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Abschlussbericht infas - Landschaftsverband Rheinland

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Begleitforschung zur Lehrerfortbildungsreihe der Landschaftsverbände LVR und LWL - <strong>Abschlussbericht</strong> 1<br />

1 Untersuchungsauftrag und Anlage der Evaluation<br />

1.1 Einordnung der Weiterbildungsreihe<br />

Die Integrationsämter der beiden Landschaftsverbände in NRW führten im Schuljahr<br />

2006/2007 eine gemeinsame Lehrerweiterbildungsreihe durch. Im Rahmen von acht<br />

Unterrichtsmodulen wurden Lehrer an Förderschulen mit Kenntnissen und Fähigkeiten<br />

vertraut gemacht, die für die Unterstützung ihrer Schüler beim Übergang von der Schule<br />

in die Arbeitswelt von Nutzen sein sollen. In abgeschlossenen Unterrichtsmodulen<br />

werden jeweils zentrale Aspekte der Berufswahl, des Übergangs in die Arbeitswelt und<br />

die Unterstützung dabei thematisiert. Das Ziel ist, Lehrer für die Übergangsproblematik<br />

der Jugendlichen in der Abschluss-Stufe zu schulen, die schulischen Kräfte für die Unterstützung<br />

der Jugendlichen zu mobilisieren und Hilfen für die schulische Praxis zu<br />

geben. Über das Lehrertraining wirken die Integrationsämter indirekt auf die Rahmenbedingungen<br />

ein, unter denen behinderte Schüler in die Arbeitswelt einmünden.<br />

Die Integrationsämter setzen damit einen Weg der vernetzten Hilfen bei der beruflichen<br />

Erstintegration fort. In den neunziger Jahren zielten beide Integrationsämter insbesondere<br />

mit der modellhaften Gründung von berufsbegleitenden Diensten, die heute als<br />

Integrationsfachdienste rechtlich verankert sind, auf eine assistierte Berufseinmündung<br />

speziell von behinderten Jugendlichen. 1 Mit den Schulungen von Lehrern erweitern sie<br />

den Wirkungsbereich, indem die Berufsvorbereitung in der Abschluss-Stufe der Förderschulen<br />

und die Unterstützungsfunktion der Lehrkräfte bei der Berufswahl und Berufseinmündung<br />

ihrer Schüler gestärkt werden.<br />

Die Landschaftsverbände nehmen damit eine Zielsetzung auf, die seit Mitte der 70er-<br />

Jahre vor allem in der Sekundarstufe I institutionalisiert wurde. Nachdem die Arbeitsverwaltung<br />

in den 70er-Jahren über die Rahmenvereinbarung mit der Schulministerkonferenz<br />

den frühzeitigen Zugang zum Schulunterricht in Form von Schulbesprechungen<br />

und Gruppenberatungen in der Schule gewonnen hatte 2 , erfolgte in der ersten<br />

Hälfte der 80er-Jahre verstärkt die Entwicklung von Berufswahl-unterstützendem Unterricht<br />

und Begleitung durch die Schule. 3 Das Ziel war, die Jugendlichen auf den<br />

Übergang in die Arbeitswelt vorzubereiten und bereits in der Berufswahlphase eine<br />

Vernetzung zu den Akteuren der beruflichen Ausbildung, Arbeit und Vermittlung herzustellen.<br />

Ansatzweise wurden diese Versuche später auch im Bereich der Sekundarstu-<br />

1 Schartmann, D., H. Schröder, J. Steinwede: Übergänge von der Sonderschule/WfB in das Erwerbsleben. Ergebnisbe-<br />

richt. Köln: <strong>Landschaftsverband</strong> <strong>Rheinland</strong> 2000.<br />

2 Vgl. Bundesanstalt für Arbeit: Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung. ANBA<br />

1971, H3; Bundesanstalt für Arbeit: Vorläufiger Lernzielkatalog der Berufsberatung für die Berufswahlvorbereitung.<br />

ANBA, 1975, H9: 777-782. Zur unterstützenden Funktion der Zusammenarbeit mit der Schule vgl. auch Schröder, H.:<br />

Die Funktion und Rolle des Berufsberaters. Eine Mehrebenenanalyse seiner Aufgaben bei der Berufsallokation. Nürn-<br />

berg 1989 (BeitrAB 132): 121ff.<br />

3 Vgl. Friedrich, H. und I. Müller: Berufswahlunterricht Sekundarstufe I. Düsseldorf 1980.

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