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Wettbewerb Mittelstandsfreundliche Kommunen Rheinland ... - Inmit

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Ein weiteres Beispiel für die gelebte Mittelstandsfreundlichkeit<br />

der Kommune<br />

Adenau sah die Jury des <strong>Wettbewerb</strong>es<br />

im Ausbildungsplatzmarkt der Verbandsgemeinde.<br />

Initiiert wurde der Ausbildungsplatzmarkt<br />

von der Arbeitsagentur Mayen<br />

und Bürgermeister Hermann-Josef Romes.<br />

Umgesetzt wurde die Idee im Zusammenschluss<br />

mit den Schulen aus Adenau. Seit<br />

2002 präsentieren sich, organisiert durch<br />

die Verbandsgemeinde, jährlich durchschnittlich<br />

25 ausbildungswillige Unternehmen<br />

der Region in einer Adenauer Halle.<br />

Aus der ehemals spontanen Idee ergibt<br />

sich eine nachhaltige Win-win-Situation<br />

für alle Beteiligten. Die eingebundenen<br />

Schulen sorgen dafür, dass Schülerinnen<br />

und Schüler der Abschlussklassen die<br />

ausbildungsinteressierten Unternehmen<br />

ansprechen können und sich auf diese<br />

Weise vor Ort über verschiedene Ausbildungsberufe<br />

informieren. Den ansässigen<br />

Unternehmen wird die Möglichkeit geboten,<br />

Nachwuchskräfte zu akquirieren.<br />

Und das nicht nur über eine Bewerbung<br />

auf dem Papier, sondern über einen ersten<br />

persönlichen Eindruck, der den Schülerinnen<br />

und Schülern die Möglichkeit bietet<br />

mehr als ihre Zeugnisnoten in die Waagschale<br />

zu werfen. „Zwischen 200 bis 300<br />

Jugendliche besuchen jährlich unseren<br />

Ausbildungsmarkt“, führt Bürgermeister<br />

Hermann-Josef Romes stolz an. Wie erfolgreich<br />

diese Veranstaltung wirklich ist,<br />

zeigt, dass beim ersten Ausbildungsmarkt<br />

vor drei Jahren insgesamt 17 und im vergangenen<br />

Jahr zwölf Ausbildungsverträge<br />

vermittelt werden konnten.<br />

Einsatzbereiche der Auszeichnung<br />

Neben der Bekanntmachung der Urkunde<br />

auf den Internetseiten der Verbandsgemeinde<br />

Adenau veröffentlichte die Kommune<br />

die Auszeichnung als <strong>Mittelstandsfreundliche</strong><br />

Kommune in der regionalen<br />

Presse sowie in hauseigenen Flyern. Das<br />

Siegel des <strong>Wettbewerb</strong>es fand zudem<br />

auf den Briefköpfen der Verwaltung einen<br />

prominenten Platz. Bürgermeister Romes<br />

stellte die Auszeichnung auf den Mitglie-<br />

derversammlungen des Gewerbe- und<br />

Tourismusvereins in Andenau sowie auf<br />

den Unternehmerforen vor. Allerdings galt<br />

dabei nicht der ausgezeichneten Kommune<br />

das Hauptaugenmerk, sondern denen,<br />

die mit ihren Nominierungen überhaupt<br />

erst die Voraussetzungen geschaffen hatten:<br />

„Ich habe Wert darauf gelegt, dass<br />

nicht die Kommune gelobt wird, sondern<br />

der Dank gebührt vor allem den Unternehmen.<br />

Denn ohne die Unternehmen wären<br />

wir gar nicht erst soweit gekommen“, betont<br />

der Bürgermeister.<br />

Erfahrungen<br />

„Gerade durch die Auszeichnung als<br />

<strong>Mittelstandsfreundliche</strong> Kommune ist<br />

unser Image als Verwaltung in der Anerkennung<br />

von außen gestiegen“, ist sich<br />

Bürgermeister Romes sicher. In der Praxis<br />

stellt er immer wieder fest, dass die Kommune,<br />

