Magazin 198801
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Wamcllensc<br />
I. Das Ausbildungsreferat in<br />
der Abteilung Warndienst des<br />
Bundesamtes für Zivilschutz ist<br />
zuständig für die Erarbeitung der<br />
Grundlagen, die im Interesse der<br />
Einzelbereitschaft des Warndienstes<br />
eine einheitliche Aus- und<br />
Fortbildung der hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter und freiwilligen Helfer<br />
sowie sonstiger mit dem<br />
Warndienst zusammena rbeitender<br />
Kräfte sicherstellen.<br />
Die Aus- und Fortbildung wird<br />
von den Warnämtern, den WD<br />
Verbindungsstellen und den WD<br />
Leitmeßstelien sowie von anderen<br />
Stellen, z. B. Bundesverband<br />
für den Selbstschutz, Bundeswehr,<br />
Katastrophenschutzschulen<br />
und Firmen, durchgeführt. Der<br />
Warndienst verfügt über keine<br />
besonderen eigenen Ausbildungseinrichtungen.<br />
Ausgebildet wird im allgemeinen<br />
in abendlichen Ausbildungsveranstaltungen<br />
sowie durch<br />
Übungen - meist an Wochenenden.<br />
In den Übungen werden die<br />
erworbenen Kenntnisse angewendet,<br />
z. B. die Arbeitsverfahren zur<br />
Erfassung der Gefahrenlage und<br />
zur entsprechenden Umsetzung<br />
in Warn- bzw. Entwarnungsmaßnahmen.<br />
Die Ausbildung erfaßt drei verschiedene<br />
Zielgruppen:<br />
I. Freiwillige Helfer und nebenberufliche<br />
Mitarbeiter der<br />
Warnämter, WD-Verbindungsstellen<br />
und WD-Leitmeßstelien.<br />
2. Hauptamtliche Mitarbeiter<br />
a) /.jitarbeiter der Abteilung<br />
Warndienst im BZS,<br />
b) Verstärkungskräfte,<br />
c) Mitarbeiter der Warnämter<br />
und WD-Verbindungsstellen.<br />
3. Dritte (Mitarbeiter von mit<br />
dem Warndienst zusammenarbeitenden<br />
Stellen)<br />
a) Warnstellenbedienungspersonal<br />
b) Auslösebeauftragte,<br />
c) Hel fer der Beobachtungsund<br />
ABC-Meßstelien (BAMSt) sowie<br />
der ABC-Melde- und AuswertesteIlen<br />
(AMASt).<br />
Die Einheitlichkeit der Ausbildung<br />
wird durch Dienst- und Aus-<br />
Ausbildung im Warndienst<br />
bildungsvorschriftengewährleistet, die regelmäßig unter enger<br />
Berücksichtigung der Praxis vom<br />
BZS erarbeitet und immer wieder<br />
aktualisiert werden.<br />
11. Besonders wichtig ist die<br />
Ausbildung der vom Wehrdienst<br />
freigestellten etwa I 800 Helfer,<br />
die unter der Anleitung und Führung<br />
hauptamtlicher Mitarbeiter<br />
die Funktion des Warndienstes<br />
sicherstellen.<br />
Die Helfer durchlaufen drei<br />
Ausbildungsabschnitte, und zwar<br />
die Grund-, Fach- und Voliausbildung<br />
mit einem Grund- und Fachlehrgang,<br />
einem Erste-Hilfe- und<br />
einem Selbstschutzlehrgang in<br />
den ersten beiden Ausbildungsabschnitten.<br />
Großes Gewicht wird au f die<br />
spezifische Einweisung in den<br />
Funktionsplatz gelegt, den jeder<br />
Helfer wahrnehmen muß. Im Abschnitt<br />
Vollausbildung werden die<br />
Kenntnisse gefestigt und vertieft.<br />
In dieser Ausbildungsphase soll<br />
der Helfer auch möglichst so geschult<br />
werden, daß er über seinen<br />
Arbeitsplatz hinaus mindestens<br />
eine weitere Funktion ausüben<br />
kann.<br />
Im allgemeinen werden im<br />
Jahr vier Übungen durchgeführt,<br />
nämlich INTEX, MAYfEX, SEPEX<br />
und NATEX. Das sind drei natio-<br />
3<br />
SchwefllU'1kte : Monate<br />
- GefahrenerlB","""<br />
- Konventionelle<br />
Gefahren<br />
-Radioaktive<br />
