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packaging journal 6_2021

Themen der Ausgabe Special Etikettieren, Kennzeichnen und Codieren: Inline-Codierlösung mit Drop-on-Demand Manipulationsgeschützte Versandkartons Etiketten aus Silphiepapier Ausgezeichnete Etiketten – Finat Label Competition 2021 Full-Wrap-Etikettierlösung für Klappschalen Etiketten ermöglichen besseres Recycling Arzneimittelabfüllung: Produktionskapazitäten in regionalen Märkten fördern Recycling: Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate: packaging journal Talk mit Doris Peters (CosPaTox) Mit KI den Rezyklateinsatz erhöhen Nachhaltigkeit: Warensicherung ohne Füllmaterial Zalando stellt Versandmaterialien um Rohstoff Holz nutzen Neue papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten Verpackungstechnik: Freiheit in der Fertigung dank IO-Link Wireless Transportverpackungen, IBC: Wie Verpackungen den Erfolg im E-Commerce unterstützen Erhöhter Rezyklateinsatz bei IBC und Fass Transportbehälter mit Display-Funktion Unternehmensporträt Koch Pac-Systeme Vorberichte zur FachPack 2021

Themen der Ausgabe

Special Etikettieren, Kennzeichnen und Codieren:
Inline-Codierlösung mit Drop-on-Demand
Manipulationsgeschützte Versandkartons
Etiketten aus Silphiepapier
Ausgezeichnete Etiketten – Finat Label Competition 2021
Full-Wrap-Etikettierlösung für Klappschalen
Etiketten ermöglichen besseres Recycling

Arzneimittelabfüllung:
Produktionskapazitäten in regionalen Märkten fördern

Recycling:
Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate: packaging journal Talk mit Doris Peters (CosPaTox)
Mit KI den Rezyklateinsatz erhöhen

Nachhaltigkeit:
Warensicherung ohne Füllmaterial
Zalando stellt Versandmaterialien um
Rohstoff Holz nutzen
Neue papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten

Verpackungstechnik:
Freiheit in der Fertigung dank IO-Link Wireless

Transportverpackungen, IBC:
Wie Verpackungen den Erfolg im E-Commerce unterstützen
Erhöhter Rezyklateinsatz bei IBC und Fass
Transportbehälter mit Display-Funktion

Unternehmensporträt Koch Pac-Systeme
Vorberichte zur FachPack 2021

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06 | <strong>2021</strong><br />

English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

ETIKETTIEREN,<br />

KENNZEICHNEN<br />

Produkte und Verpackungen<br />

authentifizierbar machen<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Neue Materialien aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen<br />

TRANSPORTVERPACKUNGEN<br />

Markenbotschafter und<br />

nachhaltige Beschützer


LEITTHEMA 2O21<br />

DIE DIGITALE<br />

ERWEITERUNG:<br />

MATCHMAKING<br />

WISSENSTRANSFER<br />

NEU<br />

myFACHPACK<br />

AUSSTELLER- UND<br />

PRODUKTPRÄSENTATIONEN<br />

Bleiben Sie auf dem Laufenden:<br />

FACHPACK.DE<br />

FACHPACK – READY TO GO!<br />

28.–3O.9.2O21<br />

EUROPÄISCHE FACHMESSE<br />

FÜR VERPACKUNG, TECHNIK UND PROZESSE


EDITORIAL<br />

Wo sind die neuen Lösungen?<br />

Das Team vom <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> lebt und arbeitet vorwiegend in Köln. Und damit sehr nah<br />

dran an der verheerenden Hochwasserkatastrophe dieses Sommers. Der Schock darüber<br />

sitzt bei vielen hier in Nordrhein-Westfalen tief. Auch wenn man selbst nicht unmittelbar<br />

betroffen war, hört man von Freunden, Nachbarn oder Kollegen, die es mehr oder weniger<br />

schlimm erwischt hat.<br />

Massive Schäden gab es aber nicht nur in Privathaushalten, sondern auch bei vielen Unternehmen.<br />

Etliche Mitgliedsfirmen seien betroffen, teilte der Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau NRW mit. Namen von Unternehmen nannte er nicht, Verpackungshersteller<br />

werden vermutlich aber auch darunter sein. Optimistisch immerhin stimmt die große<br />

Hilfsbereitschaft, darunter auch diese Nachrichten: Drei Familienunternehmen aus der<br />

Eifel, darunter Heuft Systemtechnik, haben gemeinsam eine Million Euro Soforthilfe an<br />

die Flutopfer gespendet. Und Schütz stellte kostenlos über 1.000 Container für sauberes<br />

Trinkwasser zur Verfügung. Nur zwei Beispiele von vielen.<br />

Die Lieferketten sind durch zerstörte Schienenwege und weggespülte Brücken in den<br />

betroffenen Gebieten unterbrochen worden. Und obendrein sind von der allgemeinen<br />

Rohstoffknappheit ja auch Baustoffe betroffen, die zur Wiederherstellung der Infrastruktur<br />

dringend benötigt werden. Eine Riesenaufgabe also.<br />

An Meldungen über knappe Rohstoffe haben wir uns derweil fast schon gewöhnt, die<br />

Industrieverbände schlagen seit Monaten Alarm. Zuletzt vermeldet der Verband der<br />

Wellpappen-Industrie e. V. (VDW) erneut eine Verschärfung der Lage durch massive Papierverteuerung.<br />

Gleichzeitig boomt der Onlinehandel wie nie zuvor und hat die Nachfrage nach<br />

Wellpappe und Karton enorm in die Höhe schnellen lassen. Ein echtes Dilemma.<br />

Und was ist mit dem Megatrend Papierverpackung? Hersteller von papierbasierten<br />

Verpackungen könnten sich eigentlich freuen, denn sie profitieren ja gleich von zwei Trends:<br />

Nachhaltigkeit und E-Commerce. 89 Prozent der Mitglieder des Industrieverbands Papierund<br />

Folienverpackung (IPV) berichten von einem starken Kundendruck nach mehr faserbasierten<br />

Lösungen. Und so stellen gerade immer mehr Hersteller um. Auch wir spüren das,<br />

denn jede Woche treffen Meldungen über neue papierbasierte Verpackungen ein.<br />

Wenn Papierrohstoffe wie vorhergesagt erst einmal knapp und teuer bleiben, müssen sich<br />

Packmittelhersteller nach Alternativen umsehen, die sie unabhängiger von den globalen<br />

Lieferketten machen. Einige schauen schon vor der eigenen Haustür: Fasern aus Grasschnitt<br />

oder der Silphie eignen sich ebenfalls zur Papierherstellung, zumindest anteilig. Gerade hat<br />

ein Hersteller angekündigt, demnächst den Anteil von Silphiefasern in seinem Papier auf<br />

50 Prozent zu erhöhen. Andere stellen die Verpackung gleich aus den Resten ihrer Produktion<br />

her, etwa aus Tomaten- oder Spargelresten. Vielleicht braucht es einfach mehr solcher Ideen.<br />

Wir halten Sie selbstverständlich darüber auf dem Laufenden.<br />

Illustration: linear_design/shutterstock.com<br />

Herzlichst<br />

Ihre Doris Bünnagel<br />

06 | <strong>2021</strong>


INHALT<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

50 Im Porträt – Koch Pac-Systeme GmbH<br />

SPECIAL – ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

13 Etiketten geben der Verpackung ihr Gesicht<br />

14 Neue Drop-on-Demand-Technologie für Blisterverpackungen<br />

16 Manipulationsschutz beim Paketversand<br />

18 Etiketten aus heimischen Pflanzenfasern<br />

19 Schwärzestes Schwarz für den Etikettendruck<br />

20 International ausgezeichnete Etikettenlösungen<br />

24 Full-Wrap-Etikettierlösung für Backwaren in Klappschalen<br />

25 Etiketten ermöglichen besseres Recycling<br />

WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />

26 Arzneimittelabfüllung: Produktionskapazitäten in regionalen Märkten fördern<br />

29 Praxisbericht: Fremdkörper und unvollständige Packungen detektieren<br />

RECYCLING<br />

30 Kunststoff-Flakes nach dem Vermahlen direkt verarbeiten<br />

31 Schwierig zu verwertende Abfälle chemisch aufbereiten<br />

32 Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate.<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> Talk mit Doris Peters vom CosPaTox Konsortium<br />

34 Ohne Vortrocknung: neues Bottle-to-Bottle-Verfahren<br />

34 Mit künstlicher Intelligenz den Rezyklateinsatz erhöhen<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

35 Warensicherung ohne Füllmaterial im E-Commerce<br />

36 Neuer Materialmix ersetzt Kunststoffverpackung<br />

37 Strategiewechsel bei Versandmaterialien: Zalando stellt um<br />

37 Aluminiumfreie Lebensmittelverpackung auf Papierbasis<br />

38 Von Kaffeekapseln bis Kosmetikverschlüsse: Rohstoff Holz nutzen<br />

40 Kosmetikverpackungen: Verbraucher erwarten mehr Nachhaltigkeit<br />

4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

08 | 2015<br />

Bild: Sara Dietrich


SCHRUMPFEN, STRETCHEN, UMREIFEN<br />

42 Neue papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten<br />

44 Praxisbericht: Vollautomatisch bündeln und umreifen<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

48 Neue Freiheit in der Fertigung dank IO-Link Wireless<br />

TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />

53 Erhöhter Rezyklateinsatz bei IBC und Fass<br />

54 E-Commerce: Verpackungen unterstützen den Erfolg<br />

56 Kompakter IBC ersetzt Fass<br />

56 Transportbehälter mit Displayfunktion<br />

FACHPACK <strong>2021</strong><br />

58 Leuze – Erster Ultraschall-Licht-Kombigabelsensor<br />

58 Illig – Vollkartonblister aus recycelten Materialien<br />

59 Lantech – Neuer halbautomatischer Stretchwickler<br />

59 Kiefel – Nachhaltige Verpackungen aus Fibermaterialien<br />

60 Wentus – Leistungsfähige recycelbare Barrierefolien<br />

60 Multipond – Neue vollautomatische Linear-Mehrkopfwaage<br />

61 Höcker Polytechnik – Technik für automatisierte Entsorgungsprozesse<br />

61 Hovmand – Mobile Hebelösungen<br />

61 Leibinger – Automatischer Düsenverschluss<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

10 Leseecke<br />

46 Junge Designer<br />

62 pack-finder Branchenguide<br />

66 Impressum / Anzeigenindex


PERSÖNLICH<br />

PROCTER & GAMBLE<br />

Bild: Anne Simon<br />

Am 1. Juli hat Astrid Teckentrup (54) die<br />

Gesamtverantwortung für das operative<br />

Geschäft von Procter & Gamble in der<br />

DACH-Region übernommen. Die Vertriebs-<br />

und Transformationsexpertin ist<br />

seit 2015 als Senior Vice President Sales<br />

für die Geschäftsbeziehungen mit den<br />

Handelspartnern in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz zuständig. Ihre Karriere<br />

bei P&G startete sie im Jahr 1991.<br />

Bild: Kurz Gruppe<br />

Bild: Gerhard Schubert GmbH<br />

Bild: Beumer Group<br />

GERHARD SCHUBERT<br />

Der 31-jährige Johannes Schubert hat zum<br />

1. Juli eine Geschäftsführerposition bei<br />

der Schubert Packaging Systems GmbH<br />

übernommen. Der Sohn von Gerald Schubert<br />

war zuvor als Produktmanager für<br />

die Entwicklung des Schubert Flowmoduls<br />

tätig. Er führt das Unternehmen nun<br />

zusammen mit dem langjährigen Geschäftsführer<br />

Olaf Horrenberger.<br />

BEUMER GROUP<br />

Die Beumer Maschinenfabrik, die deutsche<br />

Regionalgesellschaft der Beumer<br />

Group, hat seit Mai einen neuen Geschäftsführer:<br />

Dr. Jörn Fontius. Er ist seit<br />

2013 im Unternehmen tätig und leitete<br />

u. a. das globale Supply Chain Management.<br />

2019 wechselte er zur Beumer<br />

Corporation in Arlington, Texas, wo er<br />

zuletzt als President Airport Division für<br />

Nordamerika tätig war.<br />

KURZ ÜBERNIMMT SCRIBOS<br />

Zum 1. September wird die Kurz Gruppe die Tesa-Tochter Scribos<br />

übernehmen. Mit den Produkten und Services von Tesa Scribos will<br />

Kurz das Portfolio des Schwerpunktgeschäftsbereichs Security ergänzen<br />

und erweitern und das Segment Marken- und Produktschutz<br />

weiter ausbauen. Scribos sei einer der deutschen TOP-100-Innovatoren<br />

<strong>2021</strong> und habe sich in den vergangenen Jahren zu einer marktführenden<br />

Digitalplattform für Brand Protection entwickelt. In der<br />

gemeinsamen Produktentwicklung und im Austausch in der F&E<br />

sieht Kurz daher große Potenziale. Die bestehende Organisation<br />

inklusive Management und Mitarbeitern sowie die Standorte sollen<br />

in ihrer existierenden Form übernommen und erhalten bleiben. Auch<br />

Vertriebsbeziehungen, Kundenservice und Versorgungssicherheit für<br />

Kunden bleiben unberührt.<br />

>> www.kurz.de<br />

PACKSYNERGY<br />

Bild: PackSynergy<br />

Bild: Progroup<br />

Thomas Nöjd, Inhaber und CEO des<br />

schwedischen Mitgliedsunternehmens<br />

Christer Nöjd AB, hat mit Wirkung zum<br />

15. Juni den Aufsichtsratsvorsitz des<br />

PackSynergy-Verbunds übernommen.<br />

Er tritt damit die Nachfolge von Thomas<br />

Horna an, der nach sechs Jahren im Amt in<br />

den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitz<br />

wechselt. Nöjd gehörte 1998 zu den<br />

Gründungsmitgliedern des europäischen<br />

Verpackungsnetzwerks.<br />

PROGROUP<br />

Maximilian Heindl, Sohn des Firmengründers<br />

und Vorstandvorsitzenden von Progroup,<br />

Jürgen Heindl, ist seit dem 1. Juli<br />

stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

und übernimmt damit weitere Verantwortung<br />

in der Führungsspitze des Unternehmens.<br />

Zum Jahreswechsel 2022/2023<br />

wird Jürgen Heindl schließlich endgültig<br />

den Vorstandsvorsitz der Progroup AG<br />

übergeben.<br />

KOSTENEXPLOSION BEI<br />

WELLPAPPENROHPAPIEREN<br />

Die massive Papier-Verteuerung verschärft die Lage der Wellpappenindustrie<br />

weiter und setzt die Hersteller unter immer stärkeren<br />

Druck. Das melden die im Verband der Wellpappen-Industrie e. V.<br />

(VDW) organisierten Unternehmen. Wie die neuesten Zahlen des Wirtschaftsdienstes<br />

Euwid belegen, hat die bereits seit Ende 2020 anhaltende<br />

Preisrallye zur Jahresmitte noch einmal deutlich Fahrt aufgenommen.<br />

Demnach mussten Wellpappenhersteller im Schnitt für den<br />

wichtigsten Rohstoff über alle Sorten hinweg im Juni durchschnittlich<br />

40,1 Prozent mehr als im September 2020 zahlen. Die überwiegend<br />

eingesetzten altpapierbasierten Sorten haben sich im selben Zeitraum<br />

sogar um 60 Prozent verteuert. Hinzu kommt in fast allen Sektoren<br />

der deutschen Industrie eine drastische Rohstoffknappheit, die<br />

auch in der Wellpappenindustrie zu langen Lieferzeiten führt. Nach<br />

Einschätzung des Verbandes lässt die hohe Nachfrage nach Wellpappenverpackungen<br />

in absehbarer Zukunft keine Entspannung bei den<br />

Papierpreisen erwarten.<br />

>> www.wellpappen-industrie.de<br />

Bild: Shutterstock/Serhii Kalenichyi<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

PAPIERFLASCHE VON<br />

PROCTER & GAMBLE?<br />

Bild: Procter & Gamble<br />

Procter & Gamble (P&G) will zusammen<br />

mit Paboco, einem Hersteller<br />

von Papierflaschen, eine biobasierte<br />

und vollständig recycelbare Papierflasche<br />

entwickeln. Derzeit arbeitet<br />

man bei P&G Fabric & Home Care mit<br />

Marken wie Ariel, Lenor und Fairy bereits<br />

darauf hin, den Kunststoffanteil<br />

in den Verpackungen zu reduzieren.<br />

So verwendet Lenor als Pilotmarke<br />

bereits recycelten Kunststoff in ihren<br />

Verpackungen: Die auf dem europäischen<br />

Markt angebotenen transparenten<br />

Flaschen werden aus bis zu<br />

100 Prozent recyceltem Kunststoff<br />

hergestellt. Jetzt will das Unternehmen<br />

mit biobasierten Verpackungen<br />

wie der Papierflasche den nächsten<br />

Schritt machen. Die Entwicklung der Papierflasche bleibt<br />

damit ein Branchenthema, nachdem Unilever im Juni <strong>2021</strong><br />

bereits den Prototyp einer ersten Waschmittelflasche aus<br />

Papier vorgestellt hatte.<br />

>> www.pg.com<br />

PACKUNGSBEILAGE<br />

MIT REGISTER<br />

Bild: Faller Packaging<br />

Faller Packaging hat als Orientierungshilfe für Patienten jetzt<br />

eine Packungsbeilage mit Register auf den Markt gebracht.<br />

Sie erleichtert das Auffinden von benötigten Informationen<br />

und lässt sich einfach wieder in der Originalverpackung verstauen.<br />

Die neue Beilage lässt sich zum Beispiel in die von<br />

der Europäischen Union geforderten Rubriken – Anwendung,<br />

Einnahme, Dosierung, Nebenwirkungen, Aufbewahrung und<br />

Inhalt der Verpackung – einteilen, oder individuell in Absprache<br />

mit dem Kunden. Faller hat den Beipackzettel für die<br />

Beilage in verschiedenen Arzneiverpackungen konzipiert.<br />

Auch in bestehende Abpacklinien fügt sich die neue Lösung<br />

reibungslos ein. Die Packungsbeilage ist konform zur EU-Direktive<br />

2004/27/EC, die Fertigung erfolgt nach GMP- und<br />

FDA-Richtlinien und ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert.<br />

>> www.faller-<strong>packaging</strong>.com<br />

MANCHE<br />

DENKEN,<br />

NUR EIN<br />

PACKMUSTER<br />

SEI MÖGLICH.<br />

WIR DENKEN<br />

ANDERS.<br />

beumer.com


NEWS KOMPAKT<br />

WIE GROSS IST<br />

DAS VERTRAUEN<br />

IN MARKEN?<br />

47%<br />

DER MARKEN GELTEN NOCH<br />

ALS VERTRAUENSWÜRDIG, DIE<br />

KENNZAHLEN SIND ABER<br />

WELTWEIT RÜCKLÄUFIG.<br />

34%<br />

DER VERBRAUCHER GLAUBEN,<br />

DASS UNTERNEHMEN<br />

TRANSPARENT SIND, WAS IHRE<br />

VERPFLICHTUNGEN UND<br />

VERSPRECHEN ANGEHT.<br />

75%<br />

ALLER MARKEN KÖNNTEN NACH<br />

MEINUNG DER VERBRAUCHER<br />

VERSCHWINDEN UND WÜRDEN<br />

OHNE PROBLEME ERSETZT<br />

WERDEN<br />

Quelle:<br />

Havas Group, Meaningful Brands <strong>2021</strong><br />

KOMPOSTIERBARE PIGMENTE ZERTIFIZIERT<br />

Die kompostierbaren Pigmente von Clariant wurden jetzt durch den TÜV Austria zertifiziert.<br />

Mit dem Label „OK compost Industrial“ können sie zur Einfärbung von kompostierbaren Kunststoffverpackungen<br />

verwendet werden. Um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Verpflichtungen<br />

der Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu erfüllen, setzen Hersteller von Kunststoffartikeln<br />

zunehmend Polymere ein, die kompostierbar sind. Die Geschäftseinheit Pigments von Clariant<br />

trägt jetzt mit einer Reihe von zertifizierten OK-compost-Industrial-Pigmenten zu diesem<br />

Wachstum bei kompostierbaren Kunststoffartikeln bei und bietet Kunden neue Einfärbemöglichkeiten.<br />

Neun ausgewählte Produkte aus dem PV-Fast- und Graphtol-Sortiment von Clariant<br />

tragen nun die Kennzeichnung OK compost Industrial, die die Anforderungen der EU-Norm EN<br />

13432: 2000 vollständig erfüllen, wenn die maximale Konzentration in der Endanwendung nicht<br />

überschritten wird. Bei den Pigmentpulvern handelt es sich um hochleistungsfähige organische<br />

Pigmente. Beide Produktreihen werden in verschiedenen Anwendungen im Konsumgüterbereich<br />

eingesetzt, wie z. B. in empfindlichen Verpackungen mit Lebensmittelkontakt, Kunststoffgeschirr<br />

oder Spielzeug.<br />

>> www.clariant.com<br />

NEUE GETRÄNKEDOSENWERKE<br />

Die Ball Corporation plant zwei neue Getränkedosenwerke in<br />

Großbritannien und Russland, um die Produktionskapazitäten<br />

in beiden Ländern deutlich zu steigern. Bereits ab 2023 sollen<br />

jährlich viele Milliarden zusätzliche Dosen vom Band laufen. Mit<br />

Inbetriebnahme der Werke entstehen in den Regionen jeweils<br />

bis zu 200 neue Arbeitsplätze in einer schnell wachsenden Zukunftsbranche.<br />

Das neue britische Werk soll in Northamptonshire<br />

(Segro Park Kettering Gateway) in Zentral-England entstehen.<br />

Der erste Spatenstich wird voraussichtlich noch im Laufe<br />

des Jahres erfolgen. Das geplante Werk wird die dritte Produktionsstätte<br />

von Ball in Großbritannien sein und die Kapazitäten<br />

der bestehenden Standorte in Milton Keynes und Wakefield ergänzen.<br />

Um die starke Nachfrage nach Bier und Energy Drinks<br />

in Russland auch zukünftig bedienen zu können, plant Ball den<br />

Bau eines Werks in Uljanowsk im Westen Russlands. Mit diesem<br />

Standort erhöht sich die Gesamtzahl der Produktionsstätten in<br />

Russland auf vier.<br />

>> www.ball.com<br />

Bild: Shutterstock/Olegdoroshin Bild: Shutterstock/Piccia Neri<br />

8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


PALETTIER-LÖSUNGEN VON ASYS LIFE SCIENCE<br />

KUNDENINDIVIDUELL & AUTONOM<br />

Für Hersteller von Flüssig-Arzneimittel und<br />

Blutplasmaprodukten bietet die ASYS Group<br />

maßgeschneiderte, GxP-konforme Anlagen<br />

zum vollautomatischen Be- und Entladen von<br />

Vials an Inspektions- und Verpackungslinien.<br />

In diesem Kundenprojekt werden 50 und 100 ml<br />

Vials-Größen mit einer Geschwindigkeit von<br />

220 Vials/min autonom depalettiert, vereinzelt,<br />

gepuffert, gelabelt und palettiert. Am Ein- und<br />

Auslauf gibt es Platz für jeweils zwei Euro-Paletten,<br />

was einer Autonomie von bis zu 1.600 Vials<br />

pro Palette oder ca. 15 Minuten entspricht.<br />

220 Vials/min<br />

Reduktion der Fehlerquote<br />

Platzsparend durch Gantry-Lösung<br />

Alles aus einer Hand mit<br />

Qualifizierungsdokumentation<br />

Optional vollautonomer<br />

Palettenwechsel mit AIV<br />

21 CFR Part 11<br />

Sprechen Sie uns an. Wir sind der Spezialist für ganzheitliche Automatisierungslösungen.<br />

ASYS Group | Business Unit Life Science | www.asys-group.com


LESE ECKE<br />

inkl.<br />

E-Book<br />

Philipp Ramin (Hrsg.)<br />

Handbuch Digitale<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Wie sich Unternehmen auf die<br />

digitale Zukunft vorbereiten<br />

Carl Hanser Verlag München,<br />

1. Auflage <strong>2021</strong><br />

720 S., Hardcover, 199,99 €<br />

ISBN 978-3-446-46738-5<br />

Das Handbuch ist ein umfassender Leitfaden zum Aufbau<br />

langfristiger Digitalstrukturen in allen Bereichen der Wirtschaft.<br />

Ausgehend von der Frage, welche Digitalkompetenzen<br />

in den diversen Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen<br />

benötigt werden, vermitteln insgesamt 48 Autoren<br />

unterschiedlichster Fachrichtungen in fünf Hauptabschnitten<br />

ihre Sichtweisen aus Theorie und Praxis. Ziel ist es,<br />

Unternehmen so mit Digitalkompetenz auszustatten, dass<br />

sie auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben. Management<br />

und Mitarbeiter müssen motiviert werden, effektive<br />

Möglichkeiten des lebenslangen Lernens zu entwickeln,<br />

denn der Aufbau digitaler Strukturen ist kein kurzzeitiges<br />

Weiterbildungsprojekt, sondern betrifft langfristig alle<br />

Bereiche. Anhand konkreter praktischer Beispiele lassen<br />

sich branchenspezifische Unterschiede ableiten und verschiedene<br />

Herangehensweisen entwickeln.<br />

Package Design Book 6<br />

Taschen Verlag,<br />

1. Auflage <strong>2021</strong><br />

512 S., Hardcover, 60,00 €<br />

ISBN 978-3-8365-8502-6<br />

Mehrsprachige Ausgabe:<br />

Deutsch, Englisch, Französisch<br />

Mit den Pentawards werden alljährlich die besten internationalen<br />

Verpackungsdesigns ausgezeichnet. Der mittlerweile<br />

sechste Band aus der Reihe The Package Design<br />

Book präsentiert sämtliche Preisträger aus den Jahren<br />

2019 und 2020. Gezeigt werden über 500 Arbeiten aus<br />

mehr als 45 Ländern, die in den in sechs Hauptkategorien<br />

Getränke, Lebensmittel, Pflege- und Schönheitsprodukte,<br />

Luxusartikel, Alltagswaren sowie Verpackungskonzepte<br />

prämiert wurden. Angereichert mit erläuternden Produktbeschreibungen<br />

liefert der Band eine umfangreiche und<br />

beeindruckende Übersicht des aktuell weltweit besten<br />

Verpackungsdesigns.<br />

BLUE CIRCLE PACKAGING<br />

Alpla bietet unter der neu gegründeten Marke Blue Circle Packaging<br />

Verpackungslösungen an, die allesamt biologisch abbaubar<br />

sind. Die Basis bilden Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Das Unternehmen fasst damit alle Produkte aus biologisch<br />

abbaubaren Materialien unter einer Marke zusammen.<br />

Das erste Produkt aus dem Blue-Circle-Sortiment sind heimkompostierbare<br />

Kaffeekapseln. Die im Spritzgussverfahren hergestellten<br />

Kaffeekapseln zeichnen sich durch ihre technischen und<br />

aromakonservierenden Eigenschaften aus – insbesondere aber<br />

dadurch, dass sie zu Hause kompostierbar sind. Mit den TÜV-Zertifikaten<br />

OK Compost Home und OK Compost Industrial sind sie<br />

sowohl für die Entsorgung im Heimkompost als auch in der Biotonne<br />

geeignet.<br />

Alpla hat darüber hinaus mit dem Kaffeeröster Amann Kaffee<br />

und der Agentur Silberball das Start-up Blue Circle Coffee<br />

gegründet. Es bietet Röstereien und kleineren Kaffeeanbietern<br />

umfangreiche Kompetenzen in den Bereichen Röstung, Abfüllung,<br />

Verpackung und Vermarktung von Kaffee in heimkompostierbaren<br />

Kaffeekapseln.<br />

>> www.alpla.com<br />

KONSUMENTEN WOLLEN<br />

INFORMIERT WERDEN<br />

Das Interesse an nachhaltigen Verpackungen bleibt groß, und Verbraucher<br />

wollen eine klare Kommunikation. Auch Zertifikate und<br />

Siegel sind relevant, das hat eine aktuelle Studie ergeben. Knapp<br />

ein Drittel der Verbraucher bevorzugt beim Einkauf Produkte mit<br />

nachhaltiger Verpackung, wie die im Mai/Juni <strong>2021</strong> als Onlinebefragung<br />

durchgeführte Studie „Nachhaltige Produktverpackungen der<br />

globalen Strategie- und Marketingberatung“ Simon-Kucher & Partners<br />

zeigt. Dabei wünschen sich 66 Prozent der Verbraucher die<br />

Informationen zur Nachhaltigkeit direkt auf der Verpackung; 20<br />

Prozent bevorzugen Angaben am Supermarktregal bzw. in der Produktbeschreibung<br />

im Onlineshop. Knapp ein Drittel setzt auch auf<br />

unabhängige Zertifikate und Labels, wobei das Zertifikat „Blauer<br />

Engel“, das unabhängige Umweltzeichen der Bundesregierung, laut<br />

Umfrage die stärkste Wirkungskraft zeigt.<br />

>> www.simon-kucher.com<br />

Bild: Shutterstock/Kaspars Grinvalds Bild: Alpla<br />

10


NEWS KOMPAKT<br />

KOMPOSTIERBARER LEBENSMITTELBEHÄLTER<br />

Bild: Illig<br />

Illig und Südpack haben gemeinsam einen thermogeformten<br />

Behälter mit heißsiegelbarem Deckel entwickelt, dessen<br />

Komponenten zertifiziert kompostierbar und überwiegend<br />

biobasiert sind. Die thermogeformte Musterverpackung für<br />

Lebensmittel ist besonders für vegetarische und vegane Lebensmittel<br />

sowie Milchprodukte wie Joghurt oder Käse geeignet.<br />

Sie besteht aus einem zertifiziert kompostierbaren<br />

(DIN EN 13432) und teilweise biobasierten Kunststoff Ecovio<br />

der BASF. Südpack stellte die Folie im Extrusionsverfahren<br />

her und entwickelte die ebenfalls industriell kompostierbare<br />

Laminat-Deckelfolie. Illig konstruierte das Thermoformwerkzeug,<br />

thermoformte die Schalen aus der Folie und versiegelte<br />

den Deckel. Das Ergebnis ist ein dünnwandiger Lebensmittelbehälter,<br />

der die Form des Werkzeugs detailgenau wiedergibt<br />

und mit derselben Geschwindigkeit produziert werden kann<br />

wie ähnliche Verpackungen aus konventionellen Kunststoffen.<br />

Der für diese Fallstudie eingesetzte Biokunststoff Ecovio<br />

wurde speziell für die Filmextrusion mit anschließendem<br />

Thermoformen optimiert: Er kann auf Standardmaschinen in<br />

Mono- oder Co-Extrusion zu Folien mit oder ohne zusätzliche<br />

Sauerstoffbarriere verarbeitet werden. Der Biokunststoff<br />

verfügt über eine hohe Wärmeformbeständigkeit bis 95 °C, ist<br />

zugelassen für den Kontakt mit Lebensmitteln und hat ähnlich<br />

gute mechanische Eigenschaften wie Polypropylen (PP).<br />

>> www.illig.de<br />

>> www.suedpack.com<br />

FOCKE PS AZ Case Design PackJour 210x142 <strong>2021</strong> +Messe 01RZvek.pdf 1 19.07.21 13:10