wenn sie Unternehmen anspricht,<br />

einen anderen Stellenwert einnimmt als<br />

vor der Prämierung. Bürgermeister Romes<br />

ist überzeugt: „Unsere Kommune wird<br />

seit der Auszeichnung noch mehr als zuvor<br />

von den Unternehmen als kompetenter<br />

Partner angesehen. Das Miteinander zwischen<br />

Kommunalpolitik und Gewerbe<br />

wurde durch die Auszeichnung zusätzlich<br />

gestärkt.“ Aufmerksam auf die Auszeichnung<br />

wurden ebenfalls zahlreiche Nachbarkommunen.<br />

Auf Fragen „Wie habt ihr<br />

das denn hinbekommen?“ oder „Wie<br />

kommt man denn an so etwas?“ gab Bürgermeister<br />

Romes gerne Antwort. Als<br />

Mann der Tat hielt er zudem konkrete Unterstützung<br />

für die Bürgermeisterkolleginnen<br />

und -kollegen parat, indem er das<br />

Anmeldeformular des <strong>Wettbewerb</strong>es<br />

mehrfach kopierte und an Interessierte<br />

in den <strong>Kommunen</strong> verschickte.<br />

Maßnahmen im Nachgang<br />

Um das Momentum der Stärkung durch<br />

die Auszeichnung weiter zu nutzen, geht<br />

die Verbandsgemeinde Adenau in zwei<br />

Richtungen vor. Zum einen möchte sie<br />

bereits Geleistetes weiter vertiefen und<br />

zum anderen neue Projekte initiieren. So<br />

sollen bspw. die Unternehmerforen einen<br />

noch höheren Stellenwert erhalten als bisher.<br />

Regionalen Unternehmen bietet sich<br />

dadurch verstärkt die Möglichkeit, ihre<br />

Produkte bzw. Dienstleistungen vorzustellen<br />

und sich untereinander kennen zu lernen,<br />

um gegebenenfalls Verträge abzuschließen<br />

bzw. Geschäftsbeziehungen<br />

aufzubauen. „Wir möchten, dass sich die<br />

Unternehmen in unserer Region untereinander<br />

kennen und voneinander profitieren“,<br />

erklärt Bürgermeister Romes.<br />

Als eine wichtige neue Maßnahme für<br />

den Mittelstand betrachtet Hermann-<br />

Josef Romes den Antrag mit Hilfe des<br />

Landes <strong>Rheinland</strong>-Pfalz ein Regionalmanagement<br />

mit den Nachbarkommunen<br />

Gemeinde Altenahr und Gemeinde Grafschaft<br />

zu etablieren. „Denn manche Dinge<br />

können nicht an der kommunalen Grenze<br />

halt machen“, erklärt Romes. Er ist überzeugt,<br />

dass durch eine kommunenüberschreitende<br />

Kooperation und Koordination<br />

in den Bereichen Tourismus, Gewerbe sowie<br />

Ausgleich- und Ersatzflächen vor allem<br />

die Unternehmen der Region profitieren.<br />

Ziel ist es, Verknüpfungspunkte zu finden,<br />

so dass jede Kommune für sich einen<br />

Mehrwert erzielen kann.<br />

„Der <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Mittelstandsfreundliche</strong><br />

<strong>Kommunen</strong> mobilisiert<br />

eigene Kräfte und die Auszeichnung<br />

motiviert erneut.“<br />

Hermann-Josef Romes<br />

(Bürgermeister der Verbandsgemeinde<br />

Adenau)<br />

„Ich würde anderen Unternehmen<br />

empfehlen am <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Mittelstandsfreundliche</strong><br />

<strong>Kommunen</strong> teilzunehmen,<br />

weil wir endlich wieder<br />

was bewegen müssen anstatt zu<br />

jammern. Dies gilt sowohl für die<br />

Kommunalverwaltung als auch für<br />

die freie Wirtschaft.“<br />

Klaus Zuzok (Blaue Ecke, Adenau)<br />

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