Geschäftsbericht 2011 - Stadtwerke Frankfurt am Main
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60 KONZERNLAGEBERICHT/RISIKOMANAGEMENT<br />
Finanzierungsrisiken<br />
In der Kategorie „Finanzierungsrisiken“ werden finanzielle und steuerliche Risiken erfasst.<br />
Finanzielle Risiken umfassen Zinsänderungsrisiken, Forderungsausfallrisiken und Risiken<br />
aus der Nichteinhaltung vereinbarter Finanzkennzahlen (Covenants) aus der Fremdkapitalaufnahme.<br />
Zinsänderungsrisiken resultieren aus marktbedingten Schwankungen der Zinssätze und<br />
wirken sich auf die Höhe der Zinsaufwendungen aus. Bei uns bestehen diese Risiken für<br />
verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, bei denen die Laufzeiten die vereinbarten<br />
Zinsbindungsfristen übersteigen. Wir begegnen derartigen Zinsänderungsrisiken<br />
zum Teil durch den Abschluss von Verträgen mit langfristigen Zinsbindungsfristen. Darüber<br />
hinaus werden in Einzelfällen Zinsswaps abgeschlossen.<br />
Forderungsausfallrisiken bestehen im Bezug auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen<br />
Lage bei den Kunden und bei der Konkurrenz im Energiehandel. Eine Straffung der Prozesse<br />
im Forderungsmanagement, verschärfte Bonitätsrichtlinien für den Abschluss von neuen<br />
Verträgen und die Gewährung von Ratenplänen führten hier zu einer Risikoreduktion.<br />
Bei einem im Jahr 2004 abgeschlossenen Kreditvertrag wird eine darin vereinbarte<br />
Covenant-Kennzahl derzeit nicht erfüllt. Dies führt zu einem Zinsaufschlag und d<strong>am</strong>it zu<br />
einem höheren Aufwand in Höhe von TEUR 29 jährlich. Das relevante Darlehen hatte zum<br />
Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> eine Restvaluta von ca. EUR 19,0 Mio und läuft noch bis zum<br />
30. Dezember 2014.<br />
Wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften<br />
Risiken aus Beteiligungsgesellschaften werden vom Beteiligungscontrolling im Rahmen<br />
einer turnusmäßigen Berichterstattung überwacht. Dabei werden Plan-Ist-Abweichungen,<br />
die negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können,<br />
analysiert und – falls erforderlich – gemeins<strong>am</strong> mit der Gesellschaft Gegensteuerungsmaßnahmen<br />
erarbeitet. Darüber hinaus werden insbesondere mit den großen Beteiligungsgesellschaften<br />
regelmäßig Gespräche geführt, in denen die Unternehmensstrategie, Regulierungseinflüsse<br />
und die Rentabilität größerer Investitionsvorhaben erörtert werden. Sofern<br />
Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass sich die Buchwerte unserer<br />
Beteiligungsgesellschaften vermindert haben, wird eine Werthaltigkeitsprüfung vorgenommen.<br />
Bei unserem assoziierten Unternehmen Fraport AG ist positiv hervorzuheben, dass das<br />
Bundesverwaltungsgericht mit seiner Entscheidung vom 04. April 2012 den Ausbau des<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Flughafens höchstrichterlich bestätigt und d<strong>am</strong>it insbesondere die Notwendigkeit<br />
einer Ausweitung der Kapazität des wichtigsten deutschen Luftverkehrsdrehkreuzes grundsätzlich<br />
anerkannt hat.