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Wettbewerb Mittelstandsfreundliche Kommunen Rheinland ... - Inmit

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Genehmigungsverfahren<br />

Schneller, besser, unbürokratischer<br />

durch Verwaltungsumbau und Serviceleistungen<br />

Das gesamte „Leben“ eines Unternehmens wird von einer immensen Anzahl an Genehmigungen begleitet. Allein um ein<br />

Unternehmen zu gründen, benötigt die Gründerin oder der Gründer bis zu 30 Genehmigungen. Keine Frage also, dass gerade<br />

die Abwicklung von Genehmigungsverfahren ein vitales Interessensgebiet von Unternehmen ist. Gefragt nach der Wichtigkeit<br />

einzelner Kriterien der Mittelstandsfreundlichkeit, rangiert die Qualität und Geschwindigkeit von Genehmigungsverfahren<br />

bei Unternehmern regelmäßig ganz vorne. Verbesserungen in der Aufbau- und Ablauforganisation sowie Neuorganisation<br />

von Prozessen, die zu einer Beschleunigung der Genehmigungsverfahren führen, sind daher ein bedeutender Beitrag für mehr<br />

Zufriedenheit der Unternehmer mit ihrer Verwaltung. Umgekehrt können umständliche, langwierige Genehmigungsverfahren<br />

den unternehmerischen Erfolg entscheidend behindern oder gar dazu führen, dass Unternehmen erst gar nicht gegründet<br />

werden.<br />

Die jeweiligen Bedürfnisse von Unternehmen<br />

und kommunaler Verwaltung sprechen<br />

eine klare Sprache. Für die Unternehmen<br />

ist eine schnelle (möglichst positive)<br />

Entscheidung wichtig. Die <strong>Kommunen</strong><br />

benötigen alle relevanten Informationen,<br />

um auf diesem Wege eine der Gesetzeslage<br />

und mithin auch dem Gemeinwohl<br />

dienliche Entscheidung zu treffen.<br />

Diese beiden Seiten sind durchaus vereinbar.<br />

Auch die Unternehmen haben ein Interesse<br />

an einem fundierten Entscheidungsverfahren<br />

und selbstverständlich<br />

ist es für die wirtschaftliche Entwicklung<br />

einer Kommune entscheidend, dass Genehmigungsverfahren<br />

in angemessener<br />

Zeit durchgeführt werden. Es ergeben<br />

sich zwei grundsätzliche Ansätze für eine<br />

verbesserte Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>Kommunen</strong> und Unternehmen. Einmal gilt<br />

es durch Reduzierung von Reibungsverlusten<br />

die Entscheidungsgeschwindigkeit zu<br />

erhöhen. Zum anderen müssen die Unternehmen<br />

durch eine faire und offene Zusammenarbeit<br />

in die Lage versetzt werden,<br />

sowohl die voraussichtliche Dauer<br />

20<br />

des Prozedere als auch dessen voraussichtlichen<br />

Ausgang möglichst frühzeitig<br />

realistisch abschätzen und die Entschei-<br />

dung nachvollziehen zu können.<br />

Vor diesem Hintergrund initiieren die Verwaltungen<br />

auf allen Ebenen Aktivitäten<br />

und Maßnahmen, um Genehmigungsverfahren<br />

effektiver und kundenfreundlicher<br />

zu gestalten. Verwaltungsstrukturen<br />

werden modernisiert, Entscheidungswege<br />

verkürzt, Kompetenzen gebündelt<br />

und One-Stop-Shops eingerichtet. Eine<br />

wichtige Rolle kann hierbei auch das<br />

E-Government als Instrument übernehmen,<br />

indem es bspw. die Erledigung von<br />

Behördengängen unabhängig von deren<br />

Öffnungszeiten ermöglicht.<br />

Ein Musterbeispiel: Beantragt wird eine<br />

Baugenehmigung. Sofort nach deren Eingang<br />

wird geprüft, was alles zu tun ist,<br />

welche Behörden gefragt werden müssen<br />

usw. Dem Antragsteller wird ein verbindlicher<br />

Zeit- und Ablaufplan an die Hand gegeben<br />

(sog. „Serviceversprechen“). Darin<br />

ist festgehalten, was zu tun ist und wie<br />

lange die Bearbeitung einer Angelegenheit<br />

dauert. Und dies alles ist in ein funktionierendes<br />

Controlling-System eingebunden.<br />

In der Praxis hat sich darüber hinaus bewährt,<br />

bereits zu Beginn eines Genehmigungsverfahrens<br />

eine Zusammenführung<br />

aller Beteiligten zu organisieren (sog.<br />

„Antragskonferenz“), um auf diesem Weg<br />

einen Überblick zu bieten, was beachtet<br />

werden muss und wie die nötigen Schritte<br />

direkt eingeleitet werden können. Realistische<br />

Zeitvorstellungen und „Meilensteine“<br />

können so von der Verwaltung und<br />

dem Unternehmen geäußert und festgelegt<br />

werden.<br />

Ein anderer Weg zu einem effizienten Genehmigungsmanagement<br />

ist die Einrichtung<br />

von Lotsendiensten. Das gesamte<br />

Genehmigungsverfahren hält dabei ein<br />

verwaltungsintern oder -extern angesiedelter<br />

Lotse in der Hand. Diesen Weg zu<br />

schnelleren Genehmigungsverfahren<br />

wählte der Landkreis Rhein-Hunsrück, der<br />

im Folgenden porträtiert wird.

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