formgebungen denkbar – von Rundungen<br />
angefangen über Ausstanzungen und kleberfreie Zonen bis zu speziellen<br />
Anpassungen an das Produkt oder die Packung. Und die Rückseitenbedruckung<br />
bietet zusätzlich viel Platz für Produktinformationen.<br />
>> www.multivac.com<br />
Full Wrap Labelling Solution for Baked Goods<br />
With the conveyor belt labeller L 310, the enterprise Multivac provides<br />
an efficient solution for C & D labelling that enables a secure<br />
closing of the folding trays on one or both sides, and which is intended<br />
to set new standards in terms of sustainability. The L 310 enables<br />
the full wrap labelling of up to 120 packages per minute at label<br />
widths of up to 500 mm.<br />
Das Full-Wrap-Etikett ermöglicht ein sicheres Verschließen<br />
der Klappschalen auf einer oder beiden Seiten. (Bilder: Multivac)<br />
24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
Die CleanFlake-Folienetiketten sind<br />
jetzt auch bei PET-Verpackungen<br />
einsetzbar. (Bilder: Avery Dennison)<br />
Recylingfähigkeit von PET-Verpackungen<br />
ETIKETTENMATERIALIEN ERMÖGLICHEN<br />
BESSERES RECYCLING<br />
Avery Dennison hat die Anwendungsmöglichkeiten seiner CleanFlake-Etikettenmaterialien erweitert.<br />
Die Folienmaterialien kommen nun nicht mehr nur bei PET-Flaschen zum Einsatz, sondern auch<br />
bei PET-Verpackungen in den Bereichen Lebensmittel, Haushalts- und Körperpflege.<br />
Die CleanFlake-Technologie löst ein laut Avery Dennsion<br />
kritisches Problem im im PET-Kunststoffrecycling:<br />
Sie trägt dazu bei, dass der Klebstoff eines<br />
Etiketts auf dem Etikett und nicht auf der Verpackung verbleibt.<br />
Auf diese Weise wird das gesamte Etikettenmaterial<br />
während des Recyclingprozesses vollständig abgelöst.<br />
Auf den PET-Flakes verbleiben keinerlei Etiketten- oder<br />
Klebstoffrückstände, daher können die daraus resultierenden<br />
gewaschenen PET-Flakes zu neuen PET-Verpackungen<br />
recycelt werden.<br />
„Unternehmen, die PET-Verpackungen verwenden, müssen<br />
sich nicht mehr zwischen echter Recyclingfähigkeit und<br />
hervorragender Leistung entscheiden, wenn es um ihre<br />
Etiketten geht. Wir schließen die Lücke zwischen Clean-<br />
Flake-Materialien und konventionellen, universell einsetzbaren<br />
Etikettenmaterialien“, erklärt Mariya Nedelcheva,<br />
Produktmanagerin bei Avery Dennison.<br />
Mit dem neuen, proprietären Klebstoff SR3011N sehen<br />
die CleanFlake-Materialien aus wie jedes andere selbstklebende<br />
Etikettenmaterial. Sie sind nach Unternehmensangaben<br />
auch genauso leistungsfähig und mit einem Upgrade auf<br />
einen Topcoat gut bedruckbar. Zudem sind sie so ausgelegt,<br />
dass sie auf Hochgeschwindigkeits-Etikettiermaschinen<br />
schnell und fehlerfrei verarbeitet werden können. Und sie<br />
bieten das gleiche No-Label-Logo wie andere vergleichbare Materialien von<br />
Avery Dennison.<br />
Die Produkte des CleanFlake-Portfolios entsprechen den Petcore-Richtlinien<br />
für Schalen und sind vom Institut Cyclos-HTP zertifiziert. Eine Anerkennung<br />
durch die European PET Bottle Platform (EPBP) steht noch aus.<br />
>> www.averydennison.com<br />
WAS HABEN GUMMIBÄRCHEN<br />
UND BROKKOLI GEMEINSAM?<br />
Label Materials for improved Recycling<br />
The CleanFlake series label materials provided by the enterprise<br />
Avery Dennison are most recently also deployed at<br />
PET packages in the food sector, household- and body care<br />
products. The CleanFlake technology enables the complete<br />
removal of the label material during the recycling process.<br />
Absolutely no label or adhesive residues remain on the PET<br />
flakes. Therefore, the respectively generated cleaned PET<br />
flakes can be recycled to new PET <strong>packaging</strong>.<br />
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06 | <strong>2021</strong>
WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Kostenfaktor Platz: Der Füllbereich ist hier besonders kompakt aufgebaut. (Bilder: Syntegon Technology)<br />
Zurück zu regionalen Märkten<br />
HOCHKOMPLEXE<br />
PRODUKTIONSBEDINGUNGEN<br />
BEI DER ABFÜLLUNG<br />
Die Margen bei der Verarbeitung pharmazeutischer Pulver sind niedrig und die Produktionsbedingungen komplex.<br />
Das hat zu einer Verlagerung der Produktion in kostengünstigere Märkte geführt. Wie lassen sich<br />
vor diesem Hintergrund Lieferengpässe, wie sie immer wieder aufgetreten sind, vermeiden?<br />
Und wie kann die lokale Produktion erneut angekurbelt werden?<br />
Pharmazeutische Pulver bilden die Basis für zahlreiche Antibiotika,<br />
die für eine umfassende medizinische Versorgung unerlässlich<br />
sind. Antibiotika wie Cephalosporine oder Penicillin sind bei<br />
häufig auftretenden Krankheitsbildern wie Lungen- oder Mandelentzündungen<br />
ein bewährter Therapieansatz. Um den Magen-Darm-Trakt<br />
zu umgehen und die Wirkung des Medikaments zu steigern, erhalten<br />
Patienten häufig Infusionen auf Basis pulverförmiger Antibiotika.<br />
Erst kurz vor der Verabreichung entsteht durch Zugabe von reinstem<br />
Wasser die Infusionsflüssigkeit. Gerade diese Pulverform macht den<br />
Herstellungsprozess höchst komplex: Beim Abfüllprozess hantieren<br />
die Bediener mit Pulvern, die leicht stauben. Um sicherzustellen, dass<br />
es nicht zu Kreuzkontaminationen kommt, muss auf strikte Trennung<br />
unterschiedlicher Wirkstoffe und Chargen geachtet werden. Zudem<br />
dürfen die Bediener der Anlage auf keinen Fall mit den teils toxischen<br />
Substanzen in Berührung kommen.<br />
Abfüllung pulverförmiger Antibiotika<br />
Vor allem bei der Abfüllung von Penicillin sind die Vorgaben besonders<br />
streng: Laut US-amerikanischer FDA etwa sind Hersteller dazu<br />
verpflichtet, Anlagen und Equipment, in denen das Antibiotikum abgefüllt<br />
wird, zu isolieren, auf separate Luftzufuhr und -filtration zu<br />
achten und regelmäßige Tests auf Rückstände des Medikaments<br />
durchzuführen. Oft sind sogar getrennte Fabrikhallen nötig, um die<br />
Einhaltung dieser Vorgaben zu gewährleisten. In diesem Fall müssen<br />
die Hersteller separate Büroräume und Kantinen für die verschiedenen<br />
Schichten schaffen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zu gewährleisten. Dies bedingt einen enormen finanziellen<br />
Aufwand.<br />
Unausgewogene Verteilung der Produktion<br />
Viele Antibiotikahersteller wollten oder konnten sich in der Vergangenheit<br />
auf derartige Investitionskosten nicht mehr einlassen. So<br />
setzte laut einer Studie zur Versorgungssicherheit mit Antibiotika<br />
von Pro Generika (durchgeführt von Roland Berger 2018) bereits<br />
vor Jahrzehnten eine Abwanderung globaler Produktionskapazitäten<br />
nach Asien ein. In den 1980er-Jahren begann man etwa in China damit,<br />
die heimische Antibiotikaproduktion zu subventionieren. Bald traten<br />
Skaleneffekte auf, die es Herstellern ermöglichten, große Mengen<br />
26<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
„Gerade die Coronapandemie hat verstärkt gezeigt, wie abhängig die<br />
globale Versorgung von einzelnen Regionen ist – und könnte jetzt als eine<br />
Art ‚Wachrüttler‘ dienen, um entsprechende Initiativen zu beschleunigen.“<br />
Markus Heinz, Produktmanager Vial Liquid & Powder, Syntegon Technology<br />
von Antibiotika zu niedrigen Preisen zu produzieren. Zeitgleich wurde<br />
die Herstellung von Generika in der westlichen Welt kostenintensiver.<br />
Zunehmend anspruchsvollere Audits etwa entwickelten sich zu einem<br />
immer größeren Kostenfaktor. Auslaufende Patente westlicher Hersteller<br />
erhöhten zudem die Nachfrage am Markt für ökonomisch tragbare<br />
Produktionskapazitäten. Viele Hersteller fanden diese in China<br />
und Indien.<br />
Österreich zeigt, wie es geht<br />
Die Coronapandemie hat deutlich vor Augen geführt, dass derartige<br />
regionale Abhängigkeiten zumindest problematisch sind: Bei Lieferengpässen<br />
müssen Ärzte häufiger anstelle spezifisch wirkender Arzneimittel<br />
etwa Breitbandantibiotika einsetzen, die die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Resistenzbildung erhöhen. Um dieser Entwicklung<br />
entgegenzusteuern und eine stabilere Verfügbarkeit auf dem Markt<br />
zu gewährleisten, fordern Antibiotikahersteller, Ärzte- und Apothekerverbände<br />
und nicht zuletzt die Politik, die Produktionskapazitäten<br />
wieder globaler zu verteilen.<br />
Wie das gelingen kann, ist in Österreich zu beobachten: Dort unterstützt<br />
die Regierung mit der Generika-Division Sandoz von Novartis<br />
in Kundl den einzigen Standort in Westeuropa, der Antibiotika sowohl<br />
herstellt als auch abfüllt, mit weitreichenden Investitionen. Für das<br />
neueste Projekt sind es öffentliche Mittel in Höhe von 50 Millionen<br />
Euro. Das gesamte geplante Investitionsvolumens beläuft sich sogar<br />
auf über 150 Millionen Euro.<br />
Wirklich absehbar ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, ob weitere<br />
Länder dem Beispiel Österreichs folgen werden. Doch es besteht<br />
Hoffnung: Einige national initiierte Projekte, beispielsweise in Indien,<br />
den USA oder Italien, zur Förderung der lokalen Medikamentenherstellung<br />
mit öffentlichen Geldern sind bereits angestoßen worden<br />
(darunter auch antibiotische Pulver). Wenn hierbei in den Ausbau<br />
bereits bestehender Produktionsstätten investiert wird, könnte ein<br />
ganz kleiner Teil der Produktion bereits in weniger als drei Jahren relokalisiert<br />
werden.<br />
Die Rolle der Maschinenhersteller<br />
Ob weitere Regionen und Hersteller diesem Beispiel folgen werden,<br />
steht noch in den Sternen. Es wäre für eine regionale Versorgungssicherheit<br />
auf jeden Fall hilfreich, wenn hier ähnliche Programme aufgesetzt<br />
würden. Dafür braucht es neben den geeigneten Produktionsstätten<br />
vor allem umfangreiches Wissen über die Anforderungen der<br />
Pulverherstellung und -abfüllung sowie leistungsfähige Anlagen, die<br />
sämtliche regulatorischen Vorschriften erfüllen können und zudem<br />
auf eine hohe Effizienz ausgerichtet sind.<br />
Natürlich können Maschinenhersteller diesen Herausforderungen<br />
nicht im Alleingang gerecht werden. Aber sie können mit ihrem jahrelangen<br />
Know-how und technologischen Lösungen auf jeden Fall zu<br />
einer vielversprechenden Umsetzung beitragen. Als ehemalige Verpackungssparte<br />
der Bosch-Gruppe entwickelt beispielsweise Syntegon<br />
Technology für die Pharmaindustrie seit über 60 Jahren ausgereifte<br />
Gesamtlösungen. Ganz unterschiedliche Faktoren spielen hier eine<br />
wichtige Rolle.<br />
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06 | <strong>2021</strong>
Besonderheit Transportsystem: Das vertikal umlaufende System ist so konzipiert,<br />
dass keine Leerlaufzeiten oder Staus entstehen.<br />
Variabel dosieren: Die Ausstattung mit bis zu drei<br />
Dosierstationen für verschiedene Füllvolumen ist möglich<br />
(im Detail ein Druck-Vakuum-Dosierrad).<br />
Luftversorgung und Reinigung im Abfüllbereich<br />
Natürlich stellen auch flüssige Pharmazeutika die Abfüllung vor zahlreiche<br />
Herausforderungen. Bei pharmazeutischen Pulvern kommt<br />
deren Konsistenz erschwerend hinzu: Die fein gemahlenen Wirkstoffe<br />
stauben leicht. Um Maschinenbediener sicher zu schützen, sind<br />
staubdichte Barrieren und eine abgeschlossene Luftversorgung mit<br />
effizienten und leistungsstarken Filtersystemen im Füllbereich erforderlich.<br />
Ein erweitertes UDAF-(Uni-Directional Air-Flow, zu Deutsch:<br />
unidirektionaler Luftstrom)-Belüftungssystem etwa reinigt und<br />
temperiert die zirkulierende Luft des Abfüllbereichs und reguliert<br />
die Luftfeuchtigkeit. Auch die Maschinenreinigung ist bei Pulvern<br />
besonders aufwendig. Die feinen Staubteilchen können sich überall in<br />
der Maschine festsetzen. Abhilfe schaffen ein offenes Design, leichte<br />
Zugänglichkeit sowie die Reinigung und Sterilisation (CIP-SIP) des<br />
Produktzuführsystems.<br />
Baugröße als Kostenfaktor<br />
Je größer der Abfüllbereich einer Anlage, desto höhere Kosten fallen<br />
für Sicherheitsumschließungen, Filtration, Temperierung, Betrieb,<br />
Wartung und Reinigung an. Gerade im Reinraum Klasse B, wo die Pulver<br />
üblicherweise abgefüllt werden, zählt jeder Zentimeter. Hier bietet<br />
eine vertikale Bauweise mit guter Zugänglichkeit und der Möglichkeit<br />
zum Wandeinbau mit Wartungsmöglichkeiten außerhalb des Füllraums<br />
enorme Vorteile. Ist der Füllbereich zusätzlich vom Ein- und Auslauf<br />
abgetrennt, verringert sich der Raum, der mit steriler Trockenluft entstaubt<br />
und gekühlt werden muss. Ein modularer Aufbau, bei dem pharmazeutische<br />
Hersteller flexibel zwischen unterschiedlichen Füll- und<br />
Wiegemodulen wählen können, bringt weitere Platzersparnis. Neben<br />
der Größe ist die Zeit ein weiterer ausschlaggebender Faktor für die<br />
Kostenreduzierung: Je schneller Formatteile gewechselt werden können<br />
und je weniger produktberührende Teile es zu reinigen gibt, desto<br />
schneller kann mit einer neuen Charge begonnen werden.<br />
Schnelligkeit durch variablen Transport<br />
Allein mit etwa 230 Maschinen weltweit unterstützt Syntegon Technology<br />
seine Kunden bei der Abfüllung pharmazeutischer Pulver. Je<br />
nach Aufgabenstellung kommen optimierte technologische Lösungen<br />
zum Einsatz, so auch beim Transport innerhalb des Abfüllprozesses.<br />
So kann die AFG 5000 von Syntegon bis zu 480 Vials pro Minute verarbeiten.<br />
Dafür wurde vom Unternehmen ein einzigartiges Transportsystem<br />
entwickelt, das sicher zwischen kontinuierlichem und getaktetem<br />
Transport variiert: Während die Vials kontinuierlich einlaufen,<br />
passt das Transportsystem die Geschwindigkeit im weiteren Verlauf<br />
präzise dem Rhythmus der einzelnen Arbeitsstationen wie Befüllen,<br />
Wiegen oder Stopfensetzen an. So lassen sich Verzögerungen im Arbeitsablauf<br />
vermeiden. Das vertikal umlaufende Transportsystem ist<br />
so konzipiert, dass keine Leerlaufzeiten oder Staus entstehen. Sobald<br />
die Trägersysteme die Vials nach dem Stopfensetzen am Auslauf<br />
abgegeben haben, fahren die Shuttles im Schnellmodus wieder<br />
zum Einlauf zurück und stehen für den nächsten Transport bereit. Die<br />
hundertprozentige In-Prozess-Kontrolle stellt zudem sicher, dass<br />
kein unnötiger Produktverlust entsteht – ein weiterer Vorteil für die<br />
Herstellung kostensensitiver Antibiotika.<br />
Sicherheit und Effizienz vereinen<br />
Um bei der Entscheidung für eine bestimmte Anlage auf Nummer sicher<br />
zu gehen, empfiehlt sich eine frühe Zusammenarbeit zwischen<br />
Medikamenten- und Maschinenhersteller. Ihre umfassenden Erfahrungen<br />
geben die Spezialisten von Syntegon gern an ihre Kunden weiter,<br />
z. B. im „Pulverlabor“ in Crailsheim. Hier unterstützen die Maschinenexperten<br />
bei der Auswahl des idealen Füllsystems, ermitteln die<br />
optimalen Einstellparameter oder führen Grundlagenuntersuchungen<br />
durch, um höchste Sicherheit für Bediener, Produkt und Patienten mit<br />
der erforderlichen Effizienz zu vereinen – und damit zumindest anlagenseitig<br />
die Voraussetzungen für eine regionale Produktionsstrategie<br />
zu schaffen.<br />
>> www.syntegon.com<br />
Filling of antibiotic powders – highly complex production conditions<br />
Margins in pharmaceutical powder processing are low and production<br />
conditions are complex. This has led to a shift of manufacturing capacities<br />
to lower-cost markets. With this development in mind, how can<br />
supply bottlenecks be avoided? And what does it take to revive local<br />
production? Of course, equipment suppliers such as Syntegon Technology<br />
can’t master these challenges on their own. However, they can<br />
contribute their long-term expertise and technological solutions to<br />
change things for the better.<br />
28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Fremdkörper und unvollständige Packungen detektieren<br />
KONTROLLE MIT<br />
RÖNTGENINSPEKTIONSSYSTEMEN<br />
Knackig frisch, so kennt man die berühmten Neapolitaner Schnitten mit Haselnusscreme aus dem österreichischen<br />
Traditionshaus Manner. Enttäuschend wäre, wenn man nur Waffelbruch oder zu wenige auspacken kann.<br />
Nicht auszudenken, wenn man gar einen Fremdkörper verschluckt. Damit das nicht passieren kann,<br />
setzt die Josef Manner & Comp. AG auf Röntgeninspektionstechnik von Sesotec.<br />
Die Qualitätssicherung der Produkte nimmt bei dem<br />
Wiener Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert<br />
ein. Das beginnt mit der Auswahl hoch qualitativer<br />
Zutaten, geht weiter mit der umfassenden Prüfung der angelieferten<br />
Rohstoffe in den Qualitätssicherungslabors und<br />
der laufenden Überwachung der Herstellungsprozesse bis<br />
hin zur Endkontrolle.<br />
Seit 2005 ist das Unternehmen nach dem besonders<br />
strengen Lebensmittelstandard „IFS“ (International Food<br />
Standard) zertifiziert. Er setzt hohe Sicherheits- und Hygienevorschriften<br />
voraus und wird von externen Gutachtern<br />
regelmäßig überprüft.<br />
Ein Muss für die Zertifizierung<br />
Eine festgestellte Lücke bei der Fremdkörperdetektion würde<br />
