Konsum und Umwelt im Jugendalter - Schulden
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Stellenwert (vgl. ebd., 18). Auch ist Nachhaltigkeit in einer Familie um so<br />
eher Thema, um so höher der Bildungsstand der Eltern ist (vgl. ebd.) Ein<br />
entscheidendes Kriterium für den Stellenwert von Nachhaltigkeit - als Luxus<br />
der anderen Lebensbereichen nachgeordnet ist – ist die finanzielle<br />
Situation der Familie: Um so höher der Aufwand für die gr<strong>und</strong>legenden<br />
Bedürfnisse, gemessen am Einkommen, um so weniger Raum bleibt für<br />
<strong>Umwelt</strong>themen (vgl. Kromer/Oberhollenzer 2004, 19).<br />
Der Einfluss der Peers ist sowohl für das <strong>Umwelt</strong>wissen, wie das <strong>Umwelt</strong>handeln<br />
negativ (vgl. Zubke 2006, 131, 136). Eine Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema <strong>Umwelt</strong> findet <strong>im</strong> Fre<strong>und</strong>eskreis normalerweise nicht statt<br />
(vgl. Kromer/Oberhollenzer 2004, 27; Lappe u.a. 2000), für die Jugendlichen<br />
sind andere Themen wichtiger. Eine Beschäftigung mit dem Thema<br />
<strong>Umwelt</strong> ist zumeist nur bei den Jugendlichen anzutreffen, die sich auch in<br />
<strong>Umwelt</strong>organisationen engagieren (vgl. ebd., 25). Peers könnten allerdings<br />
auch einen positiven Einfluss ausüben: Bei Jugendlichen, die in ihrem<br />
Fre<strong>und</strong>eskreis oft, bzw. sehr oft umweltgerechtes Handeln (z.B. Kauf von<br />
Bioprodukten) wahrnehmen, hat dies einen starken positiven Einfluss auf<br />
das eigene Handeln (vgl. ÖJI 2004, 13).<br />
Abb. 16: <strong>Umwelt</strong>handeln 14- bis 24-Jähriger in Abhängigkeit ihrer<br />
Peers<br />
Müll<br />
trennen/vermeiden<br />
Wasser/Strom<br />
sparen<br />
Kauf von<br />
Biolebensmitteln<br />
Spende an<br />
<strong>Umwelt</strong>organisation<br />
4%<br />
34%<br />
38%<br />
42%<br />
67%<br />
80%<br />
84%<br />
Quelle: ÖJI 2004, 13: 14- bis 24-Jährige, N=1000; Vergleich des konkreten <strong>Umwelt</strong>verhaltens in<br />
Abhängig der Peers. Beachtung fanden die Kategorien oft/sehr oft vs. selten/nie.<br />
91%<br />
Peers oft/sehr oft<br />
Peers selten/nie<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abschließend lässt sich zu den Einflüssen auf das <strong>Umwelt</strong>wissen <strong>und</strong><br />
-handeln der Jugendlichen festhalten, dass die Wahrnehmung der Peers<br />
stärker wirkt als die Wahrnehmung der eigenen Familie (vgl. ÖJI 2004).<br />
Konträres Verhalten <strong>im</strong> Bezug auf Handeln gibt es nur <strong>im</strong> Bereich Familie,<br />
Peers <strong>und</strong> ihre Mitglieder handeln überwiegend analog.<br />
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