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Magazin 198801

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Presseschau des Inlands<br />

Transport<br />

von geriÜlrlichen<br />

Gütern<br />

Aus aktuellem Anlaß, auch nach<br />

dem Tanklaster-Unfall in Herborn,<br />

will sich der Verkehrsausschuß in<br />

einer Anhörung über Probleme und<br />

Rechtslage beim Transport gefährlIcher<br />

Güter mformleren. Das Thema<br />

war auch Gegenstand von Erörterungen<br />

während des Ausschußbesuchs<br />

auf der Internatlonalen Automobil­<br />

Ausstellung in Frankfurt. Bereits am<br />

13.5. 1987, also noch vor dem Unglück<br />

m Herborn, hatte das Verkehrsmmistenurn<br />

dem Ausschuß aktuelle Überlegungen<br />

übermittelt.<br />

Im Bencht des Verkehrsministeriums<br />

wird zu bedenken gegeben, ob<br />

die ErfordernISSe der mdustriellen<br />

Produktion die von den Gefährgütern<br />

ausgehenden potentiellen Gefahren<br />

für Mensch und Umwelt noch rechtfertigten.<br />

Wirkliche Sicherheit könne<br />

nur im Verzicht auf die Beförderung<br />

solcher Stoffe liegen, die bei einem<br />

Unfall kaum beherrschbare Sekundärfolgen<br />

auslösen könnten<br />

Konkret werden Lücken un Sicherheitssystem<br />

beschrieben, die unter<br />

anderem durch EDV-gestützte<br />

Schnellauskunft für urnweltgefährdende<br />

Stoffe (Zusammenführung des<br />

Informationssysterns des Umweltbundesamtes<br />

für Umweltcherrukalien,<br />

Chemieanlagen und Störfälle "IN­<br />

FUCHS" und der Gefahrgutdatenbank<br />

der Bundesanstalt für Materialprüfung),<br />

durch Schulungspflicht für<br />

Beförderer auch von Stückgut und für<br />

Verlader, durch Verlagerung auf andere<br />

Verkehrsträger und strengere<br />

Sicherheitsvorschriften für Massengutbehälter<br />

und Fährzeuge geschlossen<br />

werden müßten. Auch Fährverbote<br />

für Transporte mit gefährlichen<br />

Gütern bei bestimmten Straßen- und<br />

WitterungsverhältnISSen werden erwogen.<br />

("Landtag mtern", Düsseldorl)<br />

Konsolidierungsprogramm<br />

für den<br />

Katastrophenschutz<br />

Der Bund konnte Im jähre 1986 den<br />

Einheiten des erweiteren Katastrophenschutzes<br />

m der Bundesrepublik<br />

Deutschland 1008 neue Einsatzfahrzeuge<br />

übergeben. Für 1987 und den<br />

drei Folgejahren 1St eme AuslIeferung<br />

in gleicher Größenordnung eingeplant.<br />

Das Spektrum reicht von<br />

Kraftwagen für Instandsetzungs- und<br />

Arztetrupps über Mannschafts- und<br />

Gerätekraftwagen bIS zu den modernsten<br />

Löschgruppenfährzeugen,<br />

die es derzeit auf dem Markt gibt.<br />

Bereits m den jähren 1980 bIS 1985<br />

konnten insgesamt 6500 neue Fahrzeuge<br />

ausgehefert werden. Hintergrund<br />

für die umfangreichen Beschaffungsmaßnähmen<br />

des Bundes ist<br />

em vom Bundessicherheitsrat gebilligtes<br />

Konsolidierungsprogramm. Danach<br />

wird die Ausstattlmg des erweiterten<br />

Katastrophenschutzes un Laufe<br />

von zehn jahren bIS 1990 für msgesamt<br />

1,2 Milliarden DM modernISiert<br />

und komplettiert Insgesamt werden<br />