im Rahmen der IFS-Zertifizierung bedeuten, dass sie weder<br />
im Basis- noch im gehobenen Niveau erreicht werden kann.<br />
Wegen der möglichen Folgen, aber auch aus diesem Blickwinkel<br />
ist die Fremdkörpererkennung so wichtig. Die Sesotec GmbH aus<br />
Schönberg lieferte zur IFS-konformen Untersuchung der Waffeln drei<br />
Röntgeninspektionssysteme des Typs Raycon. Diese Maßnahme trug<br />
Früchte: Bei der Verlängerung des Zertifikats im Jahr 2019 konnte<br />
Manner zum wiederholten Mal den maximalen Standard für seine zwei<br />
Produktionsstandorte erreichen.<br />
Erkennung fehlerhaft gefüllter Packungen<br />
Das österreichische Unternehmen suchte auch aktiv nach einer<br />
Lösung für ein weiteres Problem: Hin und wieder kam es zu Konsumentenreklamationen,<br />
weil sich in der Verpackung zu wenige oder<br />
fehlerhafte Waffeln befanden. Diese Packungen wollte man aus dem<br />
Produktstrom ausschleusen. Für die Endkontrolle der verpackten<br />
Waffeln installierte man also das Produktinspektionssystem Raycon<br />
von Sesotec. Denn Röntgenscanner inspizieren Produkte in dreierlei<br />
Hinsicht: nach Fremdkörpern, Füllmenge und Aussehen. Seit die Geräte<br />
von Sesotec im Einsatz sind, ging nachweislich die Konsumentenreklamationen<br />
wegen fehlender Schnitten deutlich zurück.<br />
Metallisierte Verpackungen und hohe Durchsatz<br />
Für die Untersuchung der in metallisierter Folie verpackten Waffelprodukte<br />
wurde ein Raycon-EX1-Gerät mit einer Erkennungsgenauigkeit<br />
von 0,8 Millimeter Edelstahl eingesetzt. Die Schnitten in<br />
größeren Gebinden bzw. in Kartons werden von zwei Raycon D mit<br />
der jeweils passenden Durchlassgröße untersucht. Sie verfügen<br />
über eine Erkennungsgenauigkeit von mindestens 1,5 Millimeter.<br />
Bei der Endkontrolle von verpackten Waffelschnitten setzt Manner<br />
Röntgeninspektionssysteme ein. (Bild: Sesotec)<br />
Mithilfe der Röntgentechnologie werden aber nicht nur metallische<br />
Fremdkörper erkannt, sondern auch Glas oder Hartplastik. Um die<br />
verunreinigten oder unvollständigen Produkte vollautomatisch auszuschleusen,<br />
sind die Geräte standardmäßig mit Pushern ausgestattet.<br />
Bei der EX1-Version wurde für die Ausschleusung der kleinen<br />
75-Gramm-Verpackungen eine Luftdüse eingebaut.<br />
Der Hersteller garantiert bei dem Produktinspektionssystem<br />
eine optimale Bildverarbeitung bei einer hohen Durchsatzgeschwindigkeit<br />
von bis zu 200 Produkteinheiten pro Minute. Es arbeitet mit<br />
einer sehr geringen Röntgenleistung von nur 50 KV und ist gemäß<br />
EU-Richtlinie 1999/2/EG als Prüfgerät für Lebensmittel und Lebensmittelbestandteile<br />
zugelassen.<br />
>> www.sesotec.com<br />
Detecting foreign bodies and faulty packages with X-Ray Inspection<br />
Systems<br />
One of the most prominent products of the Josef Manner & Comp. AG<br />
are the Neapolitan waffles with a hazelnut filling. To assure the quality<br />
within the production, the traditional company relies on X-ray inspection<br />
systems provided by the enterprise Sesotec. These inspects the<br />
products in three respects – for foreign bodies, filling quantity and the<br />
appearance. Sesotec hereby warrants for an ideal image processing at<br />
the production inspection systems at a throughput rate of up to 200<br />
product units per minute.<br />
06 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 29
RECYCLING<br />
Kunststoffabfälle können jetzt direkt nach dem Vermahlen<br />
als Flakes im Spritzguss verarbeitet werden. (Bild: Shutterstock/Recyclema)<br />
Verkürzung des Recyclingprozesses<br />
KUNSTSTOFF-FLAKES<br />
DIREKT VERARBEITEN<br />
Mit einem neuen zweistufigen Verfahren kann der österreichische Spritzgießmaschinenbauer Engel<br />
Kunststoffabfälle direkt nach dem Vermahlen als Flakes im Spritzguss verarbeiten. Dabei entfällt<br />
der Prozessschritt der Granulierung komplett.<br />
Schlüssel für die Verkürzung des Recyclingprozesses<br />
ist die Aufteilung von<br />
Plastifizieren und Einspritzen in zwei<br />
voneinander unabhängige, aufeinander abgestimmte<br />
Prozessschritte. In der ersten Stufe<br />
wird das Rohmaterial, zum Beispiel Kunststoff-Flakes<br />
aus Post-Consumer-Abfällen, in<br />
einer herkömmlichen Plastifizierschnecke aufgeschmolzen.<br />
Die Schmelze wird an eine zweite<br />
Schnecke übergeben, um sie in der zweiten<br />
Prozessstufe in die Kavität einzuspritzen.<br />
Neuer Zweistufenprozess<br />
Der zweistufige Prozess macht es möglich,<br />
auf der Spritzseite der Spritzgießmaschine<br />
einen Schmelzfilter und eine Entgasungseinheit<br />
zu integrieren, sodass auch aus verunreinigten<br />
Kunststoff-Flakes Produkte mit einer<br />
konstant hohen Qualität erhalten werden.<br />
Alternativ zu einer Einspritzschnecke<br />
lässt sich die zum Aufschmelzen eingesetzte<br />
Plastifizierschnecke mit einem Kolbenaggregat<br />
kombinieren. In dieser Variation ist der<br />
Zweistufenprozess auch für die Verarbeitung<br />
sehr großer Schussgewichte bis 160 Kilogramm<br />
mit einem vergleichsweise niedrigen<br />
Einspritzdruckbedarf sehr effizient. Typische<br />
Anwendungen sind Container, Paletten oder<br />
auch große Fittings.<br />
Mit der Innovation will Engel einen weiteren<br />
Beitrag zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft<br />
für Kunststoffe leisten. Das Granulieren des<br />
Recycling-Mahlguts ist ein energieintensiver<br />
Prozess, der zudem in der Regel einen logistischen<br />
Aufwand erfordert. Kann dieser Schritt<br />
eingespart werden, wird die CO 2<br />
-Bilanz verbessert,<br />
und die Recyclingkosten sinken<br />
deutlich.<br />
>> www.engelglobal.com<br />
Direct Processing of Plastic Flakes<br />
The Austrian manufacturer of injection moulding<br />
machines Engel is capable of processing<br />
waste plastic directly after the grinding of the<br />
same as flakes in the injection moulding process.<br />
The process step granulation is hereby<br />
no longer required.<br />
30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
Mit einem neuen Verfahren sollen<br />
Mischkunststoffe und Sortierreste für<br />
den Rohstoffkreislauf zurückgewonnen<br />
werden. (Shutterstock/Recycleman)<br />
Schwierig zu verwertende Abfälle chemisch aufbereiten<br />
JOINT VENTURE FÜR<br />
NACHHALTIGES RECYCLING<br />
Schwierig zu verwertende Kunststoffabfälle werden bislang<br />
energetisch in Zementwerken oder Abfallverbrennungsanlagen<br />
verwertet oder beseitigt. Die Energy from Waste GmbH<br />
(EEW) und die DSD – Duales System Holding GmbH planen jetzt die<br />
gemeinsame Entwicklung eines Verfahrens zur Aufbereitung dieser<br />
Mischkunststoffe und Sortierreste, um diese für den Rohstoffkreislauf<br />
zurückzugewinnen.<br />
Dazu haben sie die Gründung eines Joint Ventures vereinbart. Bis<br />
Ende <strong>2021</strong> soll ein technisch und wirtschaftlich tragfähiges Verfahren<br />
entwickelt und dann in einer gemeinsam zu errichtenden und zu<br />
betreibenden Anlage jährlich 200.000 Tonnen Kunststoffabfälle aufbereitet<br />
werden. Die aufzubereitenden Materialien sollen aus den<br />
Abfallströmen von DSD und EEW gewonnen werden.<br />
Chemisches Recycling für Mischkunststoffe<br />
Für das geplante Aufbereitungsverfahren kommen beispielsweise<br />
flächige Mischkunststoffe aus der Wertstofftonne oder dem Gelben<br />
Sack, kunststoffhaltige Sortierreste aus der Sortierung von Leichtverpackungen<br />
aus dem Dualen System und Aufbereitungsreste der<br />
beiden Kunststoffrecyclinganlagen des Grünen Punkts infrage. EEW<br />
wird aus dem Hausmüll vor der energetischen Verwertung in seinen<br />
Anlagen darin enthaltene Kunststoffabfälle aussortieren und diese<br />
Mengen somit einem chemischen Recycling erschließen.<br />
In einem weiteren Schritt soll ein Dienstleister die von den Kooperationspartnern<br />
aufbereiteten Kunststoffabfälle chemisch recyceln.<br />
Dabei komme das Verfahren der sogenannten Verölung beispielsweise<br />
mittels Pyrolyse zum Einsatz. Das gewonnene Pyrolyseöl will das<br />
Joint Venture als Grundstoff für die Produktion hochreiner und lebensmitteltauglicher<br />
Kunststoffe zur Herstellung von Verpackungen<br />
etwa an Markenartikelhersteller vermarkten. Die Hersteller könnten<br />
damit auf einen Rohstoff zugreifen, der nachweislich aus Post-Consumer-Abfall<br />
gewonnen wird.<br />
>> www.eew-energyfromwaste.com<br />
>> www.gruener-punkt.de<br />
Verpackungsmaterial aus<br />
gebrauchten Kartonagen<br />
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Kostengünstig<br />
Einfach<br />
Nachhaltig<br />
www.hsm.eu
PACKAGING JOURNAL TALK<br />
Doris Peters im Interview<br />
Projektmanagerin<br />
CosPaTox-Konsortium<br />
(Bild: privat)<br />
Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate<br />
WIR HABEN UNS EHRGEIZIGE<br />
ZIELE GESTECKT<br />
Essigreiniger und Balsamico-Essig, Körper- oder H-Milch. Jedem ist klar, dass es sich dabei um vollkommen verschiedene<br />
Produkte handelt. Wenn es aber darum geht, sie in recycelten Kunststoff zu verpacken, werden Haushalts- und Lebensmittel<br />
immer noch gleich behandelt. Das möchte ein Konsortium ändern, das aus dem Forum Rezyklat hervorgegangen ist<br />
und mittlerweile fast 50 Mitglieder zählt. Über Motivationen und die ehrgeizigen Ziele des jetzt an den Start<br />
gegangenen CosPaTox-Konsortiums haben wir mit der Projektmanagerin Doris Peters gesprochen.<br />
Bild: Vladimir Zotov/Shutterstock<br />
32<br />
06 | <strong>2021</strong>
RECYCLING<br />
Frau Peters, kann man sagen, durch dieses neu gegründete Konsortium<br />
soll die Rezyklat-Entwicklung jetzt noch einmal richtig Fahrt<br />
aufnehmen?<br />
Doris Peters Nein, ich denke, der Eindruck täuscht überhaupt nicht.<br />
Wir haben natürlich diesen Anspruch und haben uns hohe Ziele gesetzt.<br />
Es sollen toxikologische Sicherheitsstandards erarbeitet und<br />
zu einem freiwilligen Industriestandard zusammengefasst werden.<br />
Damit mehr Rezyklat eingesetzt und gleichzeitig der Verbraucher<br />
ausreichend geschützt wird.<br />
An diesen Standards fehlt es ja noch für hochwertige PCRs. Wie können<br />
die denn am Ende des Prozesses aussehen?<br />
Ja, es gibt einen Standard bisher eben nur für Lebensmittel, und dieser<br />
ist natürlich sehr, sehr hoch. Die Idee ist, dass ich für eine Shampooflasche<br />
oder für den Bodenreiniger nicht die hohen Standards für<br />
die Lebensmittelqualität einhalten<br />
muss, sondern einen abgeschwächten<br />
Standard, der dennoch Schutz<br />
für den Verbraucher bietet. Zwischen<br />
dem gegenwärtigen Sammelsurium<br />
an Kunststoffen und den Regeln für<br />
Lebensmitteln möchten wir einen<br />
Standard schaffen, der dazwischen<br />
liegt und dennoch ausreichend sicher<br />
ist für die Verpackungen, die wir im<br />
Fokus haben.<br />
Um welche Verpackungen geht es<br />
Ihnen da im Besonderen?<br />
Wir fokussieren uns auf die kosmetischen Verpackungen und haben<br />
unser Projekt eingeteilt in Kosmetik, die auf der Haut verbleibt (Leave-On)<br />
und auf Kosmetik, die man abspült (Rinse-Off). Außerdem gehören<br />
zu unserer Gruppe der Betrachtungen auch die Verpackungen<br />
für einen simplen Haushaltsreiniger.<br />
CosPaTox steht für Cosmetics, Packaging and<br />
Toxicology (Kosmetik, Verpackung und Toxikologie). Ziel<br />
ist es, bisher fehlende spezielle Sicherheitsstandards<br />
für hochwertige Post-Consumer-Kunststoffrezyklate<br />
(PCRs) für Kosmetika und andere Haushaltsverpackungen<br />
zu schaffen. Das Konsortium besteht aus großen<br />
europäischen Markenartiklern der Kosmetikindustrie,<br />
der Hygiene- sowie der Wasch- und Reinigungsmittelbranche<br />
in Zusammenarbeit mit Recyclingunternehmen,<br />
Kunststoffherstellern und Kunststoffverarbeitern. Der<br />
Zeitrahmen ist ehrgeizig: Innerhalb von 24 Monaten will<br />
CosPaTox die Ergebnisse dieser Arbeit veröffentlichen.<br />
zum Inhalt hat. Hier kann ich mit einer geringeren Qualität nach außen<br />
arbeiten, aber trotzdem das Produkt sicher haben, sodass der Verbraucher<br />
absolut geschützt ist.<br />
Das Spannende an Ihrem Konsortium ist ja, dass wirklich Unternehmen<br />
aus der gesamten Wertschöpfungskette dabei sind. Das ist sinnvoll,<br />
aber vielleicht nicht immer leicht, weil viele ganz unterschiedliche<br />
Erwartungen haben?<br />
Erst einmal ist es schön, sagen zu können, dass das CosPaTox-Konsortium<br />
auf großes Interesse gestoßen ist. Das Thema ist ja all überall<br />
präsent, und wir haben eben ganz bewusst die ganze Wertschöpfungskette<br />
als Mitglieder gewinnen können. Das ist nicht einfach, alle Interessen<br />
auch unter einen Konsortiumshut zu bringen. Aber das leisten<br />
wir als Projektmanager. Und letztendlich profitieren ja alle von unseren<br />
Ergebnissen, egal ob Recycler, Kosmetik- oder Maschinenhersteller.<br />
Das alles ist eine große Herausforderung<br />
in einem spannenden Prozess,<br />
bei dem es aber auch Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher, sicher<br />
auch Vertreterinnen und Vertreter<br />
der Politik gibt, die sagen, machen<br />
wir es doch am besten in Zukunft<br />
ganz ohne Kunststoff. Ist eines Ihrer<br />
Ziele, auch klarzumachen, dass<br />
es ohne Kunststoff eben nicht geht?<br />
Und geht das gemeinsam besser?<br />
Ganz sicherlich. Denn unsere Einschätzung<br />
ist in der Tat, dass es ohne<br />
Kunststoff nicht geht. Die Frage ist, wie geht es dann besser mit<br />
Kunststoffen als heute? Und das wird natürlich auch ein großer Anteil<br />
des Interesses unserer Mitglieder sein, die bereits Alternativen<br />
getestet oder sich angesehen haben. Eine Glasflasche zum Beispiel<br />
hat andere Risiken als eine Kunststoffflasche für das Shampoo.<br />
Ziel Ihrer Arbeit ist es also, dass mehr Rezyklate eingesetzt werden<br />
können und der Anteil an recycelten Verpackungen steigt?<br />
Genau. Denn wir haben heute ja das Problem, dass wir bereits Haushaltskunststoffe<br />
im Gelben Sack einsammeln, diese aber noch nicht<br />
ausreichend sortenrein getrennt sind. Es gibt das Ziel, den Einsatz<br />
wiederverwerteter Kunststoffe von derzeit ungefähr vier auf über<br />
20 Prozent zu steigern. Auch geht es darum, dass man Verpackungen<br />
schlauer entwirft und gleich von vornherein dafür sorgt, dass es zu<br />
weniger Abfall kommt oder Abfall viel einfacher zu trennen ist.<br />
Nun muss man ja auch sagen: So ganz freiwillig passiert das alles<br />
nicht. Das ist natürlich eine Reaktion auch auf schärfere EU-Regeln.<br />
Wie sehr sitzt Ihnen da die Politik im Nacken?<br />
Natürlich macht man sich Sorgen, wie man die so hohen Ziele der<br />
Politik erreicht. Nichtsdestotrotz gibt es auch vom Konsumenten natürlich<br />
einen extremen Druck, zum Beispiel an die Kosmetikfirmen,<br />
dass sie von vornherein weniger Müll generieren. Oder wenn ich eine<br />
intelligente Verpackung habe und dem Konsumenten sage, das kann<br />
man entweder wiederverwerten oder viel leichter wiederverwerten.<br />
Oder man erklärt ihm, dass das Produkt einen Laminataufbau hat mit<br />
einer eigenen Verpackung für den Außenbereich, der keinen Kontakt<br />
Sie haben sich 24 Monate, also zwei Jahre, Zeit dafür gegeben. Das<br />
ist sehr ehrgeizig. Schaffen Sie das?<br />
Wir haben uns in der Tat sehr ehrgeizige Ziele gesteckt. Das stimmt.<br />
Wir sind auch immer noch offen für weitere Mitglieder, obwohl unsere<br />
Gruppe bereits stark gewachsen ist. Wir zählen heute 28 Mitglieder<br />
und haben noch einige Anwärter, mit denen wir in Kontakt sind.<br />
Und, ja, wir haben das Ziel 24 Monate, und ich würde dazu vielleicht<br />
nach der Hälfte noch mal ganz gerne befragt werden. Natürlich<br />
versuchen wir, die 24 Monate einzuhalten, und letztendlich hängt es<br />
davon ab, wie schnell wir vorwärtskommen, wie viel Rücksprache es<br />
gibt. Wir möchten ja auch Tests, also Untersuchungen in den Labors<br />
machen, an lebenden Organismen, um wirklich zu beweisen, dass unsere<br />
Schwellenwerte, die wir errechnen oder zusammentragen, auch<br />
wirklich haltbar sind. Wir versuchen unser Bestes, in diesem Prozess<br />
alle zusammenzuhalten. Die Arbeitspakete wirklich gebündelt abzuarbeiten.<br />
Und wir wollen kommunizieren. Unsere Ergebnisse münden in<br />
einem Dossier, das für alle verfügbar sein wird, sodass sich auch Leute,<br />
die nicht Mitglieder sind, später unsere Ergebnisse angucken können.<br />
Ihr Wunsch sei uns Befehl. Deswegen fragen wir zur Halbzeit in einem<br />
Jahr gerne wieder nach. Für heute, herzlichen Dank für das Gespräch!<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
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33
RECYCLING<br />
Der ZSK-Doppelschneckenextruder bereitet Flakes<br />
ohne Vortrocknung zu Granulat auf. (Bild: Coperion)<br />
Neues Verfahren ohne Vortrocknung<br />
EFFIZIENTES BOTTLE-<br />
TO-BOTTLE-RECYCLING<br />
Bevor PET wieder aufbereitet werden<br />
kann, muss es zunächst zu Flakes zerkleinert<br />
und gereinigt werden. Herkömmliche<br />
Technologien verlangen danach<br />
das Vortrocknen, Kristallisieren oder Agglomerieren<br />
der PET-Flakes. Ein neues Verfahren<br />
von Coperion ermöglicht wirtschaftliches<br />