NEWS KOMPAKT<br />

DIE BESTEN<br />

VERPACKUNGEN <strong>2021</strong><br />

Die Jury des Deutschen Verpackungspreises hat die Gewinner der<br />

diesjährigen europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung<br />

bekanntgegeben. Insgesamt konnten sich 52 Innovationen aus sechs<br />

Ländern bei dem vom Deutschen Verpackungsinstitut e. V. (dvi) ausgerichteten<br />

Wettkampf der besten Lösungen durchsetzen. Die Preisträger<br />

kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Türkei,<br />

Slowenien und Lettland. Die ausgezeichneten Innovationen verteilen<br />

sich auf zehn Kategorien und reichen von Digitalisierung über Gestaltung<br />

und Veredelung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bis hin zu<br />

Verpackungsmaschinen und -technologie. Auch im Nachwuchsbereich<br />

wurden vier Preise vergeben. Es finden sich Lösungen aus Kunststoff,<br />

Papier, Karton, Pappe, Wellpappe, Holz, Aluminium, Glas und Verbundkarton.<br />

Die Preisverleihung findet am 28.September <strong>2021</strong> im Rahmen<br />

der Fachpack statt. Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> zeigt Ihnen alle ausgezeichneten<br />

Produkte und Lösungen unter<br />

>> www.pack.link/dvp_<strong>2021</strong><br />

KLEBEZENTRUM FÜR VERPACKUNGEN<br />

Das Familienunternehmen Thimm<br />

investiert bis 2023 sechs Millionen<br />

Euro in seinen Wörrstädter<br />

Standort. Geplant ist die Installation<br />

von drei Faltschachtel-Klebemaschinen<br />

mit zugehöriger<br />

Peripherie. Damit soll die 2020<br />

gestartete Erweiterung des Produktportfolios<br />

auf nachhaltige<br />

E-Commerce-Verpackungen und Spezialverpackungen mit hochwertigem<br />

Digital-, Flexo- und Offsetdruck sowie warentragende Verkaufsaufsteller<br />

(Displays) umgesetzt werden. Außerdem wird die<br />

Druckvorstufe deutlich erweitert und stärker in der Thimm Gruppe<br />

vernetzt. Im Rahmen der Investition soll die erste Faltschachtelklebemaschine<br />

mit Zusatzaggregat im<br />

dritten Quartal installiert werden.<br />

Eine weitere neue Maschine mit<br />

nachgeschaltetem Powerpacker<br />

sowie ein Palettierroboter werden<br />

voraussichtlich im zweiten<br />

Quartal 2022 aufgebaut. Perspektivisch<br />

habe man noch eine<br />

dritte neue Maschine für 2023<br />

eingeplant, heißt es. Der Standort Wörrstadt entwickelt sich aktuell<br />

vom reinen Displayproduzenten zu einem führenden Hersteller für<br />

E-Commerce-Verpackungen und warentragenden Verkaufsaufstellern,<br />

so das Unternehmen.<br />

>> www.thimm.de<br />

KAUFLAND TESTET UNVERPACKT-STATIONEN<br />

Mindestens ein halbes Jahr will Kaufland Unverpackt-Stationen testen,<br />

an denen sich Kunden Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Linsen oder<br />

Trockenfrüchte bedarfsgerecht abfüllen können. In den ersten Wochen<br />

wurden die Stationen bereits gut angenommen. Durch das Angebot<br />

unverpackter Ware soll sowohl Plastik als auch die Verschwendung von<br />

Lebensmitteln in Privathaushalten reduziert werden. Bei erfolgreichem<br />

Testverlauf soll das Konzept als marktindividueller Sortimentsbaustein<br />

in allen Ländern, in denen Kaufland vertreten ist, ausgerollt<br />

werden. Zum Unverpackt-Sortiment bei Kaufland gehören rund 40<br />

Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Bulgur und Quinoa, aber auch<br />

schokolierte Nüsse, Trockenfrüchte oder Müsli. Die Kunden können<br />

die Lebensmittel in eigens mitgebrachte sowie vor Ort angebotene<br />

Gefäße abfüllen. Für den Test wurden bestehende Standards weiterund<br />

ein gesondertes Hygienekonzept entwickelt. Alle Artikel werden<br />

beispielsweise nur über Dispenser angeboten, sodass kein direkter<br />

Lebensmittelkontakt stattfindet.<br />

>> www.kaufland.de<br />

Bild: Kaufland Bild: Thimm Gruppe Bild: Deutsches Verpackungsinstitut (dvi)<br />

12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


SPECIAL<br />

ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

Bild: Ben Jacobsen<br />

ERST DAS ETIKETT GIBT<br />

DER VERPACKUNG EIN GESICHT<br />

Ohne Etiketten wären viele Verpackungen unscheinbar und<br />

gesichtslos. Erst das Label verführt uns zum Kauf einer<br />

Flasche Wein, informiert uns über die Inhaltsstoffe und<br />

Herkunft von Lebensmitteln und gibt uns Sicherheit vor der<br />

Einnahme von Medikamenten. Passt das Etikett zum Produkt,<br />

greift der Konsument zu.<br />

Der Trend heißt längst auch bei den Etiketten Nachhaltigkeit.<br />

Immer mehr Hersteller achten mittlerweile darauf - von der Beschaffung<br />

der Rohpapiere über die Zusammensetzung des Haftmaterials<br />

bis hin zu umweltfreundlichen Druckfarbensystemen<br />

und einer energieeffizienten Produktion.<br />

Jüngste Entwicklungen sind etwa Papieretiketten mit einem<br />

Anteil an Fasern der Silphiepflanze. Und auch das in seiner Produktion<br />

energie- und wassersparende Graspapier kommt als<br />

Label zum Einsatz. Beide Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

zeichnen sich durch eine besondere Textur aus, Graspapier<br />

zudem durch einen angenehmen Heuduft. Damit sind sie<br />

auch für die Marketingverantwortlichen interessant.<br />

Besonders hohe Anforderungen an Etikettierung und Kennzeichnung<br />

stellen Pharmaverpackungen. Zum Schutz gegen<br />

gefälschte Medikamente dürfen hierzulande nur noch Arzneimittel<br />

in Verkehr gebracht werden, die auf ihrer Packung eine individuelle<br />

Seriennummer tragen, über die sie lückenlos rückverfolgt<br />

und eindeutig identifiziert werden können. Die Umsetzung<br />

garantieren zuverlässige Serialisierungs- und Kennzeichnungssysteme,<br />

die nicht nur mit den hohen Bandgeschwindigkeiten<br />

in der Pharmaindustrie mithalten müssen, sondern auch für gut<br />

lesbare, dauerhafte Aufdrucke sorgen.<br />

13


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

70 Prozent weniger Plastik: Feneberg verpackt seine<br />

Hackfleischprodukte im Schlauchbeutel. (Bild: Anna<br />

Auf der Blisterfolie kann mit dem VDP inline an jeder Stelle eine Serialisierung Feneberg/Feneberg)<br />

oder eine andere Form der Codierung aufgebracht werden. (Bilder: Hapa)<br />

Neue Inline-Codierlösung hebt ab<br />

JETZT DROP-ON-DEMAND<br />

DIREKT AUF DIE PHARMA-BLISTER<br />

Mechanische Prägeverfahren dominieren trotz ihrer Anfälligkeit nach wie vor das Aufbringen variabler Daten<br />

auf Blisterverpackungen. Dank ihrer effizienten und zuverlässigen Arbeitsweise ist deshalb die neue Lösung von Hapa<br />

für Hersteller von Blistermaschinen so interessant: Mit dem neuen Variable Data Printer VDP 827 erfolgt mit<br />

Drop-on-Demand-Inkjettechnologie (DoD) Markierung und Codierung sogar inline.<br />

Verschiedene Faktoren wie lange Rüstzeiten, schlechte Lesbarkeit<br />

und gelegentliche Nacharbeit beeinflussen bisher die Gesamtanlageneffektivität<br />

negativ. Pharmaunternehmen waren<br />

schon lange auf der Suche nach alternativen Lösungen, weil Fehler<br />

sich bis hin zur Patientensicherheit auswirken könnten. Dank seiner<br />

hochkompakten Bauweise kann der neue VDP 827 nun einfach in Blistermaschinen<br />

integriert werden.<br />

Das Schweizer Unternehmen Hapa ist Spezialist für Inline- und „On<br />

demand“-Drucklösungen für die pharmazeutische Industrie. Da das<br />

Konzept auf der bewährten Hapa-Webjet-Technologie basiert, ist es<br />

ein akzeptierter Standard. Details im Hinblick auf die mechanische<br />

und elektrische Integration wurden zudem bereits gemeinsam mit<br />

allen führenden Herstellern definiert. „Um diese Standardisierung zu<br />

erreichen, haben wir schon bei der Entwicklung mit einer Reihe von<br />

Herstellern von Blisteranlagen eng zusammengearbeitet“, sagt James<br />

MacKenzie, Sales Director bei Hapa. „Pharmazeutische Unternehmen<br />

erhalten so optimal auf die Blistermaschinen abgestimmte Druckprozesse<br />

und profitieren von standardisierten, weltweit verfügbaren Ersatz-<br />

und Verschleißteilen.“ Konstruiert für sehr unterschiedliche Einbausituationen,<br />

ist der Drucker darüber hinaus geeignet, um bestehende<br />

Blisteranlagen auf einen DoD-Druck mit UV-Tinte umzurüsten.<br />

Fortschrittliche Technologie<br />

Der variable Datendruck mit UV-DoD-Technologie zeigt im Vergleich<br />

zum Prägeverfahren deutliche Vorteile. Die Lesbarkeit durch Kontrollkameras<br />

wird durch das gestochen scharfe Druckbild (360 dpi)<br />

optimiert, das unabhängig von der Geschwindigkeit der Blisterfolie<br />

ist. Dadurch lässt sich der Ausschuss minimieren. Mit dem VDP 827<br />

lässt sich die komplette Bahnbreite von bis zu 288 Millimetern auszunutzen.<br />

Dabei unterstützt er alle gängigen Symbologien und Barcodes.<br />

Außerdem ist der UV-DoD-Druck für Menschen und elektronische<br />

Systeme gleichermaßen lesbar. Der automatisierte Workflow<br />

ermöglicht es, die digitale Transformation auch in diesem Bereich<br />

voranzutreiben. Das zeitintensive und fehleranfällige Umrüsten mechanischer<br />

Teile entfällt.<br />

14<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 06 | <strong>2021</strong>


Versprüht Hoffnung –<br />

Auf eine nachhaltigere<br />

Zukunft<br />

Seine Vorteile spielt der UV-DoD-Druck aber auch<br />

gegenüber anderen alternativen Druckverfahren<br />

aus. Im Gegensatz zum ablativ arbeitenden Laser<br />

entsteht zum Beispiel beim VDP 827 keinerlei Staub<br />

oder Schmutz; auch speziell beschichtete und damit<br />

teurere Folien werden nicht benötigt.<br />

Im Gegensatz zum Thermalinkjet wiederum erfolgt<br />

der UV-härtende DoD-Druck völlig lösemittelfrei.<br />

Die Tinte ist dennoch sofort bereit für den nächsten<br />

Inline-Prozessschritt und sowohl äußerst widerstandsfähig<br />

als auch abriebfest. Außerdem kann die<br />

DoD-Tinte im laufenden Betrieb, also ohne Maschinenstillstand,<br />

nachgefüllt werden.<br />

Aufschnittscheiben trennen, Haltbarkeit<br />

verlängern oder Genussmittel aufbringen.<br />

Von Käse oder veganen Produkten bis hin zu<br />

Kochschinken und Shaved Anwendungen. Mit<br />

dem vielfältig einsetzbaren Weber SprayTech<br />

Sprühinterleaver haben Sie die Wahl! Um<br />

eines kommen Sie aber nicht herum: deutlich<br />

mehr Nachhaltigkeit und Möglichkeiten.<br />

Informieren Sie sich jetzt<br />

und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.<br />

>> www.hapa.com<br />

Printing new Coding Solution DoD on to<br />

Pharmaceutical Blister Packages<br />

www.weberweb.com/spraytech<br />

The enterprise Hapa has, with the new Variable Data<br />

Printer VDP 827, developed a new standardised inline<br />

solution for the variable printing of data that<br />

features Drop-on-Demand technology for pharmaceutical<br />

blister packages. Numerous manufacturers<br />

of blister machines are now offering it as the standard.<br />

Initially designed for very varying installation<br />

situations, the printer is in addition suited to convert<br />

already existing blister stations to DoD printing using<br />

UV ink.<br />

Drop-on-Demand auf Pharma-Blisterverpackungen<br />

wird zum Standard.<br />

06 | <strong>2021</strong>


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

Beim Lösen der Tapes entsteht ein unverkennbarer<br />

und irreversibler Öffnungsnachweis. (Bilder: Securikett)<br />

SecurityTapes jetzt von der Rolle<br />

RUNDUM MANIPULATIONSGESCHÜTZTE<br />

VERSANDKARTONAGEN<br />

Etikettenlösungen, die bei Arzneimitteln, hochpreisigen Kosmetika oder Spirituosen<br />

sowie Markenartikeln von Chronometer bis Clutch schon häufig zum Einsatz kommen, sind jetzt<br />

auch für „ganz normale“ Pakete eine bezahlbare Option.<br />

Dem Design sind bei der Gestaltung keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

16<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Fälschern, Dieben und Betrügern das Handwerk legen–<br />

das treibt die Spezialisten der Securikett<br />

Ulrich & Horn GmbH aus Österreich bereits seit<br />

vielen Jahren an. Jetzt hat das Unternehmen hausintern<br />

Spezialverpackungsbänder entwickelt, die einen sicheren<br />

Schutz gegen Manipulationen an der Verpackung gewährleisten.<br />

Sie beinhalten mehrere Schutzkomponenten<br />

und können ganz einfach gehandhabt werden. Vor der<br />

Marktreife wurden ihre Eigenschaften umfangreichen<br />

harten Tests wie extremen Temperaturschwankungen,<br />

künstlicher Produktalterung und physikalischen Fallversuchen<br />

unterzogen. Im Ergebnis, so wird versichert,<br />

werden Drucktechnik, Aufbau und Beschichtung allen<br />

handelsüblichen Industrienormen mehr als gerecht.<br />

Einfach zu handhaben<br />

Jeder kann die Funktionsweise ganz einfach testen: Erst<br />

ein Paket verschließen und dann das Klebeband wieder<br />

abziehen. Der Öffnungs- oder auch Voideffekt ist direkt<br />

sichtbar und durch den Farbumschlag irreversibel.<br />

Schnell wieder zukleben, ohne Spuren zu hinterlassen,<br />

das funktioniert nicht.<br />

Die Lauflänge der Tapes beträgt in der Regel 50 Meter,<br />

die Bandbreite 50 Millimeter in der Standardabmessung.<br />

Individuelle Größen oder Farben, transparente<br />

oder opake Ausführungen sind möglich. Sie können auf<br />

allen bestehenden Anlagen eingesetzt werden, für den<br />

manuellen Gebrauch stehen spezielle Abroller zur Verfügung.<br />

Wie gemacht für den Onlinebereich<br />

Security Tapes for Overall<br />

Tamper-protected Dispatch<br />

Boxes<br />

Label solutions that are already being<br />

deployed for medicinal products,<br />

upper market cosmetics, or spirit<br />

drinks, as well as brand products<br />

that range from the chronometer to<br />

a clutch, are now also available for<br />

the “usual regular” packages as an<br />

affordable option. The enterprise<br />

Securikett (security labels) has, on<br />

an in-house basis, developed a simple<br />

and secure protection against<br />

manipulation of the packages that<br />

comprises several protective components<br />

e.g. the transport packages<br />

can be immediately and clearly<br />

authenticated, the closure is tamper-safe,<br />

and due to an irreversible<br />

change of the colour, the proof of<br />

opening is clearly evident.<br />

Die Verpackungstapes machen aus jedem<br />

Paket einen Tresor.<br />

Gerade in diesem Marktsegment ist die Zahl der Fälschungen<br />

in den letzten Jahren enorm gestiegen. „Mit<br />

diesem sofort einsetzbaren Sicherheitsprodukt kann der<br />

Handel mit gefälschten Produkten eingedämmt werden“,<br />

betont Vanessa Mitterer, Leiterin der Forschungsabteilung<br />

bei Securikett. Ein wichtiger Faktor beim E-Commerce:<br />

Transportverpackungen mit Sicherheitstapes<br />

sind direkt bei der Übernahme authentifizierbar. Kunden<br />

erkennen sofort, ob es sich um ein Originalpaket handelt,<br />

wenn ein gebrandetes Sicherheitsklebeband von Securikett<br />

verwendet wird.<br />

Maßgeschneiderte Tapes nicht frei zugänglich<br />

Das Portfolio reicht von neutralen, einfärbigen Tapes<br />

über Tapes mit Goldeffekt bis hin zu Fantasy-Ausführungen.<br />

Die Verpackungsbänder lassen sich passend<br />

zum Markenauftritt der Kunden gestalten individuell.<br />

Fälscher haben keine Chance mehr, diese Void-Tapes zu<br />

bestellen. Selbst als vermeintliche Kunden würden sie<br />

mit speziell entwickelter Technik als nicht legitim identifiziert.<br />

>> www.securikett.com<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

17


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

Aktuell besteht das Papier aus mindestens 35 Prozent Silphiefasern,<br />

künftig sollen es sogar 50 Prozent werden. (Bilder: Etiket Schiller)<br />

Natürliche Rohstoffe aus heimischem Anbau<br />

ETIKETTEN AUS SILPHIEPAPIER<br />

Etiket Schiller hat neue Etiketten aus Silphiepapier auf den Markt gebracht, die zu 35 Prozent aus den Fasern<br />

der Silphiepflanze bestehen. Künftig sollen es sogar 50 Prozent werden. Mit dem in Deutschland hergestellten<br />

Material bietet die Druckerei Kunden eine weitere Option für ein Green Packaging in der Kosmetik-,<br />

Getränke- und Lebensmittelbranche.<br />

Die aus Nordamerika stammende Silphiepflanze<br />

wird bereits seit einigen Jahren<br />

in Deutschland zur Bioenergiegewinnung<br />

angebaut. Nun können die Fasern separiert<br />

und in Kombination mit herkömmlichem<br />

Holzzellstoff ideal für die Papierherstellung<br />

eingesetzt werden. Durch den regionalen Anbau<br />

in der Nähe des Bodensees wird weniger<br />

CO 2<br />

ausgestoßen als beim Import von Holzzellstoff,<br />

beispielsweise aus Südamerika.<br />

Für die Papierherstellung werden die<br />

Silphiefasern mittels eines biothermischen<br />

Verfahrens aufbereitet. Anschließend werden<br />

die einzelnen Fasern mit Holzzellstoff<br />

vermischt. Durch eine Entwässerung des Gemischs<br />

entsteht ein gleichmäßig verwobenes<br />

Vlies. Wie herkömmliches Papier lassen sich<br />

auch die Etiketten aus Silphiepapier im regulären<br />

Altpapierkreislauf recyceln.<br />

Besondere Optik und Haptik<br />

In der Struktur des Materials sind einzelne<br />

Fasern der Silphiepflanze erkennbar – das<br />

verleiht den Etiketten eine natürliche Optik<br />

und besondere Haptik. Die Etiketten können<br />

unbehandelt bedruckt werden oder durch<br />

zusätzliche Prägungen ein edles und zugleich<br />

natürliches Erscheinungsbild erhalten. Der<br />

Einsatz der Silphieetiketten ist in trockenen<br />

Umgebungen möglich.<br />

Die Silphiefasern werden im Auftrag der<br />

OutNature GmbH zu Silphiepapier weiterverarbeitet.<br />

Die Herma GmbH stellt das Haftmaterial<br />

für die weitere Etikettenherstellung<br />

her. Etiket Schiller übernimmt den Druck und<br />

die Veredelung. Diese lokale Nähe aller beteiligten<br />

Partner verkürzt Transportwege und<br />

verringert damit den CO 2<br />

-Ausstoß weiter.<br />

>> www.etiket-schiller.de<br />

Labels made of Silphie Paper<br />

The enterprise Etiket Schiller (label manufacturer)<br />

has launched a line of new labels<br />

made of silphie paper, 35 percent of which<br />

consists of fibre gained from the silphie<br />

plant. It is even planned to increase this<br />

ratio to 50 percent in the future. With this<br />

material, that is manufactured in Germany,<br />

the printing house is able to offer a further<br />

green <strong>packaging</strong> option to be used in the<br />

cosmetics-, beverages- and food industries.<br />

18 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


Farbetikettendrucker LX3000e<br />

PROZESSSCHWARZ<br />

FÜR DEN ETIKETTENDRUCK<br />

DTM Print, OEM- und Lösungsanbieter<br />

für Spezialdrucksysteme,<br />

präsentiert<br />

mit dem LX3000e Farbetikettendrucker<br />

das neueste<br />

Modell der LX-Serie des Herstellers<br />

Primera. Er nutzt das<br />

gleiche Druckmodul wie der<br />

LX910e Farbetikettendrucker<br />

sowie übergroße Einzelfarbkartuschen und einen wiederverwendbaren<br />

Thermo-Tintenstrahldruckkopf.<br />

Die neuen Big-Ink-Tintentanks für Zyan, Magenta und Gelb nutzen<br />

farbstoff- oder pigmentbasierte Tinten, die für Helligkeit, Haltbarkeit<br />

und optische Dichte optimiert sind. Insbesondere das Prozessschwarz<br />

hat eine sehr hohe optische Dichte. Dadurch erhält man das<br />

schwärzeste Schwarz, das jemals mit einem Primera-(CMY-)Dreifarbdrucker<br />

realisiert wurde.<br />

Wasserbeständiges Prozessschwarz<br />

Prozessschwarz hat viele Vorteile für Etiketten gegenüber den separaten<br />

Schwarztinten auf Kohlenstoffbasis, einschließlich einer besseren<br />

Wasserbeständigkeit, Kompatibilität mit einer breiteren Palette<br />

von Spezialetikettenmaterialien und eine höhere Wischfestigkeit.<br />

Jede der drei Einzelfarbpatronen fasst 60 Milliliter Tinte. Der vorgefüllte,<br />

vom Benutzer austauschbare<br />

Druckkopf fasst<br />

weitere 42 Milliliter Tinte, sodass<br />

insgesamt 222 Milliliter<br />

Tinte zur Verfügung stehen.<br />

Es sind zwei Modelle erhältlich<br />

– entweder mit farbstoffbasierten<br />

oder pigmentierten<br />

Tinten. Die Druckqualität<br />

überzeugt mit einer nativen Auflösung von 1200 dpi und einer maximalen<br />

Druckauflösung von 1200 dpi x 4800 dpi. Es können Etiketten<br />

mit einer Breite von bis zu 210 Millimeter und einer maximalen Länge<br />

von 610 Millimeter gedruckt werden. Die Druckgeschwindigkeit beträgt<br />

wie beim LX910e bis zu 114 Millimeter pro Sekunde.<br />

Der LX3000e ist geeignet für Anwendungen mit einem Druckvolumen<br />

von bis zu 10.000 Etiketten pro Tag und vereint moderne Tintentechnologie,<br />

hohe Druckqualität und niedrige Druckkosten pro<br />

Etikett.<br />

DTM Print bietet seinen Kunden zudem kostenlose Etiketten-Design-Software<br />

für Windows (BarTender UltraLite und NiceLabel Free<br />

2019 DTM Version) und Mac (Swift Publisher) sowie eine große Auswahl<br />

an zugelassenen und getesteten Etikettenmaterialien unter der<br />

Marke „Genuine DTM Label Stock“.<br />

>> www.dtm-print.eu<br />

VACUUM BAG<br />

GmbH & Co. KG<br />

Neue Innovation –<br />

der VAC95+ von allfo:<br />

• 100% recyclingfähig<br />

• Gute Barriere- und Siegeleigenschaften<br />

• Kann auf allen gängigen Vakuumkammermaschinen<br />

verwendet werden.<br />

allfo GmbH & Co. KG · Dieselstraße 9 · 87448 Waltenhofen · T +49(0)831 54 05 63-20 · marketing@allfo.de · www.allfo.de


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

Finat Label Competition <strong>2021</strong><br />

AUSGEZEICHNETE<br />

ETIKETTEN<br />

Der internationale Etikettenverband Finat, 1958 in Paris gegründet und heute mit Sitz in Den Haag, prämiert<br />

jedes Jahr herausragende Etikettenleistungen. Für den aktuellen Wettbewerb hatten 46 Unternehmen insgesamt<br />

