Abschlussbericht infas - Landschaftsverband Rheinland

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Begleitforschung zur Lehrerfortbildungsreihe der Landschaftsverbände LVR und LWL - Abschlussbericht 53 den geplanten Maßnahmen. Welche Maßnahmen im Einzelnen die Lehrer im Hinblick auf Betriebe, Eltern oder andere Einrichtungen durchführten oder planten, wurde wiederum in offenen Fragen erfasst. Kontakte zu Fürsorgestellen gehörten schließlich für knapp 40 Prozent der Befragten nicht zu ihren anvisierten Aktionsfeldern. Die größten Unterschiede zwischen den Lehrern der beiden Fortbildungsreihen bestanden in zweierlei Hinsicht: Kontakte zum Integrationsamt waren unter den Kollegen in Westfalen offenbar von größerer Bedeutung (Anteil 72 Prozent „schon durchgeführt“) als im Rheinland (Anteil 26 Prozent „schon durchgeführt“). Die Organisation von Betriebspraktika hatte sich wiederum im Rheinland bereits stärker etabliert (Anteil 68 Prozent „schon durchgeführt“) als in Westfalen (Anteil 33 Prozent „schon durchgeführt“). Die Abschlussbefragung brachte ergänzende Aufschlüsse darüber, welche Aktivitäten die Lehrer im folgenden Jahr weiter verfolgten und intensivierten und welche Erfahrungen sie dabei machten. 4.3.4 Meinungen und Haltungen bezüglich Schule und Lehrerrolle Die Studie untersucht neben den Aspekten der Kommunikation und Netzwerkarbeit auch Indikatoren für eventuelle Meinungsänderungen und Veränderungen der eigenen Rollenwahrnehmung. Zum Zweck dieser Veränderungsmessung wurden einige Fragen bezüglich ausgewählter Meinungen und Haltungen zu Schule, Arbeitswelt und zum Stellenwert der Werkstatt für behinderte Menschen (vgl. Übersichten 4-11 und 4-12) wiederholt gestellt, die auch bereits vor Fortbildungsbeginn erhoben worden waren. Die grundsätzliche Haltung der Lehrer, die Schüler auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereiten zu wollen und sie dabei zu unterstützen, selbstverantwortliche Berufswahlentscheidungen zu treffen, wurde sowohl vor wie nach der Fortbildungsteilnahme in vollem Maße befürwortet. Im Vergleich zur Erstbefragung wandelte sich bei diesen 37 Teilnehmern vor allen Dingen die Bewertung der WfbM und diesbezüglich auch der Förderschule, wie sich an verschiedenen Einzelergebnissen festhalten lässt: • Die Rolle der Förderschule wurde weniger in der Vorbereitung auf die nächste Förderstufe gesehen als dies noch im Vorjahr der Fall war; • der WfbM wurden erheblich seltener die geeigneten Möglichkeiten zugeschrieben, die Schüler auf eine Erwerbsarbeit vorzubereiten; • die WfbM wurde seltener als Schutzraum gesehen, den behinderte Menschen benötigen würden; • zudem fand das Argument seltener Unterstützung, einen Schüler im Zweifelsfalle lieber in einer WfbM unterzubringen als ihn den Unsicherheiten eines normalen Betriebs zu überlassen. • Häufiger indes wurde betont, dass die WfbM bestenfalls eine Ersatzlösung bieten könne für Schüler, die den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt nicht schafften.
Begleitforschung zur Lehrerfortbildungsreihe der Landschaftsverbände LVR und LWL - Abschlussbericht 54 Übersicht 4-11 Angaben in Prozent; an 100% Fehlende: verweigert/weiß nicht 2007 n = 37 Es gehört zu den Aufgaben unserer Schule, ihre Schüler auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten. Lehrer müssen ihre Schüler dabei unterstützen, selbstverantwortlich eine Berufswahlentscheidung zu treffen. Die vordringliche Aufgabe der Förderschule besteht darin, ihre Schüler auf die nächste Förderinstitution vorzubereiten. Wissenschaftliche Begleitung der Lehrerfortbildungsreihe der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) Übersicht 4-12 Es ist nicht die Aufgabe der Förderschule, ihre Schüler auf eine Erwerbsarbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten. Angaben in Prozent; an 100% Fehlende: verweigert/weiß nicht 2006 n = 37 2007 n = 37 2006 n = 37 Die Werkstatt für behinderte Menschen hat viel bessere Möglichkeiten, unsere Absolventen auf eine Erwerbstätigkeit vorzubereiten. Die Werkstatt für behinderte Menschen kann bestenfalls Ersatzlösung sein für Abgänger, die den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt nicht schaffen. Werkstätten für behinderte Menschen bieten einen Schutzraum, den behinderte Menschen benötigen. Im Zweifelsfall ist es besser, einen Schulabsolventen in einer Werkstatt für behinderte Menschen unterzubringen als ihn den Unsicherheiten in einem normalen Betrieb zu überlassen. Meinungen über Schule und Arbeitswelt I 11 8 persönliche Meinung 2007 (Anteile: teile ich überwiegend/ voll und ganz) persönliche Meinung 2006 (Anteile: teile ich überwiegend/ voll und ganz) Wissenschaftliche Begleitung der Lehrerfortbildungsreihe der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) 54 68 100 100 100 Meinungen über Schule und Arbeitswelt II 8 27 25 38 43 41 65 81 97 persönliche Meinung 2007 (Anteile: teile ich überwiegend/ voll und ganz) persönliche Meinung 2006 (Anteile: teile ich überwiegend/ voll und ganz)
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