und FDA-konformes Recycling der<br />
Flakes. Mit Coperion ZSK-Doppelschneckenextrudern<br />
können diese ohne Vortrocknung<br />
zu Granulat aufbereitet, im SSP-(Solid State<br />
Polykondensation)-Reaktor aufkondensiert<br />
und wieder zu Flaschen verarbeitet werden.<br />
Das so hergestellte PET-Rezyklat hat von<br />
der amerikanischen Food and Drug Administration<br />
(FDA) die Zulassung für den direkten<br />
Lebensmittelkontakt erhalten. Coperion-Anlagen<br />
für diesen Bottle-to-Bottle-Recyclingprozess<br />
erzielen dank der effizienten Plastifizierung<br />
im ZSK-Extruder Durchsatzraten<br />
von zwei bis acht Tonnen pro Stunde.<br />
Endprodukt in hoher Qualität<br />
Die geschredderten Flakes werden über hochgenaue<br />
SWB-Bandwaagen oder gravimetrische<br />
Dosierer von Coperion K-Tron zuverlässig in<br />
den ZSK-Extruder dosiert. Zusätzlich können<br />
weitere Mahlgüter, Neuware oder Mischungen<br />
zugegeben werden. Es folgen die Aufschmelzung,<br />
die intensive Entgasung und die vollständige<br />
Homogenisierung, bevor der Stoffstrom<br />
an eine Strang- oder Unterwassergranulierung<br />
zur Produktion von Granulat übergeben wird.<br />
Die Qualität des Endprodukts ist bei diesem<br />
Bottle-to-Bottle-Verfahren sehr hoch und<br />
entspricht der von Neuware. Der Umgang<br />
mit dem Material erfolgt äußerst schonend;<br />
das hohe Drehmoment des ZSK-Extruders<br />
ermöglicht die Verarbeitung des PET bei<br />
niedrigen Temperaturen und nahezu ohne<br />
Viskositätsabbau. Die Selbstreinigung des<br />
ZSK-Doppelschneckenextruders erlaubt<br />
schnelle Wechsel von Rezeptur und Farbe.<br />
Neben der hohen Produktqualität sind<br />
deutliche Einsparungen bei Betriebskosten<br />
und beim Energiebedarf sowie ein verringerter<br />
Logistikaufwand weitere Vorteile der direkten<br />
Verarbeitung der PET-Flakes.<br />
>> www.coperion.com<br />
Forschung zu Sekundärrohrstoffen<br />
MIT KÜNSTLICHER INTELLIGENZ<br />
DEN REZYKLATEINSATZ ERHÖHEN<br />
Gefördert vom Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung (BMBF) ist<br />
unter dem Namen „Circularity Optimisation<br />
for Plastics“ (Cyclops)ein neues<br />
Forschungsprojekt zum Kunststoffrecycling<br />
gestartet: Insgesamt vier Projektpartner<br />
entwickeln seit Juni <strong>2021</strong> mithilfe des Einsatzes<br />
von künstlicher Intelligenz (KI) einen<br />
sogenannten digitalen Zwilling von Sekundärrohstoffen.<br />
Ziel ist es, zukünftig das<br />
Recycling von Kunststoffen zu erleichtern<br />
und zu stärken.<br />
Hierzu soll ein digitales Systems konzipiert<br />
werden, das Kunststoffverarbeiter,<br />
Kunststoffaufbereiter und Abfallerzeuger<br />
anwendernah über Eigenschaften und<br />
Aufbereitungsmöglichkeiten von Sekundärrohstoffen<br />
informiert. Die wirtschaftlich<br />
sinnvolle Verwendung von Kunststoffabfällen<br />
und Rezyklaten kann so wirksam unterstützt<br />
werden.<br />
Dafür steuern bei Cyclops die vier Konsortialpartner<br />
ihre unterschiedlich gelagerte Expertise<br />
bei: Fachwissen über Kunststoffverarbeitung<br />
und -recycling(SKZ – KFE gGmbH),<br />
Einsatz von digitalen Zwillingen (Green Delta<br />
GmbH), Nachhaltigkeitsbewertung (Wuppertal<br />
Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH)<br />
sowie Aufbau und Betrieb digitaler Handelsplattformen<br />
(Cirplus GmbH).<br />
KI-basierte Datenverarbeitungs- und Analysemethoden<br />
ermöglichen die Bewertung<br />
von Materialien, prognostizieren Verfügbarkeiten<br />
und Bedarfe. Sie steigern damit die<br />
Transparenz und den Informationsaustausch<br />
im Wertstoffkreislauf für Kunststoffe. Darüber<br />
hinaus werden die ökologische Performance<br />
und der Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschonung der verschiedenen<br />
Rohstoffqualitäten berücksichtigt. Zukünftig<br />
könnten bestehende Onlineplattformen<br />
auf die Informationen des digitalen Zwillings<br />
zugreifen, sodass Materialflüsse in der<br />
Kreislaufwirtschaft sowie deren Menge und<br />
Qualität nachvollziehbar dargestellt werden.<br />
Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei<br />
Jahren und wird vom BMBF im Rahmen der<br />
Förderrichtlinie „Digital GreenTech“ gefördert.<br />
>> www.skz.de<br />
34<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
NACHHALTIGKEIT<br />
Start-up entwickelt Verpackung ohne Füllmaterial<br />
NACHHALTIGER VERSANDKARTON<br />
Tilt Industries, ein junges Unternehmen für Produktentwicklung mit Sitz am Niederrhein, hat jetzt eine plastikfreie<br />
Versandverpackung entwickelt, die sich besonders für kleinteilige Bestellungen eignet. Ohne zusätzliches Füllmaterial<br />
werden sie über eine Kartonlasche sicher fixiert.<br />
Artikel werden in der Versandverpackung über einen Kartonstreifen sicher fixiert. (Bilder: Tilt Industries)<br />
Im wachsenden Onlinehandel wird der ungenutzte Raum in vielen<br />
Paketen mit Füllmaterial ausgefüllt. Das ärgert Kunden, die das<br />
Material entsorgen müssen, und geht zulasten der Nachhaltigkeit.<br />
Auf der anderen Seite entstehen den Versandhändlern Kosten, wenn<br />
sie Pakete mit Luftpolstern oder Verpackungschips auffüllen müssen.<br />
Mit ihrer neu entwickelten Versandverpackung PangoPak will Tilt<br />
Industries Onlinehändlern eine Alternative bieten. „Uns kam es vor<br />
allem darauf an, Verpackung nachhaltiger und einfacher zu gestalten“,<br />
sagt Geschäftsführer Matthias Dicks. Die neue Kartonverpackung<br />
verfügt über eine Vorrichtung zur Warensicherung: Über ein spezielles<br />
Fixierelement – ebenfalls aus Karton – werden Versandartikel sicher<br />
verspannt. Die Verwendung von Füllmaterial ist nicht mehr nötig. „Mit<br />
PangoPak wird der Versand von Waren nachhaltiger, kostengünstiger<br />
und schont wertvolle Ressourcen.“<br />
Einfache Handhabung<br />
Die Warensicherung geht sehr schnell und ist einfach in der Handhabung.<br />
Ein langer Kartonstreifen wird in der Verpackung über die Versandartikel<br />
gelegt, die Fixierlasche durch einen rückwärtigen Schlitz<br />
nach außen geführt und über einen Klebepunkt verklebt. Anschließend<br />
kann der PangoPak verschlossen und versendet werden. Die<br />
Außenmaße des Kartons bleiben gleich, er ist somit stapelbar und<br />
leicht zu versenden. Vorteil: Die Warensicherung erfolgt unabhängig<br />
von der Form der Artikel. Und die Kartonverpackung kann später auch<br />
für Retouren verwendet werden.<br />
„PangoPak ist besonders für kleinteilige Bestellungen die optimale<br />
Lösung. Auch mehrere kleine Artikel passen gut gesichert hinein.<br />
Das haben erste Tests gezeigt, für die wir Probesendungen mit<br />
verschiedenen Produkten verschickt haben.“ Die Versandverpackung<br />
eigne sich daher gut für Händler wie Otto, Conrad oder Amazon, die<br />
häufig Kleinteiliges in einer Sendung verschicken.<br />
Noch ist PangoPak nicht auf dem Markt, Muster existieren aber bereits.<br />
„Derzeit suchen wir Partner aus der Verpackungsbranche, die Maschinenkapazitäten<br />
haben und unser Produkt herstellen würden“, berichtet<br />
Matthias Dicks. Auch habe man bereits Kontakt zu Versandhändlern<br />
aufgenommen und die plastikfreie Versandverpackung vorgestellt.<br />
>> www.tilt-industries.eu<br />
Sustainable Shipping Carton<br />
Tilt Industries, a young enterprise for product development located<br />
in the Lower Rhine region has now developed a plastic-free shipping<br />
package, which is in particular suited for small parts orders. The content<br />
is securely fixated with a cardboard flap without the necessity<br />
of any further filling material.<br />
06 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
35
Das neue Original Blended Material<br />
bietet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.<br />
(Bilder: Sony)<br />
„Original Blended Material“ für kunststofffreie Verpackungen<br />
NEUES MATERIAL AUS<br />
NACHWACHSENDEN ROHSTOFFEN<br />
Sony hat einen umweltschonenden Materialmix aus Bambus, Zuckerrohr und Post-Consumer-Recyclingpapier<br />
entwickelt, der Kunststoffverpackungen bei ausgewählten Produkten ablösen soll. Das „Original Blended Material“<br />
lässt sich ohne Sortierung komplett recyceln.<br />
Das langlebige und feste Gemisch kommt ohne Kunststoff aus.<br />
Sony verwendet es bereits bei der Verpackung des kabellosen<br />
Kopfhörers WF-1000XM4, die ungefärbt ist, sodass die verschiedenen<br />
Schattierungen des Materials gut zur Geltung kommen.<br />
Geplant ist, das Material künftig zur Verpackung weiterer ausgewählter<br />
Produkte von Sony zu nutzen.<br />
Umweltfreundliche Rohstoffe<br />
Der Bambus für das Original Blended Material wird auf drei Bergen<br />
in der chinesischen Provinz Guizhou angebaut. Es handelt sich dabei<br />
ausdrücklich nicht um die Bambusart, die den dort lebenden Pandas<br />
als Nahrungsquelle dient. Laut Unternehmen wird jeweils nur die notwendige<br />
Menge ausgewählt und geschlagen, um sicherzustellen, dass<br />
die Bambusbestände insgesamt einen nachhaltigen Wachstumszyklus<br />
beibehalten und die Auswirkungen auf die Natur reduziert werden.<br />
Sony verwendet außerdem die Bagasse des Zuckerrohrs, die bei<br />
der Herstellung von Zucker zurückbleibt und üblicherweise als Brennstoff<br />
zur Stromerzeugung genutzt wird und damit Kohlendioxidemissionen<br />
verursacht. Durch die Verarbeitung im Original Blended Material<br />
dient sie als wiederverwertbare Ressource. Es wird dabei Bagasse<br />
von Zuckerrohr verwendet, das auf Feldern in einem Umkreis von 100<br />
Kilometern um Nakhon Sawan in Thailand angebaut wird.<br />
Ein weiterer Bestandteil ist regional anfallendes Post-Consumer-Recyclingpapier.<br />
Die Kombination des Recyclingpapiers mit Bambus<br />
und Zuckerrohrfasern erhöht die Festigkeit des Materials. Das<br />
Recyclingpapier ermöglicht zudem ein besonderes Design: Die vorhandene<br />
Farbe betont, ohne dass das Material zusätzlich gefärbt wird.<br />
Das langlebige Original Blended Material eröffnet laut Hersteller<br />
ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten. Durch Änderung<br />
des Mischungsverhältnisses kann es zudem in eine Vielzahl von<br />
Formen gebracht werden. Durch die Möglichkeit der Prägung kann auf<br />
die Verwendung von Tinte verzichtet werden.<br />
Mit Entwicklungen wie dem neuen Original Blended Material will<br />
sich Sony für kunststofffreie Verpackungen einsetzen und strebt dabei<br />
an, „bei neu entwickelten kleinen Produkten ohne Kunststoffverpackungen<br />
auszukommen“, wie in den mittelfristigen Umweltzielen<br />
„Green Management 2025“ des Unternehmens vorgesehen.<br />
Die Sony Corporation ist innerhalb der Sony Gruppe für den Geschäftsbereich<br />
Electronics Products & Solutions (EP&S) verantwortlich.<br />
>> www.sony.net<br />
Original Blended Material for Plastic-Free Packaging<br />
The enterprise Sony has developed an eco-friendly material mix<br />
made of bamboo, sugar cane and post-consumer recycled paper that<br />
is intended to act as a substitute for plastic <strong>packaging</strong> for certain<br />
respectively selected products. The „Original Blended Material“ can<br />
be completely recycled without the necessity of any pre-sorting.<br />
36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
NACHHALTIGKEIT<br />
Testphase erfolgreich bestanden<br />
ZALANDO STELLT UM AUF PAPIER<br />
Onlinehändler Zalando stellt aktuell seine<br />
Versandtaschen auf Papier um und setzt<br />
damit auf mehr Nachhaltigkeit. Während die<br />
bisherigen Taschen aus Kunststoff mit 80<br />
Prozent Recyclinganteil bestanden, werden<br />
die neuen Versandtaschen aus FSC-zertifiziertem<br />
und recycelbarem Papier gefertigt.<br />
Getestet wurden die Taschen bereits in einem<br />
dreimonatigen Pilotprojekt in Schweden. Zalando<br />
plant, die Versandtaschen sukzessive<br />
in allen 20 Märkten einzuführen, in denen das<br />
Unternehmen aktiv ist.<br />
Zudem werden ab sofort die bisherigen<br />
weißen Versandboxen durch braune Boxen<br />
ersetzt. Sie bestehen weiterhin aus 100<br />
Prozent recyceltem Karton, dabei verzichtet<br />
man auf das bisherige Recyclingpapier auf<br />
den Kartons.<br />
Bis zum Ende des ersten Quartals 2022<br />
will man vollständig auf Papiertaschen umstellen.<br />
Das entspricht dem erklärten Unternehmensziel,<br />
bis 2023 auf Einwegplastik<br />
in Verpackungen zu verzichten. Aktuell testet<br />
der Onlinehändler zudem Verpackungen<br />
aus 30 Prozent Gras für Produkte der<br />
Pre-owned-Kategorie.<br />
Bild: Unilever Bild: Zalando<br />
>> www.zalando<br />
Unilever setzt auf Papier<br />
ALUMINIUMFREIE VERPACKUNG<br />
AUF PAPIERBASIS<br />
Unilever hat zusammen mit Mondi ein neues<br />
hochbarrierefähiges Verpackungsmaterial<br />
auf Papierbasis für das Colman’s Dry-Meal-<br />
Maker-and-Sauces-Sortiment von Unilever<br />
entwickelt. Dabei wurde der bisherige, nicht<br />
recycelbare Mehrstoffverbund durch eine<br />
recycelbare Papierverpackung ersetzt und<br />
somit die Wiederverwertbarkeit im bestehenden<br />
britischen Papierabfallstrom sichergestellt.<br />
Sowohl das Aluminium als auch alle<br />
unnötigen Kunststoffschichten des bisherigen<br />
Materials wurden eliminiert. Die Lösung<br />
ist eine neue Verpackung mit einem Papieranteil<br />
von 85 Prozent und einer ultradünnen<br />
funktionellen Kunststoffschicht, die die Verpackung<br />
versiegelt und eine Schutzbarriere<br />
für die Lebensmittel bietet. Die F&E-Teams<br />
von Mondi und Unilever halten diese Schicht<br />
für das Minimum an akzeptablem Schutz, das<br />
erforderlich ist, um eine lange Haltbarkeit<br />
zu gewährleisten und gleichzeitig eine hohe<br />
Qualität zu erhalten sowie Lebensmittelabfälle<br />
zu reduzieren.<br />
>> www.mondigroup.com<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
37
NACHHALTIGKEIT<br />
Natürliche Rohstoffe als Ersatz für fossilen Kunststoff<br />
NACHHALTIGE<br />
KOSMETIKVERSCHLÜSSE AUS HOLZ<br />
Rezemo hat sich auf die Entwicklung und Produktion von nachhaltigen Produkten spezialisiert. Der Rohstoff dafür steht<br />
vor Ort und im nachhaltigen Anbau in großen Mengen zur Verfügung – Holz. Nach Kaffeekapseln konzentriert sich das<br />
junge Unternehmen jetzt auf weitere Produkte, etwa für Anwendungen in der Kosmetikindustrie.<br />
Deckel für nachhaltige Kosmetikverpackungen<br />
aus Holzfasern und PLA. (Bilder: Rezemo)<br />
In jahrelanger Forschung mit renommierten Forschungsinstituten<br />
hat das baden-württembergische Unternehmen Rezemo eine innovative<br />
Technologie zur Verarbeitung nachhaltiger Materialien<br />
entwickelt. „Wir betten Holzfasern in eine Biopolymermatrix ein,<br />
die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Die Verarbeitung<br />
dieses Materials im Spritzgussverfahren ermöglicht es uns,<br />
komplexe dünnwandige Verschlussanwendungen beispielsweise für<br />
Kosmetikverpackungen herzustellen“, erläutert Jonas Wurster, Business<br />
Development Manager.<br />
Im Zusammenspiel mit Biokunststoffen werden so nachhaltige<br />
und zu 100 Prozent biobasierte Applikationen produziert, die nach<br />
dem Gebrauch an die Natur zurückgegeben werden können. „Und das<br />
alles ‚Made in Germany‘ in unserer lokalen und klimafreundlichen<br />
Spritzgussproduktion in Waiblingen.“<br />
Marktfähige Holzwerkstoffe<br />
Die beiden Gründer Julian Reitze und Stefan Zender hatten 2016 zunächst<br />
nachhaltige Kaffeekapseln aus Holzfasern und PLA auf den<br />
Markt gebracht. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IPA und<br />
der Universität Stuttgart waren der Markteinführung umfangreiche<br />
Spritzgussversuche vorangegangen. Heute verfüge man über großes<br />
Knowhow in diesem Bereich. „Unter der Marke Rezemo haben wir mit<br />
der ‚Kaffeekapsel aus Holz‘ die nachhaltigen Werkstoffe hinsichtlich<br />
verschiedener Eigenschaften optimiert und deren Marktfähigkeit unter<br />
Beweis gestellt. Seit Anfang <strong>2021</strong> bieten wir unseren Holzwerkstoff<br />
nun unter der Technologiemarke Forewood auch für weitere<br />
Kunden an, die auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung für ihre<br />
Verpackungsprojekte sind“, erläutert Julian Reitze. Gerade wurden<br />
38<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
„Wenn zur Herstellung einer Produktverpackung nur<br />
natürliche Rohstoffe verwendet werden, dann bleibt,<br />
einfach ausgedrückt, nur Natürliches übrig.“<br />
Julian Reitze, Mitbegründer Rezema (links)<br />
Jonas Wurster, Business Development Manager (rechts)<br />
die ersten Deckel für Kosmetikverpackungen als Prototypen produziert.<br />
Mit Herstellern sei man bereits im Gespräch und das erste<br />
Produkt werde bald auf den Markt kommen.<br />
Kunden will das junge Unternehmen jetzt mit einem Rundum-sorglos-Paket<br />
alles aus einer Hand anbieten. Der Forewood-Werkstoff<br />
kann dabei spezifisch an die Anwendung und die jeweiligen Anforderungen<br />
angepasst werden. Dann werden Produktdesigns erstellt und<br />
im 3D-Druck mittels Rapid Prototyping umgesetzt. „Wir kümmern uns<br />
um den Werkzeugbau für den Spritzguss und realisieren die Serienproduktion<br />
in unserem Werk in Waiblingen. Von der ersten Idee bis<br />