222 Beiträge eingereicht. Eine Jury zeichnete jetzt fünf Gruppensieger und 23 Kategoriesieger aus.<br />

Mit 25 Einreichungen führte Frankreich die Länderliste<br />

an, gefolgt von Österreich mit 20 Einsendungen.<br />

In den einzelnen Kategorien lagen<br />

Weine (58), alkoholische Getränke (45) und Kosmetika<br />

(22) vorn. Laut Finat war zudem der stetige Vormarsch<br />

des Digitaldrucks zu beobachten: 88 der 108 Beiträge<br />

im Bereich Marketing wurden teilweise oder komplett<br />

digital gedruckt.<br />

Best-of-Show-Sieger <strong>2021</strong><br />

Die Jury wählte das Weinetikett des Priorat Sobre Todo, das von Etiketten<br />

Carini (Österreich) eingereicht wurde, einstimmig zum Best-in-<br />

Show-Sieger <strong>2021</strong>. Das Design zeigt die auffällige Illustration eines<br />

verdrehten Baumstamms, der in den Himmel ragt. Je genauer man das<br />

Gesamtetikett betrachtet, desto mehr Details werden sichtbar. Ein<br />

großartiges detailreiches Design, urteilte die Jury. Betrachte man das<br />

Etikett von der Seite, komme zudem eine Reihe von transparenten<br />

Folienbildern zum Vorschein. Kupferfolien und Prägung verleihen dem<br />

Endergebnis außerdem ein hochwertiges Aussehen.<br />

20 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


Märchenhaftes Bild<br />

Ungewöhnlich, und zwar zum ersten Mal in der Geschichte des<br />

Finat-Etikettenwettbewerbs, entschied sich die Jury, zwei Gruppensieger<br />

in der Gruppe Druckverfahren auszuzeichnen. Der erste<br />

Gewinner ist Multi-Color Montreal Canada für den Gin Valley of<br />

Mother of God. Das fünffarbig bedruckte Etikett verwendet Offsetlithografie,<br />

um ein hochwertiges Druckergebnis zu erzielen. Mit<br />

einem märchenhaften Bild soll die Einfachheit und Reinheit der<br />

Spirituose betont werden. Eine Reihe von Veredelungstechniken,<br />

darunter Heiß- und Tiefprägung verstärken diese Wirkung.<br />

Besonders aufmerksamkeitsstark<br />

Der zweite Gewinner ist das türkische Unternehmen DGS Baski Teknolojileri.<br />

Das im Flexodruck in sieben Farben gedruckte Etikett<br />

habe die Farbe der Hauttöne des Babys perfekt eingefangen, so die<br />

Jury. Die Kombination aus gelbem Küken und rosafarbenem Handtuch<br />

ergänze sich gut und verleihe dem ohnehin schon belebten Etikett<br />

weitere Aufmerksamkeit. Ein glänzender Lack schützt das Etikett<br />

während des Gebrauchs.<br />

>><br />

Standbeutel mit Giraffe<br />

Der Gewinner in der Gruppe der nichtklebenden Anwendungen ist der<br />

russische Hersteller Azimut für einen Kaffee-Standbeutel. Giraffen<br />

stehen im Mittelpunkt des flexiblen Beutels: Der Druck auf einer matten<br />

Metallic-Oberfläche wertet die schwarz-weißen Bilder zusätzlich<br />

auf, während der Hintergrund durch einen glänzenden Lack aufgelockert<br />

wird.<br />

Innovationspreis für die Schreiner Group<br />

Der diesjährige Innovationspreis ging an die Schreiner Group für das<br />

Coldplasmapatch, das Wundheilung durch gedruckte Elektronik ermöglicht.<br />

Es wurde für die Plasmatherapie der Coldplasmatech GmbH<br />

entwickelt und wird zur Behandlung von chronischen Wunden eingesetzt.<br />

Mithilfe der Etikettentechnologie können die Pflaster schnell<br />

und kosteneffizient im Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellt werden. >><br />

06 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

21


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

Geschichte der Bierherstellung<br />

Das Bieretikett von Marzek Etiketten+Packaging (Österreich) für Stiegl<br />

Hausbier Nr. 37 wird digital bedruckt und steckt voller Informationen.<br />

Der farbenfrohe Mittelteil erzählt die Geschichte der Bierherstellung.<br />

Die schwarze Schrift sei besonders klar und gut lesbar, und der matte<br />

Lack verleihe dem Endergebnis ein attraktives Aussehen, urteilte die Jury.<br />

Farbenfrohe Dose<br />

Ein sehr farbenfrohes Etikett hat das schwedische Unternehmen<br />

Skanem Skurup für Farsta I Love You entwickelt. Inkjet-Technologie<br />

und ein glänzender Lack erzeugen hier ein hochwertiges Ergebnis, mit<br />

dem sich dieses Etikett von der Masse abhebe.<br />

Etikett mit Duft<br />

Das bulgarische Unternehmen Dars 91 bedruckt dieses einfache Etikett<br />

in fünf Durchgängen digital in vier Farben. Zieht man die Schicht<br />

über dem gedruckten Herz ab, kommt eine einfache Botschaft zum<br />

Vorschein, und ein angenehmer Duft wird freigesetzt.<br />

Etikett in Stoffoptik<br />

Mehrere Siebdruckschichten simulieren eine Stoffoptik auf dem Etikett<br />

Germark (Spanien). Das endgültige Bild wird später zweifarbig im<br />

Flexodruck gedruckt und durch die Verwendung eines taktilen Mattlacks<br />

ein haptischer Effekt erreicht.<br />

22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


Briefmarken mit Blumenmotiven<br />

MCC Label Paarl aus Südafrika setzte sich<br />

in der Kategorie Digitaldruck durch. Das Flaschenetikett<br />

für Cape Fynbos Gin soll den<br />

Verbraucher dazu verleiten, die „Briefmarken"<br />

abzuziehen. Doch was auf den ersten Blick<br />

wie Perforation aussieht, wird in Wirklichkeit<br />

mit einem schwarz glänzenden, fühlbaren<br />

Lack erzeugt. Um die Verwirrung komplett zu<br />

machen, sind die Perforationen am Rand des<br />

Etiketts echt. Die Illustrationen zeigen Pflanzen,<br />

die in Südafrika vorkommen. Das Etikett<br />

wird im Digitaldruck vierfarbig bedruckt und<br />

mit einem hochglänzenden Spotlack auf den<br />

Pflanzen und dem Haupttitel veredelt.<br />

Prize-Winning Labels<br />

Blattadern spüren<br />

Das Etikett von Etisan Etiket & Matbaacilik aus der Türkei zeigt das Bild eines Olivenblatts<br />

mit Oliven. Der Hersteller hat Flexo- und Siebdrucktechnologien verwendet,<br />

um dieses Etikett fünffarbig zu bedrucken. Zudem wurden die Blattadern durch<br />

die Verwendung eines Prägelacks taktil gestaltet, weitere Aspekte werden durch<br />

einen Hauch von silberner Kaltfolie und die braune Siebdruckschrift hinzugefügt.<br />

Every year, the European association for<br />

the self-adhesive label industry Finat<br />

awards prizes to outstanding performances<br />

in the label sector. For the current competition,<br />

46 enterprises have submitted a<br />

total of 222 entries. A jury has now awarded<br />

five group- and 23 category winners.<br />

>> www.finat.com<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

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ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

Full-Wrap-Etikettierlösung für Backwaren<br />

EFFIZIENTES ETIKETTIEREN<br />

VON KLAPPSCHALEN<br />

Produkte attraktiv präsentieren, Materialgewicht reduzieren und höchst flexibel bleiben.<br />

Das waren die Anforderungen bei Multivac an eine neue Full-Wrap-Etikettierlösung für Backwaren.<br />

Jetzt teilt das Unternehmen mit: Mission erfüllt.<br />

Ob Kleingebäck, Muffins, Donuts oder Tortenstücke und ganze<br />

Kuchen: Backwaren in transparenten Klappschalen werden<br />

üblicherweise von einer Kartonbanderole umschlossen. Eine<br />

Alternative stellt das Full-Wrap-Etikett dar. Mit dem Transportbandetikettierer<br />

L 310 hat Multivac hier nun eine Lösung entwickelt, die<br />

den Materialeinsatz deutlich reduziert: Im Vergleich zu einer Kennzeichnung<br />

mit Kartonbanderole lässt sich einem Full-Wrap-Etikett<br />

nach Unternehmensangaben eine Materialeinsparung von bis zu 70<br />

Prozent erzielen.<br />

Bis zu 120 Etiketten pro Minute<br />

Das Modell ermöglicht die C- und D-Etikettierung von bis zu 120 Packungen<br />

pro Minute bei Etikettenbreiten von bis zu 500 mm. Neben einem<br />

einfachen Obenetikett lässt sich ein Etikett C-förmig über drei Seiten<br />

oder D-förmig über alle vier Seiten einer Packung aufbringen, wobei<br />

auch eine Überlappung auf der Unterseite der Packung möglich sei, so<br />

die Multivac-Entwickler. Sowohl die C- als auch die D-Etikettierung biete<br />

dabei den Vorteil, dass die Packung gleichzeitig versiegelt wird. Eine<br />

zusätzliche Perforierung könne als Öffnungshilfe dienen. Zum Einsatz<br />

kommen dabei patentierte, servogetriebene Andrückbürsten.<br />

Die Etikettierung erfolgt automatisch im Durchlauf. Hier können<br />

die Produkte entweder manuell zugeführt oder von einem vorgeschalteten<br />

Modul automatisiert übernommen werden. Zusätzlich kann der<br />

L 310 mit einer Zero-Downtime-Funktion, integriertem Drucker sowie<br />

optionaler Etiketten- und Druckkontrolle ausgestattet werden.<br />

Schnelle Chargen- bzw. Etikettenwechsel sind möglich, denn alle<br />

Einstellparameter sowie das Drucklayout des integrierten Druckers<br />

werden im Rezept gespeichert und bei einem Chargenwechsel automatisch<br />

aufgerufen. Das ist insbesondere bei einer großen Produktvielfalt<br />

von Vorteil. Ist zudem ein optionaler Klebetisch im Einsatz, so<br />

schätzt man bei Multivac, das „geübte Bediener einen Etikettenwechsel<br />

in weniger als einer Minute“ schaffen.<br />

Vielfalt bei Form und Etikett<br />

Ist die Schale formstabil genug und bietet ausreichend Kontaktfläche<br />

für das Etikett, dann kann eine Vielzahl verschiedener Packungsformen<br />

verarbeitet werden. Sie reichen von rund und oval über eckig bis<br />

hin zu Sonderformen wie beispielsweise Tortenstücken. Laut Multivac<br />

können Materialstärken ab 80 g/m 2 und bis zu 170 g/m 2 verarbeitet<br />

werden. Kunststoffbasierte Etikettenmaterialien wie PP oder<br />

PET erlauben dabei nicht nur eine transparente Kennzeichnung – sie<br />

ermöglichen auch sortenreine Verpackungen, die sich den existierenden<br />

Recyclingströmen zuführen lassen. Aber auch Papieretiketten<br />

mit ablösbarem Kleber (für die Trennung durch den Verbraucher) oder<br />

mit abwaschbarem Kleber (für die Trennung im Recyclingprozess) sorgen<br />

für optimale Recyclingeigenschaften.<br />

Da die Full-Wrap-Etiketten durch das Trägermaterial stabilisiert<br />

werden, sind nahezu alle Formgebungen denkbar – von Rundungen<br />

angefangen über Ausstanzungen und kleberfreie Zonen bis zu speziellen<br />

Anpassungen an das Produkt oder die Packung. Und die Rückseitenbedruckung<br />

bietet zusätzlich viel Platz für Produktinformationen.<br />

>> www.multivac.com<br />

Full Wrap Labelling Solution for Baked Goods<br />

With the conveyor belt labeller L 310, the enterprise Multivac provides<br />

an efficient solution for C & D labelling that enables a secure<br />

closing of the folding trays on one or both sides, and which is intended<br />

to set new standards in terms of sustainability. The L 310 enables<br />

the full wrap labelling of up to 120 packages per minute at label<br />

widths of up to 500 mm.<br />

Das Full-Wrap-Etikett ermöglicht ein sicheres Verschließen<br />

der Klappschalen auf einer oder beiden Seiten. (Bilder: Multivac)<br />

24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Die CleanFlake-Folienetiketten sind<br />

jetzt auch bei PET-Verpackungen<br />

einsetzbar. (Bilder: Avery Dennison)<br />

Recylingfähigkeit von PET-Verpackungen<br />

ETIKETTENMATERIALIEN ERMÖGLICHEN<br />

BESSERES RECYCLING<br />

Avery Dennison hat die Anwendungsmöglichkeiten seiner CleanFlake-Etikettenmaterialien erweitert.<br />

Die Folienmaterialien kommen nun nicht mehr nur bei PET-Flaschen zum Einsatz, sondern auch<br />

bei PET-Verpackungen in den Bereichen Lebensmittel, Haushalts- und Körperpflege.<br />

Die CleanFlake-Technologie löst ein laut Avery Dennsion<br />

kritisches Problem im im PET-Kunststoffrecycling:<br />

Sie trägt dazu bei, dass der Klebstoff eines<br />

Etiketts auf dem Etikett und nicht auf der Verpackung verbleibt.<br />

Auf diese Weise wird das gesamte Etikettenmaterial<br />

während des Recyclingprozesses vollständig abgelöst.<br />

Auf den PET-Flakes verbleiben keinerlei Etiketten- oder<br />

Klebstoffrückstände, daher können die daraus resultierenden<br />

gewaschenen PET-Flakes zu neuen PET-Verpackungen<br />

recycelt werden.<br />

„Unternehmen, die PET-Verpackungen verwenden, müssen<br />

sich nicht mehr zwischen echter Recyclingfähigkeit und<br />

hervorragender Leistung entscheiden, wenn es um ihre<br />

Etiketten geht. Wir schließen die Lücke zwischen Clean-<br />

Flake-Materialien und konventionellen, universell einsetzbaren<br />

Etikettenmaterialien“, erklärt Mariya Nedelcheva,<br />

Produktmanagerin bei Avery Dennison.<br />

Mit dem neuen, proprietären Klebstoff SR3011N sehen<br />

die CleanFlake-Materialien aus wie jedes andere selbstklebende<br />

Etikettenmaterial. Sie sind nach Unternehmensangaben<br />

auch genauso leistungsfähig und mit einem Upgrade auf<br />

einen Topcoat gut bedruckbar. Zudem sind sie so ausgelegt,<br />

dass sie auf Hochgeschwindigkeits-Etikettiermaschinen<br />

schnell und fehlerfrei verarbeitet werden können. Und sie<br />

bieten das gleiche No-Label-Logo wie andere vergleichbare Materialien von<br />

Avery Dennison.<br />

Die Produkte des CleanFlake-Portfolios entsprechen den Petcore-Richtlinien<br />

für Schalen und sind vom Institut Cyclos-HTP zertifiziert. Eine Anerkennung<br />

durch die European PET Bottle Platform (EPBP) steht noch aus.<br />

>> www.averydennison.com<br />

WAS HABEN GUMMIBÄRCHEN<br />

UND BROKKOLI GEMEINSAM?<br />

Label Materials for improved Recycling<br />

The CleanFlake series label materials provided by the enterprise<br />

Avery Dennison are most recently also deployed at<br />

PET packages in the food sector, household- and body care<br />

products. The CleanFlake technology enables the complete<br />

removal of the label material during the recycling process.<br />

Absolutely no label or adhesive residues remain on the PET<br />

flakes. Therefore, the respectively generated cleaned PET<br />

flakes can be recycled to new PET <strong>packaging</strong>.<br />

FÜR JEDES PRODUKT DIE PASSENDE MEHRKOPFWAAGE:<br />

Ganz egal, ob Sie Süßwaren, Gemüse, Tiefkühlkost, frische Produkte<br />

wie Käse oder Fleisch, Mischungen oder Non-Food-Artikel verwiegen<br />

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06 | <strong>2021</strong>


WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Kostenfaktor Platz: Der Füllbereich ist hier besonders kompakt aufgebaut. (Bilder: Syntegon Technology)<br />

Zurück zu regionalen Märkten<br />

HOCHKOMPLEXE<br />

PRODUKTIONSBEDINGUNGEN<br />

BEI DER ABFÜLLUNG<br />

Die Margen bei der Verarbeitung pharmazeutischer Pulver sind niedrig und die Produktionsbedingungen komplex.<br />

Das hat zu einer Verlagerung der Produktion in kostengünstigere Märkte geführt. Wie lassen sich<br />

vor diesem Hintergrund Lieferengpässe, wie sie immer wieder aufgetreten sind, vermeiden?<br />

Und wie kann die lokale Produktion erneut angekurbelt werden?<br />

Pharmazeutische Pulver bilden die Basis für zahlreiche Antibiotika,<br />

die für eine umfassende medizinische Versorgung unerlässlich<br />

sind. Antibiotika wie Cephalosporine oder Penicillin sind bei<br />

häufig auftretenden Krankheitsbildern wie Lungen- oder Mandelentzündungen<br />

ein bewährter Therapieansatz. Um den Magen-Darm-Trakt<br />

zu umgehen und die Wirkung des Medikaments zu steigern, erhalten<br />

Patienten häufig Infusionen auf Basis pulverförmiger Antibiotika.<br />

Erst kurz vor der Verabreichung entsteht durch Zugabe von reinstem<br />

Wasser die Infusionsflüssigkeit. Gerade diese Pulverform macht den<br />

Herstellungsprozess höchst komplex: Beim Abfüllprozess hantieren<br />

die Bediener mit Pulvern, die leicht stauben. Um sicherzustellen, dass<br />

es nicht zu Kreuzkontaminationen kommt, muss auf strikte Trennung<br />

unterschiedlicher Wirkstoffe und Chargen geachtet werden. Zudem<br />

dürfen die Bediener der Anlage auf keinen Fall mit den teils toxischen<br />

Substanzen in Berührung kommen.<br />

Abfüllung pulverförmiger Antibiotika<br />

Vor allem bei der Abfüllung von Penicillin sind die Vorgaben besonders<br />

streng: Laut US-amerikanischer FDA etwa sind Hersteller dazu<br />

verpflichtet, Anlagen und Equipment, in denen das Antibiotikum abgefüllt<br />

wird, zu isolieren, auf separate Luftzufuhr und -filtration zu<br />

achten und regelmäßige Tests auf Rückstände des Medikaments<br />

durchzuführen. Oft sind sogar getrennte Fabrikhallen nötig, um die<br />

Einhaltung dieser Vorgaben zu gewährleisten. In diesem Fall müssen<br />

die Hersteller separate Büroräume und Kantinen für die verschiedenen<br />

Schichten schaffen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zu gewährleisten. Dies bedingt einen enormen finanziellen<br />

Aufwand.<br />

Unausgewogene Verteilung der Produktion<br />

Viele Antibiotikahersteller wollten oder konnten sich in der Vergangenheit<br />

auf derartige Investitionskosten nicht mehr einlassen. So<br />

setzte laut einer Studie zur Versorgungssicherheit mit Antibiotika<br />

von Pro Generika (durchgeführt von Roland Berger 2018) bereits<br />

vor Jahrzehnten eine Abwanderung globaler Produktionskapazitäten<br />

nach Asien ein. In den 1980er-Jahren begann man etwa in China damit,<br />

die heimische Antibiotikaproduktion zu subventionieren. Bald traten<br />

Skaleneffekte auf, die es Herstellern ermöglichten, große Mengen<br />

26<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


„Gerade die Coronapandemie hat verstärkt gezeigt, wie abhängig die<br />

globale Versorgung von einzelnen Regionen ist – und könnte jetzt als eine<br />

Art ‚Wachrüttler‘ dienen, um entsprechende Initiativen zu beschleunigen.“<br />

Markus Heinz, Produktmanager Vial Liquid & Powder, Syntegon Technology<br />

von Antibiotika zu niedrigen Preisen zu produzieren. Zeitgleich wurde<br />

die Herstellung von Generika in der westlichen Welt kostenintensiver.<br />

Zunehmend anspruchsvollere Audits etwa entwickelten sich zu einem<br />

immer größeren Kostenfaktor. Auslaufende Patente westlicher Hersteller<br />

erhöhten zudem die Nachfrage am Markt für ökonomisch tragbare<br />

Produktionskapazitäten. Viele Hersteller fanden diese in China<br />

und Indien.<br />

Österreich zeigt, wie es geht<br />

Die Coronapandemie hat deutlich vor Augen geführt, dass derartige<br />

regionale Abhängigkeiten zumindest problematisch sind: Bei Lieferengpässen<br />

müssen Ärzte häufiger anstelle spezifisch wirkender Arzneimittel<br />

etwa Breitbandantibiotika einsetzen, die die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Resistenzbildung erhöhen. Um dieser Entwicklung<br />

entgegenzusteuern und eine stabilere Verfügbarkeit auf dem Markt<br />

zu gewährleisten, fordern Antibiotikahersteller, Ärzte- und Apothekerverbände<br />

und nicht zuletzt die Politik, die Produktionskapazitäten<br />

wieder globaler zu verteilen.<br />

Wie das gelingen kann, ist in Österreich zu beobachten: Dort unterstützt<br />

die Regierung mit der Generika-Division Sandoz von Novartis<br />

in Kundl den einzigen Standort in Westeuropa, der Antibiotika sowohl<br />

herstellt als auch abfüllt, mit weitreichenden Investitionen. Für das<br />

neueste Projekt sind es öffentliche Mittel in Höhe von 50 Millionen<br />

Euro. Das gesamte geplante Investitionsvolumens beläuft sich sogar<br />

auf über 150 Millionen Euro.<br />

Wirklich absehbar ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, ob weitere<br />

Länder dem Beispiel Österreichs folgen werden. Doch es besteht<br />

Hoffnung: Einige national initiierte Projekte, beispielsweise in Indien,<br />

den USA oder Italien, zur Förderung der lokalen Medikamentenherstellung<br />

mit öffentlichen Geldern sind bereits angestoßen worden<br />

(darunter auch antibiotische Pulver). Wenn hierbei in den Ausbau<br />

bereits bestehender Produktionsstätten investiert wird, könnte ein<br />

ganz kleiner Teil der Produktion bereits in weniger als drei Jahren relokalisiert<br />

werden.<br />

Die Rolle der Maschinenhersteller<br />

Ob weitere Regionen und Hersteller diesem Beispiel folgen werden,<br />

steht noch in den Sternen. Es wäre für eine regionale Versorgungssicherheit<br />

auf jeden Fall hilfreich, wenn hier ähnliche Programme aufgesetzt<br />

würden. Dafür braucht es neben den geeigneten Produktionsstätten<br />

vor allem umfangreiches Wissen über die Anforderungen der<br />

Pulverherstellung und -abfüllung sowie leistungsfähige Anlagen, die<br />

sämtliche regulatorischen Vorschriften erfüllen können und zudem<br />

auf eine hohe Effizienz ausgerichtet sind.<br />

Natürlich können Maschinenhersteller diesen Herausforderungen<br />

nicht im Alleingang gerecht werden. Aber sie können mit ihrem jahrelangen<br />

Know-how und technologischen Lösungen auf jeden Fall zu<br />

einer vielversprechenden Umsetzung beitragen. Als ehemalige Verpackungssparte<br />

der Bosch-Gruppe entwickelt beispielsweise Syntegon<br />

Technology für die Pharmaindustrie seit über 60 Jahren ausgereifte<br />

Gesamtlösungen. Ganz unterschiedliche Faktoren spielen hier eine<br />

wichtige Rolle.<br />

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06 | <strong>2021</strong>


Besonderheit Transportsystem: Das vertikal umlaufende System ist so konzipiert,<br />

dass keine Leerlaufzeiten oder Staus entstehen.<br />

Variabel dosieren: Die Ausstattung mit bis zu drei<br />

Dosierstationen für verschiedene Füllvolumen ist möglich<br />

(im Detail ein Druck-Vakuum-Dosierrad).<br />

Luftversorgung und Reinigung im Abfüllbereich<br />

Natürlich stellen auch flüssige Pharmazeutika die Abfüllung vor zahlreiche<br />

Herausforderungen. Bei pharmazeutischen Pulvern kommt<br />

deren Konsistenz erschwerend hinzu: Die fein gemahlenen Wirkstoffe<br />

stauben leicht. Um Maschinenbediener sicher zu schützen, sind<br />

staubdichte Barrieren und eine abgeschlossene Luftversorgung mit<br />

effizienten und leistungsstarken Filtersystemen im Füllbereich erforderlich.<br />

Ein erweitertes UDAF-(Uni-Directional Air-Flow, zu Deutsch:<br />

unidirektionaler Luftstrom)-Belüftungssystem etwa reinigt und<br />

temperiert die zirkulierende Luft des Abfüllbereichs und reguliert<br />

die Luftfeuchtigkeit. Auch die Maschinenreinigung ist bei Pulvern<br />

besonders aufwendig. Die feinen Staubteilchen können sich überall in<br />

der Maschine festsetzen. Abhilfe schaffen ein offenes Design, leichte<br />

Zugänglichkeit sowie die Reinigung und Sterilisation (CIP-SIP) des<br />

Produktzuführsystems.<br />

Baugröße als Kostenfaktor<br />

Je größer der Abfüllbereich einer Anlage, desto höhere Kosten fallen<br />

für Sicherheitsumschließungen, Filtration, Temperierung, Betrieb,<br />

Wartung und Reinigung an. Gerade im Reinraum Klasse B, wo die Pulver<br />

üblicherweise abgefüllt werden, zählt jeder Zentimeter. Hier bietet<br />

eine vertikale Bauweise mit guter Zugänglichkeit und der Möglichkeit<br />

zum Wandeinbau mit Wartungsmöglichkeiten außerhalb des Füllraums<br />

enorme Vorteile. Ist der Füllbereich zusätzlich vom Ein- und Auslauf<br />

abgetrennt, verringert sich der Raum, der mit steriler Trockenluft entstaubt<br />

und gekühlt werden muss. Ein modularer Aufbau, bei dem pharmazeutische<br />

Hersteller flexibel zwischen unterschiedlichen Füll- und<br />

Wiegemodulen wählen können, bringt weitere Platzersparnis. Neben<br />

der Größe ist die Zeit ein weiterer ausschlaggebender Faktor für die<br />

Kostenreduzierung: Je schneller Formatteile gewechselt werden können<br />

und je weniger produktberührende Teile es zu reinigen gibt, desto<br />

schneller kann mit einer neuen Charge begonnen werden.<br />

Schnelligkeit durch variablen Transport<br />

Allein mit etwa 230 Maschinen weltweit unterstützt Syntegon Technology<br />

seine Kunden bei der Abfüllung pharmazeutischer Pulver. Je<br />

nach Aufgabenstellung kommen optimierte technologische Lösungen<br />

zum Einsatz, so auch beim Transport innerhalb des Abfüllprozesses.<br />

So kann die AFG 5000 von Syntegon bis zu 480 Vials pro Minute verarbeiten.<br />

Dafür wurde vom Unternehmen ein einzigartiges Transportsystem<br />

entwickelt, das sicher zwischen kontinuierlichem und getaktetem<br />

Transport variiert: Während die Vials kontinuierlich einlaufen,<br />

passt das Transportsystem die Geschwindigkeit im weiteren Verlauf<br />

präzise dem Rhythmus der einzelnen Arbeitsstationen wie Befüllen,<br />

Wiegen oder Stopfensetzen an. So lassen sich Verzögerungen im Arbeitsablauf<br />

vermeiden. Das vertikal umlaufende Transportsystem ist<br />

so konzipiert, dass keine Leerlaufzeiten oder Staus entstehen. Sobald<br />

die Trägersysteme die Vials nach dem Stopfensetzen am Auslauf<br />

abgegeben haben, fahren die Shuttles im Schnellmodus wieder<br />

zum Einlauf zurück und stehen für den nächsten Transport bereit. Die<br />

hundertprozentige In-Prozess-Kontrolle stellt zudem sicher, dass<br />

kein unnötiger Produktverlust entsteht – ein weiterer Vorteil für die<br />

Herstellung kostensensitiver Antibiotika.<br />

Sicherheit und Effizienz vereinen<br />

Um bei der Entscheidung für eine bestimmte Anlage auf Nummer sicher<br />

zu gehen, empfiehlt sich eine frühe Zusammenarbeit zwischen<br />

Medikamenten- und Maschinenhersteller. Ihre umfassenden Erfahrungen<br />

geben die Spezialisten von Syntegon gern an ihre Kunden weiter,<br />

z. B. im „Pulverlabor“ in Crailsheim. Hier unterstützen die Maschinenexperten<br />

bei der Auswahl des idealen Füllsystems, ermitteln die<br />

optimalen Einstellparameter oder führen Grundlagenuntersuchungen<br />

durch, um höchste Sicherheit für Bediener, Produkt und Patienten mit<br />

der erforderlichen Effizienz zu vereinen – und damit zumindest anlagenseitig<br />

die Voraussetzungen für eine regionale Produktionsstrategie<br />

zu schaffen.<br />

>> www.syntegon.com<br />

Filling of antibiotic powders – highly complex production conditions<br />

Margins in pharmaceutical powder processing are low and production<br />

conditions are complex. This has led to a shift of manufacturing capacities<br />

to lower-cost markets. With this development in mind, how can<br />

supply bottlenecks be avoided? And what does it take to revive local<br />

production? Of course, equipment suppliers such as Syntegon Technology<br />

can’t master these challenges on their own. However, they can<br />

contribute their long-term expertise and technological solutions to<br />

change things for the better.<br />

28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Fremdkörper und unvollständige Packungen detektieren<br />

