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Wettbewerb Mittelstandsfreundliche Kommunen Rheinland ... - Inmit

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Sämtliche Informationen werden für eine<br />

Experten-Jury, bestehend aus Vertretern<br />

von Wirtschafts- und Kommunalinstitutionen,<br />

aufbereitet. Diese ermittelt die<br />

Preisträger im Rahmen einer Jury-Sitzung.<br />

Die jeweiligen Preisträger werden in<br />

einer feierlichen Prämierungsveranstaltung<br />

durch den Minister für Wirtschaft, Verkehr,<br />

Landwirtschaft und Weinbau ausgezeichnet.<br />

Was ist Unternehmen wichtig in Bezug<br />

auf Mittelstandsfreundlichkeit?<br />

Im Rahmen der <strong>Wettbewerb</strong>srunde 2002<br />

wurden die Unternehmen gefragt, was<br />

ihnen wichtig ist, mit Blick auf die Mittelstandsfreundlichkeit<br />

ihrer Kommune. Eini-<br />

ge Highlights dieser Befragung:<br />

Mittelständische Unternehmen messen<br />

der Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

mit der Verwaltung die absolut größte Bedeutung<br />

bei. Dem Ansprechpartner in den<br />

Verwaltungen kommt dabei eine Schlüsselstellung<br />

zu. Daneben suchen Unternehmen<br />

auch den direkten Kontakt zu<br />

den kommunalen Entscheidungsträgern.<br />

Die Schaffung von Möglichkeiten des Austausches<br />

zwischen Unternehmen und der<br />

Verwaltungsspitze durch Unternehmensbesuche<br />

sind gewünschte Maßnahmen<br />

von Unternehmensseite.<br />

Auch der Attraktivität der Kommune<br />

kommt aus Sicht der Unternehmen eine<br />

hohe Bedeutung zu. Gerade vor dem Hintergrund<br />

des Fachkräftemangels handelt<br />

es sich nachvollziehbarerweise um eine<br />

wichtige Zukunftsfrage. Denn es wird vielen<br />

Unternehmen nur gelingen, die gewünschten<br />

Fachkräfte anzuwerben, wenn<br />

das Wohnumfeld mit seiner Infrastruktur<br />

– Kindergärten, Schulen, Verkehrsinfra-<br />

struktur, Nahversorgung – für die Arbeitnehmer<br />

attraktiv und familienfreundlich<br />

ist. Im Hinblick auf den demografischen<br />

Wandel – viele infrastrukturellen Einrichtungen<br />

werden in Zukunft nicht mehr in jeder<br />

Kommune finanzierbar sein – ist zu erwarten,<br />

dass sich der Standortwettbewerb<br />

gerade in diesem Punkt verschärfen wird.<br />

Was die Genehmigungsverfahren betrifft,<br />

sind aus Sicht der Unternehmen insbesondere<br />

die Vernetzung von verschiedenen<br />

Genehmigungsstellen oder Lotsendienste<br />

von besonderer Wichtigkeit. Dies<br />

verkürzt die Verfahrensdauer und erhöht<br />

gleichzeitig die Transparenz des Verfahrens.<br />

Dagegen scheint allgemein aus Sicht<br />

der Unternehmen das Thema Privatisierung<br />

nicht der vordringlichste Aspekt der<br />

Mittelstandsfreundlichkeit zu sein. Branchenspezifisch<br />

hingegen kommt dem Thema<br />

eine größere Bedeutung zu.<br />

Die vergleichsweise geringe Bedeutung<br />

von Gewerbeflächen ist darauf zurückzuführen,<br />

dass die <strong>Kommunen</strong> in den vergangenen<br />

Jahren durch eine „Flächenoffensive“<br />

genügend Bauland für industrielle<br />

und gewerbliche Nutzung bereitgestellt<br />

haben.<br />

Wie bewerten Unternehmen „ihre“<br />

mittelstandsfreundliche Kommune?<br />

Im Rahmen des <strong>Wettbewerb</strong>s wurden<br />

die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

gebeten, die von ihnen nominierte Kommune<br />

zu bewerten. Insgesamt stellen die<br />

Unternehmen im Land ihren <strong>Kommunen</strong><br />

ein gutes Zeugnis aus. Die Leistungsbeurteilung<br />

durch die Kontrollgruppe bestätigt<br />

dieses Ergebnis in der Tendenz, wenngleich<br />

auf einem leicht geringeren Niveau.<br />

Es besteht allerdings kein Anlass für die<br />

<strong>Kommunen</strong>, sich auf dem Erreichten auszuruhen<br />

– Mittelstandsfreundlichkeit ist<br />

eine Daueraufgabe!<br />

Das hohe persönliche Engagement, mit<br />

dem in einigen <strong>Kommunen</strong> Wirtschaftsförderung<br />

betrieben wird, scheint sich<br />

bezahlt zu machen. Von allen Handlungsbereichen<br />

der Mittelstandsfreundlichkeit<br />

schnitt die Wirtschaftsförderung am besten<br />

ab. Die Aktivitäten der Verwaltungen,<br />

Unternehmen bei Antrags- und Genehmigungsverfahren<br />

zu unterstützen, sei es<br />

durch Einrichtung von One-Stop-Shops,<br />

sei es durch Vernetzung der Genehmigungsstellen,<br />

Antragskonferenzen oder<br />

Lotsendienste, wird zu dieser Bewertung<br />

beigetragen haben.<br />

Auch der Aspekt, der die höchste Bedeutung<br />

mit Blick auf die Mittelstandsfreundlichkeit<br />

hat, Kommunikation und Zusammenarbeit,<br />

wird gut bewertet. Insbesondere<br />

mit der Erreichbarkeit, der Kooperationswilligkeit,<br />

der Bereitschaft zu unbürokratischer,<br />

schneller Hilfe, der Kompetenz<br />

und der Freundlichkeit konnten die Verwaltungen<br />

bei den befragten Unternehmen<br />

Pluspunkte sammeln.<br />

Die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

wurden auch gebeten, den wichtigsten<br />

Grund zu nennen, warum sie die jeweilige<br />

Kommune als besonders mittelstandsfreundlich<br />

vorschlagen. Dabei hat sich in<br />

den meisten Fällen gezeigt, dass es genau<br />

dieser Grund war, der sie dazu veranlasste,<br />

die Kommune zu nominieren. Dies belegt<br />

die herausragende Stellung des Kriteriums<br />

"Kommunikation und Zusammenarbeit mit<br />

der Verwaltung" für die Bewertung der<br />

Mittelstandsfreundlichkeit aus Unternehmenssicht.<br />

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