Magazin 198801
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DLRG<br />
Rettungstaucher<br />
sicherten<br />
Dreharbeiten<br />
Im Rahmen der Dreharbeiten<br />
für einen Tatortfilm der ARD (Arbeitstitel:<br />
Peter Storm; Sendetermin<br />
ca. Mitte 1988) war der<br />
DLRG-Bezirk Saarbrücken beauftragt,<br />
die Siche rungsarbeiten für<br />
einen .. Stunt" zu übernehmen.<br />
Ein Stuntman sollte mit ein em<br />
Pkw im Rahmen einer Verfolgungsjagd<br />
über eine Rampe in die<br />
Saar stürzen. Der DLRG-Bezirk<br />
Saarbrücken war beauftragt, die<br />
Sicherung und Rettung des Stuntmans<br />
und die Bergung des Pkw zu<br />
übernehmen.<br />
Umfangreiche<br />
Vorbereitungen<br />
Damit alles reibungslos ablaufen<br />
konnte, traf man folgende<br />
Einsatzvorbereitungen:<br />
- Zwei Rettungstaucher mit je<br />
einem Leinenführer wurden 10 m<br />
oberhalb der AufschlagsteIle des<br />
Pkw im Uferge büsch und ein Rettungstaucher<br />
mit Leinenführer<br />
50 m unterhalb der AufschlagsteIle<br />
"unsichtbar" postiert.<br />
- Zwei DLRG-Boote mit je einem<br />
Rettungstaucher und Leinenführer<br />
wu rden in Stellung gebracht.<br />
- Im Fahrzeug des Stuntmans<br />
wurden zu dessen Sicherheit zwei<br />
Tauchgeräte mit Lungenautomaten,<br />
eine Reserveflasche und<br />
eine eingeschaltete Taucherlampe<br />
installiert. Alle Tauchergrup-<br />
pen waren zudem mit tragbaren<br />
Handsprechfunkgeräten ausgerüstet.<br />
Pkw "flog" 30 Meter<br />
weit<br />
Der Pkw knallte schließlich mit<br />
ca. 100 km/h nach einer Flugstrecke<br />
von ca. 30 m auf die Wasseroberfläche<br />
auf. Es entstand<br />
eine ca. 20 m hohe Wasserwand,<br />
aus der Fahrzeugteile wie Motorhaube,<br />
Stoßstange, Zierleisten,<br />
Glasscheiben und Scheinwerferteile<br />
herausflogen.<br />
Der Stuntman, der sich eine<br />
Arm- und Beinverletzung (Bruch)<br />
zugezogen hatte, konnte sich<br />
nach dem Absacken des Fahrzeugs<br />
unter Benutzung des einen<br />
Tauchgerätes selbst befreien und<br />
an die Wasseroberfläche gelangen.<br />
Hier wurde er sofort von<br />
anschwimmenden Rettungstauchern<br />
geborgen, an Land gebracht<br />
und der medizinischen<br />
Versorgung von Rettungssanitätern<br />
übergebe n.<br />
Unterdessen begannen die<br />
Taucher der Rettungsboote mit<br />
der Suche nach dem Fahrzeugwrack.<br />
Der Umstand, daß der<br />
Stuntman vor Beginn des Stunts<br />
eine Reserveflasche im Fahrzeug<br />
leicht geöffnet hatte, erleichterte<br />
die Suche. Die Taucher konnten<br />
sich an den aufsteigenden Luftblasen<br />
orientieren.<br />
Walter Großöhmig<br />
Der verletzte Stuntman wird von DLRG-Tauchem versorgt.<br />
als Geschenk.<br />
ÖWR Salzburg bestätigt<br />
den Partnerschaftsvertrag mit<br />
der DLRG Bayern<br />
Das 20jährige Bestehen der<br />
Bundeslehrstätte der Österreichischen<br />
Wasser-Rettung in<br />
See harn und die endgültige Besiegelung<br />
des im Frühjahr 1987 in<br />
Augsburg geschlossenen Partnerschaftsvertrages<br />
zwischen der<br />
ÖWR Salzburg und der DLRG Bayern<br />
veranlaßten das LV-Präsidium<br />
zu einem Kurzbesuch im schönen<br />
Lande Salzburg.<br />
Bei einem Festakt in der Bundeslehrstätte<br />
war fast die gesamte<br />
zivile und uniformierte Prominenz<br />
des Landes Salzburg erschienen,<br />
darunter auch der Vizepräsident<br />
der FIS, Gerhard<br />
Stipani.<br />
Zur Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages<br />
auf österreichischer<br />
Seite, die von den<br />
beiden LV-Präsidenten vorgenommen<br />
wu rde, stellte Landeseinsatzleiter<br />
Krippel mit Befriedigung<br />
fest, die Freundschaft zwischen<br />
den Landesverbänden der<br />
ÖWR und der DLRG beschränke<br />
sich nicht auf wenige Spitzenfunktionäre,<br />
sie habe längst breite<br />
Zustimmung bei zahlreichen Einsatzleitungen<br />
und Ortsverbänden<br />
ge funden. Der Blick über den<br />
Zaun brächte beiden Gesellschaf-<br />
ten erkennbare Vorteile und der<br />
Wasserrettu ng insgesamt neue<br />
Impulse.<br />
Für die deutschen Gäste gab<br />
es viel zu sehen und zu hören.<br />
Nicht ganz neidlos wurde die<br />
wertvoll e, reichbestickte Landesve<br />
rbandsfahne der Salzburger<br />
ÖWR bewundert, die einem langen<br />
Festzug beim sonntäglichen<br />
Kirchgang vorangetragen wurde.<br />
Dieser war würdevoller Abschluß<br />
der Wachsaison der Seehamer<br />
Haupteinsatzleitung und Auftakt<br />
zu einer öffentlichen Jahreshauptversammlung.<br />
Bemerkenswert das disziplinierte<br />
und dennoch lebendige<br />
Auftreten der Seehamer Aktiven,<br />
die alle in einheitlicher Clubkleidung<br />
erschienen waren, und die<br />
große Anteilnahme der ei nheimischen<br />
Bevölkerung an den interessanten<br />
Berichten.<br />
Es war wirkliche Freude und<br />
Erlebnis zugleich, mit den Kameradinnen<br />
und Kameraden der<br />
ÖWR Salzburg zu feiern. Tags zuvor<br />
mußte das geschäftsführende<br />
LV-Präsidium weiß-blaue Probleme<br />
bis spät in die Nacht beraten.<br />
Die Herzlichkeit der Gastgeber<br />
ließ danach die Bayern manche<br />
Sorgen wenigstens für Stunden<br />
vergessen. (RR)<br />
IZS-MAGAZIN 1188159