KONTROLLE MIT<br />

RÖNTGENINSPEKTIONSSYSTEMEN<br />

Knackig frisch, so kennt man die berühmten Neapolitaner Schnitten mit Haselnusscreme aus dem österreichischen<br />

Traditionshaus Manner. Enttäuschend wäre, wenn man nur Waffelbruch oder zu wenige auspacken kann.<br />

Nicht auszudenken, wenn man gar einen Fremdkörper verschluckt. Damit das nicht passieren kann,<br />

setzt die Josef Manner & Comp. AG auf Röntgeninspektionstechnik von Sesotec.<br />

Die Qualitätssicherung der Produkte nimmt bei dem<br />

Wiener Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert<br />

ein. Das beginnt mit der Auswahl hoch qualitativer<br />

Zutaten, geht weiter mit der umfassenden Prüfung der angelieferten<br />

Rohstoffe in den Qualitätssicherungslabors und<br />

der laufenden Überwachung der Herstellungsprozesse bis<br />

hin zur Endkontrolle.<br />

Seit 2005 ist das Unternehmen nach dem besonders<br />

strengen Lebensmittelstandard „IFS“ (International Food<br />

Standard) zertifiziert. Er setzt hohe Sicherheits- und Hygienevorschriften<br />

voraus und wird von externen Gutachtern<br />

regelmäßig überprüft.<br />

Ein Muss für die Zertifizierung<br />

Eine festgestellte Lücke bei der Fremdkörperdetektion würde<br />

im Rahmen der IFS-Zertifizierung bedeuten, dass sie weder<br />

im Basis- noch im gehobenen Niveau erreicht werden kann.<br />

Wegen der möglichen Folgen, aber auch aus diesem Blickwinkel<br />

ist die Fremdkörpererkennung so wichtig. Die Sesotec GmbH aus<br />

Schönberg lieferte zur IFS-konformen Untersuchung der Waffeln drei<br />

Röntgeninspektionssysteme des Typs Raycon. Diese Maßnahme trug<br />

Früchte: Bei der Verlängerung des Zertifikats im Jahr 2019 konnte<br />

Manner zum wiederholten Mal den maximalen Standard für seine zwei<br />

Produktionsstandorte erreichen.<br />

Erkennung fehlerhaft gefüllter Packungen<br />

Das österreichische Unternehmen suchte auch aktiv nach einer<br />

Lösung für ein weiteres Problem: Hin und wieder kam es zu Konsumentenreklamationen,<br />

weil sich in der Verpackung zu wenige oder<br />

fehlerhafte Waffeln befanden. Diese Packungen wollte man aus dem<br />

Produktstrom ausschleusen. Für die Endkontrolle der verpackten<br />

Waffeln installierte man also das Produktinspektionssystem Raycon<br />

von Sesotec. Denn Röntgenscanner inspizieren Produkte in dreierlei<br />

Hinsicht: nach Fremdkörpern, Füllmenge und Aussehen. Seit die Geräte<br />

von Sesotec im Einsatz sind, ging nachweislich die Konsumentenreklamationen<br />

wegen fehlender Schnitten deutlich zurück.<br />

Metallisierte Verpackungen und hohe Durchsatz<br />

Für die Untersuchung der in metallisierter Folie verpackten Waffelprodukte<br />

wurde ein Raycon-EX1-Gerät mit einer Erkennungsgenauigkeit<br />

von 0,8 Millimeter Edelstahl eingesetzt. Die Schnitten in<br />

größeren Gebinden bzw. in Kartons werden von zwei Raycon D mit<br />

der jeweils passenden Durchlassgröße untersucht. Sie verfügen<br />

über eine Erkennungsgenauigkeit von mindestens 1,5 Millimeter.<br />

Bei der Endkontrolle von verpackten Waffelschnitten setzt Manner<br />

Röntgeninspektionssysteme ein. (Bild: Sesotec)<br />

Mithilfe der Röntgentechnologie werden aber nicht nur metallische<br />

Fremdkörper erkannt, sondern auch Glas oder Hartplastik. Um die<br />

verunreinigten oder unvollständigen Produkte vollautomatisch auszuschleusen,<br />

sind die Geräte standardmäßig mit Pushern ausgestattet.<br />

Bei der EX1-Version wurde für die Ausschleusung der kleinen<br />

75-Gramm-Verpackungen eine Luftdüse eingebaut.<br />

Der Hersteller garantiert bei dem Produktinspektionssystem<br />

eine optimale Bildverarbeitung bei einer hohen Durchsatzgeschwindigkeit<br />

von bis zu 200 Produkteinheiten pro Minute. Es arbeitet mit<br />

einer sehr geringen Röntgenleistung von nur 50 KV und ist gemäß<br />

EU-Richtlinie 1999/2/EG als Prüfgerät für Lebensmittel und Lebensmittelbestandteile<br />

zugelassen.<br />

>> www.sesotec.com<br />

Detecting foreign bodies and faulty packages with X-Ray Inspection<br />

Systems<br />

One of the most prominent products of the Josef Manner & Comp. AG<br />

are the Neapolitan waffles with a hazelnut filling. To assure the quality<br />

within the production, the traditional company relies on X-ray inspection<br />

systems provided by the enterprise Sesotec. These inspects the<br />

products in three respects – for foreign bodies, filling quantity and the<br />

appearance. Sesotec hereby warrants for an ideal image processing at<br />

the production inspection systems at a throughput rate of up to 200<br />

product units per minute.<br />

06 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 29


RECYCLING<br />

Kunststoffabfälle können jetzt direkt nach dem Vermahlen<br />

als Flakes im Spritzguss verarbeitet werden. (Bild: Shutterstock/Recyclema)<br />

Verkürzung des Recyclingprozesses<br />

KUNSTSTOFF-FLAKES<br />

DIREKT VERARBEITEN<br />

Mit einem neuen zweistufigen Verfahren kann der österreichische Spritzgießmaschinenbauer Engel<br />

Kunststoffabfälle direkt nach dem Vermahlen als Flakes im Spritzguss verarbeiten. Dabei entfällt<br />

der Prozessschritt der Granulierung komplett.<br />

Schlüssel für die Verkürzung des Recyclingprozesses<br />

ist die Aufteilung von<br />

Plastifizieren und Einspritzen in zwei<br />

voneinander unabhängige, aufeinander abgestimmte<br />

Prozessschritte. In der ersten Stufe<br />

wird das Rohmaterial, zum Beispiel Kunststoff-Flakes<br />

aus Post-Consumer-Abfällen, in<br />

einer herkömmlichen Plastifizierschnecke aufgeschmolzen.<br />

Die Schmelze wird an eine zweite<br />

Schnecke übergeben, um sie in der zweiten<br />

Prozessstufe in die Kavität einzuspritzen.<br />

Neuer Zweistufenprozess<br />

Der zweistufige Prozess macht es möglich,<br />

auf der Spritzseite der Spritzgießmaschine<br />

einen Schmelzfilter und eine Entgasungseinheit<br />

zu integrieren, sodass auch aus verunreinigten<br />

Kunststoff-Flakes Produkte mit einer<br />

konstant hohen Qualität erhalten werden.<br />

Alternativ zu einer Einspritzschnecke<br />

lässt sich die zum Aufschmelzen eingesetzte<br />

Plastifizierschnecke mit einem Kolbenaggregat<br />

kombinieren. In dieser Variation ist der<br />

Zweistufenprozess auch für die Verarbeitung<br />

sehr großer Schussgewichte bis 160 Kilogramm<br />

mit einem vergleichsweise niedrigen<br />

Einspritzdruckbedarf sehr effizient. Typische<br />

Anwendungen sind Container, Paletten oder<br />

auch große Fittings.<br />

Mit der Innovation will Engel einen weiteren<br />

Beitrag zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft<br />

für Kunststoffe leisten. Das Granulieren des<br />

Recycling-Mahlguts ist ein energieintensiver<br />

Prozess, der zudem in der Regel einen logistischen<br />

Aufwand erfordert. Kann dieser Schritt<br />

eingespart werden, wird die CO 2<br />

-Bilanz verbessert,<br />

und die Recyclingkosten sinken<br />

deutlich.<br />

>> www.engelglobal.com<br />

Direct Processing of Plastic Flakes<br />

The Austrian manufacturer of injection moulding<br />

machines Engel is capable of processing<br />

waste plastic directly after the grinding of the<br />

same as flakes in the injection moulding process.<br />

The process step granulation is hereby<br />

no longer required.<br />

30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


Mit einem neuen Verfahren sollen<br />

Mischkunststoffe und Sortierreste für<br />

den Rohstoffkreislauf zurückgewonnen<br />

werden. (Shutterstock/Recycleman)<br />

Schwierig zu verwertende Abfälle chemisch aufbereiten<br />

JOINT VENTURE FÜR<br />

NACHHALTIGES RECYCLING<br />

Schwierig zu verwertende Kunststoffabfälle werden bislang<br />

energetisch in Zementwerken oder Abfallverbrennungsanlagen<br />

verwertet oder beseitigt. Die Energy from Waste GmbH<br />

(EEW) und die DSD – Duales System Holding GmbH planen jetzt die<br />

gemeinsame Entwicklung eines Verfahrens zur Aufbereitung dieser<br />

Mischkunststoffe und Sortierreste, um diese für den Rohstoffkreislauf<br />

zurückzugewinnen.<br />

Dazu haben sie die Gründung eines Joint Ventures vereinbart. Bis<br />

Ende <strong>2021</strong> soll ein technisch und wirtschaftlich tragfähiges Verfahren<br />

entwickelt und dann in einer gemeinsam zu errichtenden und zu<br />

betreibenden Anlage jährlich 200.000 Tonnen Kunststoffabfälle aufbereitet<br />

werden. Die aufzubereitenden Materialien sollen aus den<br />

Abfallströmen von DSD und EEW gewonnen werden.<br />

Chemisches Recycling für Mischkunststoffe<br />

Für das geplante Aufbereitungsverfahren kommen beispielsweise<br />

flächige Mischkunststoffe aus der Wertstofftonne oder dem Gelben<br />

Sack, kunststoffhaltige Sortierreste aus der Sortierung von Leichtverpackungen<br />

aus dem Dualen System und Aufbereitungsreste der<br />

beiden Kunststoffrecyclinganlagen des Grünen Punkts infrage. EEW<br />

wird aus dem Hausmüll vor der energetischen Verwertung in seinen<br />

Anlagen darin enthaltene Kunststoffabfälle aussortieren und diese<br />

Mengen somit einem chemischen Recycling erschließen.<br />

In einem weiteren Schritt soll ein Dienstleister die von den Kooperationspartnern<br />

aufbereiteten Kunststoffabfälle chemisch recyceln.<br />

Dabei komme das Verfahren der sogenannten Verölung beispielsweise<br />

mittels Pyrolyse zum Einsatz. Das gewonnene Pyrolyseöl will das<br />

Joint Venture als Grundstoff für die Produktion hochreiner und lebensmitteltauglicher<br />

Kunststoffe zur Herstellung von Verpackungen<br />

etwa an Markenartikelhersteller vermarkten. Die Hersteller könnten<br />

damit auf einen Rohstoff zugreifen, der nachweislich aus Post-Consumer-Abfall<br />

gewonnen wird.<br />

>> www.eew-energyfromwaste.com<br />

>> www.gruener-punkt.de<br />

Verpackungsmaterial aus<br />

gebrauchten Kartonagen<br />

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Kostengünstig<br />

Einfach<br />

Nachhaltig<br />

www.hsm.eu


PACKAGING JOURNAL TALK<br />

Doris Peters im Interview<br />

Projektmanagerin<br />

CosPaTox-Konsortium<br />

(Bild: privat)<br />

Neue Standards für Kunststoff-Rezyklate<br />

WIR HABEN UNS EHRGEIZIGE<br />

ZIELE GESTECKT<br />

Essigreiniger und Balsamico-Essig, Körper- oder H-Milch. Jedem ist klar, dass es sich dabei um vollkommen verschiedene<br />

Produkte handelt. Wenn es aber darum geht, sie in recycelten Kunststoff zu verpacken, werden Haushalts- und Lebensmittel<br />

immer noch gleich behandelt. Das möchte ein Konsortium ändern, das aus dem Forum Rezyklat hervorgegangen ist<br />

und mittlerweile fast 50 Mitglieder zählt. Über Motivationen und die ehrgeizigen Ziele des jetzt an den Start<br />

gegangenen CosPaTox-Konsortiums haben wir mit der Projektmanagerin Doris Peters gesprochen.<br />

Bild: Vladimir Zotov/Shutterstock<br />

32<br />

06 | <strong>2021</strong>


RECYCLING<br />

Frau Peters, kann man sagen, durch dieses neu gegründete Konsortium<br />

soll die Rezyklat-Entwicklung jetzt noch einmal richtig Fahrt<br />

aufnehmen?<br />

Doris Peters Nein, ich denke, der Eindruck täuscht überhaupt nicht.<br />

Wir haben natürlich diesen Anspruch und haben uns hohe Ziele gesetzt.<br />

Es sollen toxikologische Sicherheitsstandards erarbeitet und<br />

zu einem freiwilligen Industriestandard zusammengefasst werden.<br />

Damit mehr Rezyklat eingesetzt und gleichzeitig der Verbraucher<br />

ausreichend geschützt wird.<br />

An diesen Standards fehlt es ja noch für hochwertige PCRs. Wie können<br />

die denn am Ende des Prozesses aussehen?<br />

Ja, es gibt einen Standard bisher eben nur für Lebensmittel, und dieser<br />

ist natürlich sehr, sehr hoch. Die Idee ist, dass ich für eine Shampooflasche<br />

oder für den Bodenreiniger nicht die hohen Standards für<br />

die Lebensmittelqualität einhalten<br />

muss, sondern einen abgeschwächten<br />

Standard, der dennoch Schutz<br />

für den Verbraucher bietet. Zwischen<br />

dem gegenwärtigen Sammelsurium<br />

an Kunststoffen und den Regeln für<br />

Lebensmitteln möchten wir einen<br />

Standard schaffen, der dazwischen<br />

liegt und dennoch ausreichend sicher<br />

ist für die Verpackungen, die wir im<br />

Fokus haben.<br />

Um welche Verpackungen geht es<br />

Ihnen da im Besonderen?<br />

Wir fokussieren uns auf die kosmetischen Verpackungen und haben<br />

unser Projekt eingeteilt in Kosmetik, die auf der Haut verbleibt (Leave-On)<br />

und auf Kosmetik, die man abspült (Rinse-Off). Außerdem gehören<br />

zu unserer Gruppe der Betrachtungen auch die Verpackungen<br />

für einen simplen Haushaltsreiniger.<br />

CosPaTox steht für Cosmetics, Packaging and<br />

Toxicology (Kosmetik, Verpackung und Toxikologie). Ziel<br />

ist es, bisher fehlende spezielle Sicherheitsstandards<br />

für hochwertige Post-Consumer-Kunststoffrezyklate<br />

(PCRs) für Kosmetika und andere Haushaltsverpackungen<br />

zu schaffen. Das Konsortium besteht aus großen<br />

europäischen Markenartiklern der Kosmetikindustrie,<br />

der Hygiene- sowie der Wasch- und Reinigungsmittelbranche<br />

in Zusammenarbeit mit Recyclingunternehmen,<br />

Kunststoffherstellern und Kunststoffverarbeitern. Der<br />

Zeitrahmen ist ehrgeizig: Innerhalb von 24 Monaten will<br />

CosPaTox die Ergebnisse dieser Arbeit veröffentlichen.<br />

zum Inhalt hat. Hier kann ich mit einer geringeren Qualität nach außen<br />

arbeiten, aber trotzdem das Produkt sicher haben, sodass der Verbraucher<br />

absolut geschützt ist.<br />

Das Spannende an Ihrem Konsortium ist ja, dass wirklich Unternehmen<br />

aus der gesamten Wertschöpfungskette dabei sind. Das ist sinnvoll,<br />

aber vielleicht nicht immer leicht, weil viele ganz unterschiedliche<br />

Erwartungen haben?<br />

Erst einmal ist es schön, sagen zu können, dass das CosPaTox-Konsortium<br />

auf großes Interesse gestoßen ist. Das Thema ist ja all überall<br />

präsent, und wir haben eben ganz bewusst die ganze Wertschöpfungskette<br />

als Mitglieder gewinnen können. Das ist nicht einfach, alle Interessen<br />

auch unter einen Konsortiumshut zu bringen. Aber das leisten<br />

wir als Projektmanager. Und letztendlich profitieren ja alle von unseren<br />

Ergebnissen, egal ob Recycler, Kosmetik- oder Maschinenhersteller.<br />

Das alles ist eine große Herausforderung<br />

in einem spannenden Prozess,<br />

bei dem es aber auch Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher, sicher<br />

auch Vertreterinnen und Vertreter<br />

der Politik gibt, die sagen, machen<br />

wir es doch am besten in Zukunft<br />

ganz ohne Kunststoff. Ist eines Ihrer<br />

Ziele, auch klarzumachen, dass<br />

es ohne Kunststoff eben nicht geht?<br />

Und geht das gemeinsam besser?<br />

Ganz sicherlich. Denn unsere Einschätzung<br />

ist in der Tat, dass es ohne<br />

Kunststoff nicht geht. Die Frage ist, wie geht es dann besser mit<br />

Kunststoffen als heute? Und das wird natürlich auch ein großer Anteil<br />

des Interesses unserer Mitglieder sein, die bereits Alternativen<br />

getestet oder sich angesehen haben. Eine Glasflasche zum Beispiel<br />

hat andere Risiken als eine Kunststoffflasche für das Shampoo.<br />

Ziel Ihrer Arbeit ist es also, dass mehr Rezyklate eingesetzt werden<br />

können und der Anteil an recycelten Verpackungen steigt?<br />

Genau. Denn wir haben heute ja das Problem, dass wir bereits Haushaltskunststoffe<br />

im Gelben Sack einsammeln, diese aber noch nicht<br />

ausreichend sortenrein getrennt sind. Es gibt das Ziel, den Einsatz<br />

wiederverwerteter Kunststoffe von derzeit ungefähr vier auf über<br />

20 Prozent zu steigern. Auch geht es darum, dass man Verpackungen<br />

schlauer entwirft und gleich von vornherein dafür sorgt, dass es zu<br />

weniger Abfall kommt oder Abfall viel einfacher zu trennen ist.<br />

Nun muss man ja auch sagen: So ganz freiwillig passiert das alles<br />

nicht. Das ist natürlich eine Reaktion auch auf schärfere EU-Regeln.<br />

Wie sehr sitzt Ihnen da die Politik im Nacken?<br />

Natürlich macht man sich Sorgen, wie man die so hohen Ziele der<br />

Politik erreicht. Nichtsdestotrotz gibt es auch vom Konsumenten natürlich<br />

einen extremen Druck, zum Beispiel an die Kosmetikfirmen,<br />

dass sie von vornherein weniger Müll generieren. Oder wenn ich eine<br />

intelligente Verpackung habe und dem Konsumenten sage, das kann<br />

man entweder wiederverwerten oder viel leichter wiederverwerten.<br />

Oder man erklärt ihm, dass das Produkt einen Laminataufbau hat mit<br />

einer eigenen Verpackung für den Außenbereich, der keinen Kontakt<br />

Sie haben sich 24 Monate, also zwei Jahre, Zeit dafür gegeben. Das<br />

ist sehr ehrgeizig. Schaffen Sie das?<br />

Wir haben uns in der Tat sehr ehrgeizige Ziele gesteckt. Das stimmt.<br />

Wir sind auch immer noch offen für weitere Mitglieder, obwohl unsere<br />

Gruppe bereits stark gewachsen ist. Wir zählen heute 28 Mitglieder<br />

und haben noch einige Anwärter, mit denen wir in Kontakt sind.<br />

Und, ja, wir haben das Ziel 24 Monate, und ich würde dazu vielleicht<br />

nach der Hälfte noch mal ganz gerne befragt werden. Natürlich<br />

versuchen wir, die 24 Monate einzuhalten, und letztendlich hängt es<br />

davon ab, wie schnell wir vorwärtskommen, wie viel Rücksprache es<br />

gibt. Wir möchten ja auch Tests, also Untersuchungen in den Labors<br />

machen, an lebenden Organismen, um wirklich zu beweisen, dass unsere<br />

Schwellenwerte, die wir errechnen oder zusammentragen, auch<br />

wirklich haltbar sind. Wir versuchen unser Bestes, in diesem Prozess<br />

alle zusammenzuhalten. Die Arbeitspakete wirklich gebündelt abzuarbeiten.<br />

Und wir wollen kommunizieren. Unsere Ergebnisse münden in<br />

einem Dossier, das für alle verfügbar sein wird, sodass sich auch Leute,<br />

die nicht Mitglieder sind, später unsere Ergebnisse angucken können.<br />

Ihr Wunsch sei uns Befehl. Deswegen fragen wir zur Halbzeit in einem<br />

Jahr gerne wieder nach. Für heute, herzlichen Dank für das Gespräch!<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

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RECYCLING<br />

Der ZSK-Doppelschneckenextruder bereitet Flakes<br />

ohne Vortrocknung zu Granulat auf. (Bild: Coperion)<br />

Neues Verfahren ohne Vortrocknung<br />

EFFIZIENTES BOTTLE-<br />

TO-BOTTLE-RECYCLING<br />

Bevor PET wieder aufbereitet werden<br />

kann, muss es zunächst zu Flakes zerkleinert<br />

und gereinigt werden. Herkömmliche<br />

Technologien verlangen danach<br />

das Vortrocknen, Kristallisieren oder Agglomerieren<br />

der PET-Flakes. Ein neues Verfahren<br />

von Coperion ermöglicht wirtschaftliches<br />

und FDA-konformes Recycling der<br />

Flakes. Mit Coperion ZSK-Doppelschneckenextrudern<br />

können diese ohne Vortrocknung<br />

zu Granulat aufbereitet, im SSP-(Solid State<br />

Polykondensation)-Reaktor aufkondensiert<br />

und wieder zu Flaschen verarbeitet werden.<br />

Das so hergestellte PET-Rezyklat hat von<br />

der amerikanischen Food and Drug Administration<br />

(FDA) die Zulassung für den direkten<br />

Lebensmittelkontakt erhalten. Coperion-Anlagen<br />

für diesen Bottle-to-Bottle-Recyclingprozess<br />

erzielen dank der effizienten Plastifizierung<br />

im ZSK-Extruder Durchsatzraten<br />

von zwei bis acht Tonnen pro Stunde.<br />

Endprodukt in hoher Qualität<br />

Die geschredderten Flakes werden über hochgenaue<br />

SWB-Bandwaagen oder gravimetrische<br />

Dosierer von Coperion K-Tron zuverlässig in<br />

den ZSK-Extruder dosiert. Zusätzlich können<br />

weitere Mahlgüter, Neuware oder Mischungen<br />

zugegeben werden. Es folgen die Aufschmelzung,<br />

die intensive Entgasung und die vollständige<br />

Homogenisierung, bevor der Stoffstrom<br />

an eine Strang- oder Unterwassergranulierung<br />

zur Produktion von Granulat übergeben wird.<br />

Die Qualität des Endprodukts ist bei diesem<br />

Bottle-to-Bottle-Verfahren sehr hoch und<br />

entspricht der von Neuware. Der Umgang<br />

mit dem Material erfolgt äußerst schonend;<br />

das hohe Drehmoment des ZSK-Extruders<br />

ermöglicht die Verarbeitung des PET bei<br />

niedrigen Temperaturen und nahezu ohne<br />

Viskositätsabbau. Die Selbstreinigung des<br />

ZSK-Doppelschneckenextruders erlaubt<br />

schnelle Wechsel von Rezeptur und Farbe.<br />

Neben der hohen Produktqualität sind<br />

deutliche Einsparungen bei Betriebskosten<br />

und beim Energiebedarf sowie ein verringerter<br />

Logistikaufwand weitere Vorteile der direkten<br />

Verarbeitung der PET-Flakes.<br />

>> www.coperion.com<br />

Forschung zu Sekundärrohrstoffen<br />

MIT KÜNSTLICHER INTELLIGENZ<br />

DEN REZYKLATEINSATZ ERHÖHEN<br />

Gefördert vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) ist<br />

unter dem Namen „Circularity Optimisation<br />

for Plastics“ (Cyclops)ein neues<br />

Forschungsprojekt zum Kunststoffrecycling<br />

gestartet: Insgesamt vier Projektpartner<br />

entwickeln seit Juni <strong>2021</strong> mithilfe des Einsatzes<br />

von künstlicher Intelligenz (KI) einen<br />

sogenannten digitalen Zwilling von Sekundärrohstoffen.<br />

Ziel ist es, zukünftig das<br />

Recycling von Kunststoffen zu erleichtern<br />

und zu stärken.<br />

Hierzu soll ein digitales Systems konzipiert<br />

werden, das Kunststoffverarbeiter,<br />

Kunststoffaufbereiter und Abfallerzeuger<br />

anwendernah über Eigenschaften und<br />

Aufbereitungsmöglichkeiten von Sekundärrohstoffen<br />

informiert. Die wirtschaftlich<br />

sinnvolle Verwendung von Kunststoffabfällen<br />

und Rezyklaten kann so wirksam unterstützt<br />

werden.<br />

Dafür steuern bei Cyclops die vier Konsortialpartner<br />

ihre unterschiedlich gelagerte Expertise<br />

bei: Fachwissen über Kunststoffverarbeitung<br />

und -recycling(SKZ – KFE gGmbH),<br />

Einsatz von digitalen Zwillingen (Green Delta<br />

GmbH), Nachhaltigkeitsbewertung (Wuppertal<br />

Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH)<br />

sowie Aufbau und Betrieb digitaler Handelsplattformen<br />

(Cirplus GmbH).<br />

KI-basierte Datenverarbeitungs- und Analysemethoden<br />

ermöglichen die Bewertung<br />

von Materialien, prognostizieren Verfügbarkeiten<br />

und Bedarfe. Sie steigern damit die<br />

Transparenz und den Informationsaustausch<br />

im Wertstoffkreislauf für Kunststoffe. Darüber<br />

hinaus werden die ökologische Performance<br />

und der Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschonung der verschiedenen<br />

Rohstoffqualitäten berücksichtigt. Zukünftig<br />

könnten bestehende Onlineplattformen<br />

auf die Informationen des digitalen Zwillings<br />

zugreifen, sodass Materialflüsse in der<br />

Kreislaufwirtschaft sowie deren Menge und<br />

Qualität nachvollziehbar dargestellt werden.<br />

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei<br />

Jahren und wird vom BMBF im Rahmen der<br />

Förderrichtlinie „Digital GreenTech“ gefördert.<br />

>> www.skz.de<br />

34<br />

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06 | <strong>2021</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

Start-up entwickelt Verpackung ohne Füllmaterial<br />

NACHHALTIGER VERSANDKARTON<br />

Tilt Industries, ein junges Unternehmen für Produktentwicklung mit Sitz am Niederrhein, hat jetzt eine plastikfreie<br />

Versandverpackung entwickelt, die sich besonders für kleinteilige Bestellungen eignet. Ohne zusätzliches Füllmaterial<br />

werden sie über eine Kartonlasche sicher fixiert.<br />

Artikel werden in der Versandverpackung über einen Kartonstreifen sicher fixiert. (Bilder: Tilt Industries)<br />

