Wettbewerb Mittelstandsfreundliche Kommunen Rheinland ... - Inmit
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durch so genannte Gründstücksbörsen,<br />
bei denen alle vier bis sechs Wochen die<br />
gesamten Gewerbe- und Wohnbaugrundstücke<br />
der Region vom Liegenschaftsamt<br />
an öffentlichen Stellen vorgestellt werden.<br />
Das im Jahr 1999 gegründete Stadtentwicklungsamt,<br />
ebenfalls eine der neuen<br />
Verwaltungsserviceeinheiten, schrieb sich<br />
ambitioniert ins Stammbuch, Idar-Oberstein<br />
für seine Bürgerinnen und Bürger<br />
attraktiver zu gestalten sowie zukunftsfähige<br />
Perspektiven für die international<br />
bekannte Edelsteinstadt aufzuzeigen.<br />
Besonderes Augenmerk galt im Rahmen<br />
dieser Zielvorgabe der weiteren Entwicklung<br />
von Gewerbeflächen. Im Zuge<br />
des bundesweiten Truppenabzuges der<br />
amerikanischen Streitkräfte, wurde das<br />
„Depot Nahbollenbach“ im Jahr 1998 zur<br />
zivilen Nutzung freigegeben. Dieses zur<br />
Konversion bereitstehende Gelände bot<br />
mit einer Fläche von ca. 35 ha einen attraktiven<br />
zukunftsfähigen Standort für die Ansiedlung<br />
von innovativen Unternehmen.<br />
Eine Besonderheit des aus dem ehemaligen<br />
Militärgelände entstandenen Gewerbeparks<br />
„Nahetal“ stellt der dreigeteilte<br />
Mix des Gewerbeflächenangebotes für<br />
Gewerbe, Einzelhandel und Freizeitnutzung<br />
dar.<br />
Einsatzbereiche der Auszeichnung<br />
Neben der Veröffentlichung zahlreicher<br />
Presseberichte legte die Stadtverwaltung<br />
Idar-Oberstein einen speziellen Flyer auf,<br />
der Interessierte sowohl über den <strong>Wettbewerb</strong><br />
als auch über die Auszeichnung<br />
der Stadt Idar-Oberstein als <strong>Mittelstandsfreundliche</strong><br />
Kommune informierte. In der<br />
Ausweisung der Bebauungsgebiete bei<br />
der Grundstücksbörse wurden ebenfalls<br />
Hinweise auf die Prämierung platziert.<br />
„Selbstverständlich haben wir die Auszeichnung<br />
bei allen relevanten Veranstaltungen,<br />
wie z.B. auf unseren regelmäßigen<br />
Informationsabenden für die Bevölkerung<br />
Idar-Obersteins, ausführlich thematisiert“,<br />
berichtet der Oberbürgermeister.<br />
Erfahrungen<br />
„Wir erhielten nach unserer Auszeichnung<br />
von einer Vielzahl der hier ansässigen Un-<br />
ternehmen positive Rückkopplungen“, erinnert<br />
sich der Oberbürgermeister. <strong>Kommunen</strong><br />
aus Nachbarregionen gratulierten<br />
ebenfalls und erkundigten sich nach dem<br />
Ablauf des <strong>Wettbewerb</strong>s. „Ich habe vielen<br />
Kollegen empfohlen, sich künftig ebenfalls<br />
an diesem <strong>Wettbewerb</strong> zu beteiligen, denn<br />
eine solche Auszeichnung bringt eine Vielzahl<br />
an Vorteilen mit sich“, weiß Hans Jürgen<br />
Machwirth zu berichten. So gab es<br />
eine Fülle von Nachfragen ansiedlungswilliger<br />
Unternehmen, die durch die Pressearbeit<br />
im Umfeld der Auszeichnung auf den<br />
Standort aufmerksam wurden. „Dadurch<br />
konnten wir sogar eine unserer Angebotsbörsen<br />
einsparen“, erklärt der Oberbürgermeister.<br />
Aber nicht nur die in Zahlen<br />
messbaren Erfolge in Zusammenhang<br />
mit der Auszeichnung sind Jürgen Machwirth<br />
wichtig, besonders weist er auf die<br />
aus der Prämierung hervorgegangene<br />
Aufbruchstimmung sowohl unter den<br />
