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] 60 Protodiscineae. (Schröter.)<br />

Etwa 30 Arten in 2 Untergattungen.<br />

Untergatt. I. Euexoascus. Mycel intercellular, vegetatives Mycel perennierend. Die<br />

askenbildenden Zellen des subcuticularen Mycels sind von den anderen Zellen desselben<br />

nicht verschieden. Verunstaltungen der Früchte oder Hexenbesen bildend.<br />

a. Verunstaltungen der Früchte erzeugend. E. Prüm Fuckel (Fig. 136 A—F). Mycel in<br />

den fruchttragenden Zweigen perennierend, in die jungen Carpelle eindringend, die dann<br />

grün bleiben, schotenartig verunstaltet werden und keinen festen Kern ausbilden. Sie sind<br />

als Schoten, Taschen, Narren bekannt und bilden eine oft über weite Landstriche<br />

verbreitete Krankheit der Pflaumenbäume. Das Hymenium überzieht die Außenseite der<br />

missgestalteten Fr. als weißer Reif. Schläuche keulenförmig, oben abgeflacht, 40—55 p lang,<br />

8—-15 p. breit, am Grunde mit einer 10—16 p. langen Stielzelle, 8sporig. Sporen 2reihig,<br />

kugelig, 4—5 p. breit, farblos. Auf Prunus domeslica und P padus in Mitteleuropa, P. domestica<br />

und P virginiana in Nordamerika. — E. Rostrupianus Sadebeck. Schläuche 35 bis<br />

50 p. lang, 7—8 o. breit, mit dünner Stielzelle. Sporen Ireibig, ellipsoidisch, 6—7 p. lang,<br />

3—4 p. breit. In den Fr. von Prunus spinosa. Mitteleuropa. — E. communis Sadebeck auf<br />

Prunus americana, P. pumila, P. maritima u. a. A. und E. Farlowü Sadebeck auf P. serolina<br />

sind nahestehende Arten. — E. ulnitorc/uus (Tulasne) J. Kühn (Fig. 136 G) (E. amentorum<br />

Sadebeck). Schläuche 40—45 p. lang, 10 p. breit, ohne Stielzelle. Sporen kugelig, 5 p breit,<br />

farblos. In den weiblichen Zapfen von Erlen, die Tragi)., seltener die Carpelle (gewöhnlich<br />

aber nur an einigen B. des Zapfens) ergreifend und lange, gewundene, keulige oder bandartige<br />

Missbildungen (Taschen) hervorrufend. Auf Alnus glutinosa und A. incana in Mitteleuropa,<br />

besonders in den höheren Gebirgen, auf A. incana und A. rubra in Nordamerika.<br />

b. Verunstaltungen der B. und Hexenbesen erzeugend. E. deformans (Berkeley) Fuckel.<br />

Vegetatives Mycel in den 1jährigen Trieben der Nährpfl. überwinternd, in den jungen Trieben<br />

vordringend und unter der Oberhaut der B. das schlauchbildende Mycel entwickelnd.<br />

Schläuche 3 5—40 p. lang, 9—10 p. breit, mit 6—8 p. hoher Stielzelle. Sporen kugelig, 4—5 p<br />

breit, farblos. Blasige Auftreibungen und Verkrümmungen bildend, die von dem weißen,<br />

flaumigen Hymenium überzogen sind, die »Kräuselkrankheit« der Pfirsichbäume erzeugend.<br />

Auf Persica vulgaris in Mitteleuropa und Nordamerika. — E. Cerasi (Fuckel) Sadebeck.<br />

Schläuche 30—50 p. lang, 7—10 p breit, mit 10—16 p. hoher Stielzelle. Sporen 6—9 p. lang,<br />

5—7 p. breit. Von E. deformans außer durch die bedeutend größeren Sporen besonders dadurch<br />

verschieden, dass das vegetative Mycel starke Auftreibungen der befallenen Zweige<br />

und perennierende Hexenbesen hervorruft, deren B. kleiner und blass bleiben, und sieh<br />

durch starken Cumaringeruch von den gesunden B. unterscheiden. Auf Prunus Cerasus und<br />

P. avium in Mitteleuropa. — E. betulinus (Rostrup) Sadebeck bildet vogelnestartige Hexenbesen<br />

auf Betula pubescens und B. odorata in Nord- und Mitteleuropa. (Nach Sadebeck<br />

werden die ähnlichen Hexenbesen auf B. verrucosa in Nord- und Mitteldeutschland durch<br />

eine andere Species: E. turgidus Sadebeck gebildet.) — E. Tosquinetii (Westendorp). Vegetatives<br />

Mycel in den Zweigen, schlauchbildendes Mycel in den B., starke Vergrößerungen<br />

und Auftreibungen derselben hervorrufend. Auf Alnus glutinosa und A. incana in Nord- und<br />

Mitteleuropa. — E. Cor Cervi (Giesenhagen) Sadebeck bildet Stift- oder geweihartige Auswüchse<br />

auf den Fiederblättchen von Aspidium aristatum im tropischen Asien und Australien.<br />

Reife Schläuche unbekannt.<br />

Untergatt. II. Exoascella (Taphrina in d. Begr. v. Sadebeck z. T.). Perennierendes<br />

Mycel unbekannt. Subcuticulares Mycel in vegetative und ascogene Zellen differenziert.<br />

Keine Hexenbesen, sondern nur Blattflecken bildend. — E. bullalus (Berkeley et Broome)<br />

Tulasne. Schläuche 36—40 p lang, 8—9 p. breit, mit 10 — 15 \i. hohen Stielzellen. Sporen<br />

kugelig, 5 p. breit. Bildet blasenförmige, von dem weißen Hymenium überzogene Flecken<br />

auf B. von Pirus communis und Cydonia japonica in Mitteleuropa. — E. Aemiliae Passerini<br />

(damit wohl identisch F.. celtidis [Sadebeck] Saccardo), kleine braune Blattflecken auf Celtis<br />

australis hervorrufend. Mittel- und Südeuropa.<br />

3. Taphria Fries (Synonym: Taphrina Fries, Ascomyces Montagne). Mycel wie bei<br />

Exoascus. Schläuche bei der Reife vielsporig.<br />

13 Arten in 3 Untergattungen.<br />

Untergatt. I. Eutaphria. Vegetatives Mycel perennierend. Ascogenes Mycel subculicular,<br />

ascogene Zellen nicht differenziert: Hexenbesen bildend. — T. carpini (Rostrup)<br />

Schröter. Schläuche 25 p lang, 8—12 p breit, ohne Stielzelle , vielsporig. Sporen kugelig,<br />

4 p. breit, farblos. Bildet buschige Hexenbesen (Nester); die kleinen, blassen B. derselben

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