Im wachsenden Onlinehandel wird der ungenutzte Raum in vielen<br />

Paketen mit Füllmaterial ausgefüllt. Das ärgert Kunden, die das<br />

Material entsorgen müssen, und geht zulasten der Nachhaltigkeit.<br />

Auf der anderen Seite entstehen den Versandhändlern Kosten, wenn<br />

sie Pakete mit Luftpolstern oder Verpackungschips auffüllen müssen.<br />

Mit ihrer neu entwickelten Versandverpackung PangoPak will Tilt<br />

Industries Onlinehändlern eine Alternative bieten. „Uns kam es vor<br />

allem darauf an, Verpackung nachhaltiger und einfacher zu gestalten“,<br />

sagt Geschäftsführer Matthias Dicks. Die neue Kartonverpackung<br />

verfügt über eine Vorrichtung zur Warensicherung: Über ein spezielles<br />

Fixierelement – ebenfalls aus Karton – werden Versandartikel sicher<br />

verspannt. Die Verwendung von Füllmaterial ist nicht mehr nötig. „Mit<br />

PangoPak wird der Versand von Waren nachhaltiger, kostengünstiger<br />

und schont wertvolle Ressourcen.“<br />

Einfache Handhabung<br />

Die Warensicherung geht sehr schnell und ist einfach in der Handhabung.<br />

Ein langer Kartonstreifen wird in der Verpackung über die Versandartikel<br />

gelegt, die Fixierlasche durch einen rückwärtigen Schlitz<br />

nach außen geführt und über einen Klebepunkt verklebt. Anschließend<br />

kann der PangoPak verschlossen und versendet werden. Die<br />

Außenmaße des Kartons bleiben gleich, er ist somit stapelbar und<br />

leicht zu versenden. Vorteil: Die Warensicherung erfolgt unabhängig<br />

von der Form der Artikel. Und die Kartonverpackung kann später auch<br />

für Retouren verwendet werden.<br />

„PangoPak ist besonders für kleinteilige Bestellungen die optimale<br />

Lösung. Auch mehrere kleine Artikel passen gut gesichert hinein.<br />

Das haben erste Tests gezeigt, für die wir Probesendungen mit<br />

verschiedenen Produkten verschickt haben.“ Die Versandverpackung<br />

eigne sich daher gut für Händler wie Otto, Conrad oder Amazon, die<br />

häufig Kleinteiliges in einer Sendung verschicken.<br />

Noch ist PangoPak nicht auf dem Markt, Muster existieren aber bereits.<br />

„Derzeit suchen wir Partner aus der Verpackungsbranche, die Maschinenkapazitäten<br />

haben und unser Produkt herstellen würden“, berichtet<br />

Matthias Dicks. Auch habe man bereits Kontakt zu Versandhändlern<br />

aufgenommen und die plastikfreie Versandverpackung vorgestellt.<br />

>> www.tilt-industries.eu<br />

Sustainable Shipping Carton<br />

Tilt Industries, a young enterprise for product development located<br />

in the Lower Rhine region has now developed a plastic-free shipping<br />

package, which is in particular suited for small parts orders. The content<br />

is securely fixated with a cardboard flap without the necessity<br />

of any further filling material.<br />

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Das neue Original Blended Material<br />

bietet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.<br />

(Bilder: Sony)<br />

„Original Blended Material“ für kunststofffreie Verpackungen<br />

NEUES MATERIAL AUS<br />

NACHWACHSENDEN ROHSTOFFEN<br />

Sony hat einen umweltschonenden Materialmix aus Bambus, Zuckerrohr und Post-Consumer-Recyclingpapier<br />

entwickelt, der Kunststoffverpackungen bei ausgewählten Produkten ablösen soll. Das „Original Blended Material“<br />

lässt sich ohne Sortierung komplett recyceln.<br />

Das langlebige und feste Gemisch kommt ohne Kunststoff aus.<br />

Sony verwendet es bereits bei der Verpackung des kabellosen<br />

Kopfhörers WF-1000XM4, die ungefärbt ist, sodass die verschiedenen<br />

Schattierungen des Materials gut zur Geltung kommen.<br />

Geplant ist, das Material künftig zur Verpackung weiterer ausgewählter<br />

Produkte von Sony zu nutzen.<br />

Umweltfreundliche Rohstoffe<br />

Der Bambus für das Original Blended Material wird auf drei Bergen<br />

in der chinesischen Provinz Guizhou angebaut. Es handelt sich dabei<br />

ausdrücklich nicht um die Bambusart, die den dort lebenden Pandas<br />

als Nahrungsquelle dient. Laut Unternehmen wird jeweils nur die notwendige<br />

Menge ausgewählt und geschlagen, um sicherzustellen, dass<br />

die Bambusbestände insgesamt einen nachhaltigen Wachstumszyklus<br />

beibehalten und die Auswirkungen auf die Natur reduziert werden.<br />

Sony verwendet außerdem die Bagasse des Zuckerrohrs, die bei<br />

der Herstellung von Zucker zurückbleibt und üblicherweise als Brennstoff<br />

zur Stromerzeugung genutzt wird und damit Kohlendioxidemissionen<br />

verursacht. Durch die Verarbeitung im Original Blended Material<br />

dient sie als wiederverwertbare Ressource. Es wird dabei Bagasse<br />

von Zuckerrohr verwendet, das auf Feldern in einem Umkreis von 100<br />

Kilometern um Nakhon Sawan in Thailand angebaut wird.<br />

Ein weiterer Bestandteil ist regional anfallendes Post-Consumer-Recyclingpapier.<br />

Die Kombination des Recyclingpapiers mit Bambus<br />

und Zuckerrohrfasern erhöht die Festigkeit des Materials. Das<br />

Recyclingpapier ermöglicht zudem ein besonderes Design: Die vorhandene<br />

Farbe betont, ohne dass das Material zusätzlich gefärbt wird.<br />

Das langlebige Original Blended Material eröffnet laut Hersteller<br />

ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten. Durch Änderung<br />

des Mischungsverhältnisses kann es zudem in eine Vielzahl von<br />

Formen gebracht werden. Durch die Möglichkeit der Prägung kann auf<br />

die Verwendung von Tinte verzichtet werden.<br />

Mit Entwicklungen wie dem neuen Original Blended Material will<br />

sich Sony für kunststofffreie Verpackungen einsetzen und strebt dabei<br />

an, „bei neu entwickelten kleinen Produkten ohne Kunststoffverpackungen<br />

auszukommen“, wie in den mittelfristigen Umweltzielen<br />

„Green Management 2025“ des Unternehmens vorgesehen.<br />

Die Sony Corporation ist innerhalb der Sony Gruppe für den Geschäftsbereich<br />

Electronics Products & Solutions (EP&S) verantwortlich.<br />

>> www.sony.net<br />

Original Blended Material for Plastic-Free Packaging<br />

The enterprise Sony has developed an eco-friendly material mix<br />

made of bamboo, sugar cane and post-consumer recycled paper that<br />

is intended to act as a substitute for plastic <strong>packaging</strong> for certain<br />

respectively selected products. The „Original Blended Material“ can<br />

be completely recycled without the necessity of any pre-sorting.<br />

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06 | <strong>2021</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

Testphase erfolgreich bestanden<br />

ZALANDO STELLT UM AUF PAPIER<br />

Onlinehändler Zalando stellt aktuell seine<br />

Versandtaschen auf Papier um und setzt<br />

damit auf mehr Nachhaltigkeit. Während die<br />

bisherigen Taschen aus Kunststoff mit 80<br />

Prozent Recyclinganteil bestanden, werden<br />

die neuen Versandtaschen aus FSC-zertifiziertem<br />

und recycelbarem Papier gefertigt.<br />

Getestet wurden die Taschen bereits in einem<br />

dreimonatigen Pilotprojekt in Schweden. Zalando<br />

plant, die Versandtaschen sukzessive<br />

in allen 20 Märkten einzuführen, in denen das<br />

Unternehmen aktiv ist.<br />

Zudem werden ab sofort die bisherigen<br />

weißen Versandboxen durch braune Boxen<br />

ersetzt. Sie bestehen weiterhin aus 100<br />

Prozent recyceltem Karton, dabei verzichtet<br />

man auf das bisherige Recyclingpapier auf<br />

den Kartons.<br />

Bis zum Ende des ersten Quartals 2022<br />

will man vollständig auf Papiertaschen umstellen.<br />

Das entspricht dem erklärten Unternehmensziel,<br />

bis 2023 auf Einwegplastik<br />

in Verpackungen zu verzichten. Aktuell testet<br />

der Onlinehändler zudem Verpackungen<br />

aus 30 Prozent Gras für Produkte der<br />

Pre-owned-Kategorie.<br />

Bild: Unilever Bild: Zalando<br />

>> www.zalando<br />

Unilever setzt auf Papier<br />

ALUMINIUMFREIE VERPACKUNG<br />

AUF PAPIERBASIS<br />

Unilever hat zusammen mit Mondi ein neues<br />

hochbarrierefähiges Verpackungsmaterial<br />

auf Papierbasis für das Colman’s Dry-Meal-<br />

Maker-and-Sauces-Sortiment von Unilever<br />

entwickelt. Dabei wurde der bisherige, nicht<br />

recycelbare Mehrstoffverbund durch eine<br />

recycelbare Papierverpackung ersetzt und<br />

somit die Wiederverwertbarkeit im bestehenden<br />

britischen Papierabfallstrom sichergestellt.<br />

Sowohl das Aluminium als auch alle<br />

unnötigen Kunststoffschichten des bisherigen<br />

Materials wurden eliminiert. Die Lösung<br />

ist eine neue Verpackung mit einem Papieranteil<br />

von 85 Prozent und einer ultradünnen<br />

funktionellen Kunststoffschicht, die die Verpackung<br />

versiegelt und eine Schutzbarriere<br />

für die Lebensmittel bietet. Die F&E-Teams<br />

von Mondi und Unilever halten diese Schicht<br />

für das Minimum an akzeptablem Schutz, das<br />

erforderlich ist, um eine lange Haltbarkeit<br />

zu gewährleisten und gleichzeitig eine hohe<br />

Qualität zu erhalten sowie Lebensmittelabfälle<br />

zu reduzieren.<br />

>> www.mondigroup.com<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

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37


NACHHALTIGKEIT<br />

Natürliche Rohstoffe als Ersatz für fossilen Kunststoff<br />

NACHHALTIGE<br />

KOSMETIKVERSCHLÜSSE AUS HOLZ<br />

Rezemo hat sich auf die Entwicklung und Produktion von nachhaltigen Produkten spezialisiert. Der Rohstoff dafür steht<br />

vor Ort und im nachhaltigen Anbau in großen Mengen zur Verfügung – Holz. Nach Kaffeekapseln konzentriert sich das<br />

junge Unternehmen jetzt auf weitere Produkte, etwa für Anwendungen in der Kosmetikindustrie.<br />

Deckel für nachhaltige Kosmetikverpackungen<br />

aus Holzfasern und PLA. (Bilder: Rezemo)<br />

In jahrelanger Forschung mit renommierten Forschungsinstituten<br />

hat das baden-württembergische Unternehmen Rezemo eine innovative<br />

Technologie zur Verarbeitung nachhaltiger Materialien<br />

entwickelt. „Wir betten Holzfasern in eine Biopolymermatrix ein,<br />

die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Die Verarbeitung<br />

dieses Materials im Spritzgussverfahren ermöglicht es uns,<br />

komplexe dünnwandige Verschlussanwendungen beispielsweise für<br />

Kosmetikverpackungen herzustellen“, erläutert Jonas Wurster, Business<br />

Development Manager.<br />

Im Zusammenspiel mit Biokunststoffen werden so nachhaltige<br />

und zu 100 Prozent biobasierte Applikationen produziert, die nach<br />

dem Gebrauch an die Natur zurückgegeben werden können. „Und das<br />

alles ‚Made in Germany‘ in unserer lokalen und klimafreundlichen<br />

Spritzgussproduktion in Waiblingen.“<br />

Marktfähige Holzwerkstoffe<br />

Die beiden Gründer Julian Reitze und Stefan Zender hatten 2016 zunächst<br />

nachhaltige Kaffeekapseln aus Holzfasern und PLA auf den<br />

Markt gebracht. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IPA und<br />

der Universität Stuttgart waren der Markteinführung umfangreiche<br />

Spritzgussversuche vorangegangen. Heute verfüge man über großes<br />

Knowhow in diesem Bereich. „Unter der Marke Rezemo haben wir mit<br />

der ‚Kaffeekapsel aus Holz‘ die nachhaltigen Werkstoffe hinsichtlich<br />

verschiedener Eigenschaften optimiert und deren Marktfähigkeit unter<br />

Beweis gestellt. Seit Anfang <strong>2021</strong> bieten wir unseren Holzwerkstoff<br />

nun unter der Technologiemarke Forewood auch für weitere<br />

Kunden an, die auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung für ihre<br />

Verpackungsprojekte sind“, erläutert Julian Reitze. Gerade wurden<br />

38<br />

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06 | <strong>2021</strong>


„Wenn zur Herstellung einer Produktverpackung nur<br />

natürliche Rohstoffe verwendet werden, dann bleibt,<br />

einfach ausgedrückt, nur Natürliches übrig.“<br />

Julian Reitze, Mitbegründer Rezema (links)<br />

Jonas Wurster, Business Development Manager (rechts)<br />

die ersten Deckel für Kosmetikverpackungen als Prototypen produziert.<br />

Mit Herstellern sei man bereits im Gespräch und das erste<br />

Produkt werde bald auf den Markt kommen.<br />

Kunden will das junge Unternehmen jetzt mit einem Rundum-sorglos-Paket<br />

alles aus einer Hand anbieten. Der Forewood-Werkstoff<br />

kann dabei spezifisch an die Anwendung und die jeweiligen Anforderungen<br />

angepasst werden. Dann werden Produktdesigns erstellt und<br />

im 3D-Druck mittels Rapid Prototyping umgesetzt. „Wir kümmern uns<br />

um den Werkzeugbau für den Spritzguss und realisieren die Serienproduktion<br />

in unserem Werk in Waiblingen. Von der ersten Idee bis<br />

zum verkaufsfertigen Produkt übernehmen wir alle Schritte in der<br />

Wertschöpfungskette.“<br />

Forewood-Werkstoffe sind lebensmittelkonform und können auf<br />

gängigen Spritzgussmaschinen verarbeitet werden. Die verwendeten<br />

Holzfasern stammen aus Süddeutschland aus PEFC-zertifizierten<br />

Waldbeständen. Das hat dem Start-up 2020 sogar den PEFC-Sonderpreis<br />

für Nachhaltigkeit beim deutschen Verpackungspreis eingebracht.<br />

Mit Forewood setzt das Unternehmen zudem auf einen neuen Ansatz:<br />

100 Prozent Naturprodukte herzustellen, die nach Gebrauch<br />

wieder in die Natur zurückgegeben werden und kein Mikroplastik<br />

hinterlassen. Julian Reitze: „Da Recycling in der Praxis oft fehlschlägt,<br />

verlagern wir den Fokus von der Entsorgungsseite auf die Inhaltsstoffseite.<br />

Was, wenn es nicht mehr relevant ist, wo eine Verpackung<br />

landet, sondern woraus sie besteht? Wenn für die Herstellung einer<br />

Produktverpackung nur natürliche Rohstoffe verwendet werden,<br />

dann bleibt, einfach ausgedrückt, nur Natürliches übrig. Keine fossilen<br />

Rohstoffe, kein Mikroplastik und damit auch kein Entsorgungsproblem.“.<br />

>> www.forewood.de<br />

Wooden Cosmetics Lids<br />

The Baden Wuerttemberg-based enterprise Rezemo is specialised<br />

in the development and production of sustainable products. The respective<br />

raw material is available locally and cultivated sustainably<br />

in large quantity. This material is wood. After a successful project<br />

with coffee capsules, the young enterprise is now focusing its attention<br />

to cosmetics <strong>packaging</strong>.<br />

SCHIRMHERRIN<br />

Ministerin Svenja Schulze<br />

HYBRID<br />

EVENT<br />

DIE<br />

PLATTFORM<br />

FÜR C2C-<br />

INNOVATION<br />

& CIRCULAR<br />

ECONOMY<br />

www.c2c-congress.org<br />

7. September<br />

Mainz<br />

PLASTICS & PACKAGING<br />

FOR TOMORROW<br />

4. November<br />

Mönchengladbach<br />

CITIES & REGIONS<br />

DRIVING CHANGE<br />

URBAN<br />

FUTURE


Warum die Kosmetikindustrie umweltfreundliche Verpackungen einführen muss<br />

KONSUMENTENERWARTUNGEN<br />

ERFÜLLEN<br />

Dass in der Pandemie wieder mehr Einwegplastik im Einsatz war, entbinde die Industrie nicht<br />

von ihrer Verpflichtung zur Nachhaltigkeit. Dieser Meinung ist Joe Cook, langjähriger Chef der Kosmetikmarke<br />

Estée Lauder und jetziger Vizepräsident bei Delta Global – und er erklärt warum.<br />

Kosmetikmarken sollten (nicht nur) bei Kunststoffverpackungen eine kohärente Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, so Joe Cook.<br />

(Bild: Shutterstock/ ARTFULLY PHOTOGRAPHER)


NACHHALTIGKEIT<br />

Die Kosmetikindustrie hat einige wichtige und beeindruckende<br />

Veränderungen bei der Verwendung von Kunststoffverpackungen<br />

vorgenommen. Und, um es ganz offen zu sagen, sie musste<br />

es tun. Im Jahr 2018 waren Beauty-Marken für rund 120 Milliarden<br />

Verpackungseinheiten verantwortlich. Eine großzügige Schätzung,<br />

die sich auf die Daten der UN stützt, kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

maximal neun Prozent dieser Verpackungen recycelt wurden. Zwölf<br />

Prozent wären verbrannt worden und die restlichen 79 Prozent auf<br />

der Mülldeponie gelandet.<br />

Bei Weleda verzichtet man komplett auf Mikroplastik und Flüssigkunststoffe<br />

in Verpackungen und ist damit ein Vorbild in der Branche.<br />

Seit die Marke 2015 plastikfreie Verpackungen eingeführt hat, ist sie<br />

zur führenden Naturkosmetikmarke des Planeten geworden, mit einem<br />

beträchtlichen Wachstum im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Verbraucher haben andere Erwartungen<br />

Mehrere Verbraucherberichte haben ergeben, dass Millennials und<br />

die Generation Z nachhaltige Praktiken im Einzelhandel fordern – und<br />

bereit sind, mehr dafür zu bezahlen. Dies steht im krassen Gegensatz<br />

zu den Verbraucherpräferenzen der Baby-Boomer.<br />

Laut einem Forbes White Paper bevorzugen 62 Prozent der Generation<br />

Z den Kauf von nachhaltigen Marken. Es ist bezeichnend, dass<br />

diese Generation vor Kurzem ins Berufsleben eingetreten ist. Und für<br />

Kosmetikmarken, deren größter Markt die Altersgruppe der 18- bis<br />

34-Jährigen ist, ist es weder ethisch noch wirtschaftlich sinnvoll, auf<br />

eine kohärente Nachhaltigkeitsstrategie zu verzichten. Aus diesem<br />

Grund konnte eine Marke wie Weleda florieren, da sie ihre Verpackungen<br />

an die Erwartungen des Marktes und der Verbraucher anpasste.<br />

Es scheint unverständlich, dass Haushaltsmarken nicht vollständig<br />

dorthin gehen, wohin die Verbraucher und der Markt sich entwickeln.<br />

Meine Befürchtung ist jedoch, dass Marken mit der Rückkehr zu<br />

dem, was während der Pandemie als „überflüssiges“ Einwegplastik<br />

bezeichnet wurde, erhöhte Kosten, Sicherheit und eine neue Unmöglichkeit<br />

des Recyclings als Gründe anführen werden, um ihre Nachhaltigkeitsverpflichtungen<br />

ad acta zu legen.<br />

In der Tat ist dies bereits der Fall, da die Pandemie die Preise für<br />

recycelbare Kunststoffe deutlich erhöht hat. Wenn die Schönheitsindustrie<br />

einer neuen Generation von Kunden das bieten will, was diese<br />

von ihr erwartet, muss sie ihr Engagement in Bezug auf umweltfreundliche<br />

Verpackungen erneuern.<br />

Nachfüllpackungen<br />

Kurzfristig bieten Nachfüllpackungen eine praktische Möglichkeit,<br />

auf Nachhaltigkeit umzustellen. Kosmetikmarken nutzen Nachfüllpackungen<br />

bereits in beträchtlicher Zahl, wobei Neal’s Yard Remedies<br />

und The Body Shop zu den bemerkenswerten Vorreitern gehören.<br />

Nachfüllpackungen haben den offensichtlichen Vorteil, dass sie<br />

die Gesamtmenge der Verpackungen reduzieren, die von den Unternehmen<br />

hergestellt und von den Kunden gekauft werden müssen. Am<br />

effektivsten ist der Einsatz von Nachfüllpackungen, die im Geschäft<br />

nachgefüllt werden können, sodass keine zusätzlichen Verpackungen<br />

gekauft werden müssen. Diese einfache Verpackungsumstellung<br />

kann zu erheblichen Einsparungen führen: L’Occitane berichtet, dass<br />

sie den Plastikabfall um 121 Tonnen gesenkt haben und eine Verpackungsreduzierung<br />

von 98 Prozent verzeichnen konnten.<br />

Falls Kosmetikmarken nun ernsthafte Bedenken bezüglich der<br />

Sicherheit ihrer Verpackungen haben: Nachfüllbeutel besitzen einen<br />

hervorragenden Schutz vor Bakterien, Feuchtigkeit, Sauerstoff und<br />

Sonnenlicht. Und sie sind nicht nur pandemiefreundlich, sondern verlängern<br />

auch die Haltbarkeit.<br />

Rückkäufe<br />

Anreize für das Recycling waren ein erfolgreiches und beliebtes Programm,<br />

vor allem bei Kunststoffflaschen. Eine konzertierte Aktion<br />

von Kosmetikmarken und Einzelhändlern zur Einführung ähnlicher<br />

Programme sollte gefördert werden. Typischerweise handelt es sich<br />

dabei um den Austausch von wiederverwertbaren leeren Verpackungen<br />

gegen Coupons oder Gutscheine.<br />

John Lewis hat seine BeautyCycle-Initiative im Jahr 2019 eingeführt,<br />

es ist eines der erfolgreichsten Rückkaufsysteme, das von<br />

einem Einzelhändler eingeführt wurde. Fünf leere Verpackungen<br />

werden gegen einen Geldabzug bei zukünftigen Beauty-Einkäufen<br />

getauscht. Seit dem Start hat BeautyCycle über 231.000 Produkte<br />

davor bewahrt, auf die Mülldeponie zu wandern. Das sind mehr als<br />

50.000 Kundenspenden. Wenn jeder Beauty-Händler morgen ein solches<br />

System einführen würde, könnte die Zunahme von Einwegplastik<br />

schnell ausgeglichen werden.<br />

Nachhaltige Verpackungen<br />

Wenn wir über die Zukunft umweltfreundlicher Verpackungen nachdenken<br />

und darüber, wie die Kosmetikindustrie ihre Verpackungen<br />

zukunftssicher machen kann, ermutigen uns die Fortschritte bei Biokunststoffen<br />

und Verpackungen auf Pflanzenbasis. In diesem Jahr<br />

hat Delta Global in Zusammenarbeit mit der Athleisure-Wear-Marke<br />

Sweaty Betty einen vollständig wiederverwendbare RPET-Beutel<br />

entwickelt, der verhindert, dass über 2,7 Millionen Plastikflaschen in<br />

unsere Ozeane, auf Mülldeponien oder in die Verbrennung gelangen.<br />

Obwohl sich Biokunststoffe noch im Anfangsstadium der Entwicklung<br />

befinden, gibt es bereits einige interessante Optionen auf<br />

dem Markt. Die besten von ihnen übertreffen die Recyclingfähigkeit,<br />

indem sie sowohl kompostierbar als auch biologisch abbaubar sind.<br />

Die Quelle für Biokunststoffe ist bemerkenswert – Pflanzenöle,<br />

Maisstärke und Lebensmittelabfälle –, sie alle können in sichere und<br />

robuste Verpackungen verwandelt werden.<br />

Kosteneffizienz und Haltbarkeit sind jedoch noch nicht ganz da, wo<br />

sie sein müssten. Ein energisches Entwicklungsprogramm ist erforderlich,<br />

wenn Biokunststoffe zum Industriestandard werden sollen.<br />

Allein die US-Schönheitsindustrie wurde auf einen Wert von 507,8<br />

Milliarden Dollar im Jahr 2020 geschätzt. Die Finanzierung der Biokunststoffforschung<br />

sollte eine Priorität der Industrie sein.<br />

Vollständige Nachhaltigkeit ist der Weg, den die Verbraucher und<br />

der Markt einschlagen – und bei dem die Kosmetikindustrie vorangehen<br />

muss.<br />

>> www.deltaglobal.co<br />

>> Gastautor Joe Cook, Vizepräsident bei Delta Global<br />

Eco-friendly Packaging within the Cosmetics Industry<br />

There has been progress within the cosmetics industry in terms of<br />

sustainability at plastic <strong>packaging</strong>. This merely represents the beginning<br />

and it is necessary to continue to strive for more sustainability<br />

in spite of the pandemic. This is the position assumed by Joe<br />

Cook, the current Vice President at Delta Global. Amongst other<br />

matters, he also recommends, to invest more investment into bioplastics<br />

research<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

41


Advantage StretchWrap wurde von<br />

Mondi speziell für die Verpackung von<br />

Paletten entwickelt und ist vollständig<br />

recycelbar. (Bilder: Mondi)


SCHRUMPFEN, TITELSTORY<br />

STRETCHEN, UMREIFEN<br />

Papier statt Kunststoff<br />

NEUE PAPIERBASIERTE LÖSUNG<br />

FÜR DAS UMWICKELN VON PALETTEN<br />

Mondi hat in Kooperation mit dem italienischen Anlagenhersteller ACMI ein neues Verpackungssystem<br />

für Paletten entwickelt. Statt Kunststoff kommt bei der Umwicklung der Paletten eine speziell entwickelte<br />

Papiersorte zum Einsatz, die vollständig recycelbar ist.<br />

Der gegenwärtige Branchenstandard zum Umwickeln von Paletten<br />

ist ein mehrschichtiger Kunststoff mit geringen Recyclingquoten.<br />

Nun präsentiert Mondi mit Advantage StretchWrap<br />

eine neue, leichte Papiersorte, die speziell für die Verpackung von<br />

Paletten entwickelt wurde und zudem recylingfähig ist. Das Papier ist<br />

durchstichfest und verfügt über eine ausgeprägte Dehnbarkeit sowie<br />

eine hohe Zugfestigkeit, damit bietet es einen zuverlässigen Schutz<br />

für Waren beim Transport.<br />

Advantage StretchWrap ist für Europaletten mit einer maximalen<br />

Höhe von 180 Zentimetern und einem Gewicht von 300 bis 800 Kilogramm<br />

ausgelegt. Das hochelastische Papier ist nach Eumos 40509<br />

zertifiziert. Anhand dieser Norm wird die Steifigkeit der Ladung untersucht.<br />

