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Fussball - Credit Suisse eMagazine - Deutschland

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Fotos: Eva-Maria Züllig (Titel), Pia Zanetti (Editorial)<br />

Yogi ist kein Bär<br />

«Hopp Yogi! Gibs ihm, mach schon!» Die<br />

beiden Bernerinnen in der Reihe hinter uns<br />

kommen in Fahrt. «Yogi, komm, ja, Yogiii!»<br />

Wenn die mir nur vor lauter Begeisterung<br />

nicht ihr alkoholfreies Bier in den Nacken<br />

schütten. Und überhaupt: Wer ist dieser<br />

Yogi? Ein Maskottchen im Bärenfell? Yogi<br />

Bär, den kennen wir. Aber weit und breit<br />

kein Wabbelpelz, der die <strong>Fussball</strong>-Nati<br />

anfeuert. Ein brahmanischer Büsser vielleicht,<br />

den Trainer Kuhn als meditative Unterstützung<br />

für die EM-Qualifikation hinzugezogen<br />

hat? Oder ist Yogi allenfalls ein generischer<br />

Name? Jeder Schweizer, der gerade am<br />

Ball ist, heisst Yogi? Nein, das kann es auch<br />

nicht sein. In der Pause des Länderspiels<br />

Schweiz – Russland folgt die Lösung: Yogi<br />

ist Jogi ist Jörg. Stiel, Captain und Torhüter<br />

der Nationalmannschaft.<br />

Mein erster <strong>Fussball</strong>match ist ziemlich<br />

anstrengend: Erstens ist da mein mangelhaftes<br />

Hintergrundwissen – siehe Yogi.<br />

Zweitens geht alles viel zu schnell und ist zu<br />

weit weg. Ich habe zwar einen Feldstecher<br />

dabei, aber er nützt nicht viel. Immerhin weiss<br />

ich jetzt, wer beim Hymnensingen bloss<br />

gute Miene zum Gesang der andern macht.<br />

Drittens fehlen mir die Wiederholung<br />

in Zeitlupe, der «reverse angle» und Beni<br />

Thurnheer, der mir die Welt erklärt.<br />

Es ist verflixt, ob live dabei oder am<br />

Bildschirm: Jedes Mal, wenn auf dem Spielfeld<br />

die Post abgeht, sind meine Gedanken<br />

woanders. Bald ist EM, und ich werde wieder<br />

viel Zeit vor dem Fernseher verbringen.<br />

Nur: Wenn ich mal kurz rausgehe, passiert<br />

garantiert etwas. 80 Prozent der Tore,<br />

Freistösse und Penaltys dürften in die Zeit<br />

fallen, die ich gerade vor dem Kühlschrank<br />

verbringe. Doch Freistoss hin, Abseitsregel<br />

her, zwei Dinge weiss ich ganz bestimmt,<br />

wenn die Schweizer Nati am 13. Juni<br />

in Portugal zu ihrem ersten Spiel gegen<br />

Kroatien antritt. Erstens: Ich bin mit Leidenschaft<br />

dabei. Zweitens: Yogi ist kein Bär.<br />

Ruth Hafen<br />

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EDITORIAL<br />

<strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Bulletin 2-04 3

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