Konsum und Umwelt im Jugendalter - Schulden
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Tab. 8: Verfügbare monatliche Einkünfte der 15- bis 24-Jährigen<br />
56<br />
Herkunft Geschlecht<br />
West Ost Männlich Weiblich Insgesamt<br />
davon frei<br />
verfügbar<br />
SchülerInnen 158 100 160 133 143 ca. 95<br />
StudentInnen 549 520 578 519 542 ca. 249<br />
Auszubildende 592 425 584 532 560 ca. 342<br />
Quelle: Zusammenstellung nach Lange 2004, 68 <strong>und</strong> 71; Mittelwerte in Euro.<br />
Nach dem Alter betrachtet liegt der größte Sprung der Einkünfte bei den<br />
16-Jährigen, was zum einen am Übertritt eines Teils der Jugendlichen in<br />
die Ausbildung liegt (vgl. Bravo 2009; Lange 2004, 69; JIM 2007, 68). Zum<br />
anderen steigen die Einkünfte, da ab der 9. Jahrgangsstufe gut ein Drittel<br />
der Jugendlichen Jobben geht. Laut der Studie „Jugendliche in neuen<br />
Lernwelten“ (vgl. Tully 2008) geben drei Viertel der 2064 befragten Jugendlichen<br />
zwischen 15 <strong>und</strong> 18 Jahren an, neben der Schule Arbeitstätigkeiten<br />
zu verrichten. Gut ein Drittel arbeitet regelmäßig, 40% der Jugendlichen<br />
arbeiten entweder gelegentlich oder in den Schulferien. Nur ein<br />
Viertel der Befragten geht keiner Nebentätigkeit nach (Tully 2004c, 408-<br />
426). Auch hier zeigen sich Bildungsdifferenzen: Gymnasiasten arbeiten<br />
weniger St<strong>und</strong>en als andere Schüler, dafür aber regelmäßiger (vgl. ebd.<br />
420). Entsprechend dem erhöhten Zeitaufwand für Berufstätigkeit haben<br />
Jugendliche mit Haupt- <strong>und</strong> Realschulhintergr<strong>und</strong> (110 <strong>und</strong> 116 Euro)<br />
durchschnittlich mehr Geld zur freien Verfügung als gleichaltrige<br />
Gymnasiasten (72 Euro) (vgl. JIM 2007). Für die Schüler unter 15 Jahren<br />
geben die Daten der JIM Studie 2007 an, dass 12- bis 13-Jährige über 22<br />
Euro <strong>und</strong> 14- bis 15-Jährige über 34 Euro <strong>im</strong> Monat verfügen (JIM 2007,<br />
68). Die Kids Verbraucher-Analyse 2008 spricht von durchschnittlich 31<br />
Euro <strong>im</strong> Monat bei den 10- bis 13-Jährigen.<br />
Die Einkünfte der Jugendlichen stammen aus verschiedenen Quellen.<br />
Für die 15- bis 24-Jährigen kann ein Überblick nach verschiedenen Gruppen<br />
erfolgen: So erhalten 96% der Schüler, 81% der Studenten <strong>und</strong> 60%<br />
der Auszubildenden Unterstützung von den Eltern (Taschengeld, Mietzuschüsse<br />
etc.) (vgl. Lange 2004, 76). Für die Auszubildenden steht an<br />
erster Stelle ihre Ausbildungsvergütung 77% geben diese als Einkommensquelle<br />
an, weitere 24% sprechen von Lohn als Einkommensquelle. Für<br />
Schüler <strong>und</strong> Studenten ist nach den Eltern der Nebenjob die wichtigste<br />
Einkommensquelle: 58% der Schüler, 72% der Studenten, aber auch 39%<br />
der Auszubildenden verdienen sich auf diese Weise Geld dazu. Für einen<br />
größeren Teil der Jugendlichen beginnt der Nebenjob bereits in oder vor<br />
der 9. Jahrgangsstufe: Bereits ein Drittel der Jugendlichen geht in der 9.<br />
Klasse bereits einem Nebenjob nach (vgl. JIM 2007) – auch dies ist ein<br />
Faktor für die sprunghafte Zunahme der Durchschnittseinkünfte ab 16<br />
Jahren.