Hierzu werden im Rahmen eines Tests horizontale Beschleunigungs-<br />

und Abbremsvorgänge simuliert, wie sie in typischen Transport-<br />

und Verteilungskreisläufen auftreten.<br />

„Mondis Erfahrung mit hochelastischen<br />

Papiersorten steckt in der DNA dieser<br />

neuen Papierlösung“, erklärt Paulus<br />

Goess, Sales Director Spezialkraftpapier<br />

bei Mondi. Das Unternehmen stellt seit<br />

mehr als 20 Jahren starkes elastisches<br />

Papier zur Verpackung von Federkernmatratzen<br />

her. Hier neue Anwendungsbereiche<br />

zu erschließen, wurde durch die<br />

Weiterentwicklung der Papierparameter<br />

Festigkeit, Dehnbarkeit und geringere<br />

Grammaturen möglich.<br />

Vollständig recycelbare Papierlösung<br />

zwei Jahren Forschung und Entwicklung auf den Markt zu bringen. Das<br />

ist ein wunderbares Beispiel, wie wir Verpackungen und Papier bewusst<br />

nachhaltig gestalten und wann immer möglich Papier und wo sinnvoll<br />

Kunststoff einsetzen“, so Goess. Das Papier ist zum Patent angemeldet.<br />

Im Praxiseinsatz<br />

„Das ist ein wunderbares<br />

Beispiel, wie wir Verpackungen<br />

und Papier bewusst nachhaltig<br />

gestalten und wann immer<br />

möglich Papier und wo sinnvoll<br />

Kunststoff einsetzen.“<br />

Paulus Goess, Sales Director<br />

Spezialkraftpapier bei Mondi<br />

Aktuell ermöglicht die neue Papierlösung in Kombination mit dem<br />

Verpackungssystem Rocket E-500 des italienischen Anlagenherstellers<br />

ACMI den Wechsel zu einer vollständig recyclingfähigen<br />

Verpackungslösung für Paletten. „Unsere Kooperation zeigt, wie sich<br />

durch Innovationen in der Papier- und Anlagentechnik die Anzahl der<br />

Wahlmöglichkeiten für Unternehmen erhöht, die auf der Suche nach<br />

nachhaltigen Alternativen sind“, sagt Luigi Brugnoli, Global Sales Director<br />

bei ACMI.<br />

Bei Mondi arbeitet man bereits mit verschiedenen<br />

anderen Partnern zusammen.<br />

Schließlich, so das Unternehmen,<br />

sei das Spektrum an Verpackungssystemen<br />

zur Umwicklung von Paletten<br />

sehr breit und reiche von Handwickelanlagen<br />

bis zu halb automatischen und<br />

vollintegrierten Robotiksystemen, daher<br />

entwickele man das Papier und die<br />

Anwendungen kontinuierlich weiter.<br />

>> www.mondigroup.com<br />

Das Advantage StretchWrap-Papier wird aus heimischen, erneuerbaren<br />

Materialien im schwedischen Mondi-Werk Dynas hergestellt.<br />

Für die 100-prozentige Papierlösung ist eine FSC- und PEFC-Zertifizierung<br />

möglich und auf Anfrage erhältlich. Auf Nachfrage bestätigte<br />

Mondi, dass es sich um ein vollständig recycelbares Papier handelt:<br />

Advantage StretchWrap kann in bestehenden Altpapierrecyclingkreisläufen<br />

entsorgt und recycelt werden.<br />

„Wir sind stolz darauf, Advantage StretchWrap – unsere innovative<br />

papierbasierte Lösung für das Umwickeln von Paletten – jetzt nach<br />

Paper-based Solution for the Wrapping of Pallets<br />

The enterprise Mondi, in cooperation with the Italian production<br />

plant manufacturer ACMI, has developed a new <strong>packaging</strong> system<br />

for pallets that, instead of plastic, deploys an especially developed<br />

paper type that is fully recyclable. The 100 percent paper solution<br />

Advantage StretchWrap is puncture-resistant, disposes of superior<br />

stretch properties, as well as high tensile strength. The highly<br />

elastic paper is certified according to the regulation Eumos 40509.<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

43


SCHRUMPFEN, STRETCHEN, UMREIFEN<br />

Produktivität angekurbelt<br />

VOLLAUTOMATSCH BÜNDELN<br />

UND UMREIFEN<br />

Am Ende der Verpackungslinie müssen bei der Faltschachtelverarbeitung unterschiedlichste Formate<br />

in hoher Taktung gebündelt und für den Transport umreift werden. Mit dem Powerpacker, in dem erstmal Aggregate<br />

zur Ultraschallverschweißung inline zum Einsatz kommen, haben Bahmüller und Mosca gemeinsam<br />

eine optimale Lösung für Mayer Kartonagen entwickelt.<br />

Verpackungslösungen aus Wellpappe nach Maß, das ist das<br />

Geschäftsfeld von Mayer Kartonagen in Haiterbach. Von Facheinsätzen<br />

über Falt- bis hin zu Stanzkartonagen produziert<br />

das Werk im Schwarzwald täglich Tausende Verpackungen für Motoren-<br />

und Getriebeteile, Komponenten aus der Medizintechnik und<br />

nicht zuletzt für Lebensmittel. Da sich die Kartonagen je nach Branche,<br />

Produkt und Einsatzbereich enorm unterscheiden, ist es nicht<br />

nur eine große Herausforderung, sie zu produzieren, sondern auch,<br />

sie zu bündeln und für den Transport zu sichern. Seit einigen Jahren<br />

verschließt und verleimt eine Jetbox-Faltschachtelklebemaschine<br />

(FKM) der Wilhelm Bahmüller Maschinenbau Präzisionswerkzeuge<br />

GmbH bei Mayer Kartonagen die verschiedenen Verpackungstypen<br />

automatisch. Am Ende der Produktionslinie nahmen bis vor Kurzem<br />

Mitarbeiter die Schachteln manuell ab, trennten und drehten sie und<br />

führten sie anschließend der Bündeleinheit zu: ein mühseliger und<br />

aufwendiger Prozess, der die Produktivität der Linie einschränkte.<br />

Die volle Leistung der FKM ließ sich so nicht ausnutzen, und große<br />

Bündel konnten nur schwer umreift werden.<br />

Um diesen Prozess zu optimieren, holte sich Mayer Kartonagen<br />

mit den Firmen Bahmüller und Mosca gleich zwei langjährige Partner<br />

und Spezialisten ins Boot.<br />

Einfach und effizient<br />

Das Ergebnis der Zusammenarbeit kann sich mit dem hochmodernen<br />

Powerpacker mit SoniXs-Inline-Aggregaten sehen lassen. Geklebte<br />

Schachteln werden aus der FKM vollautomatisch in den Powerpacker<br />

eingeführt, in Bündel sortiert und schließlich umreift. Das spart Zeit<br />

und verleiht der Produktivität bei Mayer Kartonagen einen neuen<br />

Schub. Je nach Stückzahl pro Bündel umreift der Powerpacker zwischen<br />

7.800 und 13.000 Zuschnitte pro Stunde, die Maximalleistung<br />

liegt bei 20.000 Verpackungen. Abhängig von der Packform erreicht<br />

Vollautomatisch sichert der Powerpacker bei Mayer Kartonagen zwischen 7.800 und<br />

13.000 Verpackungen pro Stunde für den Transport. (Bild: Mayer Kartonagen)<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


Über ein Trennband teilt der Powerpacker den Schuppenstrom der<br />

Verpackungen in Bündel auf. (Bild: Bahmüller)<br />

der Wellpappeverarbeiter damit eine Leistungssteigerung von 20<br />

bis 35 Prozent. Aziz Kaplan, Betriebsleiter Produktion & Technik bei<br />

Mayer Kartonagen, sagt, dass „… der Powerpacker mit SoniXs-Ultraschalltechnologie<br />

für die Produktionslinie einen klaren Schritt in die<br />

Zukunft bedeutet.“<br />

Am Ende der Verpackungslinie muss der Bediener lediglich noch<br />

die Anzahl der Verpackungen pro Bündel festlegen und die Größe der<br />

Schachteln einstellen, dann übernimmt die Maschine. Über ein Pressband<br />

wird der Schuppenstrom der Kartons direkt von der FKM zum Powerpacker<br />

geführt. Dort zählen Sensoren die Schachteln ab. Sobald die<br />

gewählte Anzahl durchgelaufen ist, teilt ein Trennband die Schuppe auf.<br />

Bei Verpackungen mit Automatikboden sorgt anschließend das<br />

Drehmodul des Powerpackers für Homogenität: Dabei wird ein Teilpaket<br />

um 180 Grad gedreht. Diese Schachteln fallen im Sammelschacht<br />

auf die ungedrehten Schachteln und bilden ein einheitliches Paket,<br />

das sich leicht stapeln lässt. Vom Schachtmodul aus werden die Pakete<br />

in das Umreifungsmodul geschoben.<br />

Erstmals Inline-Umreifung<br />

Die Maschine bei Mayer Kartonagen ist ein Novum: Es handelt sich<br />

um den ersten Powerpacker, in dem die Ultraschalltechnologie von<br />

Mosca in einer Inline-Umreifungsmaschine zum Einsatz kommt. „Diese<br />

Entwicklung unterscheidet sich wesentlich von unseren anderen<br />

SoniXs-Aggregaten“, erklärt Christian Zwieb, Sales Manager Mosca<br />

Engineering bei Mosca. „Um die SoniXs-Technologie im Powerpacker<br />

einsetzen zu können, mussten wir völlig neue Aggregate entwickeln,<br />

die einander spiegelbildlich gegenüberstehen.“ Zum Umreifen fährt<br />

ein Linearstichel von oben in das Aggregat hinein und nimmt das Umreifungsband<br />

mit. Um das Band zu verschließen, schwingt dann die<br />

Sonotrode von unten an, drückt die Bandenden aneinander und verschweißt<br />

sie je nach Bedarf einfach oder zweifach mit fünf Millimeter<br />

breitem PP-Band. Die Aggregate sind dabei mit einem Doppelabroller<br />

ausgestattet. Dieser sorgt für kontinuierlichen Nachschub beim Umreifungsband,<br />

indem ein Sensor eine sich leerende Rolle erkennt und<br />

das Band der nächsten Rolle ohne Leerlauf automatisch anschweißt.<br />

Mit diesen neuen Inline-Aggregaten ist der Powerpacker perfekt<br />

auf die verschiedenen Packformate vorbereitet, die Mayer Kartonagen<br />

benötigt, unabhängig davon, ob Kleinst- oder Displayverpackung. Bei<br />

einem Mindestabstand von nur 100 Millimetern zwischen den beiden<br />

Umreifungsaggregaten und einer Sammelschachthöhe von 400 Millimetern<br />

können Pakete nahezu in jeder Größe sicher verarbeitet werden.<br />

Erfolgsfaktor Zusammenarbeit<br />

Um sicherzugehen, dass der Powerpacker mit den neuen Aggregaten von<br />

Anfang an sicher funktionieren würde, entwickelten Mosca und Bahmüller<br />

die Maschine in intensiver Zusammenarbeit: „Schon den ersten Powerpacker<br />

haben wir mit Unterstützung von Mosca entwickelt und waren<br />

seither immer wieder im Gespräch“, erzählt Christoph Gutmann, Produktmanager<br />

Wellpappeverarbeitung bei Bahmüller. Als für die vierte<br />

Generation des Powerpackers die Schachthöhe um mehr als 40 Prozent<br />

erhöhen werden sollte, wandte Bahmüller sich erneut an Mosca. „Manche<br />

Umreifungsmaschinen können die Höhe von 400 Millimeter nicht<br />

verarbeiten – die Maschinen von Mosca schon“, erklärt Gutmann.<br />

Nach der Entwicklung testete Bahmüller den Powerpacker mit<br />

Mosca-Modulen schließlich vier Monate im eigenen Innovation Center<br />

auch mit Produkten von Mayer Kartonagen. „Wir haben das Projekt<br />

von der ersten Stunde an gemeinsam getragen: Vom Konzept über die<br />

Entwicklung bis hin zur Integration waren wir stets mit Mosca und mit<br />

Mayer Kartonagen im Austausch“, betont Gutmann. „Diese enge Zusammenarbeit<br />

zwischen allen drei Parteien war definitiv der Schlüssel<br />

zum Erfolg.“<br />

Herausfordernde Installation zahlt sich aus<br />

Für die Installation des Powerpackers musste bei Mayer Kartonagen<br />

eine komplette Linie versetzt werden. Die größte Herausforderung<br />

des Projekts war die effektive Zusammenarbeit der Monteure der<br />

drei beteiligten Unternehmen. Der Aufwand hat sich gelohnt: „Wir sind<br />

sowohl mit dem Projektablauf als auch mit der Leistung der gesamten<br />

Produktionslinie sehr zufrieden. Der Powerpacker arbeitet standsicher<br />

und effizient und erleichtert die Arbeiten wesentlich“, schätzt<br />

Aziz Kaplan das Ergebnis ein.<br />

Schon jetzt fasst Mayer Kartonagen weitere Ausbaustufen der<br />

Linie ins Auge und plant etwa einen vollautomatischen Materialabtransport.<br />

>> www.mosca.com<br />

Fully Automatic End-of-Line solution for the Corrugated Board<br />

Industry – For the First Time with Ultrasound Closure<br />

At the end section of the <strong>packaging</strong> line of the corrugated board<br />

processing of the enterprise Mayer Kartonagen, sensitive products<br />

in varying formats need to be bundled and secured for transport<br />

at high cycle rates. The machine builders Bahmüller and Mosca<br />

have jointly developed an ideal solution which features an output<br />

increase that ranges between 20 and 35 percent. In the new Powerpacker,<br />

for the first time, SoniXs fully automatic strapping machines<br />

equipped with ultra-sound technology are deployed at an<br />

inline solution.<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

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45


JUNGE DESIGNER<br />

Das Corporate Design wurde für einen realen Auftrag entwickelt. (Bilder: Sara Dietrich)<br />

Corporate Design für neuen Bio-Haferdrink<br />

EIN GUTSCH M*LCH<br />

Die angehende Designerin Sara Dietrich hat für ihre Bachelorarbeit einen realen Auftrag bearbeitet.<br />

Für zwei Schweizer Gastronomen entwickelte sie das Corporate Design für eine neue Haferdrinklinie, die noch<br />

in diesem Jahr lanciert und in Schweizer Cafés verkauft werden soll.<br />

Die beiden Cafébetreiber Mathias Bühler aus Bern<br />

und Philipp Schallberger aus Basel produzieren<br />

eine der ersten Bio-Hafermilchprodukte<br />

aus Schweizer Rohstoffen. Für die Entwicklung des<br />

Corporate Designs wandten sie sich an die Hochschule<br />

Luzern Design & Kunst. „Der Auftrag hat über<br />

die Leiterin der Studienrichtung Graphic Design den<br />

Weg zu mir gefunden, und so habe ich im März mit der<br />

praktischen Arbeit für meine Bachelorarbeit begonnen“,<br />

sagt Sara Dietrich. Dabei ging es nicht nur um das Verpackungsdesign;<br />

entwickelt wurden weitere Medien wie Flyer, Plakate,<br />

Tragtasche, Kaffeebecher und eine Website.<br />

Von Anfang an hat die Designstudentin mit den beiden Cafébetreibern<br />

zusammengearbeitet und zunächst ein Markenprofil erstellt, in<br />

dem sie die Grundpfeiler der Markenpositionierung festhielten. Als<br />

unabhängige Unternehmer der lokalen Kaffeeszene wollen die beiden<br />

Gastronomen die eigene Community mit Produkten in Schweizer<br />

Bioqualität beliefern. Gutsch, so der Markenname des neuen Bio-Haferdrinks,<br />

soll Regionalität und „Swissness“ vermitteln: Ein Gutsch<br />

ist in der Schweiz bekannt als ein kleiner Schluck Flüssigkeit – beispielsweise<br />

ein Gutsch Milch, den man in den Kaffee gießt. Das neue<br />

Bioprodukt soll in Deutschschweizer Cafés und Kaffeeröstereien<br />

ausgeschenkt und dort auch an Privatkonsumenten verkauft werden.<br />

In den großen Supermarktketten wird es ihn nicht geben.<br />

Vier Verpackungen ergeben ein Muster<br />

Form jeweils im Uhrzeigersinn um 90 Grad weiter um die<br />

Verpackung rotiert. Damit lassen sich die Verpackungen<br />

zu einem Muster zusammensetzen. Als Sortierhilfe<br />

findet sich auf jedem Verpackungsboden eine<br />

Zahl, die die Position der jeweiligen Verpackung innerhalb<br />

des Musters anzeigt.<br />

„Für die Gestaltung der Bachelorarbeit habe ich<br />

mir einige Freiheiten genommen, die im Zuge der Realisierung<br />

des Projekts (noch) nicht umgesetzt werden.<br />

So habe ich mit vier verschiedenen Drinksorten gearbeitet,<br />

wobei Mathias und Philipp zum aktuellen Zeitpunkt eine einzige<br />

Rezeptur entwickelt haben. Je nach Erfolg des Projekts und Kapazitäten<br />

der beiden sind sie jedoch offen, in Zukunft ihre Produktlinie<br />

zu erweitern.“<br />

Auch die Glasflaschen werden wohl erst einmal nicht umgesetzt.<br />

„Damit der Einsatz von Glasflaschen überhaupt nachhaltig ist, müssen<br />

diese mehrfach verwendbar sein. Derzeit gibt es aber keinen Zugang zu<br />

geeigneten Reinigungsanlagen für die entsprechende Mehrweglösung,<br />

daher macht die Umsetzung der Glasflaschen im Moment wenig Sinn.“<br />

Aktuell ist die erste Testproduktion des Drinks beendet, und einige<br />

der Partnercafés schenken den Gutsch bereits aus. „In einem zweiten<br />

Durchgang soll die Rezeptur noch leicht angepasst werden, bevor der<br />

Druck der von mir entwickelten Verpackung in Auftrag gegeben wird.“<br />

Dann kann die Produktion endgültig starten.<br />

>> sara.dietrich@bluewin.ch<br />

Das finale Design zeigt großzügige grafische Formen, die im gesamten<br />

Corporate Design präsent sind. „Als reduzierte, freie Interpretation<br />

des Gutsch habe ich die transparente Form über die Schrift- und<br />

Farbebene der verschiedenen Medien gelegt. In Kombination mit der<br />

Schrift ‚ABC Favorit‘ und einer eigenständigen Farbigkeit lässt sich<br />

so die Lautstärke des Corporate Designs über verschiedene Medien<br />

hinweg regulieren“, erläutert die angehende Designerin. Jede der<br />

vier Drinksorten erscheint in vier verschiedenen Ausgaben, wobei die<br />

Corporate Design for New Organic Oat Drink n<br />

The aspiring designer Sara Dietrich, for her bachelor thesis, processed<br />

a real customer order. She developed the corporate design<br />

for a new organic oat drink line for two Swiss gastronomers. The<br />

new line is intended to be launched in the course of this year and<br />

will be sold in Swiss cafes.<br />

46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


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VERPACKUNGSTECHNIK<br />

IO-Link Wireless für Verpackungs- und Produktionsmaschinen<br />

NEUE FREIHEIT IN DER FERTIGUNG<br />

Eine hohe Bewegungsdynamik und Flexibilität sind die Erfolgsfaktoren moderner Maschinenkonzepte.<br />

Hier kann eine drahtlose Kommunikationsinfrastruktur die Basis für die Umsetzung innovativer Maschinendesigns<br />

und optimierter Produktionsprozesse liefern: Die IO-Link-Wireless-Technologie ermöglicht die Echtzeitsteuerung von<br />

Maschinen und eine kontinuierliche drahtlose Datenerfassung von Hunderten von Sensoren und Aktoren innerhalb<br />

eines Maschinenbereichs.<br />

Von modernen und leistungsstarken Anlagen wird erwartet, dass<br />

sie schnelle Produktwechsel, Änderungen der Abläufe oder Fertigungsschritte<br />

zu lassen, sich an Veränderungen von Produktionsvolumina<br />

anpassen und gleichzeitig mit geringen Ausfallzeiten<br />

überzeugen. Eine Steigerung der Produktionseffizienz bei gleichbleibend<br />

hoher Prozess- und Produktqualität entscheidet daher maßgeblich<br />

über den Wettbewerbserfolg eines Unternehmens. Der Einsatz<br />

zukunftsweisender und nachhaltiger Technologien wird immer mehr<br />

zum zusätzlichen Indikator des Erfolgs eines Unternehmens.<br />

Drahtlose Hochleistungskommunikation<br />

So ist auch der Siegeszug der IO-Link-Technologie, der vor zwölf Jahren<br />

begann, einzuordnen. Mit IO-Link wurde weltweit die erste standardisierte<br />

I/O-Technologie entwickelt, die eine bidirektionale Kommunikation<br />

zwischen den Sensoren/Aktoren und der Steuerungsebene<br />

ermöglicht. Der Erfolg beruht auch auf der einfachen Verdrahtung<br />

der Sensoren und Aktoren mit einem Standardkabel.<br />

Zur HMI, der Hannover Messe Industrie, im März 2018 wurde die<br />

IO-Link-Wireless-Spezifikation als Erweiterung des IO-Link Standards<br />

(IEC 61131-9) durch das IO-Link-Konsortium veröffentlicht.<br />

Die hochverfügbare, drahtlose Kommunikationslösung ist für Hochleistungsanwendungen<br />

und schnelle Bewegungen ausgelegt.<br />

Denn kabelgebundene Kommunikationslösungen offenbaren bei<br />

vielen Motion-Control-Lösungen ihre Grenzen. Es kann nicht nur zu<br />

ungeplanten Ausfallzeiten durch Wartungsarbeiten kommen, auch<br />

bieten kabelgebundene Lösungen nicht die volle Flexibilität und Agilität,<br />

die für viele Automatisierungslösungen erforderlich ist. IO-Link<br />

Wireless ermöglicht die nahtlose und herstellerunabhängige Verbindung<br />

der Sensor-/Aktor-Feldebene mit der Ebene der Automatisierungssysteme<br />

in einer Maschine: Hier kommunizieren Sensoren und<br />

Aktoren nun drahtlos mit den Feldbusmastern. Wartungsanfällige<br />

Datenkabel entfallen, und völlig neue Anwendungen werden möglich.<br />

Das Unternehmen Coretigo mit Sitz im israelischen Netanya hat<br />

maßgeblich an der Spezifikation des IO-Link-Wireless-Standards<br />

mitgewirkt und sich auf die Entwicklung von IO-Link-Wireless-Komponenten,<br />

-Geräten und -Komplettlösungen spezialisiert. Eran Zigmann,<br />

CEO und Mitbegründer von Coretigo, ist davon überzeugt, dass<br />

sich die drahtlose IO-Link-Funktechnologie als Schlüsseltechnologie<br />

in der Fabrikautomation und zur flexiblen Kommunikation in der Maschine<br />

erweisen wird. „Wir sehen ein großes Potenzial für industrielle<br />

Anwendungen, da eine sichere, hochverfügbare, deterministische,<br />

Drahtlose Überwachung und Steuerung in der Produktion. (Bilder: Coretigo)<br />

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06 | <strong>2021</strong>


standardisierte und interoperable Kommunikation wesentlich zur Flexibilität,<br />

Modularität, Kosteneffizienz und Adaptionsfähigkeit einer<br />

Maschine oder Anlage beiträgt“, so Zigmann.<br />

IO-Link Wireless in Verpackungsmaschinen<br />

So entwickelt der belgische Maschinenbauer Cloostermans-Huwaert<br />

aus Hamme seit 2019 gemeinsam mit Cortigo Lösungen für modernste<br />

und adaptive Verpackungsmaschinen. Die Belgier sind spezialisiert<br />

auf maßgeschneiderte und schlüsselfertige Projektlösungen. Auch<br />

die belgische Brauereigruppe Anheuser-Busch InBev verwendet seit<br />

Kurzem die IO-Link-Wireless-Technologie. Ihre Integration in die Produktion<br />

erlaubt nun eine erhöhte Agilität, Flexibilität und Modularität,<br />

die bisher bei sich schnell bewegenden und rotierenden Maschinenkomponenten,<br />

die eine Echtzeitsteuerung und -überwachung erfordern,<br />

nicht zu erreichen waren. IO-Link Wireless erweist sich hier als<br />

besonders geeignet für die Konstruktion linearer Transfersysteme,<br />

bei denen Kabel bisher die Bewegungen, z. B. von Greifern und Vakuumpumpen,<br />

einschränkten.<br />

Doch wie steht es um die Zuverlässigkeit im Praxiseinsatz? Martin<br />

Reich, Director Business Development für die Region DACH bei<br />

Coretigo, erklärt, dass IO-Link Wireless gerade für den Einsatz in<br />

Maschinen, die in rauen Produktionsumgebungen betrieben werden,<br />

konzipiert wurde. „Unsere IO-Link-Wireless-Lösungen gewährleisten<br />

die Zuverlässigkeit einer kabelgebundenen Kommunikation. Sie ist<br />

eine Million Mal zuverlässiger als herkömmliche Funksysteme, wie<br />

z. B. Wi-Fi oder Bluetooth. IO-Link Wireless ist für deterministische<br />

Anwendungen im Steuerungssegment spezifiziert, hat für Steuerungsanwendungen<br />

eine typische Funkreichweite von zwanzig Metern,<br />

bei einer Latenz von fünf Millisekunden zwischen dem IO-Link<br />

Wireless Master und den Feldteilnehmern. Bei Datensammelapplikationen,<br />

mit höheren Latenzzeiten, ist eine Funkreichweite über 100<br />

Meter erreichbar“, erklärt Reich. Darüber hinaus ermöglichen die<br />

IO-Link-Wireless-Systemlösungen dem Konstrukteur eine Vielzahl<br />

an neuen Freiheitsgraden im Maschinen- und Anlagenbau.<br />

In 30 Sekunden von wired zu wireless<br />

Um eine schnelle Markteinführung von IO-Link Wireless zu gewährleisten,<br />

hat Coretigo die TigoBridge entwickelt. Mit ihr lassen sich alle<br />

am Markt verfügbaren IO-Link-Geräte innerhalb weniger Sekunden in<br />

ein Wireless-Gerät verwandeln“, erläutert Martin Reich. Hierzu verbindet<br />

man die TigoBridge mit dem IO-Link-Geräte-Port eines Sensors<br />

oder Aktors. Für die Spannungsversorgung des IO-Link-Geräts wird<br />

das offene Ende der Bridge mit einer 24-Volt-Spannungsversorgung<br />

verbunden. Die Bridge kann nun mit einem Master verbunden werden<br />

(Pairing). Nach dem Pairing verhält sich die Bridge für den Nutzer bzw.<br />

Programmierer transparent, sodass es in der Steuerung keinen Unterschied<br />

zwischen verkabelten oder drahtlosen IO-Link-Geräten gibt.<br />

„Mit der TigoBridge können wir alle am Markt erhältlichen IO-Link-Sensoren<br />

und -Aktoren, aber auch konventionelle digitale oder analoge<br />

Sensoren und Aktoren mittels eines IO-Link Hubs innerhalb von wenigen<br />

Minuten in ein IO-Link-Wireless-Gerät verwandeln. Die Anzahl<br />

an Sensoren ist quasi unbegrenzt, da die IO-Link-Wireless-Topologie<br />

innerhalb der Maschine, Anlage und Fabrik modular erweiterbar ist“,<br />

erklärt Martin Reich. So können bestehende Anlagen nachgerüstet<br />

bzw. umgerüstet werden, z. B. zum Sammeln von Daten, um einen<br />

kontinuierlichen Überblick zum Anlagenzustand zu erhalten. Das ist<br />

insbesondere für die vorbeugende Instandhaltung durch planbare<br />

Wartungsintervalle und somit für eine höhere Verfügbarkeit der Anlagen<br />

von Bedeutung.<br />

„Lineare Transfersysteme mit unabhängig fahrenden Warenträgern<br />

sind ein Schlüsselelement bei der Konstruktion neuer Maschinen,<br />

wie z. B. Verpackungsmaschinen“, ergänzt Martin Reich. Bisher<br />

sind integrierte Funktionen auf diesen Warenträger eingeschränkt,<br />

da sie die Echtzeitkommunikation mit den Sensoren und Aktoren<br />

nicht unterstützen. „Mit IO-Link Wireless ausgerüstete Warenträger<br />

erhalten ihre Steuerungsaufgaben und Vorgaben für die Anpassung<br />

der Produktionsabläufe von der zentralen SPS im laufenden Betrieb.<br />

Das Anhalten für einzelne Montageschritte, Maschinenumstellungen,<br />

-einrichtungen und -umrüstungen ist nicht mehr erforderlich. Für die<br />

kontinuierliche Spannungsversorgung der Warenträger nutzen unsere<br />

Kunden schon heute die am Markt verfügbaren gängigen Systeme“,<br />

bemerkt Martin Reich. Und er bilanziert: „Hier ergänzen sich zwei<br />

komplementäre Technologien zu einer neuen Systemlösung.“<br />

>> Gastautorin Inge Kamenz, Head of Public Relations DACH bei<br />

Coretigo<br />

>> www.coretigo.com<br />

New Freedom within Production<br />

IO-Link Wireless is asserting itself as a sustainable communication<br />

solution at <strong>packaging</strong> machines. It has proven its worth at enterprises<br />

such as AB InBev or Cloostermans-Huwaert. To ensure for an<br />

uncomplicated introduction into the IO-Link Wireless system world,<br />

the enterprise CoreTigo has developed the TigoBridge. The same<br />

not only enables the conversion of all currently available IO-Link<br />

devices, but also conventional, digital or analogue sensors, into a<br />

wireless device.<br />

06 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

49


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Ergebnisse einer nachhaltigen Unternehmensstrategie<br />

GELEBTER SONDERMASCHINENBAU<br />

„Wir sind stolz auf jede Verpackung, die bei uns in Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt wurde<br />

oder die auf unseren Anlagen produziert wird und sich dann erfolgreich im Handel etabliert.“ So positioniert sich<br />

die Koch Pac-Systeme GmbH, die bereits im Jahr 1969 als Koch Maschinenbau gegründet wurde.<br />

