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Konsum und Umwelt im Jugendalter - Schulden

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Geschlechtsspezifische Unterschiede lassen sich weder für Gegenwarts-,<br />

noch für Zukunftsbezug feststellen. Auch sind keine Unterschiede in Hinblick<br />

auf Bildung erkennbar (vgl. ebd., 32f.).<br />

Den Fragen nach der momentanen Befindlichkeit <strong>und</strong> nach den<br />

konkreten Zukunftserwartungen der Jugendlichen wird in verschiedenen<br />

Jugendstudien <strong>im</strong>mer wieder nachgegangen. Die Shell Studien fragen bereits<br />

seit 50 Jahren die Einschätzungen der Jugendlichen zur gesellschaftlichen<br />

<strong>und</strong> zur persönlichen Zukunft ab. Ähnlich akzentuiert fragt die Studie null<br />

zoff & voll busy (Zinnecker u.a. 2002) Heranwachsende zwischen 10 <strong>und</strong> 18<br />

Jahren nach deren Zukunftserwartungen. Im Unterschied zu den Shell<br />

Studien, die deutschlandweit durchgeführt werden, bezieht sich die zuletzt<br />

genannte auf Nordrhein-Westfalen, die Aussagen der Studie lassen sich<br />

von daher nur für westdeutsche Jugendliche deuten (vgl. Zinnecker u.a.<br />

2002, 176). Auch die IG Metall Jugendstudie, die vor allem junge Arbeitnehmer<br />

<strong>und</strong> Auszubildende befragt, erhebt die Zukunftsvorstellungen der<br />

Befragten (vgl. Bibouche/Held 2002). Explizit auf ostdeutsche Jugendliche<br />

konzentriert sich die Untersuchung von Sturzbecher <strong>und</strong> Holtmann<br />

(2008). In einigen der genannten Studien, wird zwischen eigener <strong>und</strong> gesellschaftlicher<br />

Zukunft unterschieden.<br />

4.1.1 Künftige Entwicklung der Gesellschaft<br />

Die Frage nach der Entwicklung der Gesellschaft gehört zum Standardrepertoire<br />

der Shell Studien. Die Zukunft wurde in den 1990er Jahren öfters<br />

(vgl. Fuchs-Heinritz 2000, 25), in den 2000er Jahren weniger häufig positiv<br />

beurteilt (Gensicke 2006, 170). Da von 2000 auf 2002 die Altersrange der<br />

Erhebung nach unten hin ausgeweitet wurde (von 15 Jahre auf 12 Jahre)<br />

ist unklar, inwieweit hier ein Alterseffekt vorliegt.<br />

Die positive Einschätzung der gesellschaftlichen Zukunft der 12- bis 25-<br />

Jährigen n<strong>im</strong>mt den Shell Studien zufolge von 2002 auf 2006 ab (vgl. Linssen<br />

u.a. 2002 89f.; Gensicke 2006, 170f.). Ein noch düstererer Blick in die<br />

gesellschaftliche Zukunft wurde bisher nur für die 15- bis 24-Jährigen in<br />

der Shell Studie 1981 erhoben (eher düster 58%, eher zuversichtlich 42%;<br />

vgl. Fischer/Fuchs 1981, 392). Die Shell Studie 1997 wurde unter der Überschrift<br />

„Die Krise hat die Jugend erreicht“ öffentlichkeitswirksam vorgestellt.<br />

Tatsächlich ist die Gruppe der Jugendlichen, die die Zukunft eher<br />

zuversichtlich sieht, <strong>und</strong> derer, die die Zukunft eher düster einschätzt<br />

gleich groß (vgl. Münchmeier 1997, 292). 6<br />

Das Jahr 1991 spiegelt <strong>im</strong> langjährigen Vergleich die positivste Einschätzung,<br />

was gemeinhin mit der „Wiedervereinigungseuphorie“ (Oktober<br />

1990) gedeutet wird (vgl. auch Zinnecker u.a. 2002, 117). Wenn es um die<br />

Einschätzung von Zukunft geht, werden Gruppenunterschiede nur selten<br />

thematisiert. Münchmeier macht darauf aufmerksam, dass keine ge-<br />

6 Zu beachten ist bei diesem Vergleich allerdings, dass in den Shell Studien 2002 <strong>und</strong> 2006 die<br />

Möglichkeit bestand „Keine Angabe“ anzukreuzen – dadurch fallen die Werte für beide Aussagen<br />

– eher zuversichtlich / eher düster – niedriger aus, da den Befragten die Zuordnung zu einer der<br />

beiden Einschätzungen nicht mehr aufgezwungen wird.<br />

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