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KORG INSIDE 04-2011

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KORg inside<br />

Guido craveiro<br />

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JAHRe AlS PRODuZenT unD KOmPOniST DiVeRSeR eR-<br />

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BeKAnnTen muSiKeRn Wie mOlOKO, De lA<br />

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BeRTS. gROSSe eRFOlge FeieRT eR miT Dem DeuTSCHen<br />

ReggAe-muSiKeR Dellé, FüR Den eR AlS PRODuZenT SO-<br />

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ZieRungen eRReiCHTe.<br />

Wenn Guido Craveiro von seiner Zusammenarbeit mit Dellé erzählt,<br />

dann merkt man ihm die Begeisterung sofort an: „Dellé ist<br />

ein unglaublich ehrgeiziger Mensch, der genau weiß, was er will.<br />

Er hat ein unfassbar gutes Gehör und ist ultraprofessionell. Zudem<br />

hat er ein sehr warmes Herz und kann einfach gut mit Menschen<br />

umgehen. Wir kennen uns jetzt schon eine gewisse Zeit und sind<br />

wirklich dicke Freunde geworden. Musikalisch gesehen denken<br />

wir sehr oft gleich und haben einen identischen Geschmack. Dadurch<br />

sind wir uns auch privat sehr verbunden!“<br />

„bei Dellé gibt es als musical Director eine<br />

ganze menge zu tun....“<br />

Neben anderen Projekten – so produzierte Craveiro das Debutalbum<br />

des spanischen Reggae-/Dancehall-Artist Dactah Chando<br />

und spielt Bass in der Jazzband „Orange Fusion“ – war er gemeinsam<br />

mit Dellé kreativ und produzierte dessen neue Single. Und<br />

auch als Musical Director der Tour von Dellé war Craveiro schwer<br />

eingebunden: „Bei Dellé gibt es als MD eine ganze Menge zu tun.<br />

Es fängt damit an, dass ich mir überlegen muss, wie die Band die<br />

Songs live umsetzen soll. Es gibt Unmengen an Samples, die ich<br />

von der Produktion mit auf die Bühne nehme. Zudem gibt es noch<br />

diverse Sequenzer-Files die mitlaufen, wie Filter Loops, diverse<br />

Keys, Effekte, Dub-Effekte. Diese Files starte ich mit Cubase auf<br />

meinem Laptop. Zusätzlich muss ich Clicks programmieren, denn<br />

jeder der Musiker hat ein Click auf dem In-Ear. Bei unserer Show<br />

gibt es nie einen Drumstick-Anzähler vom Drummer und alles geschieht<br />

über meine programmierten Clicks. Dann bin ich noch für<br />

die Trigger-Drumsounds verantwortlich. Bei diversen Songs werden<br />

Kick und Snare mit elektronischen Sounds von der Produktion<br />

angetriggert. Zusätzlich verfügt der Drummer noch über ein Pad,<br />

wo er diverse Loops und Sounds startet. Diese sind ebenfalls von<br />

mir programmiert. Und dann spiele ich noch diverse Synths und<br />

natürlich die M 3.“<br />

„KorG m3 XP Drumsounds sind z.b. auf Dellé<br />

Singles zu hören.“<br />

An seiner M3 XP von <strong>KORG</strong> schätzt Craveiro, wie er sagt, vor allem<br />

die Vielfalt der Effekte: „Man kann so ziemlich jeden Parameter auf<br />

alle Controller legen. Das benutze ich oft als Delay-Feedback auf<br />

dem Tempo-Poti!“ Begeistert, erzählt er, sei er außerdem von den<br />

Piano-Sounds und der Anschlagsdynamik der Pads. „In der M3 XP<br />

habe ich auch via USB-Stick diverse Sounds der Produktion eingespeist,<br />

die ich dann auf die Pads gelegt habe. Es fühlt sich ein wenig<br />

wie eine MPC an. Das ist für meinen Live-Einsatz sehr praktisch und<br />

nicht mehr wegzudenken. Wovon ich im Nachhinein sehr begeistert<br />

bin, sind die Drumsounds. Die klingen wirklich druckvoll und warm.<br />

Die verwende ich in letzter Zeit oft in meinen Studio-Produktionen.<br />

<strong>KORG</strong> M3 XP Drumsounds sind z.B. auf Dellé Singles zu hören.“<br />

Natürlich, so Craveiro, habe er auf der Tour aber noch andere Geräte<br />

im Einsatz gehabt. „Zur M3 XP habe ich noch mein Laptop mit<br />

Cubase 5 und diversen VST-Instrumenten. Diese werden durch<br />

Interview<br />

eine MIDI-Tastatur und ein Masterkeyboard angesteuert. Den ursprünglich<br />

geplanten Moog Little Phatty habe ich gegen einen R3<br />

ausgetauscht, denn den bekommt man auch bei Backline-Firmen<br />

im Ausland gemietet oder ich kann meinen eigenen im Handgepäck<br />

mitnehmen. Da der richtig gut klingt, bin ich damit sehr zufrieden<br />

Via Audiointerface schicke ich die Clicks, Sequenzer-Spuren und<br />

meine Live Keys getrennt an die Stagebox. Dann noch einen Emagic<br />

Unitor als MIDI-Interface und 12 DI-Boxen im Rack. Es sind so viele<br />

DI-Boxen, weil ich alle Kanäle splitte, um meinen Monitormix separat<br />

selber zu fahren. In mein Submixer kommt dann aber auch mein<br />

Monitorweg stereo vom Monitor-Mixer an.“ Und im Studio gesellen<br />

sich natürlich noch zahlreiche weitere Geräte und Instrumente hinzu<br />

– darunter Rhodes, Schiedmeier Klavier, Antigua Posaune, Vibraphonette<br />

und ungezählte weitere.<br />

<strong>2011</strong> steht nach der Veröffentlichung der Dactah-Chando-Platte<br />

eine Tour mit dem Projekt an. Die Live-Band setzt sich fast aus den<br />

gleichen Musikern zusammen, wie die von Dellé. Weit in die Zukunft,<br />

sagt er, plane er zwar nicht gerne.<br />

ü www.guido-craveiro.de<br />

ü www.myspace.com/guidocraveiro<br />

gUido craVeiro<br />

Produzent, Multiinstrumentalist und Musical-Director aus Köln. Neben<br />

seiner Arbeit im eigenen Tonstudio liebt er es auf der Bühne zu stehen<br />

und live zu performen. Anfang 2000 produzierte Craveiro diverse<br />

Remixes für Artists wie Moloko, De LaSoul, Neo, Sonique, Mezzoforte<br />

etc. Nachdem er 2002 einen Song für Bootsy Collins komponierte und<br />

produzierte, folgten diverse Album-Produktionen - unter anderem für<br />

Zoe und The Police in Dub. Zu seinen letzten achtbaren Erfolgen zählt<br />

die Scheibe von Dellé „Before I Grow Old“! Craveiro produzierte diese<br />

zusammen mit Frank Dellé und schaffte den Einstieg von 0 auf 11 in<br />

die deutschen Albumcharts! Eine Club- sowie Festivaltour folgte<br />

anschließend im Jahre 2010! <strong>2011</strong> kommt nun sein neustes Projekt:<br />

Dactah Chando! Canario Reggae / Dancehall vom Feinsten! Neben der<br />

Produktion des Albums hat er sich auch hier die Aufgabe als Keyboarder<br />

und MD nicht nehmen lassen.

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