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Gefahren<br />
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Informationselnwei9U"lg <br />
InlonnationselnweiSI.I'IQ<br />
nale Übungen, eine davon - die<br />
NATEX - unter Beteiligung von<br />
Stellen außerhalb des Warndienstes,<br />
wie z. B. von Einheiten und<br />
Einrichtungen der Führung des<br />
Katastrophenschutzes, Dienststellen<br />
der Bundeswehr, der Bundesbahn,<br />
des Deutschen Wetter-·<br />
dienstes sowie der Rundfunkanstalten.<br />
Die Dauer der Übungen beträgt<br />
bei den nationalen Übungen<br />
zwölf Stunden, bei der internationalen<br />
Übung INTEX 26 Stunden,<br />
wobei die zeitliche Mitwirkung<br />
der hieran beteiligten NATO-Staaten<br />
unterschiedlich sein kann.<br />
Alle zwei Jahre findet eine<br />
Stabsrahmenübung von ca. 14 Tagen<br />
Dauer statt, an der im allgemeinen<br />
der Warndienst zeitlich<br />
begrenzt beteiligt ist.<br />
111. Neben der Aus- und Fortbildung<br />
der Helfer kommt der<br />
Ausbildung der hauptamtlichen<br />
Kräfte, vor allem der Ausbilder,<br />
große Bedeutung zu, da mit dem<br />
Kenntnisstand und der pädagogischen<br />
Eignung dieses Personenkreises<br />
die Ausbildung steht und<br />
fallt.<br />
Auf die Einweisung von neuen<br />
Mitarbeitern (WD-Führungskräften)<br />
wird deshalb großer Wert<br />
gelegt. Hauptteil der Einweisung<br />
ist eine dreimonatige fachliche<br />
im Bundesamt<br />
101' Zivilschutz<br />
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Referaten des<br />
'(I' Zivilschutz<br />
Ausbildung, in der die Grundlagen<br />
des Zivilschutzes und damit des<br />
Warndienstes als Teil des Zivilschutzes<br />
vermittelt und die erforderlichen<br />
Arbeitsverfahren zur<br />
Erfassung und Auswertung von<br />
Ereignissen erlernt werden.<br />
Diese Einweisung verläuft nach<br />
einem festen Plan in insgesamt<br />
vier Blöcken und ist für künftige<br />
Mitarbeiter<br />
- in der Abteilung WD im Bundesamt<br />
für Zivilschutz,<br />
- als sog. Verstärkungskräfte,<br />
- den Warnämtern und<br />
- in den WD-Verbindungsstellen<br />
vorgesehen.<br />
Die Ausbildung beginnt mit<br />
einer zweitägigen Kurzeinweisung.<br />
Kernstück der weiteren Einweisung<br />
ist ein dreimonatiger<br />
Lehrgang mit folgenden Arbeitsschwerpunkten:<br />
Gefahrenerfassung<br />
- konventioneller Gefahren,<br />
- readioaktive und chemische<br />
Gefahren<br />
Warnrnaßnahmen.<br />
Mit Lernerfolgskontrollen<br />
überprüft der Ausbilder sein Konzept<br />
und der Einzuweisende seinen<br />
Wissensstand.<br />
Es folgt eine zweiwöchige Informationseinweisung<br />
in die Aufgaben<br />
der Sachgebiete eines Warnamtes<br />
und eine zweiwöchige Informationseinweisung<br />
bei verschiedenen<br />
Referaten des Bundesamtes<br />
für Zi,ilschutz.<br />
Nach Absolvierung dieser Ausbildungsblöcke<br />
wird der neue<br />
Mitarbeiter in sein künftiges Aufgabensachgebiet<br />
am endgültigen<br />
Dienstort eingearbeitet.<br />
Für die sog. Verstärkungskräfte<br />
- das sind Mitarbeiter, die zu<br />
V. ihrer Arbeitszeit Dienst in<br />
einer Verbindungsstelle verrichten<br />
sollen - wird die Einweisung<br />
noch um einen zweimonatigen<br />
Fachlehrgang in der WD-Verbindungsstelle<br />
erweitert, in der sie<br />
später zu einem Teil ihrer Arbeitszeit<br />
tätig werden sollen.<br />
Seit Einführung dieses Blocksystems<br />
schlossen bereits drei<br />
IZS-MAGAZIN 11881 41