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Diagnostik und Förderung Mathematischer Basiskompetenzen im ...

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Teil I 3. <strong>Diagnostik</strong> <strong>und</strong> <strong>Förderung</strong><br />

der sonderpädagogischen <strong>Förderung</strong> postuliert Wember (2009, 25), dass diagnostische<br />

’Gegenstände’ (hier: diagnostisches Instrumentarium) „hinsichtlich ihrer Nützlichkeit<br />

legit<strong>im</strong>iert werden [müssen]. Ohne genaue Angabe der wünschenswerten Eigenschaften<br />

eines Gegenstandes kann über dessen Qualität nicht entschieden werden“. Die ge-<br />

wünschten Qualitätsmerkmale in Anlehnung an die weiter unten aufgeführten Gütekriterien<br />

der Testdiagnostik werden bei der Beschreibung des DIFMaB unter 3.3 genauer be-<br />

schrieben, um deren Qualität <strong>im</strong> Rahmen der Evaluation <strong>im</strong> Praxisfeld Schule einschätzen zu<br />

können (vgl. Kapitel 4 <strong>und</strong> 5 dieses Aufsatzes).<br />

3.1 Von einer Statusdiagnostik zur Förderdiagnostik<br />

Im Sinne des in den 90er Jahren eingeläuteten Paradigmenwechsels (vgl. Eggert 1998) hat<br />

sich die früher eher selektive <strong>und</strong> häufig schulzuweisende Statusdiagnostik zu einer<br />

kontinuierlichen für die schulische Praxis bedeutsamen Förderdiagnostik hin entwickelt.<br />

Dies hat Auswirkungen auf die Konzeption, Gestaltung <strong>und</strong> Bewertung von diagnostischen<br />

Verfahren, da diese unter der neuen Sichtweise über eine Momentaufnahme hinaus mög-<br />

lichst direkt ableitbare nützliche Hinweise für eine entsprechende individuelle <strong>Förderung</strong><br />

aufzeigen sollen. Wenn möglich sollen sie zudem zur kontinuierlichen Dokumentation<br />

individueller Lernzuwächse dienen (s.o.).<br />

Im Folgenden werden exemplarisch einige diagnostische Verfahren zur Erfassung<br />

individueller Lernvoraussetzung <strong>im</strong> Bereich mathematischer <strong>Basiskompetenzen</strong> kurz vor-<br />

gestellt, um davon ausgehend die Notwendigkeit der Entwicklung des DIFMaB (Teil IV) zu<br />

begründen, welches daran anschließend vorgestellt wird. Wesentliche Frage bei der Vor-<br />

stellung <strong>und</strong> groben Einschätzung <strong>und</strong> Bewertung soll hier die Nützlichkeit bei der Erfassung<br />

von Lernvoraussetzungen <strong>und</strong> der Planung <strong>und</strong> Dokumentation von Fördermaßnahmen sein,<br />

insbesondere in Bezug auf die gewählte Zielgruppe von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern mit<br />

festgestelltem Förderbedarf <strong>im</strong> Bereich der geistigen Entwicklung. Weitere Verfahren wie das<br />

EMBI (Peter-Koop/ Wollring/ Spindeler/ Grüßing 2007), Kalkulie (Fritz/ Ricken/ Gerlach<br />

2007), die Prozessdiagnose mathematischer Kompetenzen (Behring/ Kretschmann/<br />

Dobrinth 1999) oder der ERT 1+ (Schaupp et al. 2007) finden sich zur weiter führenden<br />

Information <strong>im</strong> Quellenverzeichnis.<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Bewertung der diskutierten Verfahren <strong>und</strong> die Entwicklung des an-<br />

schließend vorgestellten neu entwickelten Verfahrens sind die Gütekriterien in der<br />

<strong>Diagnostik</strong>. Deren Bedeutung soll <strong>im</strong> Folgenden in Bezug auf die neue Förderdiagnostik<br />

kurz angerissen werden, um wesentliche Aspekte bei der Auswahl, Bewertung <strong>und</strong><br />

Evaluation entsprechender Verfahren aufzuzeigen. Es wird zwischen sogenannten Haupt-<br />

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