Verpackungslösungen von heute – Komplettlösungen aus Verpackungsdesign und -technologie, für einen sparsamen Materialeinsatz<br />

und noch produktivere Verpackungsprozesse. (Bilder: Koch Pac-Systeme)<br />

Nachdem Dieter Koch zu Beginn der Firmenentwicklung mit seinem<br />

Team eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern bediente, wurde<br />

1973 die erste Form-, Füll- und Siegelmaschine entwickelt und<br />

gebaut. In den folgenden 1970er- und 1980er-Jahren spezialisiert<br />

sich das Unternehmen auf Sondermaschinen für die Herstellung von<br />

Verpackungen, die in ganz unterschiedlichen Branchen zum Einsatz<br />

kamen. Die klassischen Kunststoffblister der damaligen Zeit kamen<br />

überwiegend für Schreibgeräte oder Batterien zum Einsatz.<br />

Frühe Fokussierung auf nachhaltige Lösungen<br />

Bereits Ende der 1980er-Jahre hat sich das Unternehmen aber<br />

neben den klassischen Blisterverpackungen auch für nachhaltige<br />

Verpackungslösungen starkgemacht. So entstand 1988 eine erste<br />

kunststofffreie Verpackung für Küchenmesser für einen namhaften<br />

Schweizer Hersteller. Die öffentliche Debatte und die gesetzliche<br />

Pflicht, ab Beginn der 1990er-Jahre Haushaltsverpackungen zu sammeln,<br />

führte zu einem ersten Umdenken in der Bevölkerung beim Thema<br />

Müll. Der Grüne Punkt bleibt dabei vielen Menschen in Erinnerung.<br />

Der Firmengründer und damalige Geschäftsführer Dieter Koch entwickelte<br />

daraufhin gemeinsam mit der Firma Knapp die erste Einstoffverpackung<br />

komplett aus Karton: die sogenannte NurPack-Verpackung.<br />

Mehrere Kundenprojekte wie beispielsweise für Lippenpflegeprodukte<br />

oder Batterien wurden umgesetzt. Mit einem Sichtfenster<br />

für die optimale Produktpräsentation versehen, waren sie eine Zeit<br />

lang in Drogeriemärkten präsent. Allerdings war der Markt in der Breite<br />

Ende der 1990er-Jahre noch nicht bereit für derartige Lösungen.<br />

Als vor einigen Jahren die Diskussion um das Kunststoffthema wieder<br />

Fahrt aufgenommen hatte, war auch Koch als Maschinenbauer<br />

gefordert. Der Relaunch von NurPack erfolgte 2019 mit CyclePac.<br />

Bei den NurPack-Verpackungen wurde in der Vergangenheit bemängelt,<br />

dass sie keinen Schutz vor Verschmutzung bieten würden. Dies<br />

wird inzwischen bei CyclePac mit einer verbesserten Lösung an den<br />

Laschen gelöst, und auf Wunsch kann die Verpackung mit einer recy-<br />

50<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


„Bei der ressourcenschonenden Weiterentwicklung von<br />

Verpackungen sehen wir uns verpflichtet, einen Beitrag mit<br />

technisch ausgereiften Lösungen zu präsentieren.“<br />

Karl Kappler, CTO Koch Pac-Systeme GmbH<br />

celbaren Folie am Sichtfenster verschlossen werden. Damit kann die<br />

klassische Blisterverpackung aus Kunststoff, je nach Anforderung,<br />

komplett ersetzt werden.<br />

Vorteil Netzwerk Uhlmann Group<br />

Die zunehmende Internationalisierung des Kundenstamms führte bereits<br />

in den 1990er-Jahren zur Eröffnung erster Auslandsstandorte<br />

in den USA, später gefolgt von Frankreich und Singapur. Heute hat<br />

das Unternehmen weltweit rund 450 Mitarbeitende und Standorte<br />

zusätzlich auch in Skandinavien, China, Indien und Brasilien. Seit 2006<br />

ist der Maschinenbauer Mitglied der Uhlmann Group, die sich als Spezialistin<br />

für die Entwicklung und Bereitstellung von Verpackungslösungen<br />

aufgestellt hat. Zum breit gefächerten Portfolio der fünf Unternehmen<br />

Uhlmann Pac-Systeme, Koch Pac-Systeme, Cremer Speciaalmaschines,<br />

Wonder Packing Machinery und Axito gehören für den<br />

Pharma- und Medizin-, den Konsumgüter- und Lebensmittel- sowie<br />

den Agrarmarkt neben Hightech-Verpackungsmaschinen und digitalen<br />

Lösungen auch entsprechende Dienstleistungen. Hinsichtlich der<br />

Serviceoptionen ist die weltweite Präsenz (in mehr als 14 Ländern)<br />

ein wichtiger Benefit für die Entwicklung der Marke „Koch“.<br />

Nachhaltigkeit ist für den Unternehmensverbund ein strategisches<br />

Thema, das seit vielen Jahren umgesetzt und gelebt wird. So gibt es<br />

für die gesamte Group Teams, die sich dieses Themas annehmen und<br />

konsequent einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen.<br />

Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

Aus der allgemeinen Grundposition des Unternehmens, nachhaltig zu<br />

denken und ganzheitlich zu handeln, leitet sich z. B. die Teilnahme am<br />

Ecovadis-Award ab. Dort wird die Qualität des CSR-Managementsystems<br />

bewertet, um Transparenz zu schaffen und Ansatzpunkte<br />

für Verbesserungen zu identifizieren. Es geht vor allem darum, dass<br />

Gewinne nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt erwirtschaftet<br />

werden. Erfolge zeigen sich hier mit der Auszeichnung mit dem Ecovadis-Award<br />

<strong>2021</strong> in Silber.<br />

Hinzu kommt mit dem Engagement für den United Nation Global Compact<br />

ein Beitrag für die gerechte Ausgestaltung der Globalisierung.<br />

Die Unternehmensaktivitäten richten sich an Kernwerten im Bereich<br />

der Menschenrechte, Arbeitsstandards und des Umweltschutzes aus.<br />

Bei Koch wird dabei auf die Mitarbeiter und deren aktive Teilnahme gesetzt.<br />

Ein Prozess, der jährlich weiterentwickelt und ausgebaut wird.<br />

Neben dem nachhaltig ausgerichteten Produktportfolio spielen<br />

auch scheinbar unwesentliche Aspekte eine wichtige Rolle: So setzt<br />

das Unternehmen seit Jahren bei vielen Partnern und Dienstleistern<br />

auf Regionalität und bestellt Waren und Dienstleistungen in der Region.<br />

Die Beschäftigten erhalten Mineralwasser eines örtlichen Lieferanten,<br />

und die Firmenevents werden mit Partnern direkt aus Pfalzgrafenweiler<br />

umgesetzt. Eigene E-Ladesäulen für Autos versorgen die<br />

Beschäftigten aktuell kostenfrei mit Energie. Und um die Umwelt zu<br />

schonen, geht es neben einem Abfallkonzept insbesondere um innovative<br />

Infrastrukturprojekte, aber auch um entsprechende Energie-Audits.<br />

Am Standort Pfalzgrafenweiler wird der Strom über die regional<br />

ansässige Blockheizkraftanlage gewonnen – zu 100 Prozent öko. Diese<br />

Verantwortung charakterisiert das ganzheitliche Herangehen.<br />

Besondere Verpackungslösungen<br />

Da die Anforderungen der Branche sehr vielschichtig sind, hat Koch<br />

weitere Lösungen auf den Markt gebracht. So gibt es inzwischen einen<br />

ganzen Strauß an nachhaltigen Verpackungslösungen: Es geht dabei<br />

nicht immer darum, den Kunststoff komplett zu ersetzen, sondern<br />

die Vorteile einer Kunststoffverpackung nachhaltig zu optimieren.<br />

Das bedeutet, es erfolgen Verbesserungen durch Materialeinsparungen<br />

und -optimierungen, oder es kommen recycelte oder recycelbare<br />

Folien zum Einsatz, z. B. rPET, d. h. zu 100 Prozent recyceltes PET.<br />

Neben der inzwischen renommierten CyclePac-Lösung gibt es<br />

weitere Ansätze wie die neu entwickelte, ebenfalls geschützte sogenannte<br />

CycleBox. Diese kann über den einteiligen, komplett flachen<br />

Zuschnitt auf vorhandenen Koch-Verpackungsmaschinen gefertigt<br />

werden und bietet den Vorteil der Zuführung über das Top-Loading-System.<br />

Im Gegensatz zur CyclePac-Verpackung besteht diese<br />

>><br />

Der Unternehmenssitz in der Dieselstraße in Pfalzgrafenweiler.<br />

51


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Die jüngste Innovation aus formbarem Papier,<br />

CycleForm.<br />

Eine erste kunststofffreie Verpackung wurde als NurPack bereits 1988<br />

für Küchenmesser eines bekannten Schweizer Herstellers gefertigt.<br />

Verpackung aus einem und nicht aus mehreren Teilen, die noch miteinander<br />

versiegelt werden müssen.<br />

Außerdem wurden und werden weiter permanent Folien auf ihre<br />

Einsatzmöglichkeiten auf Koch-Maschinen geprüft und unterschiedlichste<br />

Materialien insbesondere hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit<br />

bewertet. Ziel ist es, die Kunden so noch individueller zu beraten<br />

zu können und Umweltaspekte bei der Auswahl stärker zu berücksichtigen:<br />

So können für jede Aufgabenstellung das optimal geeignete Material<br />

und die effizienteste Maschinenlösung angeboten werden.<br />

Um bestimmte Produkte optimal zu schützen, sind allerdings nach<br />

wie vor Verpackungen aus Kunststoff erforderlich. Dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />

werden die durch Koch entwickelten Maschinen aber<br />

bereits seit Jahren gerecht, denn auch hier werden permanent Neuentwicklungen<br />

eingeführt.<br />

Anforderungen an einen Sondermaschinenbauer<br />

Da die Realisierung der Kundenwünsche im Mittelpunkt steht, treiben<br />

die dort formulierten Notwendigkeiten und Herausforderungen die<br />

Entwicklungen voran. Denn nur wenn Trends frühzeitig erkannt und<br />

entsprechende Konzepte erarbeitet werden, können diese den Kunden<br />

proaktiv vorgestellt werden. Besonders wichtig ist für den global<br />

agierenden Maschinenbauer zu erkennen, wie Kunden und Märkte<br />

verschiedener Kontinente unterschiedliche Trends hervorbringen und<br />

Wahrnehmungen haben.<br />

Im Sondermaschinenbau werden generell kundenspezifische Lösungen<br />

angeboten. Dies unterscheidet Koch grundsätzlich von Serienmaschinenbauern,<br />

die oft mit Baukastensystemen arbeiten, und<br />

erfordert eine individuelle Herangehensweise. So ist die Investition<br />

für den Kunden höher, zahlt sich aber in der Regel bereits nach kurzer<br />

Zeit für ihn aus, wenn er höhere Leistungen, höhere Verfügbarkeit,<br />

komplexere Linien als Turnkey-Projekte im Einsatz hat oder eine<br />

nachhaltigere Verpackung herstellen kann. Berechnungen der Kunden<br />

hinsichtlich der Total Cost of Ownership (TCO) belegen dies nach<br />

Aussagen des Unternehmens sehr deutlich.<br />

Allein die Tatsache, dass Kunden für nachfolgende Verpackungsentwicklungen<br />

wieder auf das Unternehmen setzen und neue Sonderlinien<br />

ordern, zeigt das Vertrauen in die individuell angepassten<br />

Lösungen. In ihren Einschätzungen heben die Kunden so auch insbesondere<br />

die Kompetenz des Unternehmens hinsichtlich der aktiven<br />

Beratung, der umfassenden Implementierung in die Produktion und<br />

die reaktionsschnelle und effiziente Service-Hotline hervor.<br />

Wo geht die Reise hin?<br />

„Für uns ist nachhaltiges Handeln keine negativ besetzte Verpflichtung,<br />

sondern eine logische Fortführung unserer Maßnahmen, die wir in unserem<br />

Nachhaltigkeitsleitbild verankert haben. Als Verpackungsmaschinenbauer<br />

sind wir seit jeher gewohnt, kritisch betrachtet zu werden. Gleichzeitig<br />

wissen wir aber, dass es Verpackungen weiterhin geben muss, und sie in<br />

vielen Fällen unverzichtbar sind. Für uns ist hier die beständige und ressourcenschonende<br />

Weiterentwicklung entscheidend – immer unter dem<br />

Gesichtspunkt Mensch und Umwelt. Die Fachpack <strong>2021</strong> wird dabei neue<br />

Maßstäbe setzen“, betont Karl Kappler, CTO der Koch Pac-Systeme GmbH.<br />

Denn das neueste Highlight, die CycleForm, wird erstmals auf der<br />

Fachmesse in Nürnberg zu sehen sein. Bei dieser Verpackungslösung<br />

wird der Blister nicht mehr aus Kunststoff thermogeformt, sondern<br />

aus Papier geformt. Diese Verpackungen haben bei Markenartiklern<br />

und Global Playern im Bereich der Konsumgüterhersteller bereits<br />

großes Interesse geweckt und könnten die Verpackungslandschaft<br />

im Konsumgütermarkt revolutionieren.<br />

>> www.koch-pac-systeme.com<br />

Special Machine Construction in Practice - The Results of<br />

a Sustainable Corporate Strategy<br />

„We take great pride in any <strong>packaging</strong> that was jointly developed with<br />

our customers or are produced using our plants, which subsequently<br />

successfully achieve to gain a firm footing within the retail trade”. This<br />

is the position assumed by the enterprise Koch Pac-Systeme GmbH<br />

that was already founded in 1969 under the name Koch Maschinenbau<br />

(machine construction). Already at the end of the 1980íes, the enterprise<br />

not only committed itself to the classic blister package but also<br />

to sustainable <strong>packaging</strong> solutions. In order to meet the very diverse<br />

requirements of the industry, Koch developed further solutions following<br />

the single material <strong>packaging</strong> NurPack. The main focus is hereby<br />

not always only directed at completely replacing plastic, but also at<br />

the sustainable optimisation of the advantages of a plastic <strong>packaging</strong>.<br />

This means the consistent implementation of improvements through<br />

material savings and optimisations, or the deployment of recycled or<br />

recyclable films. At the most recent highlight, the CycleForm, the blister<br />

is formed out of paper. The respective state-of-the-art machines<br />

developed by the special machine constructor Koch provide impressive<br />

support to the customers in achieving their sustainability goals.<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />

Umweltverträgliches Packaging als Gesamtkonzept<br />

REZYKLAT-QUOTE ERNEUT ANGEHOBEN<br />

Bereits seit vielen Jahren ist das Kernkonzept der IBCs von Schütz auf Mehrfachverwendung und<br />

Recycling ausgerichtet. Jetzt werden 40 Prozent Kunststoffrezyklat bei der Produktion von IBC-Innenbehältern<br />

eingesetzt. Das qualitativ hochwertige Material wird vom Unternehmen durch das weltweite Rückholund<br />

Rekonditionierungsprogramm selbst gewonnen.<br />

Die Ökobilanz der neuen Green-Layer-Ausführungen kann sich<br />

sehen lassen. Waren in Abhängigkeit von der verwendeten Palette<br />

bisher anteilig zwischen 36 und 55 Prozent Kunststoff des<br />

gesamten IBCs Rezyklate, kommt inzwischen bei der Produktion der<br />

Innenbehälter bei diesen Containertypen ein noch größerer Anteil an<br />

wiederaufbereiteten hochwertigen Kunststoffen zum Einsatz.<br />

Im sogenannten Mehrschicht-Extrusionsverfahren werden allein<br />

die IBC-Innenbehälter mit einem Anteil von 40 Prozent Kunststoffrezyklat<br />

produziert. Das entspricht einer zusätzlichen CO 2<br />

-Einsparung<br />

von mindestens acht Kilogramm pro IBC. Das recycelte HDPE wird<br />

dabei ausschließlich in die mittlere Schicht des Behälters extrudiert.<br />

Green-Layer-Serie mit UN-Zulassung<br />

Auch bei diesen Verpackungen werden die innere und äußere Schicht<br />

weiterhin aus neuem HDPE-Material gefertigt. Damit ist gewährleistet,<br />

dass sowohl das Füllgut als auch die Umgebung nur mit Neumaterial<br />

in direkten Kontakt kommen. So verfügen auch die IBCs der<br />

Green-Layer-Serie über eine UN-Zulassung, sind also für den Gefahrguttransport<br />

geeignet.<br />

Markteinführung in Europa<br />

Die Europäische Union hat Ziele und Rahmenbedingungen für ein ressourcenschonendes<br />

Wirtschaftswachstum festgeschrieben. Die neuen<br />

Green-Layer-Produkte werden den Vorgaben, die zukünftig für den<br />

Einsatz von Rezyklaten bei Verpackungen gelten, schon jetzt in vollem<br />

Umfang gerecht. Mit diesem weiteren Schritt bei der Schonung der<br />

natürlichen Ressourcen leistet Schütz einen wichtigen Beitrag, seine<br />

Kunden beim Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen.<br />

Um auf ausreichend Kunststoffausgangsmaterial zurückgreifen<br />

zu können, weist das Unternehmen auf die Notwendigkeit der aktiven<br />

Mitarbeit von Kunden und Partnern hin. Das globale System für die Rekonditionierung<br />

und das Recycling von Industrieverpackungen muss<br />

funktionieren. Denn nur wenn genügend Rezyklat zur Verfügung steht,<br />

kann eine entsprechende Liefersicherheit gewährleistet werden. Die<br />

Markteinführung der Green-Layer-Produkte bleibt so zunächst auf Europa<br />

beschränkt. Erste Pilotprojekte sind hier schon erfolgreich angelaufen.<br />

Eine zukünftige Expansion in andere Regionen ist vorgesehen.<br />

>> www.schuetz.net<br />

Auch bei den Green-Layer-Fassmodellen beträgt der Rezyklat-<br />

Anteil 40 Prozent des gesamten Fasskörpers, und die gesamte<br />

Produktserie verfügt über Gefahrgutzulassungen.<br />

Die neuen Container heben sich durch ihr einheitliches Erscheinungsbild<br />

ab. Mit der komplett schwarzen Außenschicht geht man möglichen<br />

Farbvarianzen beim Rezyklateinsatz von vornherein aus dem<br />

Weg. Über Sichtfenster können Anwender trotzdem den aktuellen<br />

Füllstand im Green-Layer-IBC permanent erkennen.<br />

IBCs and Plastic Barrels with Higher Recycling Ratio<br />

At the new Green Layer versions provided by the enterprise Schütz,<br />

the ecological balance of IBCs and barrels has once again undergone<br />

a decisive improvement. The inner containers of the IBCs, as well as<br />

the bodies of the barrels are produced using a multi-layer extrusion<br />

process in the middle layer that disposes of a ratio of 40 percent of<br />

high-quality plastic recyclate. The same is gained by the company<br />

Schütz itself through the global return and reconditioning programme.<br />

Die mittlere Schicht der Green-<br />

Layer-Serie verfügt über einen<br />

Rezyklatanteil von 40 Prozent<br />

(hier ein IBC-Model, F1-Spund- und<br />

S-DS1-Deckelfass). (Bild: Schütz)<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

53


All-in-one-Lösung: Die Außenverpackung der<br />

e@Box wird mithilfe eines integrierten<br />

Aufreißfadens geöffnet. (Bilder: DS Smith)<br />

Markenbotschafter, Prozessoptimierer und nachhaltiger Beschützer<br />

VERPACKUNGEN ALS<br />

ERFOLGSFAKTOREN IM ONLINEHANDEL<br />

Der Onlinehandel boomt und hat durch die Pandemie noch einen zusätzlichen Schub erhalten.<br />

Für Händler bietet die digitale Transformation enorme Chancen. Welche Bedürfnisse der Kunden dabei zu<br />

berücksichtigen sind und welche Verpackungslösungen helfen können, zeigen einige Beispiele von DS Smith.<br />

Die Covid-19-Pandemie hat die Digitalisierung des Einkaufens<br />

rasant beschleunigt. Zwar kaufen noch immer 52 Prozent der<br />

deutschen Verbraucher am liebsten vor Ort im Geschäft ein, wie<br />

eine aktuelle Umfrage von DS Smith zeigt. Mit 32 Prozent der Befragten,<br />

die am liebsten online einkaufen, ist E-Commerce dem stationären<br />

Handel allerdings bereits auf den Fersen. Mehr als ein Drittel der<br />

Teilnehmer (39 %) gab an, der Lockdown habe ihre Liebe zum Onlineshopping<br />

wachsen lassen; elf Prozent bekundeten gar, sich vorstellen<br />

zu können, nie wieder in einem richtigen Geschäft einzukaufen, sofern<br />

sie es vermeiden können.<br />

Die Zahlen zeigen: Die Transformation des Einkaufverhaltens der<br />

Deutschen vollzieht sich rasant. Für Händler bietet sie enorme Chancen<br />

– wenn sie die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und bedienen<br />

können. Welche Bedürfnisse das sind und wie Verpackungslösungen<br />

von DS Smith dabei unterstützen können, die digitale Transformation<br />

gelingen zu lassen, zeigen die folgenden drei Punkte.<br />

Die Verpackung als Markenbotschafter<br />

Die Verpackung eines Produkts ist der erste physische Kontakt, den<br />

der Kunde mit seiner Onlinebestellung hat. Eine Optik im Design der<br />

Marke überzeugt dabei genauso wie eine durchdachte Konstruktion<br />

der Verpackung, die Füllmaterial überflüssig macht und ein problemfreies<br />

Öffnen ohne den Einsatz von Hilfsmitteln ermöglicht.<br />

Beispiele für optimierte Verpackungen sind der E-Wrap für den<br />

Einzelversand von Flaschen und die e@Box von DS Smith. Letztere<br />

ist eine All-in-one-Lösung und vereint beispielsweise Produkt- und<br />

Versandverpackung, um so ein besonderes Unboxing-Erlebnis zu<br />

ermöglichen. Die Außenverpackung wird mithilfe eines integrierten<br />

Aufreißfadens geöffnet, und es entsteht die Anmutung einer Schiebeschachtel.<br />

Den Onlinehändlern spart die Lösung wertvolle Zeit und<br />

Kosten in der Logistik und motiviert nicht zuletzt Kunden zu Wiederkäufen<br />

und Weiterempfehlungen. Der E-Wrap vereint eine neutrale<br />

Versandverpackung mit einer attraktiven Innenverpackung, die sich<br />

auch als Geschenk eignet. Die Lösung aus 100 Prozent Wellpappe soll<br />

ebenfalls ein optimales Kundenerlebnis beim Auspacken ermöglichen.<br />

Für die Blauen Helden hat DS Smith eine besonders nachhaltige<br />

E-Commerce-Verpackung entworfen. Das hessische Start-up hat<br />

es sich zur Aufgabe gesetzt, Einwegplastik und CO 2<br />

-Emissionen mit<br />

seinen Refill-Tabletten zum Selbermischen von Spül- und Reinigungsmitteln<br />

dauerhaft zu reduzieren. Die materialoptimierte Versandverpackung<br />

mit dem identitätsstarken Außen- und Innendruck bedient<br />

neben dem Schutz von Produkt und Natur auch den Wunsch des Endverbrauchers<br />

nach einem Unboxing-Erlebnis, das begeistern kann.<br />

Die Verpackung als Prozessoptimierer<br />

Damit der Artikel den Verbraucher schnellstmöglich und vor allem<br />

pünktlich zum angegebenen Liefertermin erreicht, müssen bereits<br />

54<br />

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06 | <strong>2021</strong>


TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />

Aufmerksamkeitsstark und zu 100 Prozent recycelbar:<br />

die Verpackungslösung für die Nestlé-Marke Cailler (Bild: Nestlé S.A.)<br />

bei der Entwicklung von Verpackungslösungen die logistischen Anforderungen<br />

des Onlinehandels berücksichtigt werden. Auch die Verpackungslösungen<br />

von DS Smith ermöglichen Tempo und Produktivität<br />

im Prozess sowie eine reibungslose Retourenabwicklung.<br />

Für Cailler etwa, die Premium-Chocolatier-Marke von Nestlé, hat DS<br />

Smith eine Verpackungslösung entwickelt, die dank ihrer Flexibilität<br />

logistische Prozesse erleichtern und das Auspacken zum Erlebnis machen<br />

soll. Die Konstruktion lässt sich für alle im Onlineshop angebotenen<br />

Pralinenschachtelgrößen und zudem für unterschiedliche Bestellmengen<br />

verwenden – zudem besteht sie zu 100 Prozent aus Wellpappe.<br />

Die Verpackung als nachhaltiger Beschützer<br />

Nachhaltigkeit in allen Facetten gewinnt für Verbraucher zunehmend<br />

an Bedeutung. Auch die Nachfrage nach nachhaltigeren, kreislauffähigen<br />

Verpackungskonzepten, die Müll vermeiden und Ressourcen<br />

schonen, steigt. So gaben in einer DS-Smith-eigenen Befragung<br />

40 Prozent der Teilnehmer an, zu einem anderen Anbieter wechseln<br />

zu wollen, wenn das gewünschte Produkt dort mit geringerem Verpackungsaufwand<br />

und -material ausgeliefert wird. Dies betrifft insbesondere<br />

junge Konsumenten zwischen 18 bis 24 Jahren, von denen<br />

sogar fast jeder Zweite der Aussage zustimmte. 42 Prozent der europäischen<br />

Verbraucher gaben an, dass sie versuchen, Produkte zu<br />

kaufen, die nicht in Plastik verpackt sind.<br />

Für Händler könnten die zu 100 Prozent recycelbare Monomateriallösungen<br />

aus Wellpappe, wie sie DS Smith mit dem „Sustainable<br />

Protector“ im Sommer vorgestellt hat, somit ein Pluspunkt im Kampf<br />

um die Präferenz der Verbraucher sein. Die Wellpapp-Federecken<br />

wurden nach den Kreislauf-Design-Prinzipien, die DS Smith gemeinsam<br />

mit der Ellen MacArthur Foundation konzipiert hat, entwickelt.<br />

Sie sorgen für den optimalen Schutz des Produkts im Paket und erhöhen<br />

zudem die Nachhaltigkeit der Lieferung, indem Füllmaterialien<br />

aus Plastik durch wiederverwertbare Wellpappe ersetzt werden. Die<br />

Wellpapp-Schutzecken lassen sich individuell an Maße und Gewicht<br />

der jeweiligen Produkte sowie an die jeweiligen Primär- und Sekundärverpackungen<br />