zum verkaufsfertigen Produkt übernehmen wir alle Schritte in der<br />
Wertschöpfungskette.“<br />
Forewood-Werkstoffe sind lebensmittelkonform und können auf<br />
gängigen Spritzgussmaschinen verarbeitet werden. Die verwendeten<br />
Holzfasern stammen aus Süddeutschland aus PEFC-zertifizierten<br />
Waldbeständen. Das hat dem Start-up 2020 sogar den PEFC-Sonderpreis<br />
für Nachhaltigkeit beim deutschen Verpackungspreis eingebracht.<br />
Mit Forewood setzt das Unternehmen zudem auf einen neuen Ansatz:<br />
100 Prozent Naturprodukte herzustellen, die nach Gebrauch<br />
wieder in die Natur zurückgegeben werden und kein Mikroplastik<br />
hinterlassen. Julian Reitze: „Da Recycling in der Praxis oft fehlschlägt,<br />
verlagern wir den Fokus von der Entsorgungsseite auf die Inhaltsstoffseite.<br />
Was, wenn es nicht mehr relevant ist, wo eine Verpackung<br />
landet, sondern woraus sie besteht? Wenn für die Herstellung einer<br />
Produktverpackung nur natürliche Rohstoffe verwendet werden,<br />
dann bleibt, einfach ausgedrückt, nur Natürliches übrig. Keine fossilen<br />
Rohstoffe, kein Mikroplastik und damit auch kein Entsorgungsproblem.“.<br />
>> www.forewood.de<br />
Wooden Cosmetics Lids<br />
The Baden Wuerttemberg-based enterprise Rezemo is specialised<br />
in the development and production of sustainable products. The respective<br />
raw material is available locally and cultivated sustainably<br />
in large quantity. This material is wood. After a successful project<br />
with coffee capsules, the young enterprise is now focusing its attention<br />
to cosmetics <strong>packaging</strong>.<br />
SCHIRMHERRIN<br />
Ministerin Svenja Schulze<br />
HYBRID<br />
EVENT<br />
DIE<br />
PLATTFORM<br />
FÜR C2C-<br />
INNOVATION<br />
& CIRCULAR<br />
ECONOMY<br />
www.c2c-congress.org<br />
7. September<br />
Mainz<br />
PLASTICS & PACKAGING<br />
FOR TOMORROW<br />
4. November<br />
Mönchengladbach<br />
CITIES & REGIONS<br />
DRIVING CHANGE<br />
URBAN<br />
FUTURE
Warum die Kosmetikindustrie umweltfreundliche Verpackungen einführen muss<br />
KONSUMENTENERWARTUNGEN<br />
ERFÜLLEN<br />
Dass in der Pandemie wieder mehr Einwegplastik im Einsatz war, entbinde die Industrie nicht<br />
von ihrer Verpflichtung zur Nachhaltigkeit. Dieser Meinung ist Joe Cook, langjähriger Chef der Kosmetikmarke<br />
Estée Lauder und jetziger Vizepräsident bei Delta Global – und er erklärt warum.<br />
Kosmetikmarken sollten (nicht nur) bei Kunststoffverpackungen eine kohärente Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, so Joe Cook.<br />
(Bild: Shutterstock/ ARTFULLY PHOTOGRAPHER)
NACHHALTIGKEIT<br />
Die Kosmetikindustrie hat einige wichtige und beeindruckende<br />
Veränderungen bei der Verwendung von Kunststoffverpackungen<br />
vorgenommen. Und, um es ganz offen zu sagen, sie musste<br />
es tun. Im Jahr 2018 waren Beauty-Marken für rund 120 Milliarden<br />
Verpackungseinheiten verantwortlich. Eine großzügige Schätzung,<br />
die sich auf die Daten der UN stützt, kommt zu dem Ergebnis, dass<br />
maximal neun Prozent dieser Verpackungen recycelt wurden. Zwölf<br />
Prozent wären verbrannt worden und die restlichen 79 Prozent auf<br />
der Mülldeponie gelandet.<br />
Bei Weleda verzichtet man komplett auf Mikroplastik und Flüssigkunststoffe<br />
in Verpackungen und ist damit ein Vorbild in der Branche.<br />
Seit die Marke 2015 plastikfreie Verpackungen eingeführt hat, ist sie<br />
zur führenden Naturkosmetikmarke des Planeten geworden, mit einem<br />
beträchtlichen Wachstum im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Verbraucher haben andere Erwartungen<br />
Mehrere Verbraucherberichte haben ergeben, dass Millennials und<br />
die Generation Z nachhaltige Praktiken im Einzelhandel fordern – und<br />
bereit sind, mehr dafür zu bezahlen. Dies steht im krassen Gegensatz<br />
zu den Verbraucherpräferenzen der Baby-Boomer.<br />
Laut einem Forbes White Paper bevorzugen 62 Prozent der Generation<br />
Z den Kauf von nachhaltigen Marken. Es ist bezeichnend, dass<br />
diese Generation vor Kurzem ins Berufsleben eingetreten ist. Und für<br />
Kosmetikmarken, deren größter Markt die Altersgruppe der 18- bis<br />
34-Jährigen ist, ist es weder ethisch noch wirtschaftlich sinnvoll, auf<br />
eine kohärente Nachhaltigkeitsstrategie zu verzichten. Aus diesem<br />
Grund konnte eine Marke wie Weleda florieren, da sie ihre Verpackungen<br />
an die Erwartungen des Marktes und der Verbraucher anpasste.<br />
Es scheint unverständlich, dass Haushaltsmarken nicht vollständig<br />
dorthin gehen, wohin die Verbraucher und der Markt sich entwickeln.<br />
Meine Befürchtung ist jedoch, dass Marken mit der Rückkehr zu<br />
dem, was während der Pandemie als „überflüssiges“ Einwegplastik<br />
bezeichnet wurde, erhöhte Kosten, Sicherheit und eine neue Unmöglichkeit<br />
des Recyclings als Gründe anführen werden, um ihre Nachhaltigkeitsverpflichtungen<br />
ad acta zu legen.<br />
In der Tat ist dies bereits der Fall, da die Pandemie die Preise für<br />
recycelbare Kunststoffe deutlich erhöht hat. Wenn die Schönheitsindustrie<br />
einer neuen Generation von Kunden das bieten will, was diese<br />
von ihr erwartet, muss sie ihr Engagement in Bezug auf umweltfreundliche<br />
Verpackungen erneuern.<br />
Nachfüllpackungen<br />
Kurzfristig bieten Nachfüllpackungen eine praktische Möglichkeit,<br />
auf Nachhaltigkeit umzustellen. Kosmetikmarken nutzen Nachfüllpackungen<br />
bereits in beträchtlicher Zahl, wobei Neal’s Yard Remedies<br />
und The Body Shop zu den bemerkenswerten Vorreitern gehören.<br />
Nachfüllpackungen haben den offensichtlichen Vorteil, dass sie<br />
die Gesamtmenge der Verpackungen reduzieren, die von den Unternehmen<br />
hergestellt und von den Kunden gekauft werden müssen. Am<br />
effektivsten ist der Einsatz von Nachfüllpackungen, die im Geschäft<br />
nachgefüllt werden können, sodass keine zusätzlichen Verpackungen<br />
gekauft werden müssen. Diese einfache Verpackungsumstellung<br />
kann zu erheblichen Einsparungen führen: L’Occitane berichtet, dass<br />
sie den Plastikabfall um 121 Tonnen gesenkt haben und eine Verpackungsreduzierung<br />
von 98 Prozent verzeichnen konnten.<br />
Falls Kosmetikmarken nun ernsthafte Bedenken bezüglich der<br />
Sicherheit ihrer Verpackungen haben: Nachfüllbeutel besitzen einen<br />
hervorragenden Schutz vor Bakterien, Feuchtigkeit, Sauerstoff und<br />
Sonnenlicht. Und sie sind nicht nur pandemiefreundlich, sondern verlängern<br />
auch die Haltbarkeit.<br />
Rückkäufe<br />
Anreize für das Recycling waren ein erfolgreiches und beliebtes Programm,<br />
vor allem bei Kunststoffflaschen. Eine konzertierte Aktion<br />
von Kosmetikmarken und Einzelhändlern zur Einführung ähnlicher<br />
Programme sollte gefördert werden. Typischerweise handelt es sich<br />
dabei um den Austausch von wiederverwertbaren leeren Verpackungen<br />
gegen Coupons oder Gutscheine.<br />
John Lewis hat seine BeautyCycle-Initiative im Jahr 2019 eingeführt,<br />
es ist eines der erfolgreichsten Rückkaufsysteme, das von<br />
einem Einzelhändler eingeführt wurde. Fünf leere Verpackungen<br />
werden gegen einen Geldabzug bei zukünftigen Beauty-Einkäufen<br />
getauscht. Seit dem Start hat BeautyCycle über 231.000 Produkte<br />
davor bewahrt, auf die Mülldeponie zu wandern. Das sind mehr als<br />
50.000 Kundenspenden. Wenn jeder Beauty-Händler morgen ein solches<br />
System einführen würde, könnte die Zunahme von Einwegplastik<br />
schnell ausgeglichen werden.<br />
Nachhaltige Verpackungen<br />
Wenn wir über die Zukunft umweltfreundlicher Verpackungen nachdenken<br />
und darüber, wie die Kosmetikindustrie ihre Verpackungen<br />
zukunftssicher machen kann, ermutigen uns die Fortschritte bei Biokunststoffen<br />
und Verpackungen auf Pflanzenbasis. In diesem Jahr<br />
hat Delta Global in Zusammenarbeit mit der Athleisure-Wear-Marke<br />
Sweaty Betty einen vollständig wiederverwendbare RPET-Beutel<br />
entwickelt, der verhindert, dass über 2,7 Millionen Plastikflaschen in<br />
unsere Ozeane, auf Mülldeponien oder in die Verbrennung gelangen.<br />
Obwohl sich Biokunststoffe noch im Anfangsstadium der Entwicklung<br />
befinden, gibt es bereits einige interessante Optionen auf<br />
dem Markt. Die besten von ihnen übertreffen die Recyclingfähigkeit,<br />
indem sie sowohl kompostierbar als auch biologisch abbaubar sind.<br />
Die Quelle für Biokunststoffe ist bemerkenswert – Pflanzenöle,<br />
Maisstärke und Lebensmittelabfälle –, sie alle können in sichere und<br />
robuste Verpackungen verwandelt werden.<br />
Kosteneffizienz und Haltbarkeit sind jedoch noch nicht ganz da, wo<br />
sie sein müssten. Ein energisches Entwicklungsprogramm ist erforderlich,<br />
wenn Biokunststoffe zum Industriestandard werden sollen.<br />
Allein die US-Schönheitsindustrie wurde auf einen Wert von 507,8<br />
Milliarden Dollar im Jahr 2020 geschätzt. Die Finanzierung der Biokunststoffforschung<br />
sollte eine Priorität der Industrie sein.<br />
Vollständige Nachhaltigkeit ist der Weg, den die Verbraucher und<br />
der Markt einschlagen – und bei dem die Kosmetikindustrie vorangehen<br />
muss.<br />
>> www.deltaglobal.co<br />
>> Gastautor Joe Cook, Vizepräsident bei Delta Global<br />
Eco-friendly Packaging within the Cosmetics Industry<br />
There has been progress within the cosmetics industry in terms of<br />
sustainability at plastic <strong>packaging</strong>. This merely represents the beginning<br />
and it is necessary to continue to strive for more sustainability<br />
in spite of the pandemic. This is the position assumed by Joe<br />
Cook, the current Vice President at Delta Global. Amongst other<br />
matters, he also recommends, to invest more investment into bioplastics<br />
research<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
41
Advantage StretchWrap wurde von<br />
Mondi speziell für die Verpackung von<br />
Paletten entwickelt und ist vollständig<br />
recycelbar. (Bilder: Mondi)
SCHRUMPFEN, TITELSTORY<br />
STRETCHEN, UMREIFEN<br />
Papier statt Kunststoff<br />
NEUE PAPIERBASIERTE LÖSUNG<br />
FÜR DAS UMWICKELN VON PALETTEN<br />
Mondi hat in Kooperation mit dem italienischen Anlagenhersteller ACMI ein neues Verpackungssystem<br />
für Paletten entwickelt. Statt Kunststoff kommt bei der Umwicklung der Paletten eine speziell entwickelte<br />
Papiersorte zum Einsatz, die vollständig recycelbar ist.<br />
Der gegenwärtige Branchenstandard zum Umwickeln von Paletten<br />
ist ein mehrschichtiger Kunststoff mit geringen Recyclingquoten.<br />
Nun präsentiert Mondi mit Advantage StretchWrap<br />
eine neue, leichte Papiersorte, die speziell für die Verpackung von<br />
Paletten entwickelt wurde und zudem recylingfähig ist. Das Papier ist<br />
durchstichfest und verfügt über eine ausgeprägte Dehnbarkeit sowie<br />
eine hohe Zugfestigkeit, damit bietet es einen zuverlässigen Schutz<br />
für Waren beim Transport.<br />
Advantage StretchWrap ist für Europaletten mit einer maximalen<br />
Höhe von 180 Zentimetern und einem Gewicht von 300 bis 800 Kilogramm<br />
ausgelegt. Das hochelastische Papier ist nach Eumos 40509<br />
zertifiziert. Anhand dieser Norm wird die Steifigkeit der Ladung untersucht.<br />
Hierzu werden im Rahmen eines Tests horizontale Beschleunigungs-<br />
und Abbremsvorgänge simuliert, wie sie in typischen Transport-<br />
und Verteilungskreisläufen auftreten.<br />
„Mondis Erfahrung mit hochelastischen<br />
Papiersorten steckt in der DNA dieser<br />
neuen Papierlösung“, erklärt Paulus<br />
Goess, Sales Director Spezialkraftpapier<br />
bei Mondi. Das Unternehmen stellt seit<br />
mehr als 20 Jahren starkes elastisches<br />
Papier zur Verpackung von Federkernmatratzen<br />
her. Hier neue Anwendungsbereiche<br />
zu erschließen, wurde durch die<br />
Weiterentwicklung der Papierparameter<br />
Festigkeit, Dehnbarkeit und geringere<br />
Grammaturen möglich.<br />
Vollständig recycelbare Papierlösung<br />
zwei Jahren Forschung und Entwicklung auf den Markt zu bringen. Das<br />
ist ein wunderbares Beispiel, wie wir Verpackungen und Papier bewusst<br />
nachhaltig gestalten und wann immer möglich Papier und wo sinnvoll<br />
Kunststoff einsetzen“, so Goess. Das Papier ist zum Patent angemeldet.<br />
Im Praxiseinsatz<br />
„Das ist ein wunderbares<br />
Beispiel, wie wir Verpackungen<br />
und Papier bewusst nachhaltig<br />
gestalten und wann immer<br />
möglich Papier und wo sinnvoll<br />
Kunststoff einsetzen.“<br />
Paulus Goess, Sales Director<br />
Spezialkraftpapier bei Mondi<br />
Aktuell ermöglicht die neue Papierlösung in Kombination mit dem<br />
Verpackungssystem Rocket E-500 des italienischen Anlagenherstellers<br />
ACMI den Wechsel zu einer vollständig recyclingfähigen<br />
Verpackungslösung für Paletten. „Unsere Kooperation zeigt, wie sich<br />
durch Innovationen in der Papier- und Anlagentechnik die Anzahl der<br />
Wahlmöglichkeiten für Unternehmen erhöht, die auf der Suche nach<br />
nachhaltigen Alternativen sind“, sagt Luigi Brugnoli, Global Sales Director<br />
bei ACMI.<br />
Bei Mondi arbeitet man bereits mit verschiedenen<br />
anderen Partnern zusammen.<br />
Schließlich, so das Unternehmen,<br />
sei das Spektrum an Verpackungssystemen<br />
zur Umwicklung von Paletten<br />
sehr breit und reiche von Handwickelanlagen<br />
bis zu halb automatischen und<br />
vollintegrierten Robotiksystemen, daher<br />
entwickele man das Papier und die<br />
Anwendungen kontinuierlich weiter.<br />
>> www.mondigroup.com<br />
Das Advantage StretchWrap-Papier wird aus heimischen, erneuerbaren<br />
Materialien im schwedischen Mondi-Werk Dynas hergestellt.<br />
Für die 100-prozentige Papierlösung ist eine FSC- und PEFC-Zertifizierung<br />
möglich und auf Anfrage erhältlich. Auf Nachfrage bestätigte<br />
Mondi, dass es sich um ein vollständig recycelbares Papier handelt:<br />
Advantage StretchWrap kann in bestehenden Altpapierrecyclingkreisläufen<br />
entsorgt und recycelt werden.<br />
„Wir sind stolz darauf, Advantage StretchWrap – unsere innovative<br />
papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten – jetzt nach<br />
Paper-based Solution for the Wrapping of Pallets<br />
The enterprise Mondi, in cooperation with the Italian production<br />
plant manufacturer ACMI, has developed a new <strong>packaging</strong> system<br />
for pallets that, instead of plastic, deploys an especially developed<br />
paper type that is fully recyclable. The 100 percent paper solution<br />
Advantage StretchWrap is puncture-resistant, disposes of superior<br />
stretch properties, as well as high tensile strength. The highly<br />
elastic paper is certified according to the regulation Eumos 40509.<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
43
SCHRUMPFEN, STRETCHEN, UMREIFEN<br />
Produktivität angekurbelt<br />
VOLLAUTOMATSCH BÜNDELN<br />
UND UMREIFEN<br />
Am Ende der Verpackungslinie müssen bei der Faltschachtelverarbeitung unterschiedlichste Formate<br />
in hoher Taktung gebündelt und für den Transport umreift werden. Mit dem Powerpacker, in dem erstmal Aggregate<br />
zur Ultraschallverschweißung inline zum Einsatz kommen, haben Bahmüller und Mosca gemeinsam<br />
eine optimale Lösung für Mayer Kartonagen entwickelt.<br />
Verpackungslösungen aus Wellpappe nach Maß, das ist das<br />
Geschäftsfeld von Mayer Kartonagen in Haiterbach. Von Facheinsätzen<br />
über Falt- bis hin zu Stanzkartonagen produziert<br />
das Werk im Schwarzwald täglich Tausende Verpackungen für Motoren-<br />
und Getriebeteile, Komponenten aus der Medizintechnik und<br />
nicht zuletzt für Lebensmittel. Da sich die Kartonagen je nach Branche,<br />
Produkt und Einsatzbereich enorm unterscheiden, ist es nicht<br />
nur eine große Herausforderung, sie zu produzieren, sondern auch,<br />
sie zu bündeln und für den Transport zu sichern. Seit einigen Jahren<br />
verschließt und verleimt eine Jetbox-Faltschachtelklebemaschine<br />
(FKM) der Wilhelm Bahmüller Maschinenbau Präzisionswerkzeuge<br />
GmbH bei Mayer Kartonagen die verschiedenen Verpackungstypen<br />
automatisch. Am Ende der Produktionslinie nahmen bis vor Kurzem<br />
Mitarbeiter die Schachteln manuell ab, trennten und drehten sie und<br />
führten sie anschließend der Bündeleinheit zu: ein mühseliger und<br />
aufwendiger Prozess, der die Produktivität der Linie einschränkte.<br />
Die volle Leistung der FKM ließ sich so nicht ausnutzen, und große<br />
Bündel konnten nur schwer umreift werden.<br />
Um diesen Prozess zu optimieren, holte sich Mayer Kartonagen<br />
mit den Firmen Bahmüller und Mosca gleich zwei langjährige Partner<br />
und Spezialisten ins Boot.<br />
Einfach und effizient<br />
Das Ergebnis der Zusammenarbeit kann sich mit dem hochmodernen<br />
Powerpacker mit SoniXs-Inline-Aggregaten sehen lassen. Geklebte<br />
Schachteln werden aus der FKM vollautomatisch in den Powerpacker<br />
eingeführt, in Bündel sortiert und schließlich umreift. Das spart Zeit<br />
und verleiht der Produktivität bei Mayer Kartonagen einen neuen<br />
Schub. Je nach Stückzahl pro Bündel umreift der Powerpacker zwischen<br />
7.800 und 13.000 Zuschnitte pro Stunde, die Maximalleistung<br />
liegt bei 20.000 Verpackungen. Abhängig von der Packform erreicht<br />
