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Magazin 198801

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Pfälzer Firma mit rund 2000 Mitarbeitern<br />

baute einen wirkungsvollen betrieblichen Katastrophen- und Selbstschutz auf<br />

Sich der Verantwortung<br />

stellen<br />

Vorbildlicher betriebseigener Hilfsdienst<br />

ist fähig zur<br />

schnellen Schadensbekämpfung - BVS unterstützt die<br />

Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte .<br />

Gellend, unüberhörbar heulen die Sirenen<br />

in den Werkshallen . Köpfe gehen hoch,<br />

fragende Blicke der Kollegen untereinander.<br />

Nach wenigen Sekunden ist klar: Feueralarm.<br />

Der zweimal unterbrochene Dauerton<br />

von einer Minute ruft die Angehörigen<br />

der Werkfeuerwehr zum Einsatz.<br />

Der Alarm fällt in den Schichtwechsel -<br />

alles ist in Bewegung. Es gibt einige Rempler,<br />

bis die zu ihrem Stützpunkt eilenden<br />

Wehrmänner ihr Ziel erreichen. Knapp<br />

zwanzig Sekunden sind nach dem Alarm<br />

verstrichen , schon fliegt das Tor zur Halle<br />

auf, drÖhnt ein Motor, rollt das Löschfahrzeug<br />

auf den Vorplatz. Nachkommende Einsatzkräfte<br />

kuppeln mit flinken Händen den<br />

Pulverlöschanhänger an, springen in den<br />

Wagen, und ab geht's zur Schadensstelle .<br />

Zu Gast im Werk<br />

Fritz Klöß, Sicherheitsfachkraft und Leiter<br />

der Werkfeuerwehr der Firma Keiper Recaro<br />

, Automobiltechnik, Werk Rockenhausen,<br />

beobachtet die Alarmierung seiner Wehrmänner<br />

aus etwas abgesetzter Position. Die<br />

Genugtuung über den perfekten Ablauf ist<br />

ihm anzusehen . Er freut sich, demonstrieren<br />

zu können, wie einsatzbereit und schnell<br />

seine Truppe ist.<br />

Der Probealarm war der Abschluß eines<br />

Besuchs des "Zivilschutz-<strong>Magazin</strong>s" bei der<br />

Pfälzer Firma. Die Redaktion informierte<br />

sich im Werk über den Aufbau, die Organisation<br />

und den Stand des betrieblichen KatastrophenSChutzes<br />

(BKO). Die Alarmierung<br />

der Werkfeuerwehr war das Tüpfelchen auf<br />

dem i. Überzeugend konnten die Verantwortlichen<br />

ein anschauliches Bild verrllittein,<br />

wie ernst es ihnen mit dem Schutz und<br />

der Sicherheit ihrer rund 2000 Mitarbeiter<br />

ist.<br />

Fähig zur Selbsthilfe<br />

Zahlreiche gesetzliche Bestimmungen<br />

und Vorschriften zur Arbeitssicherheit und<br />

Unfallverhütung stellen Vorsorgemaßnahmen<br />

in den Arbeitsstätten sicher, die Unfälle<br />

und Sachschäden weitgehend verhindern<br />

sollen. Maßnahmen dieser Art gehören zu<br />

den arbeits- und gewerberechtlichen Fürsorgepflichten<br />

der Arbeitgeber zum Schutz<br />

und zur Erhaltung von Leben und Gesund-<br />

Ein Teil der Wehrmanner<br />

ist angetreten.<br />

Sie sind stOlz<br />

darauf, zur Sicherheit<br />

des Werks beizutragen.<br />

heit ihrer Betriebsangehörigen während der<br />

Arbeitszeit. Zu ihrer Durchführung sind die<br />

Unternehmen verpflichtet.<br />

Diese Vorsorge schließt dennoch nicht<br />

aus, daß immer wieder Unfälle, Brände und<br />

andere Unglücke in den Arbeitsstätten geschehen.<br />

Große Betriebe haben oft einen<br />

eigenen Werkschutz, der dann sofort mit<br />

der Schadensbekämpfung beginnen kann .<br />

Die meisten Betriebe sind aber darauf angewiesen<br />

, durch Selbstschutzmaßnahmen -<br />

zusammengefaßt in einem betrieblichen Katastrophenschutz<br />

- die Zeit zu überbrücken,<br />

bis Rettungsdienst, Feuerwehr usw. an der<br />

Schadensstelle eintreffen .<br />

Der betriebliche Katastrophenschutz umfaßt<br />

eine ganze Palette von freiwilligen Maßnahmen<br />

, mit denen insbesondere kleine<br />

und mittlere Betriebe befähigt werden,<br />

durch Selbsthilfe bei Unglücksfällen und Katastrophen<br />

aller Art Personenschäden abzuwenden<br />

oder zu begrenzen und den Verlust<br />

von Sachwerten und Arbeitsplätzen durch<br />

aktive Schadensbekämpfung gering zu<br />

halten .<br />

Schon 1972 haben die Spitzenverbände<br />

der gewerblichen Wirtschaft im Benehmen<br />

mit dem Bundesminister für Wirtschaft und<br />

dem Bundesminister des Innern Empfehlungen<br />

für den betrieblichen Katastrophenschutz<br />

herausgegeben . Sie haben somit die<br />

Bedeutung des Selbstschutzes unterstrichen<br />

und entsprechende betriebliche Maßnahmen<br />

befürwortet.<br />

Die in den Empfehlungen dargestellten<br />

Maßnahmen sind als Ratschläge und Hinweise<br />

zu verstehen , die sich an den Erfordernissen<br />

im Regelfall orientieren. Jedem<br />

Betrieb bleibt es unbenommen, sich je nach<br />

den internen sowie umgebungsbedingten<br />

Gefahrenljuellen und den eigenen Erfah rungen<br />

geeignete andere oder ergänzende Vorkehrungen<br />

zu treffen zum Schutz der Mitarbeiter<br />

sowie der Sach- und Vermögenswerte.<br />

IZS-MAGAZtN 1188113

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