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4_99 c20040129 [122].pdf 7377KB Aug 21 2007

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aus schon im Mittelalter jedem hätten ins <strong>Aug</strong>e springen<br />

müssen, wurden durch die damals herrschenden politischen<br />

Realitäten bereits im Keime erstickt. Vallas Abhandlung, die<br />

weit mehr ins Detail geht, als es uns notwendig scheinen<br />

mag, spielte eine entscheidende Rolle bei der Demontage der<br />

Legende, aber dieser Vorgang war unlösbar mit politischen<br />

Entwicklungen verbunden, die sich zugunsten der These Vallas<br />

und ihrer freien Erörterung auswirkten.<br />

Die Analogien<br />

Die Analogien zu unserer eigenen „Holocaust“-Legende sind<br />

fast zu naheliegend, als daß man sie noch umständlich hervorheben<br />

müßte. Die Akademiker des Mittelalters sowie der<br />

Renaissance, die das Offensichtliche einfach nicht sahen,<br />

gemahnen peinlich an die Akademiker unserer Zeit. Einige<br />

Punkte bedürfen jedoch der Vertiefung.<br />

Wir haben gesehen, daß die Legende von der Schenkung zu<br />

einer Zeit demontiert wurde, die für das Papsttum höchst ungünstig<br />

war, und dies legt eine weitere, offenkundige Analogie<br />

nahe, nämlich jene, daß die „Holocaust“-Legende in einer<br />

Zeit entlarvt werden wird, die für den Zionismus ungünstig<br />

ist. Dieses Zusammentreffen zweier Entwicklungen ist logisch<br />

und unvermeidlich, doch sollte man auch auf seine riskanten<br />

Seiten hinweisen. Für die Revisionisten wird es gefährliche<br />

Versuchungen politischer und intellektueller Art mit<br />

sich bringen.<br />

Während ich diese Zeilen niederschrieb, hat der israelische<br />

Einfall im Libanon Menachem Begin zum unpopulärsten<br />

Mann und Israel zum unpopulärsten Staat der Welt gemacht.<br />

Man darf mit Fug und Recht sagen, daß diese Invasion viel<br />

Leid über unschuldige libanesische Zivilisten gebracht hat,<br />

von denen erschreckend viele umkamen oder als Folge des israelischen<br />

Versuchs zur Zerstörung der PLO aufs schwerste<br />

getroffen wurden. Ebenso darf man zu Recht festhalten, daß<br />

die Amerikaner sich bisher dazu betören ließen, Israel so gut<br />

wie alles zu geben, was es von ihnen verlangte. Doch habe<br />

ich auch in prorevisionistischen Publikationen gelesen, die israelische<br />

Politik komme einem „Völkermord“ gleich, 6 was<br />

keinesfalls zutrifft; ein solcher ist weder beabsichtigt, noch<br />

wird er in der Praxis begangen, zumindest nicht nach meiner<br />

Definition des Begriffs, den ich mit „Ausrottung“ in Verbindung<br />

bringe. Während eine solch liederliche Wortwahl bei<br />

der Boulevardpresse nicht überraschen mag, ist es höchst ärgerlich,<br />

wenn sich auch Revisionisten ihrer bedienen, denn<br />

solche sollten am allerbesten zwischen verschiedenen Stufen<br />

der Unmenschlichkeit zu unterscheiden wissen, die man um<br />

der geschichtlichen Wahrheit willen streng auseinanderhalten<br />

muß.<br />

Die Erkenntnis drohender Gefahren geht mit der Einsicht<br />

Hand in Hand, daß eine solch falsche Wortwahl sowohl politisch<br />

motiviert sein als auch einfach auf menschliche Ungenauigkeit<br />

zurückgehen mag. In den kommenden Jahren wird<br />

der Druck auf viele – einschließlich der Revisionisten –<br />

wachsen, „für die Araber“ und nicht nur „gerecht gegenüber<br />

den Arabern“ zu sein. Dieser Druck wird darum entstehen,<br />

weil gerade im Nahen Osten Entwicklungen eintreten werden,<br />

die es den Revisionisten ermöglichen, sich Gehör zu<br />

verschaffen. Somit werden die Revisionisten einen Akrobatenakt<br />

vollbringen müssen: Einerseits müssen sie gefährlichen<br />

Versuchungen widerstehen, andererseits die sich ihnen<br />

aufgrund der politischen Entwicklungen bietenden Chancen<br />

zur Darlegung ihres Standpunkts beim Schopfe ergreifen.<br />

Wir mögen die Entlarvung des „Holocaust“-Schwindels ja<br />

