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Anlagentechnik für die EnEV

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Unterschieden wird zusätzlich in<br />

(Bild 24):<br />

– Variante 1a:<br />

Aufstellung des Wärmeerzeugers<br />

und Speicher-Wassererwärmers<br />

sowie Verlegung der Verteilungsleitungen<br />

innerhalb der thermischen<br />

Hülle.<br />

– Variante 1b:<br />

Aufstellung des Wärmeerzeugers<br />

und Speicher-Wassererwärmers<br />

außerhalb sowie Verlegung der<br />

Verteilungsleitungen horizontal<br />

außerhalb, vertikal innerhalb der<br />

thermischen Hülle.<br />

– Variante 2:<br />

Dezentrale Wärmeerzeugung innerhalb<br />

jeder Wohneinheit durch<br />

ein wandhängendes Gas-Brennwertgerät<br />

(55/45°C), raumluftunabhängig<br />

betrieben, mit nebengehängtemSpeicher-Wassererwärmer<br />

zur Trinkwassererwärmung<br />

(ohne Zirkulation). Dementsprechend<br />

befinden sich alle Komponenten<br />

innerhalb der thermischen<br />

Hülle. (Es gilt trotzdem der maximal<br />

zulässige Primärenergiebedarf<br />

<strong>für</strong> eine zentrale Trinkwassererwärmung,<br />

da <strong>die</strong> erhöhten Werte ausschließlich<br />

auf elektrische Lösungen<br />

beschränkt sind.)<br />

Die benötigte Wärmeenergie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Trinkwassererwärmung (nach <strong>EnEV</strong>)<br />

sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Heizung (berechnet<br />

nach DIN V 4108 Teil 6), also <strong>die</strong><br />

Ausgangsgrößen, sind <strong>für</strong> alle drei<br />

betrachteten Varianten identisch<br />

(Tabelle 1, Zeile 1 und 14).<br />

Die DIN V 4701 Teil 10 gibt dann <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> gewählten Varianten der Trinkwassererwärmung<br />

und der Führung<br />

der Verteilungsleitungen (innerhalb<br />

oder außerhalb der thermischen<br />

Hülle) <strong>die</strong> Verluste vor, <strong>die</strong>se sind in<br />

Abhängigkeit der Nutzfläche A N in<br />

der DIN tabelliert (Zeile 2, 3).<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verluste bei der<br />

Heizwärmeerzeugung (Zeile 16, 17).<br />

Ein Teil der Speicher- und Verteilungsverluste<br />

bei der Trinkwassererwärmung<br />

(Zeile 4, 5) kommt allerdings<br />

der Heizwärme zugute (Zeile 15).<br />

Grundlagen<br />

2 K<br />

BW<br />

Variante 1a<br />

A/Ve = 0,5; AN = 1000 m2 ;<br />

qh = 70 kWh/(m2 · a);<br />

qPzul. = 90,95 kWh/(m2 · a)<br />

Bild 24: Varianten der Berechnung<br />

2 K<br />

Dieser „Gewinn” ist bei innen verlegten<br />

Leitungen natürlich größer als<br />

bei Leitungen außerhalb der thermischen<br />

Hülle (Variante 1a, 2 in Zeile 5).<br />

Bei Aufstellung des Speicher-Wassererwärmers<br />

außerhalb der thermischen<br />

Hülle (Variante 1b) kann keine<br />

Gutschrift der Verluste erfolgen.<br />

Die sich ergebenden Summen an<br />

Nutzenergie <strong>für</strong> Trinkwassererwärmung<br />

(Zeile 6) und Heizung (Zeile 18)<br />

wird zunächst mit der Wärmeerzeuger-Aufwandszahl<br />

e g (Zeile 7 bzw. 19)<br />

multipliziert, Ergebnis ist <strong>die</strong> Endenergie.<br />

Aus der jeweiligen Endenergie<br />

ergibt sich mit dem Primärenergiefaktor<br />

f P (Zeile 8 bzw. 20) <strong>die</strong> einzusetzende<br />

Primärenergie (Zeile 9<br />

bzw. 21).<br />

Die Aufwandszahlen <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Wärmeerzeuger sind in der DIN<br />

V 4701 ebenfalls in Abhängigkeit der<br />

Gebäudenutzfläche tabelliert. Für Gebäude<br />

bis 500 m 2 haben innerhalb<br />

der thermischen Hülle aufgestellte<br />

Wärmeerzeuger bessere Aufwandszahlen,<br />

da Oberflächenverluste auf<br />

den Wärmebedarf des Gebäudes<br />

angerechnet werden. Beim ausgeführten<br />

Beispiel gilt <strong>die</strong>s nicht, da<br />

1000 m 2 angesetzt wurden.<br />

Vorteilhaft ist eine Innenaufstellung<br />

trotzdem, da Verteilverluste so minimiert<br />

werden.<br />

BW<br />

Variante 1b Variante 2<br />

2 K<br />

BW<br />

10 Einzelwohnungen<br />

Analog muss auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> erforderlichen<br />

Hilfsenergien <strong>für</strong> Trinkwassererwärmung<br />

und Heizung (Pumpen,<br />

Regelung etc.) vorgegangen werden<br />

(Zeile 10 bis 12 bzw. 22 bis 24). Die<br />

einzelnen Werte sind <strong>für</strong> Erzeugung,<br />

Speicherung und Verteilung in der<br />

Norm tabelliert und in der Tabelle 1<br />

bereits zusammengefasst. Hier geht<br />

der Primärenergiefaktor <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Stromerzeugung ein. Wird der sich<br />

insgesamt ergebende Primärenergiebedarf<br />

(Zeile 26) ins Verhältnis zum<br />

Wärmebedarf (Summe aus Zeile 1<br />

und 14) gesetzt, so ergibt sich <strong>die</strong><br />

tatsächlich vorhandene primärenergiebezogene<br />

Aufwandszahl (Zeile 27).<br />

Symbole<br />

e Aufwandszahl<br />

f Primärenergiefaktor<br />

Q Jahres-Wärmebedarf [kWh/a]<br />

q Spezifischer Jahres-Wärmebedarf<br />

[kWh/(m 2 ·a)]<br />

A Fläche [m 2 ]<br />

Index<br />

d Verteilung (distribution)<br />

g Erzeugung (generation)<br />

s Speicherung (storage)<br />

ce Übergabe (control, emission)<br />

h Heiz-(Nutzenergie)<br />

H Heiz-(Primärenergie)<br />

t W<br />

Trinkwasser- (Nutzenergie)<br />

TW Trinkwasser- (Primärenergie)<br />

HE Hilfsenergie<br />

zul zulässig<br />

P Primärenergie<br />

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