kommunalen Mitarbeitern als auch den<br />
Unternehmen hin.<br />
Maßnahmen im Nachgang<br />
Im Fokus der Nachhaltigkeitsanstrengungen<br />
der Stadt Idar-Oberstein sieht<br />
Oberbürgermeister Machwirth die konsequente<br />
Fortführung und den Ausbau<br />
der bereits eingeführten Maßnahmen.<br />
So wurden bspw. im Jahr 2004 weitere<br />
Serviceeinheiten geschaffen, welche die<br />
bisherigen Leistungen des städtischen<br />
Bürgerbüros erweitern und zusätzlich beschleunigen.<br />
Großgeschrieben wird auch<br />
weiterhin das Engagement der Kommune<br />
in Sachen Stadtmarketing, um die Attraktivität<br />
der Innenstadt für Wirtschaft, Bevölkerung<br />
und Besucher weiter zu steigern.<br />
Für die Umsetzung der Projekte im Stadtmarketing<br />
engagieren sich eine Vielzahl<br />
von Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen<br />
Arbeitskreisen. In diesen wurden<br />
in den vergangen Jahren ein Bündel konkreter<br />
Projekte, wie z.B. ein umfangreiches<br />
Stadtleitbild, ein Kundenzufriedenheitsmonitor<br />
sowie ein Einzelhandelsgutachten<br />
realisiert. Genannt wird in diesem<br />
Zusammenhang von Oberbürgermeister<br />
Machwirth auch die Idar-Obersteiner Kulturinitiative<br />
„Idar-Oberstein leuchtet“. Seit<br />
2002 fasst die Stadt ihr Sommer-Kulturprogramm<br />
unter diesem gemeinsamen Slo-<br />
gan zusammen. Hier werden etablierte<br />
und neue Kulturveranstaltungen konsequent<br />
mit Aktivitäten des Stadtmarketings<br />
und der örtlichen Geschäftswelt verknüpft.<br />
Auch für den Gewerbepark Nahetal sind<br />
seit der Auszeichnung weitere Erfolge zu<br />
verzeichnen. Mittlerweile haben sich dort<br />
22 Unternehmen angesiedelt und der Bau<br />
einer Multifunktionshalle steht kurz vor<br />
der Umsetzung. Ziel ist es, mit dieser Halle<br />
die Bereiche Wirtschaft, Politik, Bildung<br />
und gesellschaftliches Leben lokal noch<br />
näher zueinander zu bringen. In Zukunft<br />
werden hier Messen, Tagungen, Konferenzen<br />
und Seminare sowie gesellschaftliche<br />
Veranstaltungen stattfinden<br />
und die international bekannte Edelsteinstadt<br />
wird um eine attraktive Location<br />
bereichert sein.<br />
„Das, was wir als Kommune theoretisch<br />
erarbeiten, müssen wir auch<br />
praktisch umsetzen. Die Beteiligung<br />
an diesem <strong>Wettbewerb</strong> erzeugte in<br />
der Verwaltung, aber auch bei den<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
wahre Aufbruchstimmung. Wir<br />
helfen dem Mittelstand, indem wir<br />
unsere Infrastrukturmaßnahmen<br />
überdenken, unsere Dienstleistungsbereitschaft<br />
erhöhen und<br />
vielleicht einen Beitrag dazu leisten,<br />
dass die Menschen wieder positive<br />
Erwartungen an die Zukunft haben.“<br />
Hans Jürgen Machwirth<br />
(Oberbürgermeister der Stadt Idar-<br />
Oberstein)<br />
„Ich würde anderen Unternehmen<br />
empfehlen am <strong>Wettbewerb</strong> teilzunehmen,<br />
weil damit das Engagement<br />
der Stadt Idar-Oberstein für<br />
die mittelständische Wirtschaft<br />
gewürdigt wird und andere Unternehmen<br />
so die Gewissheit haben,<br />
in dieser Stadt unbürokratisch und<br />
schnell ihre Bauvorhaben verwirklichen<br />
zu können.“<br />
Dr. Peter Ritter<br />
(Torpedo Garage, Kaiserslautern)<br />
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