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KORG INSIDE 04-2011

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er zählt zu den urvätern der Berliner Techno-Szene und ist schon<br />

seit den ersten Tagen, als Partys noch in dunklen Kellern stattfanden,<br />

als Journalist und später auch als Produzent, DJ und live-<br />

Act dabei. Die Rede ist natürlich von mijk van Dijk. musikalisch ist<br />

er jedoch keineswegs auf Techno festgelegt und auch in Housegefilden<br />

unterwegs: „ich arbeite viel und gern mit anderen DJs<br />

und Produzenten zusammen, in den letzten Jahren vor allem mit<br />

DJ Hell für sein letztes Album oder für modeschauen. Aktuell beschäftige<br />

ich mich zunehmend wieder mit dem Funk.“<br />

Funk ist die heimliche Liebe des Berliner Kreativkünstlers, denn<br />

Bands wie Prince, Zapp, Cameo, Gap Band oder Produktionen von<br />

Labels wie Prelude, SAM oder Paisley Park mit dem typischen Funk<br />

der 1980er Jahre haben ihn früh begeistert. „Das war die Initialzündung<br />

für mich, mir einen Synthesizer und eine Drummachine zu<br />

kaufen.“ Für Mijk war aber von Anfang an klar, dass er nicht einfach<br />

diesen Funk-Sound nachahmen wollte: „Da muss schon etwas<br />

Neues entstehen, das war für mich schon immer ein Schlüsselreiz<br />

meines Schaffens.“ Er produziert alleine als mijkfunk oder als Duo<br />

unter dem Namen The Chaenge mit Florian Schirmacher, den man<br />

aus Bands wie Wareika, Federleicht oder Hatikvah kennt. Diese Produktionen<br />

legt Mijk auch auf und spielt sie live. „Da im Bereich Nu-<br />

Funk gerade unheimlich viel passiert - ich nenne mal so Namen wie<br />

Lorenz Rhode, Jimmy Edgar, Opolopo oder auch einiges von Tensnake<br />

- fühle ich mich da in allerbester Gesellschaft“, erzählt Mijk<br />

van Dijk.<br />

„Als DJ oder Live brauche ich Geräte,<br />

die sofort Action liefern. Und dafür ist<br />

das KAOSS-Pad optimal und vielseitig<br />

zugleich...“<br />

Neben seinen Aktivitäten als Produzent, Musiker und DJ betreibt er<br />

mit nuFunkFiles sowie roter punkt (Ambient/Electronica) zwei Label<br />

und moderiert die Radiosendung Motherfunk auf BLN.fm. Auf roter<br />

punkt soll bald ein gemeinsames Album mit der Sängerin Jette von<br />

Roth herauskommen, die man von ihrer Arbeit mit Schiller kennt.<br />

Im Laufe seiner Karriere hat Mijk van Dijk mit vielen Instrumenten<br />

und Geräten gearbeitet, angefangen bei den analogen Urvätern über<br />

die ersten MIDI-Synths bis zu aktuellen Entwicklungen. Bei fast jeder<br />

Produktion setzt er heute die <strong>KORG</strong> Legacy Collection ein: „Mein<br />

