KORG INSIDE 04-2011
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KORg inside<br />
PRE FX<br />
SV-1 in der Praxis<br />
Den Sound bearbeiten (MAIN)<br />
Die Editorsoftware bietet weit reichende Möglichkeiten die Klänge<br />
dem eigenen Geschmack anzupassen, mehr als mit den Hardwarereglern<br />
aufrufbar sind.<br />
Nach dem EQ ist dies die erste Effektgruppe, die der Sound durchläuft,<br />
wenn der Schalter auf „on“ steht. Schalten Sie einmal die Effekt-Typen<br />
durch, und sehen Sie, wie viele Regler jeweils eingeblendet werden – da<br />
geht noch mal allerhand mehr als gedacht.<br />
Z.B. lassen sich hier für das VOX-Wha Grenzwerte festlegen, beim Tremolo<br />
gibt es noch einen Spread-Regler, im Vibrato lassen sich dezidiert u.a.<br />
Depth und Speed einstellen und vieles mehr.<br />
■ Ich wähle jetzt den Compressor aus und drehe „Sens“<br />
und „Level“ auf den Wert „0“.<br />
Was Sie jetzt noch hören ist nur noch das Klappern der Tasten, die sogenannten<br />
RX-Noises, aber dazu später mehr - und den Compressor erst<br />
einmal wieder auf „off“ setzen.<br />
Reverb/Delay<br />
Ich mag es bei Rhodes-Sounds gern etwas trockener als in der<br />
Werkseinstellung vorgegeben. Ein Klick auf die entsprechende<br />
Schaltfläche links blendet die entsprechenden Parameter ein.<br />
Und da sehe ich erfreut, dass im Editor die<br />
wahre Stärke des Reverb im SV-1 erst herausgekitzelt<br />
werden kann, die auf Anhieb gar<br />
nicht zu erkennen war.<br />
Während nämlich im Live-<br />
Betrieb nur über den Depth“-<br />
Regler beigemischt werden<br />
kann, sind im Editor auch die<br />
Parameter Time, Lo Damp,<br />
Hi Damp und PreDelay einstellbar.<br />
Besonders, wer auf dem Piano gern viel Hall hat (...und das bin ich<br />
auch immer wieder...) kommt hier auf seine Kosten.<br />
Tipps & Tricks<br />
Im Bildschirmbereich „MAIN“ erhält z.B. der 3-Band-EQ<br />
einen zusätzlichen Regler zum Durchstimmen des mittleren<br />
Frequenzbandes.<br />
besonders die virtuellen amps bieten einiges mehr:<br />
Während an der Hardware nur der Amp-Type und die Drive-Intensität<br />
eingestellt werden kann, bietet der Editor eine eigene<br />
3-Band Klangregelung (Post) für jeden Amp-Type sowie eine Anpassung<br />
des virtuellen Speakerkabinetts. Da lohnt es sich, mal<br />
ein bisschen zu experimentieren.<br />
■ Ich wähle also aus der Liste rechts den Sound 1.1. aus („Tine EP/<br />
Amp“). Am Regler „Pre Vol“-Wert im Bereich Amp-Model<br />
(entspricht dem Drive-Regler am Keyboard) kann man<br />
den Verzerrungsgrad einstellen. Mit höheren Werten steigt<br />
aber auch die Gesamtlautstärke. Mit der daneben befindlichen<br />
Funktion „Amp Vol“ (nur im Editor) kann nun wiederum<br />
die Gesamtlautstärke angepasst werden, damit beim<br />
Ein- und Ausschalten des Röhrenbetriebs keine großen<br />
Gesamtlautstärke-Änderungen stören.<br />
■ Eine Etage tiefer sind die Post-Efx angesiedelt. Klicken Sie auf<br />
die jeweilige Schaltfläche, um die zugehörigen Parameter im<br />
Feld rechts daneben einzublenden, jetzt also erst einmal auf<br />
MODULATION.<br />
■ Um den Effekt zu aktivieren klicken Sie anschließend auf<br />
das Schalter-Symbol links.<br />
Ich liebe diesen langsamen Vibrato-effekt, der so ein<br />
bisschen an die Gleichlaufschwankung der guten alten<br />
Schallplatte erinnert.<br />
■ Dazu wähle ich aus den MODULATION FX den Typ:<br />
Chorus 2. Hier lässt sich der Type: Pitch Mod einstellen.<br />
Bei einer Speed von etwa 0,54 Hz und einem Width-<br />
Wert von ca. 40 ergibt sich dieser herrlich schwebende<br />
Effekt. Wenn nun noch der Mode auf Stereo gesetzt<br />
wird, ist es ein irres Sounderlebnis.<br />
■ Ich empfehle die Time auf 20, vor allem HiGain auf ca.<br />
-15 zu reduzieren. Das nimmt etwas Scheppern aus der An-<br />
gelegenheit und macht den Raum viel weicher. (...lohnt sich<br />
auch bei den String-Sounds(!) Dann etwas PreDelay, sagen<br />
wir 150msec. Ist zwar old-fashioned, aber passt vielleicht<br />
gerade deswegen - ich find‘s sexy.<br />
Übrigens: mit Time-Regler auf 30, übertriebenen LoGain-<br />
Werten und 99% Mix lassen sich herrliche „Unterwasser-<br />
Pianos“ kreieren...super effektvoll!<br />
Aber wir waren ja beim Rhodes – hier empfehle ich für eine<br />
funky Bühnensituation einen kurzen Room-Reverb.