Geschäftsbericht 2011 - Stadtwerke Frankfurt am Main
Geschäftsbericht 2011 - Stadtwerke Frankfurt am Main
Geschäftsbericht 2011 - Stadtwerke Frankfurt am Main
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
34 KONZERNLAGEBERICHT/GESCHÄFTSFELDER<br />
Der Preis für Rohöl der Sorte Brent lag zum Jahresende als einziger Brennstoff über dem<br />
Preis zum Jahresbeginn. Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang Ende September sorgte<br />
im Dezember die erneute Zuspitzung des Konflikts zwischen dem Iran und dem Westen für<br />
neue „Risikoaufschläge“. Nach der Ankündigung neuer Wirtschaftssanktionen durch die<br />
USA und Europa hatte der Iran im Gegenzug mit einer Sperrung der Straße von Hormus als<br />
wichtige Öl- und Gastransportader gedroht.<br />
Energiepolitische Rahmenbedingungen<br />
Die bereits in den Vorjahren begonnenen nationalen und internationalen Bestrebungen<br />
zum Ausbau der erneuerbaren Energien wurden auch im Jahr <strong>2011</strong> fortgesetzt. Durch die<br />
Katastrophe von Fukushima und ihre Folgen haben sie noch einmal deutlich an Bedeutung<br />
gewonnen.<br />
Weltklimagipfel im südafrikanischen Durban<br />
Auf der 17. UN-Klimakonferenz vom 28. November bis zum 9. Dezember <strong>2011</strong> in Durban<br />
(Südafrika) einigten sich die mehr als 190 Teilnehmerstaaten auf die Fortschreibung des<br />
Kyoto-Protokolls. Die Entscheidung über die Verlängerung des Vertrags bis 2017 oder 2020<br />
soll auf dem nächsten Klimagipfel Ende 2012 in Doha (Katar) getroffen werden. Darüber<br />
hinaus vereinbarten die Teilnehmer, dass bis spätestens 2015 ein neuer Klimaschutzvertrag<br />
erarbeitet wird. Das neue Abkommen soll 2020 in Kraft treten und auch Nicht-Kyoto-Staaten<br />
wie die USA, China und Indien mit einschließen. Zudem wurde der im Vorjahr in Cancún<br />
(Mexiko) vereinbarte „Grüne Klimafond“ weiter ausgestaltet.<br />
Europäische Energiepolitik<br />
Auf dem Gipfeltreffen der 27 EU-Staats- und Regierungschefs <strong>am</strong> 4. Februar <strong>2011</strong> in Brüssel<br />
wurde die Niederschrift der Europäischen Kommission „Energie 2020: Eine Strategie für<br />
wettbewerbsfähige, nachhaltige und sichere Energie“ verabschiedet. Die Kommission gibt<br />
darin Leitlinien für die künftige europäische Energiepolitik der Jahre <strong>2011</strong> bis 2020 vor. Zur<br />
Unterstützung dieser Ziele beschloss sie im März <strong>2011</strong> den „Energieeffizienzplan <strong>2011</strong>“.<br />
Für uns sind speziell die Planschwerpunkte „Effiziente Energienutzung“ und „Energiebinnenmarkt“<br />
wichtig. Die Kommission sieht große Einsparpotenziale im Gebäude- und<br />
Verkehrssektor sowie durch die effiziente Erzeugung von Strom und Wärme. Hier begrüßen<br />
wir insbesondere die stärkere Fokussierung auf die Kraft-Wärme-Kopplung, da KWK-Anlagen<br />
durch ihre hohen Effizienzgrade einen wichtigen Beitrag zur Verminderung von CO2-Emissionen<br />
und Steigerung der Versorgungssicherheit leisten. Daneben ist der Ausbau der Energie-<br />
Infrastruktur einschließlich der Standardisierung und Implementierung von Smart Grids Teil<br />
des Progr<strong>am</strong>ms.