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KORG INSIDE 04-2011

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KORg inside<br />

henning Verlage Interview<br />

„DAS iST TOTAleR WAHnSinn unD FReuT miCH SeHR“, iST VeRlAge BegeiSTeRT.<br />

„SCHOn Allein Die nOminieRung WAR AuSZeiCHnung genug<br />

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Die iCH SeHR SCHäTZe.“ neBen Dem KeYBOARDeR unD PRODuZenT<br />

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OlAF OPAl, STeFAn RAAB unD DAS VAliCOn TeAm FüR Den eCHO <strong>2011</strong><br />

in DeR KATegORie PRODuZenT/in/-en-TeAm DeS JAHReS nOminieRT.<br />

„Da sind verschiedene musikalische bereiche, in denen ich<br />

aktiv bin...“<br />

Henning Verlages musikalische Karriere begann ganz klassisch: mit der Musikschule.<br />

Erste Erfahrungen mit Synthesizern und seinem Atari führten letztlich<br />

dann zu der Entscheidung, das bisherige Hobby ernsthafter anzugehen<br />

– mit einem Popular-Musikstudium im niederländischen Enschede, das der<br />

heute 32-Jährige 20<strong>04</strong> erfolgreich abschloss. Seither hat sich im Leben des<br />

gebürtigen Münsterländers viel getan: „Da sind verschiedene musikalische<br />

Bereiche, in denen ich aktiv bin. Zum einen natürlich die Musikproduktion, insbesondere<br />

natürlich „Unheilig“. Daneben gebe ich gerne noch als Hauptfachdozent<br />

an der Musikhochschule Münster im Studiengang „Keyboards & Musikproduktion“<br />

meine gesammelten Erfahrungen weiter und bestreite die De/<br />

constructed-Workshops für die „Sound & Recording“. Neben dem Keyboard,<br />

erzählt er, spiele er inzwischen grundsätzlich „alles, was Tasten hat, also auch<br />

Klavier und sogar Kirchenorgel. Für mich ist aber auch das rechnerbasierte<br />

Studio heutzutage ein Instrument, mit dem man sich musikalisch kreativ auslassen<br />

kann.<br />

Der Kontakt zu „Unheilig“ berichtet Verlage, sei vor einigen Jahren entstanden,<br />

als er noch Teil des Synthpop-Electro-Projekts „neuroticfish“ war, das damals<br />

beim gleichen Management war wie „Unheilig“: „Für eine anstehende Tour<br />

wurde ein Keyboarder gesucht und so wurde ich gefragt. Diese Konstellation<br />

funktionierte auch menschlich gut, und so ist es dabei geblieben. Mit der Zeit<br />

bin ich dann immer tiefer in das Projekt reingewachsen.“„ Konsequenterweise<br />

war Verlage denn auch bei der Entstehung des sehr erfolgreichen Mega-<br />

Albums von „Unheilig“ aktiv beteiligt: „Ich hatte bereits das Vorgängeralbum<br />

produziert. Und so wurde ich auch bei „Große Freiheit“ schon in der frühen<br />

Entscheidungsphase wieder als Produzent und Keyboarder involviert. Das begann<br />

ungefähr ein Jahr vor der Veröffentlichung. In dieser Zeit sind der Graf und<br />

ich die bis dahin vorhandenen Demos durchgegangen, haben mit Sounds und<br />

Songstrukturen experimentiert und auch viele Titel für das Album zusammen<br />

geschrieben. Danach ging es für mich nahtlos in die Aufnahme- und Mixing-<br />

Sessions, die sich bis Anfang 2010 erstreckten.“<br />

„Von großem Stargehabe kriegen wir gar nicht viel mit.“<br />

Der Erfolg des Albums, das sofort von 0 auf 1 in die Charts einstieg, brachte<br />

dabei natürlich auch für Verlage jede Menge wichtige Termine und Auftritte<br />

mit sich – von der „Big Brother“-Bühne hin zu „The Dome“. Und „Unheilig“<br />

wurde im vergangenen Jahr mit Preisen überhäuft, gewann den Bundesvision<br />

Songcontest 2010, einen Bambi, den Diva Award, den Swiss Music Award,<br />

(Multi) Platin- und Goldauszeichnungen in Deutschland, Österreich, Schweiz,<br />

und ist aktuell für sechs Echos nominiert. „Wir freuen uns natürlich sehr über<br />

diese Auszeichnungen, geändert hat sich dadurch aber nicht viel, außer dass<br />

immer mehr Termine dazukommen und die Zeit knapper wird“, erzählt Henning<br />

Verlage lachend. „Im Moment erlebt man natürlich einiges an Publicity,<br />

nichtsdestotrotz sind das für mich einfach weitere Auftritte, die wir genauso<br />

professionell durchziehen wie vorherige Konzerte auch. Das heißt, wir kommen<br />

pünktlich, erledigen unseren Job und gehen dann auch wieder. Von großem<br />

Stargehabe kriegen wir gar nicht viel mit. Der Hauptfokus liegt auf dem Grafen<br />

und ich kann im Hintergrund agieren. Trotzdem kommt es auch schon mal vor,<br />

dass man nach Autogrammen gefragt oder auf „Unheilig“ angesprochen wird.“<br />

Im Hintergrund stehend, kann sich Verlage ganz auf seine Aufgaben bei der<br />

Tour konzentrieren: „Da die Konzerte sehr aufwendige, multimedial gestaltete<br />

Produktionen sind, gibt es dafür ein richtiggehendes Konzept, damit alles zusammenpasst.<br />

Meine Aufgabe war und ist es, die Arrangements auf das Live-<br />

eQuIPmenT<br />

Henning

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