vielleicht gerne als rein intellektuelle Übung betrachten, doch<br />

dem ist nicht so.<br />

Da sich die Geschichte niemals wiederholt, ist die Analogie<br />

zwischen der Konstantinischen Schenkung und dem „Holocaust“<br />

nicht in allen Punkten gegeben. Es liegt aber eine weitere<br />

ins <strong>Aug</strong>e springende Gemeinsamkeit vor, nämlich die<br />

exzessive Hinwendung zum Detail sowohl seitens Vallas als<br />

auch seitens der Revisionisten. In beiden Fällen kann man<br />

von einem „Overkill“ sprechen. Die Menschen der Renaissance<br />

merkten einfach nicht, daß die angebliche Machtübergabe<br />

vom Kaiser an den Papst gar nie erfolgt war, und wir<br />

merken nicht, daß die Juden nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

immer noch da waren und der „Holocaust“ allein schon deshalb<br />

nicht stattgefunden haben kann. Offenbar müssen wir alle<br />

möglichen Einzelheiten untersuchen, die der Nachwelt<br />

wohl phantastisch vorkommen mögen. Beispielsweise begnügen<br />

wir uns nicht mit der Feststellung, daß das angeblich<br />

in Auschwitz zur Judenvernichtung verwendete Zyklon-B ein<br />

Schädlingsbekämpfungsmittel war, nein: wir müssen auch<br />

noch die chemischen Aspekte der Frage erschöpfend analysieren!<br />

Diese Erforschung der Einzelheiten ist sowohl wünschenswert<br />

als auch notwendig. Daß sie wünschenswert ist, haben<br />

wir bereits im Zusammenhang mit der Konstantinischen<br />

Schenkung festgehalten. Die Auseinandersetzung mit den<br />

Einzelheiten, die eine Vielzahl verschieden gelagerter<br />

schlagkräftiger Argumente hervorbrachte, hat, auch wenn die<br />

Nachwelt von einer „Froschperspektive“ sprechen mag, dazu<br />

geführt, daß sich alle möglichen Stimmen zu Wort meldeten<br />

und einen Druck erzeugten, den die Gralshüter der Legende<br />

einfach nicht mehr ignorieren konnten. Daß der kritische<br />

Punkt bereits erreicht ist, wird von Raul Hilberg, dem Verfasser<br />

des „Holocaust“-Klassikers Die Vernichtung der europäischen<br />

Juden, unverblümt eingestanden. In einem Interview,<br />

das er unlängst einer französischen Wochenzeitschrift gewährte,<br />

sagte er: 7<br />

»Ich möchte darauf hinweisen, daß Faurisson und andere<br />

uns in gewisser Hinsicht ungewollt einen Dienst erwiesen<br />

haben. Sie haben Fragen aufgeworfen, welche die Historiker<br />

dazu veranlaßten, ihre Forschungen auszudehnen. Sie<br />

haben die Suche nach neuen Quellen, die Neueinschätzung<br />

von Dokumenten und das Streben nach einem tieferen Verständnis<br />

des Vorgefallenen erzwungen.«<br />

Daß unsere Detailbesessenheit auch unter den gegenwärtigen<br />

Umständen ihre Berechtigung hat, läßt sich aus der Propagandastrategie<br />

der Förderer und Verteidiger der Legende ersehen.<br />

Ein Aspekt dieser Strategie besteht darin, von der<br />

wirklichen und einfachen Frage abzulenken, ob die Juden Europas<br />

von den Deutschen tatsächlich physisch ausgerottet<br />

worden sind, und sich stattdessen auf die oberflächlich gesehen<br />

ähnliche und – wenn genügend Konfusion geschaffen ist<br />

– scheinbar sogar identische Frage zu konzentrieren, ob die<br />

Deutschen „Gaskammern“ betrieben haben oder nicht.<br />

Dies ist ein beliebter Trick der „Holocaust“-Schwindler (auf<br />

andere Gaukeleien komme ich noch zu sprechen), und allzuviele<br />

Revisionisten fallen darauf herein. Um jegliches Mißverständnis<br />

von vornherein auszuräumen, möchte ich klarstellen,<br />

daß ich beide Fragen klar mit nein beantworte: Es gab<br />

keinen Ausrottungsplan, und es gab keine Gaskammern.<br />

Doch der eigentliche Streitpunkt ist die erste Frage, und die<br />

zweite ist für die Schule der „Holocaust“-Revisionisten, so<br />

wie ich sie verstehe, lediglich als Ergänzung zur ersten von<br />

Bedeutung. Käme zum Beispiel ans Licht, daß an einem be-<br />

398 VffG · 1<strong>99</strong>9 · 3. Jahrgang · Heft 4

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