Vollautomatisch sichert der Powerpacker bei Mayer Kartonagen zwischen 7.800 und<br />
13.000 Verpackungen pro Stunde für den Transport. (Bild: Mayer Kartonagen)<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
Über ein Trennband teilt der Powerpacker den Schuppenstrom der<br />
Verpackungen in Bündel auf. (Bild: Bahmüller)<br />
der Wellpappeverarbeiter damit eine Leistungssteigerung von 20<br />
bis 35 Prozent. Aziz Kaplan, Betriebsleiter Produktion & Technik bei<br />
Mayer Kartonagen, sagt, dass „… der Powerpacker mit SoniXs-Ultraschalltechnologie<br />
für die Produktionslinie einen klaren Schritt in die<br />
Zukunft bedeutet.“<br />
Am Ende der Verpackungslinie muss der Bediener lediglich noch<br />
die Anzahl der Verpackungen pro Bündel festlegen und die Größe der<br />
Schachteln einstellen, dann übernimmt die Maschine. Über ein Pressband<br />
wird der Schuppenstrom der Kartons direkt von der FKM zum Powerpacker<br />
geführt. Dort zählen Sensoren die Schachteln ab. Sobald die<br />
gewählte Anzahl durchgelaufen ist, teilt ein Trennband die Schuppe auf.<br />
Bei Verpackungen mit Automatikboden sorgt anschließend das<br />
Drehmodul des Powerpackers für Homogenität: Dabei wird ein Teilpaket<br />
um 180 Grad gedreht. Diese Schachteln fallen im Sammelschacht<br />
auf die ungedrehten Schachteln und bilden ein einheitliches Paket,<br />
das sich leicht stapeln lässt. Vom Schachtmodul aus werden die Pakete<br />
in das Umreifungsmodul geschoben.<br />
Erstmals Inline-Umreifung<br />
Die Maschine bei Mayer Kartonagen ist ein Novum: Es handelt sich<br />
um den ersten Powerpacker, in dem die Ultraschalltechnologie von<br />
Mosca in einer Inline-Umreifungsmaschine zum Einsatz kommt. „Diese<br />
Entwicklung unterscheidet sich wesentlich von unseren anderen<br />
SoniXs-Aggregaten“, erklärt Christian Zwieb, Sales Manager Mosca<br />
Engineering bei Mosca. „Um die SoniXs-Technologie im Powerpacker<br />
einsetzen zu können, mussten wir völlig neue Aggregate entwickeln,<br />
die einander spiegelbildlich gegenüberstehen.“ Zum Umreifen fährt<br />
ein Linearstichel von oben in das Aggregat hinein und nimmt das Umreifungsband<br />
mit. Um das Band zu verschließen, schwingt dann die<br />
Sonotrode von unten an, drückt die Bandenden aneinander und verschweißt<br />
sie je nach Bedarf einfach oder zweifach mit fünf Millimeter<br />
breitem PP-Band. Die Aggregate sind dabei mit einem Doppelabroller<br />
ausgestattet. Dieser sorgt für kontinuierlichen Nachschub beim Umreifungsband,<br />
indem ein Sensor eine sich leerende Rolle erkennt und<br />
das Band der nächsten Rolle ohne Leerlauf automatisch anschweißt.<br />
Mit diesen neuen Inline-Aggregaten ist der Powerpacker perfekt<br />
auf die verschiedenen Packformate vorbereitet, die Mayer Kartonagen<br />
benötigt, unabhängig davon, ob Kleinst- oder Displayverpackung. Bei<br />
einem Mindestabstand von nur 100 Millimetern zwischen den beiden<br />
Umreifungsaggregaten und einer Sammelschachthöhe von 400 Millimetern<br />
können Pakete nahezu in jeder Größe sicher verarbeitet werden.<br />
Erfolgsfaktor Zusammenarbeit<br />
Um sicherzugehen, dass der Powerpacker mit den neuen Aggregaten von<br />
Anfang an sicher funktionieren würde, entwickelten Mosca und Bahmüller<br />
die Maschine in intensiver Zusammenarbeit: „Schon den ersten Powerpacker<br />
haben wir mit Unterstützung von Mosca entwickelt und waren<br />
seither immer wieder im Gespräch“, erzählt Christoph Gutmann, Produktmanager<br />
Wellpappeverarbeitung bei Bahmüller. Als für die vierte<br />
Generation des Powerpackers die Schachthöhe um mehr als 40 Prozent<br />
erhöhen werden sollte, wandte Bahmüller sich erneut an Mosca. „Manche<br />
Umreifungsmaschinen können die Höhe von 400 Millimeter nicht<br />
verarbeiten – die Maschinen von Mosca schon“, erklärt Gutmann.<br />
Nach der Entwicklung testete Bahmüller den Powerpacker mit<br />
Mosca-Modulen schließlich vier Monate im eigenen Innovation Center<br />
auch mit Produkten von Mayer Kartonagen. „Wir haben das Projekt<br />
von der ersten Stunde an gemeinsam getragen: Vom Konzept über die<br />
Entwicklung bis hin zur Integration waren wir stets mit Mosca und mit<br />
Mayer Kartonagen im Austausch“, betont Gutmann. „Diese enge Zusammenarbeit<br />
zwischen allen drei Parteien war definitiv der Schlüssel<br />
zum Erfolg.“<br />
Herausfordernde Installation zahlt sich aus<br />
Für die Installation des Powerpackers musste bei Mayer Kartonagen<br />
eine komplette Linie versetzt werden. Die größte Herausforderung<br />
des Projekts war die effektive Zusammenarbeit der Monteure der<br />
drei beteiligten Unternehmen. Der Aufwand hat sich gelohnt: „Wir sind<br />
sowohl mit dem Projektablauf als auch mit der Leistung der gesamten<br />
Produktionslinie sehr zufrieden. Der Powerpacker arbeitet standsicher<br />
und effizient und erleichtert die Arbeiten wesentlich“, schätzt<br />
Aziz Kaplan das Ergebnis ein.<br />
Schon jetzt fasst Mayer Kartonagen weitere Ausbaustufen der<br />
Linie ins Auge und plant etwa einen vollautomatischen Materialabtransport.<br />
>> www.mosca.com<br />
Fully Automatic End-of-Line solution for the Corrugated Board<br />
Industry – For the First Time with Ultrasound Closure<br />
At the end section of the <strong>packaging</strong> line of the corrugated board<br />
processing of the enterprise Mayer Kartonagen, sensitive products<br />
in varying formats need to be bundled and secured for transport<br />
at high cycle rates. The machine builders Bahmüller and Mosca<br />
have jointly developed an ideal solution which features an output<br />
increase that ranges between 20 and 35 percent. In the new Powerpacker,<br />
for the first time, SoniXs fully automatic strapping machines<br />
equipped with ultra-sound technology are deployed at an<br />
inline solution.<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
45
JUNGE DESIGNER<br />
Das Corporate Design wurde für einen realen Auftrag entwickelt. (Bilder: Sara Dietrich)<br />
Corporate Design für neuen Bio-Haferdrink<br />
EIN GUTSCH M*LCH<br />
Die angehende Designerin Sara Dietrich hat für ihre Bachelorarbeit einen realen Auftrag bearbeitet.<br />
Für zwei Schweizer Gastronomen entwickelte sie das Corporate Design für eine neue Haferdrinklinie, die noch<br />
in diesem Jahr lanciert und in Schweizer Cafés verkauft werden soll.<br />
Die beiden Cafébetreiber Mathias Bühler aus Bern<br />
und Philipp Schallberger aus Basel produzieren<br />
eine der ersten Bio-Hafermilchprodukte<br />
aus Schweizer Rohstoffen. Für die Entwicklung des<br />
Corporate Designs wandten sie sich an die Hochschule<br />
Luzern Design & Kunst. „Der Auftrag hat über<br />
die Leiterin der Studienrichtung Graphic Design den<br />
Weg zu mir gefunden, und so habe ich im März mit der<br />
praktischen Arbeit für meine Bachelorarbeit begonnen“,<br />
sagt Sara Dietrich. Dabei ging es nicht nur um das Verpackungsdesign;<br />
entwickelt wurden weitere Medien wie Flyer, Plakate,<br />
Tragtasche, Kaffeebecher und eine Website.<br />
Von Anfang an hat die Designstudentin mit den beiden Cafébetreibern<br />
zusammengearbeitet und zunächst ein Markenprofil erstellt, in<br />
dem sie die Grundpfeiler der Markenpositionierung festhielten. Als<br />
unabhängige Unternehmer der lokalen Kaffeeszene wollen die beiden<br />
Gastronomen die eigene Community mit Produkten in Schweizer<br />
Bioqualität beliefern. Gutsch, so der Markenname des neuen Bio-Haferdrinks,<br />
soll Regionalität und „Swissness“ vermitteln: Ein Gutsch<br />
ist in der Schweiz bekannt als ein kleiner Schluck Flüssigkeit – beispielsweise<br />
ein Gutsch Milch, den man in den Kaffee gießt. Das neue<br />
Bioprodukt soll in Deutschschweizer Cafés und Kaffeeröstereien<br />
ausgeschenkt und dort auch an Privatkonsumenten verkauft werden.<br />
In den großen Supermarktketten wird es ihn nicht geben.<br />
Vier Verpackungen ergeben ein Muster<br />
Form jeweils im Uhrzeigersinn um 90 Grad weiter um die<br />
Verpackung rotiert. Damit lassen sich die Verpackungen<br />
zu einem Muster zusammensetzen. Als Sortierhilfe<br />
findet sich auf jedem Verpackungsboden eine<br />
Zahl, die die Position der jeweiligen Verpackung innerhalb<br />
des Musters anzeigt.<br />
„Für die Gestaltung der Bachelorarbeit habe ich<br />
mir einige Freiheiten genommen, die im Zuge der Realisierung<br />
des Projekts (noch) nicht umgesetzt werden.<br />
So habe ich mit vier verschiedenen Drinksorten gearbeitet,<br />
wobei Mathias und Philipp zum aktuellen Zeitpunkt eine einzige<br />
Rezeptur entwickelt haben. Je nach Erfolg des Projekts und Kapazitäten<br />
der beiden sind sie jedoch offen, in Zukunft ihre Produktlinie<br />
zu erweitern.“<br />
Auch die Glasflaschen werden wohl erst einmal nicht umgesetzt.<br />
„Damit der Einsatz von Glasflaschen überhaupt nachhaltig ist, müssen<br />
diese mehrfach verwendbar sein. Derzeit gibt es aber keinen Zugang zu<br />
geeigneten Reinigungsanlagen für die entsprechende Mehrweglösung,<br />
daher macht die Umsetzung der Glasflaschen im Moment wenig Sinn.“<br />
Aktuell ist die erste Testproduktion des Drinks beendet, und einige<br />
der Partnercafés schenken den Gutsch bereits aus. „In einem zweiten<br />
Durchgang soll die Rezeptur noch leicht angepasst werden, bevor der<br />
Druck der von mir entwickelten Verpackung in Auftrag gegeben wird.“<br />
Dann kann die Produktion endgültig starten.<br />
>> sara.dietrich@bluewin.ch<br />
Das finale Design zeigt großzügige grafische Formen, die im gesamten<br />
Corporate Design präsent sind. „Als reduzierte, freie Interpretation<br />
des Gutsch habe ich die transparente Form über die Schrift- und<br />
Farbebene der verschiedenen Medien gelegt. In Kombination mit der<br />
Schrift ‚ABC Favorit‘ und einer eigenständigen Farbigkeit lässt sich<br />
so die Lautstärke des Corporate Designs über verschiedene Medien<br />
hinweg regulieren“, erläutert die angehende Designerin. Jede der<br />
vier Drinksorten erscheint in vier verschiedenen Ausgaben, wobei die<br />
Corporate Design for New Organic Oat Drink n<br />
The aspiring designer Sara Dietrich, for her bachelor thesis, processed<br />
a real customer order. She developed the corporate design<br />
for a new organic oat drink line for two Swiss gastronomers. The<br />
new line is intended to be launched in the course of this year and<br />
will be sold in Swiss cafes.<br />
46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
IO-Link Wireless für Verpackungs- und Produktionsmaschinen<br />
NEUE FREIHEIT IN DER FERTIGUNG<br />
Eine hohe Bewegungsdynamik und Flexibilität sind die Erfolgsfaktoren moderner Maschinenkonzepte.<br />
Hier kann eine drahtlose Kommunikationsinfrastruktur die Basis für die Umsetzung innovativer Maschinendesigns<br />
und optimierter Produktionsprozesse liefern: Die IO-Link-Wireless-Technologie ermöglicht die Echtzeitsteuerung von<br />
Maschinen und eine kontinuierliche drahtlose Datenerfassung von Hunderten von Sensoren und Aktoren innerhalb<br />
eines Maschinenbereichs.<br />
Von modernen und leistungsstarken Anlagen wird erwartet, dass<br />
sie schnelle Produktwechsel, Änderungen der Abläufe oder Fertigungsschritte<br />
zu lassen, sich an Veränderungen von Produktionsvolumina<br />
anpassen und gleichzeitig mit geringen Ausfallzeiten<br />
überzeugen. Eine Steigerung der Produktionseffizienz bei gleichbleibend<br />
hoher Prozess- und Produktqualität entscheidet daher maßgeblich<br />
über den Wettbewerbserfolg eines Unternehmens. Der Einsatz<br />
zukunftsweisender und nachhaltiger Technologien wird immer mehr<br />
zum zusätzlichen Indikator des Erfolgs eines Unternehmens.<br />
Drahtlose Hochleistungskommunikation<br />
So ist auch der Siegeszug der IO-Link-Technologie, der vor zwölf Jahren<br />
begann, einzuordnen. Mit IO-Link wurde weltweit die erste standardisierte<br />
I/O-Technologie entwickelt, die eine bidirektionale Kommunikation<br />
zwischen den Sensoren/Aktoren und der Steuerungsebene<br />
ermöglicht. Der Erfolg beruht auch auf der einfachen Verdrahtung<br />
der Sensoren und Aktoren mit einem Standardkabel.<br />
Zur HMI, der Hannover Messe Industrie, im März 2018 wurde die<br />
IO-Link-Wireless-Spezifikation als Erweiterung des IO-Link Standards<br />
(IEC 61131-9) durch das IO-Link-Konsortium veröffentlicht.<br />
Die hochverfügbare, drahtlose Kommunikationslösung ist für Hochleistungsanwendungen<br />
und schnelle Bewegungen ausgelegt.<br />
Denn kabelgebundene Kommunikationslösungen offenbaren bei<br />
vielen Motion-Control-Lösungen ihre Grenzen. Es kann nicht nur zu<br />
ungeplanten Ausfallzeiten durch Wartungsarbeiten kommen, auch<br />
bieten kabelgebundene Lösungen nicht die volle Flexibilität und Agilität,<br />
die für viele Automatisierungslösungen erforderlich ist. IO-Link<br />
Wireless ermöglicht die nahtlose und herstellerunabhängige Verbindung<br />
der Sensor-/Aktor-Feldebene mit der Ebene der Automatisierungssysteme<br />
in einer Maschine: Hier kommunizieren Sensoren und<br />
Aktoren nun drahtlos mit den Feldbusmastern. Wartungsanfällige<br />
Datenkabel entfallen, und völlig neue Anwendungen werden möglich.<br />
Das Unternehmen Coretigo mit Sitz im israelischen Netanya hat<br />
maßgeblich an der Spezifikation des IO-Link-Wireless-Standards<br />
mitgewirkt und sich auf die Entwicklung von IO-Link-Wireless-Komponenten,<br />
-Geräten und -Komplettlösungen spezialisiert. Eran Zigmann,<br />
CEO und Mitbegründer von Coretigo, ist davon überzeugt, dass<br />
sich die drahtlose IO-Link-Funktechnologie als Schlüsseltechnologie<br />
in der Fabrikautomation und zur flexiblen Kommunikation in der Maschine<br />
erweisen wird. „Wir sehen ein großes Potenzial für industrielle<br />
Anwendungen, da eine sichere, hochverfügbare, deterministische,<br />
Drahtlose Überwachung und Steuerung in der Produktion. (Bilder: Coretigo)<br />
48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
standardisierte und interoperable Kommunikation wesentlich zur Flexibilität,<br />
Modularität, Kosteneffizienz und Adaptionsfähigkeit einer<br />
Maschine oder Anlage beiträgt“, so Zigmann.<br />
IO-Link Wireless in Verpackungsmaschinen<br />
So entwickelt der belgische Maschinenbauer Cloostermans-Huwaert<br />
aus Hamme seit 2019 gemeinsam mit Cortigo Lösungen für modernste<br />
und adaptive Verpackungsmaschinen. Die Belgier sind spezialisiert<br />
auf maßgeschneiderte und schlüsselfertige Projektlösungen. Auch<br />
die belgische Brauereigruppe Anheuser-Busch InBev verwendet seit<br />
Kurzem die IO-Link-Wireless-Technologie. Ihre Integration in die Produktion<br />
erlaubt nun eine erhöhte Agilität, Flexibilität und Modularität,<br />
die bisher bei sich schnell bewegenden und rotierenden Maschinenkomponenten,<br />
die eine Echtzeitsteuerung und -überwachung erfordern,<br />
nicht zu erreichen waren. IO-Link Wireless erweist sich hier als<br />
besonders geeignet für die Konstruktion linearer Transfersysteme,<br />
bei denen Kabel bisher die Bewegungen, z. B. von Greifern und Vakuumpumpen,<br />
einschränkten.<br />
Doch wie steht es um die Zuverlässigkeit im Praxiseinsatz? Martin<br />
Reich, Director Business Development für die Region DACH bei<br />
Coretigo, erklärt, dass IO-Link Wireless gerade für den Einsatz in<br />
Maschinen, die in rauen Produktionsumgebungen betrieben werden,<br />
konzipiert wurde. „Unsere IO-Link-Wireless-Lösungen gewährleisten<br />
die Zuverlässigkeit einer kabelgebundenen Kommunikation. Sie ist<br />
eine Million Mal zuverlässiger als herkömmliche Funksysteme, wie<br />
z. B. Wi-Fi oder Bluetooth. IO-Link Wireless ist für deterministische<br />
Anwendungen im Steuerungssegment spezifiziert, hat für Steuerungsanwendungen<br />
eine typische Funkreichweite von zwanzig Metern,<br />
bei einer Latenz von fünf Millisekunden zwischen dem IO-Link<br />
Wireless Master und den Feldteilnehmern. Bei Datensammelapplikationen,<br />
mit höheren Latenzzeiten, ist eine Funkreichweite über 100<br />
Meter erreichbar“, erklärt Reich. Darüber hinaus ermöglichen die<br />
IO-Link-Wireless-Systemlösungen dem Konstrukteur eine Vielzahl<br />
an neuen Freiheitsgraden im Maschinen- und Anlagenbau.<br />
In 30 Sekunden von wired zu wireless<br />
Um eine schnelle Markteinführung von IO-Link Wireless zu gewährleisten,<br />
hat Coretigo die TigoBridge entwickelt. Mit ihr lassen sich alle<br />
am Markt verfügbaren IO-Link-Geräte innerhalb weniger Sekunden in<br />
ein Wireless-Gerät verwandeln“, erläutert Martin Reich. Hierzu verbindet<br />
man die TigoBridge mit dem IO-Link-Geräte-Port eines Sensors<br />
oder Aktors. Für die Spannungsversorgung des IO-Link-Geräts wird<br />
das offene Ende der Bridge mit einer 24-Volt-Spannungsversorgung<br />
verbunden. Die Bridge kann nun mit einem Master verbunden werden<br />
(Pairing). Nach dem Pairing verhält sich die Bridge für den Nutzer bzw.<br />
Programmierer transparent, sodass es in der Steuerung keinen Unterschied<br />
zwischen verkabelten oder drahtlosen IO-Link-Geräten gibt.<br />
„Mit der TigoBridge können wir alle am Markt erhältlichen IO-Link-Sensoren<br />
und -Aktoren, aber auch konventionelle digitale oder analoge<br />
Sensoren und Aktoren mittels eines IO-Link Hubs innerhalb von wenigen<br />
Minuten in ein IO-Link-Wireless-Gerät verwandeln. Die Anzahl<br />
