Geschäftsbericht 2011 - Stadtwerke Frankfurt am Main
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Die nach wie vor angespannte Marktsituation spiegelt sich in den kommenden zwei Jahren<br />
auch in unserer Ergebnisprognose in allen Wertschöpfungsstufen der Energie und Wasserversorgung<br />
wider.<br />
Volatile Beschaffungskosten und der Wegfall der kostenlosen Emissionszertifikat-Zuteilung<br />
ab 2013 wirken sich auf die Spreads (Rohmarge) tendenziell negativ aus. Zudem sind die<br />
Marktpreise für den Absatz unserer eigenerzeugten Strommengen eher rückläufig. Für<br />
unsere konventionellen Erzeugungsanlagen auf Basis fossiler Brennstoffe muss daher mit<br />
sinkenden Ergebnisbeiträgen gerechnet werden.<br />
Die Beschaffungssituation im Gasgeschäft ist zweigeteilt: Langfristige, in der Regel ölpreisgebundene<br />
Lieferverträge können aufgrund von Überkapazitäten nicht mehr mit den aktuell<br />
niedrigen Börsenpreisen konkurrieren. Dies führt dazu, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der etablierten Marktteilnehmer, die zumeist an langfristige Lieferverträge gebunden sind,<br />
tendenziell verschlechtert. Die Volatilität der Preise auf den Energiemärkten und unsere<br />
Fähigkeit, diese für uns und unsere Kunden zu nutzen, wird auch künftig eine entscheidende<br />
Determinante für unseren Erfolg sein.<br />
Vor erheblichen Herausforderungen stehen die Versorgungsunternehmen ebenfalls im Netzgeschäft.<br />
Der gestiegene Kostensenkungsdruck aus den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
und den Festlegungen der BNetzA zu den Erlösen belasten die Ergebnisprognose.<br />
Es wird für uns daher immer schwieriger, den wirtschaftlichen Betrieb unserer regulierten<br />
Netze zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden,<br />
eine angemessene Versorgungsqualität zu gewährleisten. Dies ist vor dem Regulierungshintergrund<br />
zunehmend mit wirtschaftlichen Risiken verbunden. Wir erwarten daher im<br />
Netzgeschäft einen Rückgang des Ergebnisses.<br />
Aktuell steht eine große Anzahl an Konzessionsverträgen zur Ausschreibung, um die ein<br />
reger Wettbewerb entstanden ist. Unser Ziel ist es, die bestehenden Konzessionen zu<br />
erhalten und neue hinzuzugewinnen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong> DER SWF HOLDING GMBH<br />
Die wettbewerbsintensive Situation im Gas- und Stromgeschäft führt in allen Kundenseg-<br />
menten durch den Markteintritt neuer Anbieter zu einer weiteren Verschärfung.<br />
Aufgrund unserer Vertriebsstrategie gehen wir dennoch davon aus, trotz schwieriger Marktbedingungen<br />
einen signifikanten Umsatzanstieg zu erzielen. Hier wirken sich unsere erfolgreichen<br />
Aktivitäten zur Kundengewinnung und -bindung sowie unsere starke Marktposition<br />
im Kerngeschäft Strom- und Gasvertrieb positiv aus.<br />
Zur Stärkung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit wurde vom Vorstand der <strong>Main</strong>ova im<br />
November <strong>2011</strong> ein Projekt zur Ergebnisverbesserung im Energie und Versorgungsbereich<br />
beschlossen. Das Ziel des Projekts „EINS“ ist eine deutliche Verbesserung im hohen zweistelligen<br />
Millionenbereich mit nachhaltigen Effekten auch auf die dem Prognosezeitraum folgenden<br />
Geschäftsjahre. Erste Verbesserungen werden sich bereits 2012 im operativen Geschäft zeigen.<br />
Die Grundlage hierfür sind ertrags- und kostenseitige Optimierungen in den operativen Bereichen<br />
Erzeugung, Handel, Netz und Vertrieb sowie den Overhead- und Querschnittsfunktionen.<br />
Ergebnisverbesserungen sollen auch bei den Tochtergesellschaften erzielt werden.<br />
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