Fussball - Credit Suisse eMagazine - Deutschland
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Foto: Martin Stollenwerk<br />
Konjunktur<br />
WEALTH MANAGEMENT STRATEGY<br />
Weltwirtschaft erfreut sich eines starken Wachstums<br />
Beat Schumacher<br />
p Jüngste Konjunkturindikatoren<br />
sprechen für ein vorerst robustes<br />
Wachstum der Weltwirtschaft.<br />
p Inflation in den USA hat<br />
Tiefpunkt durchschritten, wird<br />
aber nur moderat ansteigen.<br />
Die Weltwirtschaft dürfte in diesem Jahr ein<br />
robustes Wachstum von rund 4,5 Prozent<br />
erreichen. Allerdings dürfte es sich 2005<br />
auf etwas unter 4 Prozent abschwächen. In<br />
den USA scheint sich die dynamische Konjunkturentwicklung<br />
mit den 308 000 neu geschaffenen<br />
Stellen im März nun endlich auf<br />
den Arbeitsmarkt zu übertragen. Trotzdem ist<br />
der Arbeitsplatzaufbau im jetzigen Konjunkturzyklus<br />
bisher bescheiden. Positiv ist die<br />
breite Abstützung der Wirtschaftsexpansion,<br />
insbesondere die erfreuliche Entwicklung des<br />
privaten Konsums und der Unternehmensinvestitionen.<br />
Mit dem Auslaufen der Steuerimpulse<br />
dürfte der BIP-Wachstumsbeitrag<br />
der Investitionen relativ zum Konsum zunehmen.<br />
Bezüglich US-Teuerung zeichnet sich<br />
ein Nachlassen der disinflationären Kräfte ab.<br />
Wir erwarten, dass sich der seit kurzem zu<br />
beobachtende Anstieg der Jahresraten – auch<br />
wenn nur bescheiden – fortsetzen wird. Belastet<br />
wird die Inflationsentwicklung momentan<br />
durch die höheren Energiepreise, und das<br />
nicht nur in den USA.<br />
Auch in Japan senden die jüngsten Konjunkturindikatoren<br />
positive Signale aus. Gemäss<br />
der viel beachteten Tankan-Umfrage bei den<br />
Unternehmen hat der exportinduzierte Aufschwung<br />
langsam auch die Binnennachfrage<br />
erfasst. Die Konjunkturentwicklung steht somit<br />
auf einer solideren Basis. Das erfreuliche<br />
Wirtschaftswachstum im übrigen Asien sollte<br />
ebenfalls anhalten, auch wenn das Risiko einer<br />
vorübergehend leicht nachlassenden Dynamik<br />
in China besteht. In der Eurozone entwickelt<br />
sich die Konjunktur weiterhin ohne Schwung.<br />
Bisher hat sich das Exportwachstum noch<br />
nicht überzeugend auf die Binnennachfrage<br />
übertragen. Der private Konsum – insbesondere<br />
in <strong>Deutschland</strong> – wird die Achillesferse<br />
bleiben. Belastend für die Konsumneigung<br />
wirken weiterhin die Arbeitsplatzunsicherheiten,<br />
halbherzige Reformen sowie die jüngsten<br />
Terroranschläge. Die Investitionen und Exporte<br />
profitieren zwar von der soliden globalen<br />
Nachfrage. Allerdings dürfte dies in unseren<br />
Augen 2004 in der Eurozone nur für ein BIP-<br />
Wachstum von rund 1,3 Prozent reichen.<br />
Leading Indicators und Industrieproduktion<br />
USA und Asien als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft<br />
Vorderhand noch robustes Weltwirtschaftswachstum – die Leading Indicators deuten aber auf<br />
eine leicht abnehmende Wachstumsdynamik hin.<br />
%<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
–2<br />
–4<br />
–6<br />
93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04<br />
OECD-Leading Indicators (6-Monats-Veränderung, annualisiert)<br />
OECD-Industrieproduktion (Jahresveränderung)<br />
Quelle: Datastream<br />
<strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Bulletin 2-04 45