Konsum und Umwelt im Jugendalter - Schulden
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Kombination von Akteuren benannt (sowohl Individuen wie auch der<br />
Staat).<br />
Das Wissen der Jugendlichen um Zusammenhänge zwischen <strong>Umwelt</strong>verbrauch<br />
<strong>und</strong> <strong>Konsum</strong> ist tendenziell diffus. Die Schüler an Gymnasien<br />
verfügen über mehr Wissen, sie beziehen sich auf das Thema Nachhaltigkeit<br />
meist in einer abstrakten Weise, während Jugendliche in der Ausbildung<br />
das Thema bevorzugt mit ihrer aktuellen Lebenssituation (eigene<br />
Lebensführung, oft eigene Wohnung) in Zusammenhang bringen. Nachhaltigkeit<br />
geht dabei mit Stromsparen (=Geldsparen) einher. Bei den<br />
Jugendlichen aus den Berufsfachklassen ist, trotz der Aussage „jeder soll<br />
etwas tun“, das geringe Interesse sich Wissen über Nachhaltigkeit zu verschaffen,<br />
erkennbar.<br />
Als wichtiger Bef<strong>und</strong> ist festzuhalten: Nachhaltigkeit scheint für Jugendliche<br />
kein vorrangiges Thema zu sein. Auch werden <strong>Konsum</strong>präferenzen<br />
gewissermaßen unkoordiniert, eher zufällig ausgebildet. Die Jugendlichen<br />
sehen hier auch keine großen Spielräume. Andererseits scheint es schultypabhängig<br />
in unterschiedlichem Maß zu gelingen, Nachhaltigkeit als<br />
wichtigen Gegenstand bei Jugendlichen zu verankern.<br />
Die aktuelle öffentliche Debatte fokussiert unter dem Begriff der Nachhaltigkeit<br />
die wachsende CO 2 Belastung <strong>und</strong> absehbare Kl<strong>im</strong>akatastrophe.<br />
Von den Befragten werden diese Risiken in der Regel auch so gesehen. .<br />
Trotz umfassender Regelungen <strong>und</strong> einer fortgeschrittenen Ausdifferenzierung<br />
des gesellschaftlichen Handlungsbedarfs in Bezug auf<br />
<strong>Umwelt</strong> (<strong>Umwelt</strong> B<strong>und</strong>esamt, B<strong>und</strong>esumweltministerium, <strong>Umwelt</strong>bildung<br />
an Schulen, CO 2-Steuer) bleibt ein bei den Subjekten ansetzendes nachhaltiges<br />
Verhalten unverzichtbare Vorraussetzung für Nachhaltigkeit. Die<br />
Schwierigkeit dabei ist, dass die Wirkzusammenhänge <strong>im</strong>mer komplexer<br />
werden <strong>und</strong> die eigene Einflussnahme auf resultierende Belastungen nur<br />
bedingt einsehbar <strong>und</strong> nachvollziehbar erscheint. Genau hier setzt das<br />
Projekt zur <strong>Konsum</strong>kultur an, es will für nachhaltiges Handeln sensibilisieren.<br />
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