Wettbewerb Mittelstandsfreundliche Kommunen Rheinland ... - Inmit
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ämter- und institutionenübergreifend zusammengearbeitet<br />
wird. In diesem Kreis<br />
bespricht die Stadtverwaltung mit Verantwortlichen<br />
der regionalen Banken, der<br />
Stadtwerke, des Stadtbauamts sowie der<br />
städtischen Baugesellschaft aktuelle, den<br />
Wirtschaftsstandort Frankenthal betreffende<br />
Fragen. Auch das direkte Gespräch mit<br />
den ansässigen Unternehmen hat seinen<br />
festen Platz in den Aktivitäten der Kommune.<br />
In Form eines „Round Table“ lädt die<br />
Stadt Frankenthal halbjährlich, nach Branchenstruktur<br />
und Unternehmensgröße<br />
strukturiert, Unternehmensinhaber aus<br />
Frankenthal ins städtische Rathaus zum<br />
Dialog ein, um gemeinsam über aktuelle<br />
Themen des Standortes zu diskutieren.<br />
Zusätzliche Aufmerksamkeit über die Kommune<br />
hinaus erlangte die Stadt Frankenthal<br />
durch den Anfang 2004 eingerichteten<br />
Ausbildungsverbund, bei dem die Stadt<br />
eine Vermittlerrolle zwischen Kommune<br />
und Wirtschaft einnimmt. Das Projekt ermöglicht<br />
Auszubildenden der Stadt Frankenthal<br />
Erfahrungen in der Wirtschaft zu<br />
sammeln, indem sie einen Teil ihrer Ausbildung<br />
im Unternehmen absolvieren. „Ein<br />
gutes Beispiel dafür, wie in der Praxis die<br />
Brücke zwischen Verwaltung und Wirtschaft<br />
geschlagen werden kann“, bilanziert<br />
Klemens Gröger.<br />
Einsatzbereiche der Auszeichnung<br />
„Zusätzlich zu der Bekanntmachung in der<br />
Presse, konnten wir durch einen regionalen<br />
Fernsehsender die Bürgerinnen und<br />
Bürger Frankenthals auf unsere Auszeichnung<br />
zur <strong>Mittelstandsfreundliche</strong>n Kommune<br />
aufmerksam machen“, erinnert sich<br />
Klemens Gröger an die gute Resonanz in<br />
den Medien. Außerdem wurde die Prämierung<br />
auf den zahlreichen Veranstaltungen<br />
und Informationsabenden für die Unternehmerschaft<br />
thematisiert. „Diese waren<br />
für uns ein gutes Forum, um den teilnehmenden<br />
Unternehmen für ihre Beteiligung<br />
durch den Vorschlag unserer Kommune<br />
zu danken“, so der Wirtschaftsförderer.<br />
Auch auf den Gewerbeflächenange-<br />
boten der Internetseiten sowie in jeder<br />
Art der Korrespondenz wurde das Siegel<br />
der Urkunde platziert.<br />
Erfahrungen<br />
Nach Auffassung von Wirtschaftsförderer<br />
Gröger stimulierte die Auszeichnung zur<br />
<strong>Mittelstandsfreundliche</strong>n Kommune insbesondere<br />
den gesunden <strong>Wettbewerb</strong> zwischen<br />
Frankenthal und anderen <strong>Kommunen</strong>.<br />
Er ist sich sicher, dass durch die Beteiligung<br />
am <strong>Wettbewerb</strong> innerhalb der<br />
Stadt Frankenthal neue, positive Impulse<br />
freigesetzt wurden. Sowohl die Akteure<br />
in der Verwaltung als auch in der heimischen<br />
Wirtschaft wurden darin bestätigt,<br />
auf dem richtigen Weg zu sein. „Die vom<br />
Wirtschaftsministerium attestierte beispielhafte<br />
Mittelstandsfreundlichkeit ermöglichte<br />
es uns, eine bessere <strong>Wettbewerb</strong>sposition<br />
in der Standortkonkurrenz<br />
zu anderen <strong>Kommunen</strong> einzunehmen“,<br />
fasst Klemens Gröger den Nutzen der<br />
<strong>Wettbewerb</strong>steilnahme zusammen.<br />
Maßnahmen im Nachgang<br />
Im Zentrum der Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />
steht für die Stadt Frankenthal das neue<br />
Stadtmarketingkonzept. Als kreisfreie Stadt<br />
kann Frankenthal nur geringen Einfluss auf<br />
die Bebauung jenseits der Stadtgrenze<br />
nehmen, so dass die innerstädtische Wirtschaft<br />
in den vergangenen Jahren mit einer<br />
Zunahme von großen Handelsunternehmen<br />
auf der Grünen Wiese zu kämpfen<br />
hat. „Diese Situation belastet vor allem<br />
die Einzelhändler unserer Innenstadt. Es<br />
sind daher neue Ideen und Taten gefragt,<br />
die einen weiteren Abfluss der Kaufkraft<br />
aus der Innenstadt verhindern können“,<br />
betont Klemens Gröger. Wichtiger Bestandteil<br />
des neuen Konzeptes wird die verstärkte<br />
Einbindung der Ladeneigentümer<br />
aus der Innenstadt in die Pläne der Stadtentwicklung<br />
sein: „Aus Stadtentwicklungsgesichtspunkten<br />
befindet sich die<br />
Stadt in einer neuen Situation. Wo früher<br />
Mieter und Eigentümer von Geschäften<br />
ein und dieselbe Person waren, sieht dies<br />
heute vollkommen anders aus. Mieter<br />
kommen und gehen, die Leidtragenden<br />
der Stadtentwicklung bleiben jedoch die<br />
Eigentümer.“ Daher sieht die Stadt es als<br />
eine ihrer Aufgaben an, gemeinsam mit<br />
Eigentümern und Mietern einen Beitrag<br />
zur Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt<br />
zu erarbeiten. „Wir können zwar gut<br />
gemeinte Handlungsempfehlungen an alle<br />
Beteiligten abgeben, aber erfolgreich in<br />
die Tat umsetzen lassen sich diese nur<br />
gemeinsam“, weiß Wirtschaftsförderer<br />
Klemens Gröger. Ein konkretes Beispiel<br />
für tatkräftige gemeinsame Bemühungen<br />
stellen die im Turnus von vier bis sechs<br />
Wochen stattfindenden CityTreffs dar.<br />
„Wir organisieren Workshops, in denen<br />
alle Beteiligten, sei es Eigentümer, Mieter,<br />
Bank oder wir als Wirtschaftsförderung gemeinsam<br />
Projekte entwickeln, um die<br />
Innenstadt attraktiver zu gestalten“, berichtet<br />
Klemes Gröger.<br />
„Der <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Mittelstandsfreundliche</strong><br />
<strong>Kommunen</strong> fördert den<br />
positiven <strong>Wettbewerb</strong> zwischen<br />
den <strong>Kommunen</strong> und gibt neue Impulse,<br />
sich als Wirtschaftsstandort<br />
in der Region gut zu platzieren.“<br />
Klemens Gröger<br />
(Wirtschaftsförderer der Stadt<br />
Frankenthal)<br />
„Ich würde anderen Unternehmen<br />
empfehlen am <strong>Wettbewerb</strong> teilzunehmen,<br />
weil es die <strong>Kommunen</strong><br />
dazu anspornen kann, etwas für<br />
eine verbesserte Infrastruktur und<br />
für Klein- und Mittelbetriebe zu<br />
tun."<br />
Ralf Sammer (Sammer<br />
Elektrogroßhandel GmbH,<br />
Frankenthal)<br />
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