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Konsum und Umwelt im Jugendalter - Schulden

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Die Daten zu den Einkünften der Jugendlichen fallen recht unterschiedlich<br />

aus. Für die 15- bis 24- Jährigen nennt Elmar Lange (2004, 68) <strong>im</strong> Schnitt<br />

450 Euro an Einkünften <strong>im</strong> Monat, für die 12- bis 19-Jährigen spricht die<br />

JIM Studie 2007 von 97 Euro, die den Jugendlichen monatlich zur Verfügung<br />

stehen <strong>und</strong> eine weitere Studie nennt für die 10- bis 17-Jährigen<br />

einen Betrag von 893 Euro jährlich, also ca. 74 Euro monatlich (vgl. Fries<br />

u.a. 2007, 58). Die Unterschiede in den Beträgen liegen hier nicht nur an<br />

der Altersdifferenz der Befragten: Zwei der Studien weisen Daten für die<br />

16- bis 17- Jährigen aus <strong>und</strong> unterscheiden sich auch hier sehr stark. So<br />

werden sowohl knapp 128 Euro 25 (Lange 2004, 68) als auch 93 Euro (JIM<br />

2007) angeben. Die JIM Studie gibt keine weiteren Auskünfte zu diesem<br />

Wert, die 128 Euro sind einschließlich der Ausgaben für Nahrung,<br />

Kleidung <strong>und</strong> Unterkunft. Für Schüler bleiben ohne diese Ausgaben von<br />

dem Betrag noch 65% übrig (ca. 83 €), für Auszubildende 61% (ca. 78<br />

Euro). Damit liegen die Beträge unter denen, die die JIM Studie ermittelt.<br />

Das Erheben von Daten über die Einkünfte wird besonders durch<br />

Geldzuwendungen erschwert, die die Jugendlichen unregelmäßig zwischendurch<br />

erhalten. Der Betrag wird für die 10- bis 17-Jährigen mit 16%<br />

der jährlichen Gesamteinkünfte angegeben (vgl. Fries u.a. 2007, 58). Allerdings<br />

ist auch diese Größenordnung fraglich, da solche unregelmäßigen<br />

Einkünfte in einer Befragung für die Jugendlichen schwer als Jahreswert<br />

anzugeben sind. Auch bleibt fraglich, wie <strong>Konsum</strong>zuschüsse von den Eltern<br />

- die oftmals in Form von „Deals“ stattfinden (z.B. wird für eine Designerjeans,<br />

mit den Eltern verhandelt, welchen Anteil der Kosten sie<br />

übernehmen; vgl. Palan/Wilkes 1997, 161f.) – einzuordnen sind: Verstehen<br />

die Jugendlichen dies als Teil des familialen <strong>Konsum</strong>s oder als eigenes<br />

Geld, das sie für ihren Einkauf zusätzlich erhalten? Entsprechend differieren<br />

die Einkommenserhebungen bei Jugendlichen meist deutlich (vgl. auch<br />

Tully 2004b, 74f.).<br />

Trotz dieser Probleme bei der Erhebung können die Angaben der vorliegenden<br />

Studien helfen, den finanziellen Status verschiedener Gruppen<br />

darzustellen. So lässt sich für die 15- bis 24-Jährigen eine Unterscheidung<br />

nach SchülerInnen, StudentInnen <strong>und</strong> Auszubildenden vornehmen (vgl.<br />

Lange 2004, 68ff.). Hier zeigt sich erwartungsgemäß, das Auszubildende<br />

über die meisten Einkünfte verfügen, knapp gefolgt von den Studierenden<br />

(vgl. ebd.). In allen Gruppen haben die männlichen Jugendlichen mehr<br />

Geld zur Verfügung als die Mädchen <strong>und</strong> die ostdeutschen Jugendlichen<br />

verfügen über weniger Geld als ihre westdeutschen Altersgenossen (vgl.<br />

Tab. 8).<br />

25 Die 128 Euro (genau: 127,73 Euro) ergeben sich aus dem Durschnitt der Angaben für die unterschiedlichen<br />

Altersklassen: 117 Euro als Durchschnittseinkommen für insgesamt 90 Befragte <strong>im</strong><br />

Alter von 16 Jahren <strong>und</strong> 145 Euro als Durchschnittseinkommen für 56 Jugendliche <strong>im</strong> Alter von<br />

17 Jahren (117 x 90 + 145 x 56) / 146) (vgl. Lange 2004, 39, 68)<br />

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