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Fussball - Credit Suisse eMagazine - Deutschland

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Obligationen<br />

Zinsen wieder auf dem Vormarsch<br />

Anja Hochberg, Fixed Income & Forex Research<br />

p Der Zinsanpassungsprozess in den<br />

USA ist noch nicht abgeschlossen.<br />

p Der Zinsanstieg in der Eurozone ist<br />

weniger stark ausgeprägt.<br />

48 <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Bulletin 2-04<br />

Mit sich verbessernden US-Arbeitsmarktdaten<br />

schoss die Rendite der10-jährigen US-Staatsanleihe<br />

um über 50 Basispunkte in die Höhe<br />

und erreichte damit die Niveaus vom Spätsommer<br />

2003. Die europäischen Staatsanleihezinsen<br />

stiegen deutlich weniger. 2004<br />

stellte sich erstmals wieder eine positive<br />

Renditedifferenz zwischen US-Staatsanleihen<br />

und ihrem EU-12-Gegenpart ein. Die damit<br />

verbundene bessere Performance der europäischen<br />

Zinspapiere dürfte sich sogar noch<br />

intensivieren.<br />

Dies wurzelt vor allem in der unterschiedlichen<br />

Wirtschaftsentwicklung. Obschon wir in<br />

den USA von einer moderaten Wachstumsverlangsamung<br />

ausgehen, ist die Wirtschaft<br />

im Konjunkturzyklus und auch in der Beanspruchung<br />

des Realkapitals vorangeschrittener<br />

als in der Eurozone. Die immer noch zu<br />

tiefen Realzinsen in den USA müssen stärker<br />

angepasst werden als die europäischen. In<br />

der Eurozone sind die bereits kräftig voran-<br />

US-Zinsen steigen stärker als EU-12-Zinsen<br />

Zinsanpassungsprozess ist in Gang gekommen<br />

Bessere Arbeitsmarktdaten haben die Konjunkturpessimisten in den USA überzeugt. In der Eurozone sorgt<br />

man sich hingegen verstärkt um den Binnenaufschwung.<br />

Basispunkte Rendite in %<br />

30<br />

5.00<br />

20<br />

10<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

–30<br />

–40<br />

–50<br />

2003<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A<br />

Zinsabstand (linke Skala)<br />

10-jährige Deutsche Staatsanleihe (rechte Skala)<br />

10-jährige US-Treasury (rechte Skala)<br />

geschrittenen Realzinsen ein guter Puffer<br />

gegen einen solchen Anpassungsbedarf.<br />

Die strukturell hartnäckige EU-Teuerung<br />

dürfte den Handlungsspielraum der EZB einschränken.<br />

Wir gehen weder von einer weiteren<br />

Zinssenkung noch von einer schnellen<br />

Zinserhöhung aus. In den USA geht der Trend<br />

am Geldmarkt nach oben. Angesichts eines<br />

aktuellen Nominalwachstums von rund sechs<br />

Prozent sind Geldmarktsätze von rund einem<br />

Prozent auf Dauer nicht inflationsverträglich.<br />

Das Fed dürfte daher die Leitzinsen im Spätsommer<br />

vorsichtig anpassen.<br />

Aus binnenwirtschaftlicher Sicht ergibt sich<br />

für die Eurozinsen kaum Potenzial für steigende<br />

Zinsen. Allerdings dürften sich die<br />

Eurozinsen dem aus Übersee schwappenden<br />

Zinssteigerungstrend nicht ganz entziehen<br />

können. Gemildert wird dieser internationale<br />

Zinsverbund allerdings durch einen mittelfristig<br />

stärkeren Euro, der die Nachfrage nach Euro-<br />

Bonds erhöht.<br />

2004<br />

4.75<br />

4.50<br />

4.25<br />

4.00<br />

3.75<br />

3.50<br />

3.25<br />

3.00<br />

Quelle: Bloomberg, CSPB

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