mehr als IO 000 neue Emsatzfahrzeuge,<br />

die modernem technischem Standard<br />

entsprechen, soWIe Ausrüstlmgsgegenstände<br />

für die einzelnen<br />

Fachdienste beschafft.<br />

Wirksame Gefahrenabwehr<br />

Eine Industriegesellschaft wie die<br />

Bundesrepublik Deutschland benötigt<br />

aufgrund der technologischen Risiken<br />

eme Wirksame Gefahrenabwehr.<br />

Gememsam zuständig für den<br />

Zivilschutz auf der emen sowie die<br />

friedensmäßige Gefahren- und Katastrophenabwehr<br />

auf der anderen Seite<br />

smd Bund und Länder. Sie tragen<br />

das einhelthche HilfeleIStungssystem<br />

des Katastrophenschutzes zur Abwehr<br />

der Gefahren sowohl un frieden<br />

als auch m emem etwaigen Verteldigungsfall.<br />

Der Bund hält rund 7500 Einheiten<br />

und Emnchtlmgen des erwellerten<br />

Katastrophenschutzes mit rund<br />

150000 freiwilligen Helfern vor. Dafür<br />

stellt er jährlich mehr als 300 Millionen<br />

DM an Haushaltsmitteln zur Verfügung.<br />

Schwerpunkt der Anstren-<br />

gungen des Bundes ist das Konsolidierungsprograrnm.<br />

Als Folgerung aus dem Reaktorunfall<br />

von Tschernobyl wird auch die<br />

Ausstattlmg der ABC-Helfer zum<br />

Nachweis radioaktiver Verstrählung<br />

mit einem Gesamtaufwand von 19<br />

Millionen DM verbessert. Für 1987<br />

sind dafür im Bundeshaushalt vier<br />

Millionen DM veranschlagt.<br />

KonsoIidiemngsprogramm:<br />

500 Mio. DM für die Feuerwehren<br />

Die vom Bund für Zivilschutzzwekke<br />

fmanzlerte Ausstattlmg steht den<br />

Kreisen und kreisfreien Städten als<br />

den Trägern der Einheiten und Einrichtlmgen<br />

für EirlSätze bei Unglücksfällen<br />

und Katastrophen im Frieden<br />

unentgeltlich zur Verfügung. Hierdurch<br />

leIStet der Bund einen erheblichen<br />

Beitrag zur friedensmäßigen<br />

Gefahren- und Katastrophenabwehr,<br />

für die die Länder zuständig smd.<br />

Das gilt auch für den Brandschutzdienst<br />

der Gemeinden, für die der<br />

Bund 3500 Brandschutzfahrzeuge zur<br />

Verfügung gestellt hat, die ebenfalls<br />

Aufgaben des alltiiglichen Brandschutzes<br />

sOWIe des friedensmäßigen<br />

Katastrophenschutzes wahrnehmen<br />

und dadurch mcht unerhebliche lnvestitionskosten<br />

emsparen helfen. Im<br />

Rähmen des Konsolidierungsprogramms<br />

werden den Feuerwehren<br />

über 2200 neue Brandschutzfahrzeuge<br />

und Fachdienstausstattlmg im Gesamtwert<br />

von 440 Mlo. DM zur Verfügung<br />

gestellt. Zusammen mit dem<br />

ebenfalls von den Feuerwehren getragenen<br />

ABC-Dienst, für den der<br />

Bund insgesamt über 500 neue Einsatzfahrzeuge<br />

sowie Fachdienstausstattlmg<br />

beschaffi, partizipieren die<br />

Feuerwehren mit über 500 Mio. DM<br />

am Konsolidierungsprograrnm: das<br />

sind rd. 42 Prozent des Gesamtvolumens.<br />

Die Bundesleistlmgen für das einheitliche<br />

HilfelelStungssystem haben<br />

auch un Ausland starke Beachtung<br />

gefunden.<br />

(Innenpolitik, Bonn)<br />

IZS-MAGAZlN 1/881 61

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