anpassen. Das einfache Handling soll effiziente<br />

Abpackprozesse garantieren.<br />

Mit Kooperation Geschäftsprozesse optimieren<br />

Ob individualisiertes Design mit Wow-Effekt, Komfort und Zuverlässigkeit<br />

beim Onlineshopping oder mehr Nachhaltigkeit – der E-Commerce-Boom<br />

zwingt Marken dazu, sich noch konsequenter an den<br />

Bedürfnissen der Verbraucher zu orientieren. Klar ist: Der stationäre<br />

Handel wird nicht von heute auf morgen aus den Innenstädten verschwinden.<br />

Klar ist aber auch: Online einzukaufen, wird zunehmend<br />

das „New Normal“. Gleichzeitig kommt Verpackungen für Versand und<br />

Verkauf eine immer größere Bedeutung zu. Wer sich rechtzeitig damit<br />

auseinander- und auf Kooperation mit seinem Verpackungspartner<br />

setzt, kann die genannten Chancen der digitalen Transformation nutzen<br />

und seine Geschäftsprozesse signifikant optimieren.<br />

>> Gastautor Uwe Väth, Managing Director DS Smith Packaging<br />

Deutschland & Schweiz<br />

>> www.dssmith-<strong>packaging</strong>.de<br />

Packaging as a success factor in E-Commerce<br />

The share of e-commerce in German retail has grown due to the<br />

Covid-19-Pandemic. A current DS Smith study shows: Almost a<br />

third of Germans prefer to shop online. For retailers, the transformation<br />

provides great opportunities - assuming they understand<br />

and meet the expectations of their customers. Packaging solutions<br />

from DS Smith can assist them in this process: As brand ambassador,<br />

process optimizer and sustainable protector.<br />

06 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55


TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC<br />

Alternative mit UN-Zulassung<br />

IBC ERSETZT FASS<br />

Wer sensible Chemikalien herstellt, ist immer<br />

auf der Suche nach der optimalen Transportverpackung.<br />

Bei einer Füllmenge von 300 Litern<br />

können sicheres Handling und Ladungssicherung<br />

bei Fassware mitunter problematisch<br />

sein. Ein kleiner kompakter IBC gewinnt<br />

deshalb mehr und mehr Marktanteile.<br />

Die Dr. Küke GmbH aus Wedemark in der<br />

Region Hannover hat sich einen Namen für innovative<br />

Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen<br />

Wasserdesinfektion gemacht. Das<br />

Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung<br />

von Chlordioxidlösungen. Über Niederlassungen<br />

in Schweden, Frankreich, Italien<br />

und der Schweiz werden die DK-DOX-Chlordioxidprodukte<br />

europaweit vertrieben.<br />

Wie gemacht für sensible Chemikalien<br />

Chlordioxid unterliegt einer begrenzten<br />

Haltbarkeit. Deshalb sind die Gebindegrößen<br />

in Abhängigkeit vom Bedarf des jeweiligen<br />

Kunden extrem wichtig. Werit hat einen<br />

Chlordioxid-Erzeugungsanlage mit IBC. (Bild: Dr. Küke)<br />

kleinen, kompakten IBC mit einem Fassungsvermögen<br />

von 300 Litern entwickelt, der immer<br />

wieder an Anforderungen der Anwender<br />

angepasst wurde, heute auf einer eigens für<br />

ihn entwickelten und robusten Kunststoffpalette<br />

steht und für den Transport gefährlicher<br />

Güter UN-zertifiziert ist. Der CompactLine<br />

kann mit Hubwagen und Gabelstaplern bewegt<br />

werden. Eine einfache Befüllung über<br />

die Deckelöffnung sowie die Entnahme über<br />

das wiederverschließbare Auslaufventil machen<br />

ihn zu einer funktionalen Verpackung,<br />

die zudem restentleerbar ist.<br />

Die CompactLine-IBC können wiederverwendet<br />

werden und sind Teil eines Mehrwegsystems.<br />

Über das Packone-Ticket werden<br />

die gebrauchten IBC durch einen regionalen<br />

Rekonditionierer kostenlos abgeholt.<br />

Außerdem bietet Werit zwei Loop-Systeme<br />

an, bei denen entweder nach Reinigung und<br />

Rebottling dieselben Verpackungen wieder<br />

zurückgeschickt (Closed Loop) oder neue<br />

Werit-IBC zu reduzierten Preisen (Open<br />

Loop) angeliefert werden.<br />

„Der 300-Liter-CompaktLine stellt für<br />

uns eine Spitzenalternative zur Fassware dar<br />

und macht eine sinnvolle Ergänzung unseres<br />

Lieferportfolios möglich“, betont Boris Hinz,<br />

Geschäftsführer der Dr. Küke GmbH.<br />

>> www.werit.eu<br />

Wiederverwendbare Transportbehälter dienen auch als Display<br />

BEHÄLTER FÜR DEN EINZELHANDEL<br />

Modell mit ansteigendem Boden sorgt dafür, dass<br />

die Produkte immer sichtbar und zugänglich sind.<br />

(Bild: Tosca)<br />

Erhalten Einzelhändler frische Ware, entladen<br />

die Mitarbeiter üblicherweise die Produkte<br />

aus den Versandbehältern und befüllen<br />

damit die Display-Container für die Verkaufsfläche.<br />

Das manuelle Be- und Entladen<br />

ist aufwändig und kostet wertvolle Zeit.<br />

Tosca hat nun speziell für den Einzelhandel<br />

Behälter entwickelt, die kostengünstig und<br />

nachhaltig Produktivität und Produktsichtbarkeit<br />

verbessern. Sie steigern die Effizienz, da<br />

die sie gleichzeitig als Displays dienen können.<br />

Die Waren können so direkt vom Lkw im Laden<br />

platziert werden; Entladen und Umfüllen von<br />

Produkten entfällt. Behälter mit Rädern beschleunigen<br />

den Prozess sogar noch zusätzlich,<br />

sodass Mitarbeiter die Ware schnell und<br />

direkt an den Aufstellort rollen können.<br />

Ansteigender Boden sorgt<br />

für gute Sichtbarkeit<br />

Einige Behälter bieten zusätzliche Funktionen,<br />

mit denen das ständige Auffüllen von<br />

leeren Displays und der damit verbundene<br />

Aufwand vermieden werden kann. Die derzeit<br />

fortschrittlichsten Modelle sind mit einem<br />

ansteigenden Boden ausgestattet, der dafür<br />

sorgt, dass die Produkte immer sichtbar und<br />

zugänglich sind, egal, ob der Behälter voll<br />

oder fast leer ist.<br />

Die Behälter bestehen aus einem bakterienabweisenden<br />

Polymer, sind geruchsresistent<br />

und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.<br />

Sie schützen die Ware während des Transports<br />

und in der Auslage, reduzieren das Risiko von<br />

Schäden durch Schimmel, Pilze oder Schädlinge,<br />

bewahren die Frische und bieten den Kunden<br />

ein angenehmes Einkaufserlebnis.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Transportbehältern<br />

sind die einzelhandelsgerechten<br />

Behälter falt-, stapel- und verschachtelbar<br />

und benötigen daher weniger Platz in<br />

Lagerräumen und auf Lkws.<br />

Im Gegensatz zu Einwegkombibehältern<br />

aus Wellpappe sind Mehrwegbehälter wiederverwendbar<br />

und tragen dazu bei, eine erhebliche<br />

Menge an Kartonagen in den Geschäften<br />

und in der Lieferkette zu beseitigen.<br />

>> www.toscaltd.com<br />

56<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


FACHPACK<br />

HOFFNUNGSVOLL ERWARTETER<br />

START IN DEN MESSEHERBST<br />

Bild: NuernbergMesse / Thomas Geiger<br />

Wenn vom 28. bis 30. September <strong>2021</strong> die Fachpack im Messezentrum<br />

Nürnberg ihre Tore tatsächlich öffnet, wird dies der erste große<br />

Treffpunkt der europäischen Verpackungsbranche seit zwei Jahren<br />

sein. „Ich freue mich riesig, dass die Fachpack als der Branchenevent<br />

der europäischen Verpackungsindustrie eine der ersten Messen im<br />

Restart sein wird. Stand heute, Ende Juli, haben sich 724 Aussteller<br />

angemeldet, und es kommen immer noch weitere dazu. Sieben Messehallen<br />

werden an den drei Tagen wieder mit Leben gefüllt sein und<br />

Verpackung, Technik und Prozesse zeigen. Das lang ersehnte persönliche<br />

Wiedersehen, das Netzwerken sowie der fachliche Austausch<br />

unter den Verpackungsexperten zu Produkten und Innovationen ist<br />

wieder möglich“, sagt Phillip Blass, neuer Director der Fachpack. „Als<br />

Veranstalter steht für uns ein einfaches, reibungsloses und sicheres<br />

Messeerlebnis vor Ort im Fokus.“ Daher wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Bayerischen Staatsregierung und den bayerischen Messegesellschaften<br />

ein Rahmenhygienekonzept entwickelt und bei einer<br />

Pilotmesse im Juli erfolgreich in der Praxis getestet.<br />

Neu in diesem Jahr: das digitale Tool myFachpack, das die Messe in<br />

den digitalen Raum erweitert. Dort stellen alle Austeller ihre Unternehmen<br />

und Produkte vor, sind digitales Netzwerken und Matchmaking<br />

möglich, und Vorträge der Foren Packbox, Techbox und Innovationsbox<br />

werden live vom Messegeschehen gestreamt.<br />

57


FACHPACK<br />

Leuze<br />

WELTNEUHEIT FÜR ETIKETTIERMASCHINEN<br />

Halle 3C, Stand 235<br />

Als Sensorexperte in der Verpackungsindustrie<br />

präsentiert Leuze Innovationen<br />

und Highlights für Packaging-Applikationen<br />

für die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie, die Pharma- und<br />

Medizintechnik sowie die Intralogistik<br />

im Verbund des Packaging Valley<br />

Germany e. V. Mit dem ersten Ultraschall-Licht-Kombigabelsensor<br />

GS-<br />

X14E speziell für Etikettiermaschinen<br />

haben die Sensorpeople eine Weltneuheit<br />

im Gepäck. Er ist Teil des umfangreichen<br />

Gabelsensor-Portfolios<br />

(Bild Reserve). Für horizontale Verpackungsanlagen<br />

ist der neue dynamische<br />

Referenztaster DRT 25C, basierend<br />

auf der Contrast Adaptiv Teach-Technology<br />

(CAT), vorgesehen. Ganz neu<br />

ist dieser nun auch in der Variante als<br />

Gebindesensor verfügbar, der Multipacks<br />

zuverlässig erfasst. Der Sensor<br />

DRT25C.R wird oberhalb des Transportbands<br />

installiert und nutzt das Band als<br />

Referenz (Bild).<br />

>> www.leuze.com<br />

Bild: Leuze<br />

Illig<br />

WENIGER IST MEHR<br />

Halle 1, Stand 205<br />

Das aktuelle Verpackungssystem der Baureihe HSU 35b<br />

hat Illig Maschinenbau aus Heilbronn im Gepäck. Das Unternehmen<br />

demonstriert vor Ort, wie die flexible Herstellung<br />

von nachhaltigen Vollkarton-Blistern aus recyceltem<br />

Material mit unterschiedlichen Designs und Inhalten auf<br />

nur einem System möglich ist. Es kann für die Herstellung<br />

von Blisterverpackungen aus Karton-Kunststoff-Karton-Kombinationen<br />

(Doppelkartenblister) oder Vollkarton<br />

zum Einsatz kommen. Non-Food-Produkte und Artikel aus<br />

dem medizintechnischen Bereich können am PoS attraktiv<br />

präsentiert werden (im Bild aus Vollkarton mit Inlay zur<br />

Produktfixierung).<br />

Die HSU 35b ist für variable Blisterhöhen ausgelegt<br />

und kann mit drei, sechs, acht, zehn oder zwölf Transportpaletten<br />

für jeden Anwendungsfall konfiguriert werden.<br />

Das Verpackungssystem passt sich mit zahlreichen Ausstattungsmerkmalen<br />

den individuellen Anforderungen<br />

der Packmittelhersteller an. Beispielhaft hierfür sind die<br />

automatische Produktzuführung, Produktanwesenheitskontrolle,<br />

Inlay (Produktfixierung im Blister), Beileger für<br />

Broschüren, verschiedenste Kennzeichnungssysteme,<br />

Codeleser und Blisterausheber.<br />

>> www.illig.com<br />

Bild: Illig<br />

06 | <strong>2021</strong>


Lantech<br />

NEUER HALB AUTOMATISCHER STRETCHWICKLER<br />

Halle 1, Stand 144<br />

Bild: Lantech<br />

Der Verpackungsmaschinenhersteller Lantech mit Europasitz<br />

in Malden, Niederlande, erfand vor fast 50 Jahren den<br />

Palettenstretchwickler In diesem Jahr präsentiert das Unternehmen<br />

den weiterentwickelten Stretchwickler QL-400,<br />

mit dem bis zu 35 Ladungen pro Stunde abgefertigt werden<br />

können. Die halb automatische Maschine (Bild) verfügt erstmals<br />

über eine intelligente Steuerung, die Bedienereingriffe<br />

minimiert: Sie erstellt für häufig vorkommende Ladeanwendungen<br />

automatisch ein Ladeprofil mit der entsprechenden<br />

Rückhaltekraft. Vom Bediener muss nur noch die Ladekennlinie<br />

eingegeben werden, und die Parameter für eine sichere<br />

Ladung werden bestimmt. Die Fehlersuche wird dem Bediener<br />

durch Anweisungen per Video und Text auf dem Display<br />

vereinfacht. So können etwa Folienrisse, gequetschte Ware<br />

oder auch verdrehte Ladungen erkannt und die Fehler schnell<br />

behoben werden. Außerdem lassen sich Produktionsberichte,<br />

erweiterte Diagnosedaten, Produktivitätsauswertungen<br />

und eine Fehlerübersicht vom System abrufen. Mit dem Multi-Format-Kartonaufrichter<br />

können durch separat einstellbare<br />

Zuschnittmagazine verschiedene Kartongrößen mit einer<br />

Maschine ohne Umrüstung abgefertigt werden. Bei dieser Maschine<br />

müssen keine Förderbänder zu einem Auslaufsystem<br />

zusammengeführt werden. Durch diese Platzersparnis ist der<br />

Kartonaufrichter perfekt für den E-Commerce geeignet.<br />

>> www.lantech.com<br />

Kiefel<br />

THERMOFORMING ZUM ANFASSEN<br />

Halle 4, Stand 317<br />

Bild: Kiefel<br />

Die Kiefel GmbH, Freilassing, rückt Anwendungsmöglichkeiten<br />

und neue Entwicklungen rund um das<br />

Thermoformen mit Naturfasern in den Fokus. Das<br />

Unternehmen zeigt anhand von Maschinendemonstrationen,<br />

wie nachhaltige Verpackungen aus Fibermaterial<br />

konzipiert und produziert werden können.<br />

Als ergänzende Möglichkeit zu Kunststoffverpackungen<br />

bietet das Unternehmen zwei komplementäre<br />

Anlagen an: Die Natureprep-KFP-Serie für die<br />

qualitative Stoffaufbereitung der Naturfaserpulpe<br />

und die Maschinen der Natureformer-KFT-Serie, auf<br />

der verschiedenste Fiberprodukte, z. B. Schalen, Becher,<br />

technologische Umverpackungen, Kaffeekapseln<br />

oder Blumentöpfe, hergestellt werden (im Bild<br />

der Natureformer KFT 90 Speed). Ausgangsmaterial<br />

für Faserprodukte sind in Wasser gelöster Zellstoff<br />

bzw. Papier. Dieses wird geformt, gepresst,<br />

getrocknet und in formstabile Verpackungen umgewandelt,<br />

die im Papierkreislauf verwertbar oder sogar<br />

kompostierbar sind. Dadurch können sie je nach<br />

Anwendungsfall eine Alternative zu Kunststoffverpackungen<br />

sein.<br />

>> www.kiefel.com<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

59


FACHPACK<br />

Wentus<br />

RESSOURCENSCHONENDES VERPACKEN<br />

Halle 7, Stand 353<br />

Den CO 2<br />

-Footprint bei den Verpackungen<br />

für Lebensmittel<br />

zu reduzieren, steht ganz oben<br />

auf der Agenda der Wentus<br />

GmbH aus Höxter. Umweltverträglicheres<br />

Verpacken wird<br />

mit den hohen Ansprüchen<br />

der Lebensmittelindustrie an<br />

Qualität, Hygiene und Optik in<br />

Einklang gebracht. Vorgestellt<br />

werden innovative Folien, die in<br />

der Materialstärke noch weiter<br />

reduziert und in ihrer Rezyklierbarkeit<br />

verbessert wurden. Die<br />

leistungsfähigen Barrierefolien<br />

Wentopro PaperLine 20 sind<br />

prädestiniert für das Auskleiden<br />

von Papier- und Kartontrays<br />

(Bild). Die Liner sind siegelfähig<br />

gegen gestrichenes Papier und<br />

lassen sich in ihrer Haftkraft<br />

gegenüber dem Faserstoff einstellen. Ihre Barriere gegen MOSH/MOAH<br />

bietet einen zuverlässigen Schutz gegen die Migration von Mineralölkomponenten<br />

aus Druckfarben. Die Folien sind mit oder ohne Peel erhältlich.<br />

Bei ihrem Einsatz lässt sich der Kunststoffanteil einer Verpackung bis zu<br />

70 Prozent gegenüber MAP-Verpackungen reduzieren. Die bedruckbaren<br />

Wentopro PureForm-Unterfolien<br />

aus PP oder PE sind<br />

eine recyclingfähige Alternative<br />

zu thermogeformten<br />

PA/PE-Folien. Sie sind<br />

zudem bis zu 15 Prozent<br />

dünner. Mit dem Monomaterial<br />

können Verbundstoffe<br />

ersetzt werden. Im Vergleich<br />

zu anderen Verpackungskonzepten<br />

tragen Folien<br />

der PureForm-Serie dazu<br />

bei, das MHD des Packguts<br />

zu verlängern. Mit weniger<br />

Materialeinsatz, weniger<br />

Gewicht und geringeren<br />

Verpackungskosten macht<br />

die Umschlagverpackung<br />

Wentoplex Klappack für<br />

Aufschnittware auf sich<br />

aufmerksam: Die Flowpacks<br />

aus PET/PE lassen sich leicht entlang der definierten Öffnungswege aufziehen.<br />

Es stehen verschiedene Wiederverschlusslösungen, z. B. Klebeetiketten<br />

oder integrierte Klebestreifen, zur Verfügung.<br />

>> www.wentus.de<br />

Bild: Wentus<br />

Multipond<br />

VOLLAUTOMATISCHE LINEAR-MEHRKOPFWAAGE<br />

Halle 1, Stand 337<br />

Beim Auftritt der Multipond Wägetechnik GmbH hat eine lineare Lösung<br />

für das produktschonende Handling empfindlicher Lebensmittel Premiere.<br />

Aufbau und Zugänglichkeit gleichen dem generellen Konzept von Multipond-Mehrkopfwaagen<br />

(Bild). Die Fallhöhen innerhalb der Produktzuführung<br />

und Produktübergabe konnten durch den linearen Aufbau auf ein Minimum<br />

gekürzt werden. Ausgestattet wird die vollautomatisch arbeitende<br />

Linearlösung mit einer speziell entwickelten Übergabeeinheit. Diese besteht<br />

aus gegenläufig betriebenen Förderbändern mit einem zentral angeordneten<br />

Sammelbehälter. Das Produkt wird so zu einer mittigen Übergabe<br />

an die Verpackungsmaschine geleitet. Die platzsparende Waage erreicht<br />

eine Leistung von bis zu 60 Wägungen pro Minute und kann jederzeit in eine<br />

Verpackungslinie integriert werden. Sie eignet sich gut zum Verwiegen von<br />

Produkten, die aufgrund ihrer Eigenschaften auf schonende Weise gefördert<br />

werden müssen und deshalb nicht mittels herkömmlicher Mehrkopfwaagen<br />

verwogen werden: zerbrechliche und abriebempfindliche Produkte wie frisches<br />

Obst, Feingebäck oder dragierte Schokolinsen. Außerdem wird vor<br />

Ort eine Gesamtlösung für das Verwiegen gezuckerter Geleeartikel mit allen<br />

spezifischen Features ausgestellt. Der Schlüssel für eine Höchstleistung bei<br />

200 Takten pro Minute und 200 Gramm Nennfüllgewicht ist die sogenannte<br />

Sammelbehältereinheit DSE-Q. Die Behälterklappen wurden im Vergleich<br />

zum Vorgänger um 90 Grad gedreht. Dadurch konnte die Limitierung der<br />

Übergabeleistung durch Produktverschleppung beseitigt werden.<br />

>> www.multipond.com<br />

Bild: Multipond<br />

60 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06 | <strong>2021</strong>


Höcker Polytechnik<br />

AUTOMATISIERTE ENTSORGUNGSPROZESSE<br />

Halle 6, Stand 330<br />

Bild: Leibinger Bild: Höcker Polytechnik<br />

Hovmand<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN EFFEKTIV UND ERGONOMISCH BESTÜCKEN<br />

Der automatische Düsenverschluss Leibinger<br />

Sealtronic (Bild) verschließt den Tintenkreislauf<br />

in Produktionspausen luftdicht und verhindert<br />

ein Eintrocknen der Düse im CIJ-Drucker.<br />

Die Technologie verhindert Produktionsausfälle<br />

durch verstopfte Druckerdüsen:<br />

Wenn die Produktion gestoppt wird, schließt<br />

sich die Düse, wodurch der Tintenkreislauf<br />

geschlossen und ein Austrocknen verhindert<br />

wird. Beim erneuten Start öffnet die Düse<br />

wieder und druckt weiter, ohne dass Reinigungs-<br />

oder Spülzyklen erforderlich wären.<br />

Für Kunden bedeutet das kürzere Anlaufzeiten<br />

der CIJ-Drucker, eine höhere Produktivität,<br />

niedrigere Kosten und eine gleichbleibend<br />

Welche Möglichkeiten sich für Verpackungsund<br />

Wellpappenhersteller durch die Automatisierung<br />

der zuverlässigen Zerkleinerung<br />

vom Prozessabfällen bieten, zeigt die Höcker<br />

Polytechnik GmbH. Eine automatisierte Entsorgung<br />

vereinfacht den Transport und die<br />

Aufbereitung der Pappreste für das Recycling.<br />

Sie senkt nicht nur den erforderlichen Personaleinsatz,<br />

sondern steigert mit der optimalen<br />

Aufbereitung auch die Erlöse. Der Spezialist<br />

für Entsorgungsprozesse in der Verpackungsbranche<br />

entwickelt und realisiert ganzheitliche<br />

Lösungen aus Maschinenabsaugungen (im Bild<br />

bei Bobst im Einsatz), Shreddern, Fördertechnik,<br />

Transport-, Schneid- und Zerreißventilatoren<br />

über Brikettierung und Verpressung bis<br />

hin zu Container- oder Ballenpressen. Werden<br />

all diese Komponenten optimal mit einer intelligenten<br />

Steuerung vernetzt, eröffnen sich<br />

für die Produzenten neue Einsparpotenziale.<br />

Das Unternehmen stellt exemplarisch einen<br />

PHSS-Shredder für Greiferränder und Stanzgitter<br />

vor, der direkt an der Stanzmaschine das<br />

Material mit einer Leistung bis zu 10.000 Bögen<br />

pro Stunde zerkleinern und pneumatisch<br />

fördern kann. Er steht für alle gängigen Stanzentypen<br />

zur Verfügung und unterstützt die<br />

Automatisierung der Entsorgung.<br />

>> www.hoecker-polytechnik.de<br />

Leibinger<br />

EINE SAUBERE SACHE<br />

gute Druckqualität. Positive Effekte auf die<br />

Produktivität, aber auch auf die Umwelt haben<br />

zudem Technologien der Paul Leibinger<br />

GmbH & Co. KG, Tuttlingen, die den Tintenund<br />

Stromverbrauch reduzieren. Eine thermische<br />

Barriere zwischen Tintenkreislauf und<br />

Elektronik sorgt für kühlere Tinte und damit<br />

weniger Verdunstung und geringeren Verbrauch.<br />

Durch komplett entleerbare Tintenund<br />

Solventflaschen werden der Verbrauch<br />

und die Kosten pro Kennzeichnungsaufdruck<br />

weiter reduziert und ein einfaches Recycling<br />

ohne gefährliche Rückstände ermöglicht.<br />

>> www.leibinger-group.com<br />

Die Heber und Manipulatoren der Hovmand<br />

GmbH, München, gestalten Verpackungsprozesse<br />

und den innerbetrieblichen Materialfluss<br />

effizienter und ermöglichen ein ergonomisches<br />

Arbeiten (im Bild eine Anwendung bei der Käserei<br />

Altenburger Land). Sie erfüllen die hohen<br />

Hygienestandards der Lebensmittel-, Pharmaund<br />

Kosmetikindustrie und verfügen über die<br />

Schutzklasse IP 66. Rollenheber ermöglichen<br />

es, Folienrollen bequem von der Palette aufzunehmen<br />

und zur Maschine zu transportieren.<br />

Elektrisch oder manuell bedienbare Manipulatoren<br />

bringen Folienrollen in die gewünschte<br />

Höhe und Position, um sie in die Verpackungsmaschine<br />

einzusetzen. Mit diesen Hebehilfen<br />

ist das Heben von Folienrollen bis zu einem<br />

Gewicht von 300 Kilogramm und bis in eine<br />

Höhe von 2,30 Metern möglich. Die Hebezeuge<br />

für Folienrollen lassen sich flexibel an Größe,<br />

Gewicht und Anforderungen unterschiedlicher<br />

Verpackungsmaschinen anpassen. Durch<br />

die exakte Handhabung ist empfindliches und<br />

teures Verpackungsmaterial zudem besser geschützt.<br />

Auch für das Heben, Stapeln und Transportieren<br />

von Kisten, Kartons oder KLT stehen<br />

ergonomische Lösungen zur Verfügung.<br />

>> www.hovmand.com<br />

Halle 4, Stand 514<br />

Halle 4, Stand 334<br />

06 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

61


ABFALLENTSORGUNG<br />

ABFÜLL- UND<br />

VERSCHLIESSMASCHINEN<br />

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IMPRESSUM<br />

ANZEIGENINDEX<br />

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HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />

Jennifer Latuperisa-Andresen<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elke Latuperisa · Tel. +49 (0)2236 - 848811 · el@ella-verlag.com<br />

REDAKTIONSMANAGEMENT<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

REDAKTION<br />

Jan Malte Andresen · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 16 · jma@ella-verlag.com<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

ANZEIGEN<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

AUSLANDSVERTRETUNG<br />

Annette Denys · Tel. +33 (0)296 95 06 02 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />

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Es gilt Preisliste Nr. 20 vom 01.11.2020<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

TITELFOTO Nordroden/Shutterstock<br />

DRUCK Bonifatius GmbH · 33100 Paderborn<br />

BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

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aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />

(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />

Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />

Internet.<br />

Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />

HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />

Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />

als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />

Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Allfo GmbH& Co. KG, Waltenhofen 19<br />

Asys Group, Dornstadt 9<br />

Ateq GmbH, Rammingen 65<br />

ATS-Tanner GmbH, Heidelberg 63<br />

Ballerstaedt & Co. OHG, Rastatt 62<br />

Bandall International B.V, NL-DeMeern 63<br />

Beumer GmbH, Beckum 7<br />

Branson Ultraschall, Dietzenbach 65<br />

Breitner Abfüllanlagen GmbH, Schwäbisch Hall 62<br />

Bruno Unger GmbH & Co KG, Boppard 65<br />

CAB Produkttechnik GmbH & Co. KG, Karlsruhe 64<br />

Christ Packing Systems GmbH 65<br />

Collischan GmbH & Co. KG, Nürnberg 64<br />

Cradle to Cradle – Wiege zur Wiege, Berlin 39<br />

Derschlag GmbH & Co. KG, Bad Berleburg 62<br />

Eckel & Sohn Maschinenbau GmbH & Co. KG, Gau-Odenheim 62<br />

ella Verlag und Medien GmbH, Köln 69<br />

Etisys Etikettierlösungen GmbH, Roßhaupten 64<br />

Franz Veit, Hirschaid 65<br />

Focke & Co, Barssel 11<br />

FolienwerkWolfen GmbH, Bitterfeld 64<br />

G. H. Krämer GmbH & Co. KG, Grünberg 62<br />

GUK Falzmaschinen,Wellendingen 63<br />

H.B. Fuller GmbH, Lüneburg 64<br />

Helling GmbH, Heidgraben 65<br />

Herrmann Ultraschall GmbH, Karlsbad 65<br />

Höcker Polytechnik GmbH, Hilter 62<br />

HSM GmbH & Co. KG, Frickingen 31<br />

Humbert & Pol GmbH Co. KG, Spenge 64<br />

Illig GmbH & Co. KG, Heilbronn 65<br />

Jetter AG, Ludwigsburg 62<br />

Jos. Sauerwald Söhne KG, Bestwig 64<br />

Knapp GmbH, Schwetzingen 63<br />

Lanico GmbH, Braunschweig 65<br />

Licefa GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen 64<br />

Lohn-Pack K.A.Wolf GmbH & Co. KG, Florstadt 65<br />

Multipond Wägetechnik GmbH, Waldkraiburg 25<br />

MultiWeigh GmbH, Wetzlar 27<br />

Nestro GmbH, Schkölen 62<br />

NürnbergMesse GmbH, Nürnberg 2<br />

O. Kleiner AG, CH-Wohlen 64<br />

PTG Lohnabfüllung GmbH, Rodgau 65<br />

Rationator Maschinenbau GmbH, Hillesheim 62<br />

Rische + Herfurt GmbH, Hamburg 64<br />

Schäfers Sicht- und Blisterpack, Straelen 64<br />

Sonotronic Nagel GmbH, Karlsbad 65<br />

Strema Maschinenbau GmbH, Sulzbach-Rosenberg 17<br />

Transnova-Ruf GmbH, Ansbach 30<br />

V+E. Consult GmbH, Nürnberg 18<br />

Volker Schischke Handelsges. mbH,Meerbusch 63<br />

Weiss Präzisionstechnik, Wangen-Neuravensburg 65<br />

Weber Maschinenbau GmbH & Co KG 15<br />

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