Favorit ist das Mono/Poly-Plug-in, das sehr durchsetzungsfähig und<br />

modern klingen kann, aber auch als Kind der 80er diese typischen<br />

Sounds beherrscht, die ich für meine NuFunk-Produktionen brauche.“<br />

Für Bässe nutzt er gerne das MS20-Plug-in: „Beim Editieren<br />

am MS20-Controller vergesse ich oft, dass ich ja eigentlich nur ein<br />

Plug-in steuere. Die für mich schönsten Synthi-Strings liefert das<br />

Polysix-Plug-in.“<br />

Auch ein Electribe ER-1 befindet sich in seinem Gerätepark, mit dem<br />

er synthetische Drumsounds- und -Sequenzen erstellt, die dann auf<br />

KORg inside<br />

dem Computer später weiterverarbeitet werden. Im Live-Einsatz<br />

ist Mijk mit einem KAOSSILATOR und einem KAOSS Pad unterwegs,<br />

weil er deren intuitive Bedienung schätzt: „Als DJ oder<br />

Live brauche ich Geräte, die sofort Action liefern. Und dafür ist<br />

das KAOSS Pad optimal und vielseitig zugleich, für spontane Filterfahrten,<br />

effektvolle Breaks oder um schnell mal einen Loop<br />

zu nehmen und einzustreuen.“<br />

„Der Monotron ist intuitiv wie ein Spiel-<br />

zeug, hat aber ein kraftvolles Analog-<br />

Herz. Und passt in die kleinste Tasche<br />

rein. Und er ist definitiv eine echte<br />

Knarz-Maschine...“<br />

Seit Kurzem spielt Mijk auch einen Monotron, denn er mag Geräte,<br />

die eine klare Identität haben: „So wie eine 303 auch nicht alles<br />

kann, aber eine Sache eben ganz besonders gut und einzigartig.<br />

Genauso ist das beim Monotron. Der ist intuitiv wie ein Spielzeug,<br />

hat aber ein kraftvolles Analog-Herz. Und passt in die kleinste<br />

Tasche rein. Und er ist definitiv eine echte Knarz-Maschine. Das<br />

Konzept dürfte man gern noch etwas weiter ausbauen. Z.B. als<br />

micro-Keyboard mit integrierter Monotron-Tonerzeugung, die<br />

in die DAW routbar ist. Und natürlich bitte mit Drehreglern. Auf<br />

jeden Fall macht der richtig Spaß und auch meine Kinder wollen<br />

den immer haben.“<br />

Vor allem Live kommt der kleine Synthesizer zum Einsatz. Im<br />

Live-Betrieb arbeitet Mijk aber auch mit einem Laptop: „Es gibt<br />

viele Live-Acts, die sich nur hinter ihrem Laptop verschanzen.<br />

Man hat oft den Eindruck, dass die ihre E-Mails checken. Ich<br />

habe mich deswegen lange gegen einen Laptop auf der Bühne<br />

gewehrt und habe am Hardware-Sequenzer festgehalten. Aber<br />

da ich ja auch im Computer produziere, war es dann irgendwann<br />

schon ein ziemlicher Aufwand, alles, was ich in der Software<br />

gemacht hatte, auf die Hardware umzusetzen. Jetzt passt mein<br />

ganzes Live-Equipment in einen kleinen Trolley rein. Damit aber<br />

auf der Bühne etwas passiert, nutze ich KAOSSILATOR und Monotron,<br />

denn die sind wirklich optimal. Superklein, Superklang<br />

und sehr spontan spielbar. Die Faszination bei Live-Musik ist<br />

doch, dass das Geschehen auf der Bühne nachvollziehbar ist.<br />

Daher inszeniere ich das Spielen auf dem KAOSSILATOR und<br />

dem Monotron auch gern, so wie ein Drummer auf das Crash-<br />

Becken drischt: Aktion und Sound bilden eine Einheit.“<br />

Besonders kann Mijk van Dijk den Monotron als Filterbox empfehlen:<br />

„Das ist ja kein Geheimnis. Da klingt er richtig gut. Neulich<br />

habe ich ihn dank des eingebauten Lautsprechers im Hotel<br />

als eine Art Mini-PA mit Filterfunktion für meinen iPod genutzt.<br />

Neulich habe ich in einer Fachzeitschrift einen Tipp gelesen, wie<br />

man den Monotron mit CV-/Gate-Eingängen bestücken und so<br />

auch vom Computer steuern kann. Das möchte ich demnächst<br />

mal mit einem zweiten Monotron<br />

angehen, damit ich den<br />

kraftvollen Klang des Geräts<br />

auch im Studio nutzen<br />

kann.“<br />

eQuIPmenT<br />

Mijk

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