an Sensoren ist quasi unbegrenzt, da die IO-Link-Wireless-Topologie<br />
innerhalb der Maschine, Anlage und Fabrik modular erweiterbar ist“,<br />
erklärt Martin Reich. So können bestehende Anlagen nachgerüstet<br />
bzw. umgerüstet werden, z. B. zum Sammeln von Daten, um einen<br />
kontinuierlichen Überblick zum Anlagenzustand zu erhalten. Das ist<br />
insbesondere für die vorbeugende Instandhaltung durch planbare<br />
Wartungsintervalle und somit für eine höhere Verfügbarkeit der Anlagen<br />
von Bedeutung.<br />
„Lineare Transfersysteme mit unabhängig fahrenden Warenträgern<br />
sind ein Schlüsselelement bei der Konstruktion neuer Maschinen,<br />
wie z. B. Verpackungsmaschinen“, ergänzt Martin Reich. Bisher<br />
sind integrierte Funktionen auf diesen Warenträger eingeschränkt,<br />
da sie die Echtzeitkommunikation mit den Sensoren und Aktoren<br />
nicht unterstützen. „Mit IO-Link Wireless ausgerüstete Warenträger<br />
erhalten ihre Steuerungsaufgaben und Vorgaben für die Anpassung<br />
der Produktionsabläufe von der zentralen SPS im laufenden Betrieb.<br />
Das Anhalten für einzelne Montageschritte, Maschinenumstellungen,<br />
-einrichtungen und -umrüstungen ist nicht mehr erforderlich. Für die<br />
kontinuierliche Spannungsversorgung der Warenträger nutzen unsere<br />
Kunden schon heute die am Markt verfügbaren gängigen Systeme“,<br />
bemerkt Martin Reich. Und er bilanziert: „Hier ergänzen sich zwei<br />
komplementäre Technologien zu einer neuen Systemlösung.“<br />
>> Gastautorin Inge Kamenz, Head of Public Relations DACH bei<br />
Coretigo<br />
>> www.coretigo.com<br />
New Freedom within Production<br />
IO-Link Wireless is asserting itself as a sustainable communication<br />
solution at <strong>packaging</strong> machines. It has proven its worth at enterprises<br />
such as AB InBev or Cloostermans-Huwaert. To ensure for an<br />
uncomplicated introduction into the IO-Link Wireless system world,<br />
the enterprise CoreTigo has developed the TigoBridge. The same<br />
not only enables the conversion of all currently available IO-Link<br />
devices, but also conventional, digital or analogue sensors, into a<br />
wireless device.<br />
06 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
49
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Ergebnisse einer nachhaltigen Unternehmensstrategie<br />
GELEBTER SONDERMASCHINENBAU<br />
„Wir sind stolz auf jede Verpackung, die bei uns in Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt wurde<br />
oder die auf unseren Anlagen produziert wird und sich dann erfolgreich im Handel etabliert.“ So positioniert sich<br />
die Koch Pac-Systeme GmbH, die bereits im Jahr 1969 als Koch Maschinenbau gegründet wurde.<br />
Verpackungslösungen von heute – Komplettlösungen aus Verpackungsdesign und -technologie, für einen sparsamen Materialeinsatz<br />
und noch produktivere Verpackungsprozesse. (Bilder: Koch Pac-Systeme)<br />
Nachdem Dieter Koch zu Beginn der Firmenentwicklung mit seinem<br />
Team eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern bediente, wurde<br />
1973 die erste Form-, Füll- und Siegelmaschine entwickelt und<br />
gebaut. In den folgenden 1970er- und 1980er-Jahren spezialisiert<br />
sich das Unternehmen auf Sondermaschinen für die Herstellung von<br />
Verpackungen, die in ganz unterschiedlichen Branchen zum Einsatz<br />
kamen. Die klassischen Kunststoffblister der damaligen Zeit kamen<br />
überwiegend für Schreibgeräte oder Batterien zum Einsatz.<br />
Frühe Fokussierung auf nachhaltige Lösungen<br />
Bereits Ende der 1980er-Jahre hat sich das Unternehmen aber<br />
neben den klassischen Blisterverpackungen auch für nachhaltige<br />
Verpackungslösungen starkgemacht. So entstand 1988 eine erste<br />
kunststofffreie Verpackung für Küchenmesser für einen namhaften<br />
Schweizer Hersteller. Die öffentliche Debatte und die gesetzliche<br />
Pflicht, ab Beginn der 1990er-Jahre Haushaltsverpackungen zu sammeln,<br />
führte zu einem ersten Umdenken in der Bevölkerung beim Thema<br />
Müll. Der Grüne Punkt bleibt dabei vielen Menschen in Erinnerung.<br />
Der Firmengründer und damalige Geschäftsführer Dieter Koch entwickelte<br />
daraufhin gemeinsam mit der Firma Knapp die erste Einstoffverpackung<br />
komplett aus Karton: die sogenannte NurPack-Verpackung.<br />
Mehrere Kundenprojekte wie beispielsweise für Lippenpflegeprodukte<br />
oder Batterien wurden umgesetzt. Mit einem Sichtfenster<br />
für die optimale Produktpräsentation versehen, waren sie eine Zeit<br />
lang in Drogeriemärkten präsent. Allerdings war der Markt in der Breite<br />
Ende der 1990er-Jahre noch nicht bereit für derartige Lösungen.<br />
Als vor einigen Jahren die Diskussion um das Kunststoffthema wieder<br />
Fahrt aufgenommen hatte, war auch Koch als Maschinenbauer<br />
gefordert. Der Relaunch von NurPack erfolgte 2019 mit CyclePac.<br />
Bei den NurPack-Verpackungen wurde in der Vergangenheit bemängelt,<br />
dass sie keinen Schutz vor Verschmutzung bieten würden. Dies<br />
wird inzwischen bei CyclePac mit einer verbesserten Lösung an den<br />
Laschen gelöst, und auf Wunsch kann die Verpackung mit einer recy-<br />
50<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
„Bei der ressourcenschonenden Weiterentwicklung von<br />
Verpackungen sehen wir uns verpflichtet, einen Beitrag mit<br />
technisch ausgereiften Lösungen zu präsentieren.“<br />
Karl Kappler, CTO Koch Pac-Systeme GmbH<br />
celbaren Folie am Sichtfenster verschlossen werden. Damit kann die<br />
klassische Blisterverpackung aus Kunststoff, je nach Anforderung,<br />
komplett ersetzt werden.<br />
Vorteil Netzwerk Uhlmann Group<br />
Die zunehmende Internationalisierung des Kundenstamms führte bereits<br />
in den 1990er-Jahren zur Eröffnung erster Auslandsstandorte<br />
in den USA, später gefolgt von Frankreich und Singapur. Heute hat<br />
das Unternehmen weltweit rund 450 Mitarbeitende und Standorte<br />
zusätzlich auch in Skandinavien, China, Indien und Brasilien. Seit 2006<br />
ist der Maschinenbauer Mitglied der Uhlmann Group, die sich als Spezialistin<br />
für die Entwicklung und Bereitstellung von Verpackungslösungen<br />
aufgestellt hat. Zum breit gefächerten Portfolio der fünf Unternehmen<br />
Uhlmann Pac-Systeme, Koch Pac-Systeme, Cremer Speciaalmaschines,<br />
Wonder Packing Machinery und Axito gehören für den<br />
Pharma- und Medizin-, den Konsumgüter- und Lebensmittel- sowie<br />
den Agrarmarkt neben Hightech-Verpackungsmaschinen und digitalen<br />
Lösungen auch entsprechende Dienstleistungen. Hinsichtlich der<br />
Serviceoptionen ist die weltweite Präsenz (in mehr als 14 Ländern)<br />
ein wichtiger Benefit für die Entwicklung der Marke „Koch“.<br />
Nachhaltigkeit ist für den Unternehmensverbund ein strategisches<br />
Thema, das seit vielen Jahren umgesetzt und gelebt wird. So gibt es<br />
für die gesamte Group Teams, die sich dieses Themas annehmen und<br />
konsequent einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen.<br />
Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
Aus der allgemeinen Grundposition des Unternehmens, nachhaltig zu<br />
denken und ganzheitlich zu handeln, leitet sich z. B. die Teilnahme am<br />
Ecovadis-Award ab. Dort wird die Qualität des CSR-Managementsystems<br />
bewertet, um Transparenz zu schaffen und Ansatzpunkte<br />
für Verbesserungen zu identifizieren. Es geht vor allem darum, dass<br />
Gewinne nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt erwirtschaftet<br />
werden. Erfolge zeigen sich hier mit der Auszeichnung mit dem Ecovadis-Award<br />
<strong>2021</strong> in Silber.<br />
Hinzu kommt mit dem Engagement für den United Nation Global Compact<br />
ein Beitrag für die gerechte Ausgestaltung der Globalisierung.<br />
Die Unternehmensaktivitäten richten sich an Kernwerten im Bereich<br />
der Menschenrechte, Arbeitsstandards und des Umweltschutzes aus.<br />
Bei Koch wird dabei auf die Mitarbeiter und deren aktive Teilnahme gesetzt.<br />
Ein Prozess, der jährlich weiterentwickelt und ausgebaut wird.<br />
Neben dem nachhaltig ausgerichteten Produktportfolio spielen<br />
auch scheinbar unwesentliche Aspekte eine wichtige Rolle: So setzt<br />
das Unternehmen seit Jahren bei vielen Partnern und Dienstleistern<br />
auf Regionalität und bestellt Waren und Dienstleistungen in der Region.<br />
Die Beschäftigten erhalten Mineralwasser eines örtlichen Lieferanten,<br />
und die Firmenevents werden mit Partnern direkt aus Pfalzgrafenweiler<br />
umgesetzt. Eigene E-Ladesäulen für Autos versorgen die<br />
Beschäftigten aktuell kostenfrei mit Energie. Und um die Umwelt zu<br />
schonen, geht es neben einem Abfallkonzept insbesondere um innovative<br />
Infrastrukturprojekte, aber auch um entsprechende Energie-Audits.<br />
Am Standort Pfalzgrafenweiler wird der Strom über die regional<br />
ansässige Blockheizkraftanlage gewonnen – zu 100 Prozent öko. Diese<br />
Verantwortung charakterisiert das ganzheitliche Herangehen.<br />
Besondere Verpackungslösungen<br />
Da die Anforderungen der Branche sehr vielschichtig sind, hat Koch<br />
weitere Lösungen auf den Markt gebracht. So gibt es inzwischen einen<br />
ganzen Strauß an nachhaltigen Verpackungslösungen: Es geht dabei<br />
nicht immer darum, den Kunststoff komplett zu ersetzen, sondern<br />
die Vorteile einer Kunststoffverpackung nachhaltig zu optimieren.<br />
Das bedeutet, es erfolgen Verbesserungen durch Materialeinsparungen<br />
und -optimierungen, oder es kommen recycelte oder recycelbare<br />
Folien zum Einsatz, z. B. rPET, d. h. zu 100 Prozent recyceltes PET.<br />
Neben der inzwischen renommierten CyclePac-Lösung gibt es<br />
weitere Ansätze wie die neu entwickelte, ebenfalls geschützte sogenannte<br />
CycleBox. Diese kann über den einteiligen, komplett flachen<br />
Zuschnitt auf vorhandenen Koch-Verpackungsmaschinen gefertigt<br />
werden und bietet den Vorteil der Zuführung über das Top-Loading-System.<br />
Im Gegensatz zur CyclePac-Verpackung besteht diese<br />
>><br />
Der Unternehmenssitz in der Dieselstraße in Pfalzgrafenweiler.<br />
51
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Die jüngste Innovation aus formbarem Papier,<br />
CycleForm.<br />
Eine erste kunststofffreie Verpackung wurde als NurPack bereits 1988<br />
für Küchenmesser eines bekannten Schweizer Herstellers gefertigt.<br />
Verpackung aus einem und nicht aus mehreren Teilen, die noch miteinander<br />
versiegelt werden müssen.<br />
Außerdem wurden und werden weiter permanent Folien auf ihre<br />
Einsatzmöglichkeiten auf Koch-Maschinen geprüft und unterschiedlichste<br />
Materialien insbesondere hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit<br />
bewertet. Ziel ist es, die Kunden so noch individueller zu beraten<br />
zu können und Umweltaspekte bei der Auswahl stärker zu berücksichtigen:<br />
So können für jede Aufgabenstellung das optimal geeignete Material<br />
und die effizienteste Maschinenlösung angeboten werden.<br />
Um bestimmte Produkte optimal zu schützen, sind allerdings nach<br />
wie vor Verpackungen aus Kunststoff erforderlich. Dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />
werden die durch Koch entwickelten Maschinen aber<br />
bereits seit Jahren gerecht, denn auch hier werden permanent Neuentwicklungen<br />
eingeführt.<br />
Anforderungen an einen Sondermaschinenbauer<br />
Da die Realisierung der Kundenwünsche im Mittelpunkt steht, treiben<br />
die dort formulierten Notwendigkeiten und Herausforderungen die<br />
Entwicklungen voran. Denn nur wenn Trends frühzeitig erkannt und<br />
entsprechende Konzepte erarbeitet werden, können diese den Kunden<br />
proaktiv vorgestellt werden. Besonders wichtig ist für den global<br />
agierenden Maschinenbauer zu erkennen, wie Kunden und Märkte<br />
verschiedener Kontinente unterschiedliche Trends hervorbringen und<br />
Wahrnehmungen haben.<br />
Im Sondermaschinenbau werden generell kundenspezifische Lösungen<br />
angeboten. Dies unterscheidet Koch grundsätzlich von Serienmaschinenbauern,<br />
die oft mit Baukastensystemen arbeiten, und<br />
erfordert eine individuelle Herangehensweise. So ist die Investition<br />
für den Kunden höher, zahlt sich aber in der Regel bereits nach kurzer<br />
Zeit für ihn aus, wenn er höhere Leistungen, höhere Verfügbarkeit,<br />
komplexere Linien als Turnkey-Projekte im Einsatz hat oder eine<br />
nachhaltigere Verpackung herstellen kann. Berechnungen der Kunden<br />
hinsichtlich der Total Cost of Ownership (TCO) belegen dies nach<br />
Aussagen des Unternehmens sehr deutlich.<br />
Allein die Tatsache, dass Kunden für nachfolgende Verpackungsentwicklungen<br />
wieder auf das Unternehmen setzen und neue Sonderlinien<br />
ordern, zeigt das Vertrauen in die individuell angepassten<br />
Lösungen. In ihren Einschätzungen heben die Kunden so auch insbesondere<br />
die Kompetenz des Unternehmens hinsichtlich der aktiven<br />
Beratung, der umfassenden Implementierung in die Produktion und<br />
die reaktionsschnelle und effiziente Service-Hotline hervor.<br />
Wo geht die Reise hin?<br />
„Für uns ist nachhaltiges Handeln keine negativ besetzte Verpflichtung,<br />
sondern eine logische Fortführung unserer Maßnahmen, die wir in unserem<br />
Nachhaltigkeitsleitbild verankert haben. Als Verpackungsmaschinenbauer<br />
sind wir seit jeher gewohnt, kritisch betrachtet zu werden. Gleichzeitig<br />
wissen wir aber, dass es Verpackungen weiterhin geben muss, und sie in<br />
vielen Fällen unverzichtbar sind. Für uns ist hier die beständige und ressourcenschonende<br />
Weiterentwicklung entscheidend – immer unter dem<br />
Gesichtspunkt Mensch und Umwelt. Die Fachpack <strong>2021</strong> wird dabei neue<br />
Maßstäbe setzen“, betont Karl Kappler, CTO der Koch Pac-Systeme GmbH.<br />
Denn das neueste Highlight, die CycleForm, wird erstmals auf der<br />
Fachmesse in Nürnberg zu sehen sein. Bei dieser Verpackungslösung<br />
wird der Blister nicht mehr aus Kunststoff thermogeformt, sondern<br />
aus Papier geformt. Diese Verpackungen haben bei Markenartiklern<br />
und Global Playern im Bereich der Konsumgüterhersteller bereits<br />
großes Interesse geweckt und könnten die Verpackungslandschaft<br />
im Konsumgütermarkt revolutionieren.<br />
>> www.koch-pac-systeme.com<br />
Special Machine Construction in Practice - The Results of<br />
a Sustainable Corporate Strategy<br />
„We take great pride in any <strong>packaging</strong> that was jointly developed with<br />
our customers or are produced using our plants, which subsequently<br />
successfully achieve to gain a firm footing within the retail trade”. This<br />
is the position assumed by the enterprise Koch Pac-Systeme GmbH<br />
that was already founded in 1969 under the name Koch Maschinenbau<br />
(machine construction). Already at the end of the 1980íes, the enterprise<br />
not only committed itself to the classic blister package but also<br />
to sustainable <strong>packaging</strong> solutions. In order to meet the very diverse<br />
requirements of the industry, Koch developed further solutions following<br />
the single material <strong>packaging</strong> NurPack. The main focus is hereby<br />
not always only directed at completely replacing plastic, but also at<br />
the sustainable optimisation of the advantages of a plastic <strong>packaging</strong>.<br />
This means the consistent implementation of improvements through<br />
material savings and optimisations, or the deployment of recycled or<br />
recyclable films. At the most recent highlight, the CycleForm, the blister<br />
is formed out of paper. The respective state-of-the-art machines<br />
developed by the special machine constructor Koch provide impressive<br />
support to the customers in achieving their sustainability goals.<br />
52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />
Umweltverträgliches Packaging als Gesamtkonzept<br />
REZYKLAT-QUOTE ERNEUT ANGEHOBEN<br />
Bereits seit vielen Jahren ist das Kernkonzept der IBCs von Schütz auf Mehrfachverwendung und<br />
Recycling ausgerichtet. Jetzt werden 40 Prozent Kunststoffrezyklat bei der Produktion von IBC-Innenbehältern<br />
eingesetzt. Das qualitativ hochwertige Material wird vom Unternehmen durch das weltweite Rückholund<br />
Rekonditionierungsprogramm selbst gewonnen.<br />
Die Ökobilanz der neuen Green-Layer-Ausführungen kann sich<br />
sehen lassen. Waren in Abhängigkeit von der verwendeten Palette<br />
bisher anteilig zwischen 36 und 55 Prozent Kunststoff des<br />
gesamten IBCs Rezyklate, kommt inzwischen bei der Produktion der<br />
Innenbehälter bei diesen Containertypen ein noch größerer Anteil an<br />
wiederaufbereiteten hochwertigen Kunststoffen zum Einsatz.<br />
Im sogenannten Mehrschicht-Extrusionsverfahren werden allein<br />
die IBC-Innenbehälter mit einem Anteil von 40 Prozent Kunststoffrezyklat<br />
produziert. Das entspricht einer zusätzlichen CO 2<br />
-Einsparung<br />
von mindestens acht Kilogramm pro IBC. Das recycelte HDPE wird<br />
dabei ausschließlich in die mittlere Schicht des Behälters extrudiert.<br />
Green-Layer-Serie mit UN-Zulassung<br />
Auch bei diesen Verpackungen werden die innere und äußere Schicht<br />
weiterhin aus neuem HDPE-Material gefertigt. Damit ist gewährleistet,<br />
dass sowohl das Füllgut als auch die Umgebung nur mit Neumaterial<br />
in direkten Kontakt kommen. So verfügen auch die IBCs der<br />
Green-Layer-Serie über eine UN-Zulassung, sind also für den Gefahrguttransport<br />
geeignet.<br />
Markteinführung in Europa<br />
Die Europäische Union hat Ziele und Rahmenbedingungen für ein ressourcenschonendes<br />
Wirtschaftswachstum festgeschrieben. Die neuen<br />
Green-Layer-Produkte werden den Vorgaben, die zukünftig für den<br />
Einsatz von Rezyklaten bei Verpackungen gelten, schon jetzt in vollem<br />
Umfang gerecht. Mit diesem weiteren Schritt bei der Schonung der<br />
natürlichen Ressourcen leistet Schütz einen wichtigen Beitrag, seine<br />
Kunden beim Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen.<br />
Um auf ausreichend Kunststoffausgangsmaterial zurückgreifen<br />
zu können, weist das Unternehmen auf die Notwendigkeit der aktiven<br />
Mitarbeit von Kunden und Partnern hin. Das globale System für die Rekonditionierung<br />
und das Recycling von Industrieverpackungen muss<br />
funktionieren. Denn nur wenn genügend Rezyklat zur Verfügung steht,<br />
kann eine entsprechende Liefersicherheit gewährleistet werden. Die<br />
Markteinführung der Green-Layer-Produkte bleibt so zunächst auf Europa<br />
beschränkt. Erste Pilotprojekte sind hier schon erfolgreich angelaufen.<br />
Eine zukünftige Expansion in andere Regionen ist vorgesehen.<br />
>> www.schuetz.net<br />
Auch bei den Green-Layer-Fassmodellen beträgt der Rezyklat-<br />
Anteil 40 Prozent des gesamten Fasskörpers, und die gesamte<br />
Produktserie verfügt über Gefahrgutzulassungen.<br />
Die neuen Container heben sich durch ihr einheitliches Erscheinungsbild<br />
ab. Mit der komplett schwarzen Außenschicht geht man möglichen<br />
Farbvarianzen beim Rezyklateinsatz von vornherein aus dem<br />
Weg. Über Sichtfenster können Anwender trotzdem den aktuellen<br />
Füllstand im Green-Layer-IBC permanent erkennen.<br />
IBCs and Plastic Barrels with Higher Recycling Ratio<br />
At the new Green Layer versions provided by the enterprise Schütz,<br />
the ecological balance of IBCs and barrels has once again undergone<br />
a decisive improvement. The inner containers of the IBCs, as well as<br />
the bodies of the barrels are produced using a multi-layer extrusion<br />
process in the middle layer that disposes of a ratio of 40 percent of<br />
high-quality plastic recyclate. The same is gained by the company<br />
Schütz itself through the global return and reconditioning programme.<br />
Die mittlere Schicht der Green-<br />
Layer-Serie verfügt über einen<br />
Rezyklatanteil von 40 Prozent<br />
(hier ein IBC-Model, F1-Spund- und<br />
S-DS1-Deckelfass). (Bild: Schütz)<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
53
All-in-one-Lösung: Die Außenverpackung der<br />
e@Box wird mithilfe eines integrierten<br />
Aufreißfadens geöffnet. (Bilder: DS Smith)<br />
Markenbotschafter, Prozessoptimierer und nachhaltiger Beschützer<br />
VERPACKUNGEN ALS<br />
ERFOLGSFAKTOREN IM ONLINEHANDEL<br />
Der Onlinehandel boomt und hat durch die Pandemie noch einen zusätzlichen Schub erhalten.<br />
Für Händler bietet die digitale Transformation enorme Chancen. Welche Bedürfnisse der Kunden dabei zu<br />
berücksichtigen sind und welche Verpackungslösungen helfen können, zeigen einige Beispiele von DS Smith.<br />
Die Covid-19-Pandemie hat die Digitalisierung des Einkaufens<br />
rasant beschleunigt. Zwar kaufen noch immer 52 Prozent der<br />
deutschen Verbraucher am liebsten vor Ort im Geschäft ein, wie<br />
eine aktuelle Umfrage von DS Smith zeigt. Mit 32 Prozent der Befragten,<br />
die am liebsten online einkaufen, ist E-Commerce dem stationären<br />
Handel allerdings bereits auf den Fersen. Mehr als ein Drittel der<br />
Teilnehmer (39 %) gab an, der Lockdown habe ihre Liebe zum Onlineshopping<br />
wachsen lassen; elf Prozent bekundeten gar, sich vorstellen<br />
zu können, nie wieder in einem richtigen Geschäft einzukaufen, sofern<br />
sie es vermeiden können.<br />
Die Zahlen zeigen: Die Transformation des Einkaufverhaltens der<br />
Deutschen vollzieht sich rasant. Für Händler bietet sie enorme Chancen<br />
– wenn sie die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und bedienen<br />
können. Welche Bedürfnisse das sind und wie Verpackungslösungen<br />
von DS Smith dabei unterstützen können, die digitale Transformation<br />
gelingen zu lassen, zeigen die folgenden drei Punkte.<br />
Die Verpackung als Markenbotschafter<br />
Die Verpackung eines Produkts ist der erste physische Kontakt, den<br />
der Kunde mit seiner Onlinebestellung hat. Eine Optik im Design der<br />
Marke überzeugt dabei genauso wie eine durchdachte Konstruktion<br />
der Verpackung, die Füllmaterial überflüssig macht und ein problemfreies<br />
Öffnen ohne den Einsatz von Hilfsmitteln ermöglicht.<br />
Beispiele für optimierte Verpackungen sind der E-Wrap für den<br />
Einzelversand von Flaschen und die e@Box von DS Smith. Letztere<br />
ist eine All-in-one-Lösung und vereint beispielsweise Produkt- und<br />
Versandverpackung, um so ein besonderes Unboxing-Erlebnis zu<br />
ermöglichen. Die Außenverpackung wird mithilfe eines integrierten<br />
Aufreißfadens geöffnet, und es entsteht die Anmutung einer Schiebeschachtel.<br />
Den Onlinehändlern spart die Lösung wertvolle Zeit und<br />
Kosten in der Logistik und motiviert nicht zuletzt Kunden zu Wiederkäufen<br />
und Weiterempfehlungen. Der E-Wrap vereint eine neutrale<br />
Versandverpackung mit einer attraktiven Innenverpackung, die sich<br />
auch als Geschenk eignet. Die Lösung aus 100 Prozent Wellpappe soll<br />
ebenfalls ein optimales Kundenerlebnis beim Auspacken ermöglichen.<br />
Für die Blauen Helden hat DS Smith eine besonders nachhaltige<br />
E-Commerce-Verpackung entworfen. Das hessische Start-up hat<br />
es sich zur Aufgabe gesetzt, Einwegplastik und CO 2<br />
-Emissionen mit<br />
seinen Refill-Tabletten zum Selbermischen von Spül- und Reinigungsmitteln<br />
dauerhaft zu reduzieren. Die materialoptimierte Versandverpackung<br />
mit dem identitätsstarken Außen- und Innendruck bedient<br />
neben dem Schutz von Produkt und Natur auch den Wunsch des Endverbrauchers<br />
nach einem Unboxing-Erlebnis, das begeistern kann.<br />
Die Verpackung als Prozessoptimierer<br />
Damit der Artikel den Verbraucher schnellstmöglich und vor allem<br />
pünktlich zum angegebenen Liefertermin erreicht, müssen bereits<br />
54<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />
Aufmerksamkeitsstark und zu 100 Prozent recycelbar:<br />
die Verpackungslösung für die Nestlé-Marke Cailler (Bild: Nestlé S.A.)<br />
bei der Entwicklung von Verpackungslösungen die logistischen Anforderungen<br />
des Onlinehandels berücksichtigt werden. Auch die Verpackungslösungen<br />
von DS Smith ermöglichen Tempo und Produktivität<br />
im Prozess sowie eine reibungslose Retourenabwicklung.<br />
Für Cailler etwa, die Premium-Chocolatier-Marke von Nestlé, hat DS<br />
Smith eine Verpackungslösung entwickelt, die dank ihrer Flexibilität<br />
logistische Prozesse erleichtern und das Auspacken zum Erlebnis machen<br />
soll. Die Konstruktion lässt sich für alle im Onlineshop angebotenen<br />
Pralinenschachtelgrößen und zudem für unterschiedliche Bestellmengen<br />
verwenden – zudem besteht sie zu 100 Prozent aus Wellpappe.<br />
Die Verpackung als nachhaltiger Beschützer<br />
Nachhaltigkeit in allen Facetten gewinnt für Verbraucher zunehmend<br />
an Bedeutung. Auch die Nachfrage nach nachhaltigeren, kreislauffähigen<br />
Verpackungskonzepten, die Müll vermeiden und Ressourcen<br />
schonen, steigt. So gaben in einer DS-Smith-eigenen Befragung<br />
40 Prozent der Teilnehmer an, zu einem anderen Anbieter wechseln<br />
zu wollen, wenn das gewünschte Produkt dort mit geringerem Verpackungsaufwand<br />
und -material ausgeliefert wird. Dies betrifft insbesondere<br />
junge Konsumenten zwischen 18 bis 24 Jahren, von denen<br />
sogar fast jeder Zweite der Aussage zustimmte. 42 Prozent der europäischen<br />
Verbraucher gaben an, dass sie versuchen, Produkte zu<br />
kaufen, die nicht in Plastik verpackt sind.<br />
Für Händler könnten die zu 100 Prozent recycelbare Monomateriallösungen<br />
aus Wellpappe, wie sie DS Smith mit dem „Sustainable<br />
Protector“ im Sommer vorgestellt hat, somit ein Pluspunkt im Kampf<br />
um die Präferenz der Verbraucher sein. Die Wellpapp-Federecken<br />
wurden nach den Kreislauf-Design-Prinzipien, die DS Smith gemeinsam<br />
mit der Ellen MacArthur Foundation konzipiert hat, entwickelt.<br />
Sie sorgen für den optimalen Schutz des Produkts im Paket und erhöhen<br />
zudem die Nachhaltigkeit der Lieferung, indem Füllmaterialien<br />
aus Plastik durch wiederverwertbare Wellpappe ersetzt werden. Die<br />
Wellpapp-Schutzecken lassen sich individuell an Maße und Gewicht<br />
der jeweiligen Produkte sowie an die jeweiligen Primär- und Sekundärverpackungen<br />
anpassen. Das einfache Handling soll effiziente<br />
Abpackprozesse garantieren.<br />
Mit Kooperation Geschäftsprozesse optimieren<br />
Ob individualisiertes Design mit Wow-Effekt, Komfort und Zuverlässigkeit<br />
beim Onlineshopping oder mehr Nachhaltigkeit – der E-Commerce-Boom<br />
zwingt Marken dazu, sich noch konsequenter an den<br />
Bedürfnissen der Verbraucher zu orientieren. Klar ist: Der stationäre<br />
Handel wird nicht von heute auf morgen aus den Innenstädten verschwinden.<br />
Klar ist aber auch: Online einzukaufen, wird zunehmend<br />
das „New Normal“. Gleichzeitig kommt Verpackungen für Versand und<br />
Verkauf eine immer größere Bedeutung zu. Wer sich rechtzeitig damit<br />
auseinander- und auf Kooperation mit seinem Verpackungspartner<br />
setzt, kann die genannten Chancen der digitalen Transformation nutzen<br />
und seine Geschäftsprozesse signifikant optimieren.<br />
>> Gastautor Uwe Väth, Managing Director DS Smith Packaging<br />
Deutschland & Schweiz<br />
>> www.dssmith-<strong>packaging</strong>.de<br />
Packaging as a success factor in E-Commerce<br />
The share of e-commerce in German retail has grown due to the<br />
Covid-19-Pandemic. A current DS Smith study shows: Almost a<br />
third of Germans prefer to shop online. For retailers, the transformation<br />
provides great opportunities - assuming they understand<br />
and meet the expectations of their customers. Packaging solutions<br />
from DS Smith can assist them in this process: As brand ambassador,<br />
process optimizer and sustainable protector.<br />
06 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55
TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />
Alternative mit UN-Zulassung<br />
IBC ERSETZT FASS<br />
Wer sensible Chemikalien herstellt, ist immer<br />
auf der Suche nach der optimalen Transportverpackung.<br />
Bei einer Füllmenge von 300 Litern<br />
können sicheres Handling und Ladungssicherung<br />
bei Fassware mitunter problematisch<br />
sein. Ein kleiner kompakter IBC gewinnt<br />
deshalb mehr und mehr Marktanteile.<br />
Die Dr. Küke GmbH aus Wedemark in der<br />
Region Hannover hat sich einen Namen für innovative<br />
Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen<br />
Wasserdesinfektion gemacht. Das<br />
Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung<br />
von Chlordioxidlösungen. Über Niederlassungen<br />
in Schweden, Frankreich, Italien<br />
und der Schweiz werden die DK-DOX-Chlordioxidprodukte<br />
europaweit vertrieben.<br />
Wie gemacht für sensible Chemikalien<br />
Chlordioxid unterliegt einer begrenzten<br />
Haltbarkeit. Deshalb sind die Gebindegrößen<br />
in Abhängigkeit vom Bedarf des jeweiligen<br />
Kunden extrem wichtig. Werit hat einen<br />
Chlordioxid-Erzeugungsanlage mit IBC. (Bild: Dr. Küke)<br />
kleinen, kompakten IBC mit einem Fassungsvermögen<br />
von 300 Litern entwickelt, der immer<br />
wieder an Anforderungen der Anwender<br />
angepasst wurde, heute auf einer eigens für<br />
ihn entwickelten und robusten Kunststoffpalette<br />
steht und für den Transport gefährlicher<br />
Güter UN-zertifiziert ist. Der CompactLine<br />
kann mit Hubwagen und Gabelstaplern bewegt<br />
werden. Eine einfache Befüllung über<br />
die Deckelöffnung sowie die Entnahme über<br />
das wiederverschließbare Auslaufventil machen<br />
ihn zu einer funktionalen Verpackung,<br />
die zudem restentleerbar ist.<br />
Die CompactLine-IBC können wiederverwendet<br />
werden und sind Teil eines Mehrwegsystems.<br />
Über das Packone-Ticket werden<br />
die gebrauchten IBC durch einen regionalen<br />
Rekonditionierer kostenlos abgeholt.<br />
Außerdem bietet Werit zwei Loop-Systeme<br />
an, bei denen entweder nach Reinigung und<br />
Rebottling dieselben Verpackungen wieder<br />
zurückgeschickt (Closed Loop) oder neue<br />
Werit-IBC zu reduzierten Preisen (Open<br />
Loop) angeliefert werden.<br />
„Der 300-Liter-CompaktLine stellt für<br />
uns eine Spitzenalternative zur Fassware dar<br />
und macht eine sinnvolle Ergänzung unseres<br />
Lieferportfolios möglich“, betont Boris Hinz,<br />
Geschäftsführer der Dr. Küke GmbH.<br />
>> www.werit.eu<br />
Wiederverwendbare Transportbehälter dienen auch als Display<br />
BEHÄLTER FÜR DEN EINZELHANDEL<br />
Modell mit ansteigendem Boden sorgt dafür, dass<br />
die Produkte immer sichtbar und zugänglich sind.<br />
(Bild: Tosca)<br />
Erhalten Einzelhändler frische Ware, entladen<br />
die Mitarbeiter üblicherweise die Produkte<br />
aus den Versandbehältern und befüllen<br />
damit die Display-Container für die Verkaufsfläche.<br />
Das manuelle Be- und Entladen<br />
ist aufwändig und kostet wertvolle Zeit.<br />
Tosca hat nun speziell für den Einzelhandel<br />
Behälter entwickelt, die kostengünstig und<br />
nachhaltig Produktivität und Produktsichtbarkeit<br />
verbessern. Sie steigern die Effizienz, da<br />
die sie gleichzeitig als Displays dienen können.<br />
Die Waren können so direkt vom Lkw im Laden<br />
platziert werden; Entladen und Umfüllen von<br />
Produkten entfällt. Behälter mit Rädern beschleunigen<br />
den Prozess sogar noch zusätzlich,<br />
sodass Mitarbeiter die Ware schnell und<br />
direkt an den Aufstellort rollen können.<br />
Ansteigender Boden sorgt<br />
für gute Sichtbarkeit<br />
Einige Behälter bieten zusätzliche Funktionen,<br />
mit denen das ständige Auffüllen von<br />
leeren Displays und der damit verbundene<br />
Aufwand vermieden werden kann. Die derzeit<br />
fortschrittlichsten Modelle sind mit einem<br />
ansteigenden Boden ausgestattet, der dafür<br />
sorgt, dass die Produkte immer sichtbar und<br />
zugänglich sind, egal, ob der Behälter voll<br />
oder fast leer ist.<br />
Die Behälter bestehen aus einem bakterienabweisenden<br />
Polymer, sind geruchsresistent<br />
und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.<br />
Sie schützen die Ware während des Transports<br />
und in der Auslage, reduzieren das Risiko von<br />
Schäden durch Schimmel, Pilze oder Schädlinge,<br />
bewahren die Frische und bieten den Kunden<br />
ein angenehmes Einkaufserlebnis.<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen Transportbehältern<br />
sind die einzelhandelsgerechten<br />
Behälter falt-, stapel- und verschachtelbar<br />
und benötigen daher weniger Platz in<br />
Lagerräumen und auf Lkws.<br />
Im Gegensatz zu Einwegkombibehältern<br />
aus Wellpappe sind Mehrwegbehälter wiederverwendbar<br />
und tragen dazu bei, eine erhebliche<br />
Menge an Kartonagen in den Geschäften<br />
und in der Lieferkette zu beseitigen.<br />
>> www.toscaltd.com<br />
56<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
FACHPACK<br />
HOFFNUNGSVOLL ERWARTETER<br />
START IN DEN MESSEHERBST<br />
Bild: NuernbergMesse / Thomas Geiger<br />
Wenn vom 28. bis 30. September <strong>2021</strong> die Fachpack im Messezentrum<br />
Nürnberg ihre Tore tatsächlich öffnet, wird dies der erste große<br />
Treffpunkt der europäischen Verpackungsbranche seit zwei Jahren<br />
sein. „Ich freue mich riesig, dass die Fachpack als der Branchenevent<br />
der europäischen Verpackungsindustrie eine der ersten Messen im<br />
Restart sein wird. Stand heute, Ende Juli, haben sich 724 Aussteller<br />
angemeldet, und es kommen immer noch weitere dazu. Sieben Messehallen<br />
werden an den drei Tagen wieder mit Leben gefüllt sein und<br />
Verpackung, Technik und Prozesse zeigen. Das lang ersehnte persönliche<br />
Wiedersehen, das Netzwerken sowie der fachliche Austausch<br />
unter den Verpackungsexperten zu Produkten und Innovationen ist<br />
wieder möglich“, sagt Phillip Blass, neuer Director der Fachpack. „Als<br />
Veranstalter steht für uns ein einfaches, reibungsloses und sicheres<br />
Messeerlebnis vor Ort im Fokus.“ Daher wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der Bayerischen Staatsregierung und den bayerischen Messegesellschaften<br />
ein Rahmenhygienekonzept entwickelt und bei einer<br />
Pilotmesse im Juli erfolgreich in der Praxis getestet.<br />
Neu in diesem Jahr: das digitale Tool myFachpack, das die Messe in<br />
den digitalen Raum erweitert. Dort stellen alle Austeller ihre Unternehmen<br />
und Produkte vor, sind digitales Netzwerken und Matchmaking<br />
möglich, und Vorträge der Foren Packbox, Techbox und Innovationsbox<br />
werden live vom Messegeschehen gestreamt.<br />
57
FACHPACK<br />
Leuze<br />
WELTNEUHEIT FÜR ETIKETTIERMASCHINEN<br />
Halle 3C, Stand 235<br />
Als Sensorexperte in der Verpackungsindustrie<br />
präsentiert Leuze Innovationen<br />
und Highlights für Packaging-Applikationen<br />
für die Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie, die Pharma- und<br />
Medizintechnik sowie die Intralogistik<br />
im Verbund des Packaging Valley<br />
Germany e. V. Mit dem ersten Ultraschall-Licht-Kombigabelsensor<br />
GS-<br />
X14E speziell für Etikettiermaschinen<br />
haben die Sensorpeople eine Weltneuheit<br />
im Gepäck. Er ist Teil des umfangreichen<br />
Gabelsensor-Portfolios<br />
(Bild Reserve). Für horizontale Verpackungsanlagen<br />
ist der neue dynamische<br />
Referenztaster DRT 25C, basierend<br />
auf der Contrast Adaptiv Teach-Technology<br />
(CAT), vorgesehen. Ganz neu<br />
ist dieser nun auch in der Variante als<br />
Gebindesensor verfügbar, der Multipacks<br />
zuverlässig erfasst. Der Sensor<br />
DRT25C.R wird oberhalb des Transportbands<br />
installiert und nutzt das Band als<br />
Referenz (Bild).<br />
>> www.leuze.com<br />
Bild: Leuze<br />
Illig<br />
WENIGER IST MEHR<br />
Halle 1, Stand 205<br />
Das aktuelle Verpackungssystem der Baureihe HSU 35b<br />
hat Illig Maschinenbau aus Heilbronn im Gepäck. Das Unternehmen<br />
demonstriert vor Ort, wie die flexible Herstellung<br />
von nachhaltigen Vollkarton-Blistern aus recyceltem<br />
Material mit unterschiedlichen Designs und Inhalten auf<br />
nur einem System möglich ist. Es kann für die Herstellung<br />
von Blisterverpackungen aus Karton-Kunststoff-Karton-Kombinationen<br />
(Doppelkartenblister) oder Vollkarton<br />
zum Einsatz kommen. Non-Food-Produkte und Artikel aus<br />
dem medizintechnischen Bereich können am PoS attraktiv<br />
präsentiert werden (im Bild aus Vollkarton mit Inlay zur<br />
Produktfixierung).<br />
Die HSU 35b ist für variable Blisterhöhen ausgelegt<br />
und kann mit drei, sechs, acht, zehn oder zwölf Transportpaletten<br />
für jeden Anwendungsfall konfiguriert werden.<br />
Das Verpackungssystem passt sich mit zahlreichen Ausstattungsmerkmalen<br />
den individuellen Anforderungen<br />
der Packmittelhersteller an. Beispielhaft hierfür sind die<br />
automatische Produktzuführung, Produktanwesenheitskontrolle,<br />
Inlay (Produktfixierung im Blister), Beileger für<br />
Broschüren, verschiedenste Kennzeichnungssysteme,<br />
Codeleser und Blisterausheber.<br />
>> www.illig.com<br />
Bild: Illig<br />
06 | <strong>2021</strong>
Lantech<br />
NEUER HALB AUTOMATISCHER STRETCHWICKLER<br />
Halle 1, Stand 144<br />
Bild: Lantech<br />
Der Verpackungsmaschinenhersteller Lantech mit Europasitz<br />
in Malden, Niederlande, erfand vor fast 50 Jahren den<br />
Palettenstretchwickler In diesem Jahr präsentiert das Unternehmen<br />
den weiterentwickelten Stretchwickler QL-400,<br />
mit dem bis zu 35 Ladungen pro Stunde abgefertigt werden<br />
können. Die halb automatische Maschine (Bild) verfügt erstmals<br />
über eine intelligente Steuerung, die Bedienereingriffe<br />
minimiert: Sie erstellt für häufig vorkommende Ladeanwendungen<br />
automatisch ein Ladeprofil mit der entsprechenden<br />
Rückhaltekraft. Vom Bediener muss nur noch die Ladekennlinie<br />
eingegeben werden, und die Parameter für eine sichere<br />
Ladung werden bestimmt. Die Fehlersuche wird dem Bediener<br />
durch Anweisungen per Video und Text auf dem Display<br />
vereinfacht. So können etwa Folienrisse, gequetschte Ware<br />
oder auch verdrehte Ladungen erkannt und die Fehler schnell<br />
behoben werden. Außerdem lassen sich Produktionsberichte,<br />
erweiterte Diagnosedaten, Produktivitätsauswertungen<br />
und eine Fehlerübersicht vom System abrufen. Mit dem Multi-Format-Kartonaufrichter<br />
können durch separat einstellbare<br />
Zuschnittmagazine verschiedene Kartongrößen mit einer<br />
Maschine ohne Umrüstung abgefertigt werden. Bei dieser Maschine<br />
müssen keine Förderbänder zu einem Auslaufsystem<br />
zusammengeführt werden. Durch diese Platzersparnis ist der<br />
Kartonaufrichter perfekt für den E-Commerce geeignet.<br />
>> www.lantech.com<br />
Kiefel<br />
THERMOFORMING ZUM ANFASSEN<br />
Halle 4, Stand 317<br />
Bild: Kiefel<br />
Die Kiefel GmbH, Freilassing, rückt Anwendungsmöglichkeiten<br />
und neue Entwicklungen rund um das<br />
Thermoformen mit Naturfasern in den Fokus. Das<br />
Unternehmen zeigt anhand von Maschinendemonstrationen,<br />
wie nachhaltige Verpackungen aus Fibermaterial<br />
konzipiert und produziert werden können.<br />
Als ergänzende Möglichkeit zu Kunststoffverpackungen<br />
bietet das Unternehmen zwei komplementäre<br />
Anlagen an: Die Natureprep-KFP-Serie für die<br />
qualitative Stoffaufbereitung der Naturfaserpulpe<br />
und die Maschinen der Natureformer-KFT-Serie, auf<br />
der verschiedenste Fiberprodukte, z. B. Schalen, Becher,<br />
technologische Umverpackungen, Kaffeekapseln<br />
oder Blumentöpfe, hergestellt werden (im Bild<br />
der Natureformer KFT 90 Speed). Ausgangsmaterial<br />
für Faserprodukte sind in Wasser gelöster Zellstoff<br />
bzw. Papier. Dieses wird geformt, gepresst,<br />
getrocknet und in formstabile Verpackungen umgewandelt,<br />
die im Papierkreislauf verwertbar oder sogar<br />
kompostierbar sind. Dadurch können sie je nach<br />
Anwendungsfall eine Alternative zu Kunststoffverpackungen<br />
sein.<br />
>> www.kiefel.com<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
59
FACHPACK<br />
Wentus<br />
RESSOURCENSCHONENDES VERPACKEN<br />
Halle 7, Stand 353<br />
Den CO 2<br />
-Footprint bei den Verpackungen<br />
für Lebensmittel<br />
zu reduzieren, steht ganz oben<br />
auf der Agenda der Wentus<br />
GmbH aus Höxter. Umweltverträglicheres<br />
Verpacken wird<br />
mit den hohen Ansprüchen<br />
der Lebensmittelindustrie an<br />
Qualität, Hygiene und Optik in<br />
Einklang gebracht. Vorgestellt<br />
werden innovative Folien, die in<br />
der Materialstärke noch weiter<br />
reduziert und in ihrer Rezyklierbarkeit<br />
verbessert wurden. Die<br />
leistungsfähigen Barrierefolien<br />
Wentopro PaperLine 20 sind<br />
prädestiniert für das Auskleiden<br />
von Papier- und Kartontrays<br />
(Bild). Die Liner sind siegelfähig<br />
gegen gestrichenes Papier und<br />
lassen sich in ihrer Haftkraft<br />
gegenüber dem Faserstoff einstellen. Ihre Barriere gegen MOSH/MOAH<br />
bietet einen zuverlässigen Schutz gegen die Migration von Mineralölkomponenten<br />
aus Druckfarben. Die Folien sind mit oder ohne Peel erhältlich.<br />
Bei ihrem Einsatz lässt sich der Kunststoffanteil einer Verpackung bis zu<br />
70 Prozent gegenüber MAP-Verpackungen reduzieren. Die bedruckbaren<br />
Wentopro PureForm-Unterfolien<br />
aus PP oder PE sind<br />
eine recyclingfähige Alternative<br />
zu thermogeformten<br />
PA/PE-Folien. Sie sind<br />
zudem bis zu 15 Prozent<br />
dünner. Mit dem Monomaterial<br />
können Verbundstoffe<br />
ersetzt werden. Im Vergleich<br />
zu anderen Verpackungskonzepten<br />
tragen Folien<br />
der PureForm-Serie dazu<br />
bei, das MHD des Packguts<br />
zu verlängern. Mit weniger<br />
Materialeinsatz, weniger<br />
Gewicht und geringeren<br />
Verpackungskosten macht<br />
die Umschlagverpackung<br />
Wentoplex Klappack für<br />
Aufschnittware auf sich<br />
aufmerksam: Die Flowpacks<br />
aus PET/PE lassen sich leicht entlang der definierten Öffnungswege aufziehen.<br />
Es stehen verschiedene Wiederverschlusslösungen, z. B. Klebeetiketten<br />
oder integrierte Klebestreifen, zur Verfügung.<br />
>> www.wentus.de<br />
Bild: Wentus<br />
Multipond<br />
VOLLAUTOMATISCHE LINEAR-MEHRKOPFWAAGE<br />
Halle 1, Stand 337<br />
Beim Auftritt der Multipond Wägetechnik GmbH hat eine lineare Lösung<br />
für das produktschonende Handling empfindlicher Lebensmittel Premiere.<br />
Aufbau und Zugänglichkeit gleichen dem generellen Konzept von Multipond-Mehrkopfwaagen<br />
(Bild). Die Fallhöhen innerhalb der Produktzuführung<br />
und Produktübergabe konnten durch den linearen Aufbau auf ein Minimum<br />
gekürzt werden. Ausgestattet wird die vollautomatisch arbeitende<br />
Linearlösung mit einer speziell entwickelten Übergabeeinheit. Diese besteht<br />
aus gegenläufig betriebenen Förderbändern mit einem zentral angeordneten<br />
Sammelbehälter. Das Produkt wird so zu einer mittigen Übergabe<br />
an die Verpackungsmaschine geleitet. Die platzsparende Waage erreicht<br />
eine Leistung von bis zu 60 Wägungen pro Minute und kann jederzeit in eine<br />
Verpackungslinie integriert werden. Sie eignet sich gut zum Verwiegen von<br />
Produkten, die aufgrund ihrer Eigenschaften auf schonende Weise gefördert<br />
werden müssen und deshalb nicht mittels herkömmlicher Mehrkopfwaagen<br />
verwogen werden: zerbrechliche und abriebempfindliche Produkte wie frisches<br />
Obst, Feingebäck oder dragierte Schokolinsen. Außerdem wird vor<br />
Ort eine Gesamtlösung für das Verwiegen gezuckerter Geleeartikel mit allen<br />
spezifischen Features ausgestellt. Der Schlüssel für eine Höchstleistung bei<br />
200 Takten pro Minute und 200 Gramm Nennfüllgewicht ist die sogenannte<br />
Sammelbehältereinheit DSE-Q. Die Behälterklappen wurden im Vergleich<br />
zum Vorgänger um 90 Grad gedreht. Dadurch konnte die Limitierung der<br />
Übergabeleistung durch Produktverschleppung beseitigt werden.<br />
>> www.multipond.com<br />
Bild: Multipond<br />
60 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06 | <strong>2021</strong>
Höcker Polytechnik<br />
AUTOMATISIERTE ENTSORGUNGSPROZESSE<br />
Halle 6, Stand 330<br />
Bild: Leibinger Bild: Höcker Polytechnik<br />
Hovmand<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN EFFEKTIV UND ERGONOMISCH BESTÜCKEN<br />
Der automatische Düsenverschluss Leibinger<br />
Sealtronic (Bild) verschließt den Tintenkreislauf<br />
in Produktionspausen luftdicht und verhindert<br />
ein Eintrocknen der Düse im CIJ-Drucker.<br />
Die Technologie verhindert Produktionsausfälle<br />
durch verstopfte Druckerdüsen:<br />
Wenn die Produktion gestoppt wird, schließt<br />
sich die Düse, wodurch der Tintenkreislauf<br />
geschlossen und ein Austrocknen verhindert<br />
wird. Beim erneuten Start öffnet die Düse<br />
wieder und druckt weiter, ohne dass Reinigungs-<br />
oder Spülzyklen erforderlich wären.<br />
Für Kunden bedeutet das kürzere Anlaufzeiten<br />
der CIJ-Drucker, eine höhere Produktivität,<br />
niedrigere Kosten und eine gleichbleibend<br />
Welche Möglichkeiten sich für Verpackungsund<br />
Wellpappenhersteller durch die Automatisierung<br />
der zuverlässigen Zerkleinerung<br />
vom Prozessabfällen bieten, zeigt die Höcker<br />
Polytechnik GmbH. Eine automatisierte Entsorgung<br />
vereinfacht den Transport und die<br />
Aufbereitung der Pappreste für das Recycling.<br />
Sie senkt nicht nur den erforderlichen Personaleinsatz,<br />
sondern steigert mit der optimalen<br />
Aufbereitung auch die Erlöse. Der Spezialist<br />
für Entsorgungsprozesse in der Verpackungsbranche<br />
entwickelt und realisiert ganzheitliche<br />
Lösungen aus Maschinenabsaugungen (im Bild<br />
bei Bobst im Einsatz), Shreddern, Fördertechnik,<br />
Transport-, Schneid- und Zerreißventilatoren<br />
über Brikettierung und Verpressung bis<br />
hin zu Container- oder Ballenpressen. Werden<br />
all diese Komponenten optimal mit einer intelligenten<br />
Steuerung vernetzt, eröffnen sich<br />
für die Produzenten neue Einsparpotenziale.<br />
Das Unternehmen stellt exemplarisch einen<br />
PHSS-Shredder für Greiferränder und Stanzgitter<br />
vor, der direkt an der Stanzmaschine das<br />
Material mit einer Leistung bis zu 10.000 Bögen<br />
pro Stunde zerkleinern und pneumatisch<br />
fördern kann. Er steht für alle gängigen Stanzentypen<br />
zur Verfügung und unterstützt die<br />
Automatisierung der Entsorgung.<br />
>> www.hoecker-polytechnik.de<br />
Leibinger<br />
EINE SAUBERE SACHE<br />
gute Druckqualität. Positive Effekte auf die<br />
Produktivität, aber auch auf die Umwelt haben<br />
zudem Technologien der Paul Leibinger<br />
GmbH & Co. KG, Tuttlingen, die den Tintenund<br />
Stromverbrauch reduzieren. Eine thermische<br />
Barriere zwischen Tintenkreislauf und<br />
Elektronik sorgt für kühlere Tinte und damit<br />
weniger Verdunstung und geringeren Verbrauch.<br />
Durch komplett entleerbare Tintenund<br />
Solventflaschen werden der Verbrauch<br />
und die Kosten pro Kennzeichnungsaufdruck<br />
weiter reduziert und ein einfaches Recycling<br />
ohne gefährliche Rückstände ermöglicht.<br />
>> www.leibinger-group.com<br />
Die Heber und Manipulatoren der Hovmand<br />
GmbH, München, gestalten Verpackungsprozesse<br />
und den innerbetrieblichen Materialfluss<br />
effizienter und ermöglichen ein ergonomisches<br />
Arbeiten (im Bild eine Anwendung bei der Käserei<br />
Altenburger Land). Sie erfüllen die hohen<br />
Hygienestandards der Lebensmittel-, Pharmaund<br />
Kosmetikindustrie und verfügen über die<br />
Schutzklasse IP 66. Rollenheber ermöglichen<br />
es, Folienrollen bequem von der Palette aufzunehmen<br />
und zur Maschine zu transportieren.<br />
Elektrisch oder manuell bedienbare Manipulatoren<br />
bringen Folienrollen in die gewünschte<br />
Höhe und Position, um sie in die Verpackungsmaschine<br />
einzusetzen. Mit diesen Hebehilfen<br />
ist das Heben von Folienrollen bis zu einem<br />
Gewicht von 300 Kilogramm und bis in eine<br />
Höhe von 2,30 Metern möglich. Die Hebezeuge<br />
für Folienrollen lassen sich flexibel an Größe,<br />
Gewicht und Anforderungen unterschiedlicher<br />
Verpackungsmaschinen anpassen. Durch<br />
die exakte Handhabung ist empfindliches und<br />
teures Verpackungsmaterial zudem besser geschützt.<br />
Auch für das Heben, Stapeln und Transportieren<br />
von Kisten, Kartons oder KLT stehen<br />
ergonomische Lösungen zur Verfügung.<br />
>> www.hovmand.com<br />
Halle 4, Stand 514<br />
Halle 4, Stand 334<br />
06 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
61
ABFALLENTSORGUNG<br />
ABFÜLL- UND<br />
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Elke Latuperisa · Tel. +49 (0)2236 - 848811 · el@ella-verlag.com<br />
REDAKTIONSMANAGEMENT<br />
Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />
REDAKTION<br />
Jan Malte Andresen · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 16 · jma@ella-verlag.com<br />
Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
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KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />
ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />
GRAFIK Alessandro Riggio<br />
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DRUCK Bonifatius GmbH · 33100 Paderborn<br />
BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />
INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />
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aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />
(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />
Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />
Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />
Internet.<br />
Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />
sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />
Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />
HAFTUNG<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />
Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />
im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />
Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />
Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />
als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />
Haftung übernommen. Es gelten die<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
Allfo GmbH& Co. KG, Waltenhofen 19<br />
Asys Group, Dornstadt 9<br />
Ateq GmbH, Rammingen 65<br />
ATS-Tanner GmbH, Heidelberg 63<br />
Ballerstaedt & Co. OHG, Rastatt 62<br />
Bandall International B.V, NL-DeMeern 63<br />
Beumer GmbH, Beckum 7<br />
Branson Ultraschall, Dietzenbach 65<br />
Breitner Abfüllanlagen GmbH, Schwäbisch Hall 62<br />
Bruno Unger GmbH & Co KG, Boppard 65<br />
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Collischan GmbH & Co. KG, Nürnberg 64<br />
Cradle to Cradle – Wiege zur Wiege, Berlin 39<br />
Derschlag GmbH & Co. KG, Bad Berleburg 62<br />
Eckel & Sohn Maschinenbau GmbH & Co. KG, Gau-Odenheim 62<br />
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Etisys Etikettierlösungen GmbH, Roßhaupten 64<br />
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HSM GmbH & Co. KG, Frickingen 31<br />
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Jetter AG, Ludwigsburg 62<br />
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Licefa GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen 64<br />
Lohn-Pack K.A.Wolf GmbH & Co. KG, Florstadt 65<br />
Multipond Wägetechnik GmbH, Waldkraiburg 25<br />
MultiWeigh GmbH, Wetzlar 27<br />
Nestro GmbH, Schkölen 62<br />
NürnbergMesse GmbH, Nürnberg 2<br />
O. Kleiner AG, CH-Wohlen 64<br />
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Rationator Maschinenbau GmbH, Hillesheim 62<br />
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Sonotronic Nagel GmbH, Karlsbad 65<br />
Strema Maschinenbau GmbH, Sulzbach-Rosenberg 17<br />
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